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Alte Historische Fotos und Bilder Achstetten, Baden-Württemberg
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Geschichte von Achstetten, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde Achstetten ist die nördlichste Gemeinde im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg. Achstetten liegt in Oberschwaben im Tal der Rot etwa fünf Kilometer nord-nordöstlich von Laupheim.

Die Gesamtgemeinde Achstetten besteht aus den Teilgemeinden Achstetten, Bronnen, Oberholzheim und Stetten.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 4501

Geschichte:

Achstetten, fliegeraufnahme
Achstetten, fliegeraufnahme
Achstetten. Gaststätte, Pension Rössle
Gaststätte, Pension Rössle
C. M. Wielands Geburtshaus in Oberholzheim
C. M. Wielands Geburtshaus in Oberholzheim, 1840

Geschichte Achstetten, Bronnen, Oberholzheim und Stetten

Achstetten

Achstetten

Die unweit der Ersinger Straße entdeckten Grabhügel lassen vermuten, dass die Gegend bereits während der Hallstattzeit, also vor mehr als 2.500 Jahren besiedelt war. Träger der Hallstattkultur waren Angehörige keltischer Stämme. Auch römische Soldaten dürften ihren Fuß gelegentlich auf heutiges Gemeindegebiet gesetzt haben. So sind die Umrisse eines römischen Gutshofes bei Achstetten noch in einer Luftaufnahme dokumentiert. Auch die Hil(de)gartenstraße hält die Erinnerung an frühmittelalterliche Durchreisende lebendig. Sie ist sicherlich ein mittelalterliches Überbleibsel einer Verkehrsverbindung Konstanz - Meersburg - Achstetten - Donau-Furt bei Ulm zur Albüberquerung über Heidenheim nach Aalen - Würzburg - Fulda.

Auf der Achstetter Markung dürfte wohl die Abzweigung zum Iller-Übergang bei Unterkirchberg mit weiterem Verlauf der Straße bis Regensburg gelegen haben. Achstetten als Ortsname taucht urkundlich sicher zum ersten Mal 1194 in einem Pergament Papst Cölestins III auf, der in "Asteten" (aha = Wasserlauf/stat = Stätte) wiblingische Güter bestätigte, die das Kloster Wiblingen allerdings sicherlich bereits schon vor 1194 besaß. Den Besitz - die zweite Hälfte des Zehnten - kaufte 1594 das Kloster Ochsenhausen, das bereits die erste Hälfte des Zehnten besaß.

Von 1356 bis 1447 waren die Herren von Freyberg die alleinigen Ortsherren. Die Achstetter Herrschaft im Jahre 1442 teilten sich allerdings die Brüder Eberhard, Hans und Wilhelm von Freyberg. Wilhelm von Freyberg verkaufte seinen Anteil 1447 an das Koster Gutenzell. Deshalb mussten die Herren von Freyberg von 1447 bis 1625 die Ortsherrschaft mit dem Kloster Gutenzell teilen. Die zwei verbliebenen freybergischen Anteile kamen durch Heirat 1689 an die Grafen von Öttingen-Spielberg, durch einen Tausch 1765 an die Freiherrn von Welden, durch Verkauf am 12. Mai 1795 an den Deutschordenslandkomtur Beat Conrad Freiherrn Reuttner von Weyl. Dieser übergab die beiden Anteile seinem Neffen, dem Freiherrn Julius Cäsar Reuttner von Weyl, der 1802 den ganzen Zehnten vom Kloster Ochsenhausen kaufte, sich seit 1819 Graf nennen durfte und dessen Nachkommen noch heute Eigentümer und Besitzer der Herrschaft in Achstetten sind.

Zu Erben des Gutenzeller Anteils - seit 1449 gehörte auch der Weiler Mönchhöfe dazu - wurden in der Folge der Säkularisation 1803 die Grafen von Toerring-Gutenzell. Im Jahr 1805 fiel die Landeshoheit über Achstetten vorübergehend an Bayern, das diese dann durch den Staatsvertrag vom 13. Oktober 1806 an das eben erst zum Königreich erhobene Württemberg abtrat. Im Jahr 1807 wurde das Patrimonialamt Achstetten ("Gerichtsbarkeit") dem württembergischen Unteramt Wiblingen (ab 1809 dem Oberamt Biberach zugehörig) eingegliedert und die Finanzangelegenheiten dem dortigen Kameralamt ("Finanzamt") zugeordnet. Am 27. Oktober 1810 wurde daraus das Oberamt Wilblingen (mit dem bis 1826 bestehenden Unteramt Laupheim) gebildet. Seit 4. August 1845 war Achstetten dem neu gebildeten Oberamt Laupheim angehörig.

Mit der Aufhebung des Oberamts Laupheim kam am 1. Oktober 1938 Achstetten zum Landkreis Biberach.

Am 01.03.1972 hat sich die Gemeinde Oberholzheim, am 01.11.1972 die Gemeinde Bronnen und am 01.01.1975 die Gemeinde Stetten der Gemeinde Achstetten angeschlossen.

Bronnen

Bronnen

Das im Jahre 1157 erstmals urkundlich bezeugte Rottaldorf "Brunnon" - in den Jahren 1275, 1453 und 1580 bereits als Bronnen erwähnt - das damals auch schon Pfarrort war, dürfte allerdings wesentlich älter sein. Die hier entdeckten alemanischen Reihengräber legen diesen Schluss nahe. Der Name stammt vermutlich von den zahlreichen Quellen, die im Ortsbereich entspringen und deretwegen im oberen Dorf keine Keller angelegt werden konnten. Südlich von Bronnen lag das wohl vor 1400 abgegangene Ringelhausen - 1453 Acker gen Ringelhausen/1466 Stockäcker zu Ringelhusen - dessen Markung vermutlich zwischen Laupheim und Bronnen aufteilt wurde.

Niederadelige Herren von Bronnen lassen sich von 1266 bis 1365 nachweisen. Sie traten häufig im Gefolge der Grafen von Kirchberg auf. Hernach ist die Geschichte Bronnens sehr eng mit der Geschichte Achstettens verwoben. Bronnen und der Weiler Mönchhöfe gehörten wohl schon Ende des 14. Jahrhunderts den Herren von Freyberg zu Achstetten, von denen 1467 Balthasar als Inhaber genannte ist, und die ihn bis zum Tode des Philipp Eduard - er wurde als letzter männlicher Erbe am 18. Dezember 1639 von einem Pferde zu Tode geschleift - innehatten.

Die beiden Drittel der Herren von Freyberg erbten nach dessen Tode seine vier Schwestern: Johanna Sabina war in erster Ehe mit einem Grafen von Wolkenstein, in einer zweiten mit einem Grafen Lodron verheiratet.

Maria Magdalena heiratete in erster Ehe einen Freiherrn Trapp, in zweiter Ehe einen Freiherrn Firmian.

Die beiden ledigen Schwestern, Nonnen in den Klöstern St. Katharina in Konstanz und St. Scholastika in Rorschach, wurden erst 1651 durch ein Urteil des Reichshofrats zu Miterbinnen anerkannt.

Durch einen Vergleich von 1653 fiel das Erbe an diese beiden Klöster, jedoch unter Anerkennung eines Vorverkaufsrechtes für die Inhaberin Achstettens, die Gräfin von Wolkenstein, spätere Gräfin Lodron. Sie veräußerte Bronnen 1684 an Christian Erasmus Racknitz, dessen Söhne es 1710 an das Kloster Wilblingen verkauften, wodurch dieses bis 1805 die Ortsherrschaft ausübte. Es war nach einem Streit über einen Totschlag 1535 vereinbart worden, dass die Hohe Gerichtsbarkeit (Hoch- und Blutgerichtsbarkeit) der Landvogtei Schwaben zustehen sollte, den Herren von Freyberg dagegen alle anderen Sachen und die Niedergerichtsbarkeit. Als Hans Georg von Freyberg 1603 die Hohe Gerichtsbarkeit von Österreich zu Lehen erhielt, wurde sie auch auf Bronnen und 1606 auf den Weiler Mönchhöfe ausgedehnt. Es gelang jedoch dem Kloster Gutenzell, 1685 mit ihr belehnt zu werden. Salem schloss 1766 mit den Herren von Welden einen Vergleich über die Jurisdiktion (Weltliche und geistliche Gerichtsbarkeit) ab und überließ 1768 dem Kloster Gutenzell die Hohe Gerichtsbarkeit sogar als ewiges Afterlehen. Gutenzell verlieh daraufhin 1769 dem Freiherrn von Welden seine Jurisdiktionsrechte sowie die Nomination des Pfarrers auf 20 Jahre.

Das im 14. Jahrhundert sanktblasianische Patronatsrecht gehörte je zur Hälfte den Ortsherren und der Linzgauzisterze Salem, dessen Paternitätskloster Heggbach (Paternität = Vaterschaft) in Bronnen begütert war und Zehntrechte besaß. Als Zubehör der Markgarfschaft Burgau fiel der wiblingische Ort 1805 an Bayern, kam aber durch die Rheinbundakte 1806 an Württemberg. Es wurde 1807 bzw. 1809 dem Unteramt Wilblingen bzw. dem Oberamt Biberach, ab 1810 dem Oberamt Wiblingen (mit dem bis 1826 bestehenden Unteramt Laupheim) zugeteilt. Seit 4. August 1845 war Bronnen dem neu gebildeten Oberamt Laupheim angehörig. Mit der Aufhebung des Oberamts Laupheim kam es dann am 1. Oktober 1938 zum Landkreis Biberach.

Oberholzheim

Oberholzheim

Das Dorf kann auf eine lange, ureigene Geschichte zurückblicken. In einem Keltengrab des 2 Jahrhunderts vor Christus wurde ein Bronzebeil entdeckt. 926 nach Christus - als Oberschwaben durch die Hunnen verwüstet wurde - besaß hier das Kloster Weißenburg/Unterelsass eine Anzahl von Höfen. Ebenso früh dürfte das spätestens im 15. Jahrhundert abgegangene, südlich von Oberholzheim gelegene Sallheim angelegt worden sein, dessen Wirtschaftsland teilweise von ihm übernommen wurde. Die Namen Alheim/Sallheim/Sallen erinnern noch heute daran. Das Apostelfürstenpatronat weist sogar auf ein vielleicht schon um die Jahrtausendwende bestehendes Gotteshaus hin. Seit 1275 ist "Holtzheim" eine selbständige Pfarrei, in der um die Mitte des 14. Jahrhunderts die Herren von Freyberg als Herrschaft ein gewichtiges Wort mitzureden hatten.

Die Oberhoheit war seit 1434/37 geteilt zwischen der Zisterzienserinnenabtei Gutenzell (Vorbesitzer waren auch Ulmer Bürger, u. a. die Reiter, Besserer und Raiser) und die Ulmer Patrizier- und Kaufmannsfamilien, so die Umgelter und Roth, die ihre Rechte 1439 ans Spital Biberach verkauften. Die Holzmühle ist erstmals 1449 erwähnt. Es handelte sich wohl stets um eine Mahlmühle. Sie wurde um 1685/89 neu erbaut. Schließlich zu einem Drittel gutenzellisch und zwei Dritteln spitalbiberachisch, führte die Reichsstadt 1536 die Reformation durch. Daraufhin übereigneten ihr 1544 die Herren von Stein zu Hürbel das Patronatsrecht über die nun evangelische Kirche Sankt Peter (und Paul), deren Baulast aber weiterhin bei Gutenzell lag. Spital Biberach und Kloster Gutenzell blieben bis 1803 gemeinsame Dorfherren. Nachweisbar erst in der Neuzeit galt - entsprechend dem Umfang des beiderseitigen Grundbesitzes - die Teilung der Ortsherrschaft in zwei Drittel des Spitals und ein Drittel des Klosters.

Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 kam der spitälische Teil an Baden, der gutenzellische an die Grafen von Toerring-Gutenzell. Nachdem beide Teile 1806 württembergisch geworden waren, bildete das Dorf ein Kondominat (eine Doppelherrschaft) zwischen dem Oberamt Biberach, dem der spitälische Teil direkt unterstand, und dem Obervogteiamt Gutenzell des Oberamts Waldsee. Nach Aufhebung des Obervogteiamts 1809 und der kurzen Zugehörigkeit des gutenzellischen Teils zum neuerrichteten Oberamt Ochsenhausen kam das Dorf 1810 ungeteilt zum Oberamt Wiblingen (mit dem bis 1826 bestehenden Unteramt Laupheim). Seit 4. August 1845 war Oberholzheim dem neu gebildeten Oberamt Laupheim angehörig. Mit der Aufhebung des Oberamts Laupheim kam es dann am 1. Oktober 1938 zum Landkreis Biberach.

Stetten

Stetten

Der Ortsname erscheint erstmals 1181 als Stetin und ist typisch für eine Siedlung der älteren Ausbauzeit. Der nur 1181 und 1182 als Zeuge auftretende Heinrich von Stetin ist vermutlich hierher zu lokalisieren und gehörte wohl einem sonst unter anderem Namen bekannten Geschlecht an.Die 1385 erwähnte Burg mit Graben lag vermutlich südlich des Rathauses in der Nähe des Ortsbachs. Sie wird bald nur noch als Burgstall mit Weiher bezeichnet und war im 17. Jahrhundert Gartenland. Eberhard von Freyberg verkaufte die Burg und das Dorf 1385 mit allen Rechten an den Ulmer Bürger Peter Wagner, der den Besitz allerdings schon 1386 und 1387 je zur Hälfte an das Kloster Wiblingen weitergab, wodurch der Wilblinger Abt Heinrich V. Mayer ungeteilter Dorfherr wurde.

Die 1385 erstmals erwähnte Mühle war bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als Mahlmühle in Betrieb. Es ist anzunehmen, dass Stetten zunächst ein Filial von Erbach war und dass erst um 1386/87 die bereits seit 1275 bestehende selbständige Pfarrei des Dekanats Schwendi unter den Krummstab des Klosters Wiblingen gelangte, das die Ortsherrschaft und das Kirchenpatronat erwarb. Ob damit auch die Inkorporation (Angliederung) der Pfarrei erfolgte, steht nicht sicher fest, jedenfalls wurde sie 1767 unter die nicht inkorporierten Patronatspfarreien gerechnet. Der 1563 zum Rücktritt gezwungene Abt von Wiblingen, Augustin Wiedemann, war hier bis zu seinem Tode 1590 Pfarrer. Die Zehnten bestätigte 1478 der Papst als Besitz des Klosters Wiblingen, das um 1500 hier eine Zehntscheuer bauen ließ. Drei Viertel des Kleinzehnten vermachte 1377 Anna von Freyberg dem Ulmer Barfüßerkloster, das diese 1471 ebenfalls ans Kloster Wiblingen verkaufte. Das vierte Viertel erwarb es bereits 1408 von Hartmut Ehinger.

Stetten fiel als wiblingischer Ort 1805 an Bayern, kam aber durch die Rheinbundakte 1806 an Württemberg. Es wurde 1807 bzw. 1809 dem Unteramt Wiblingen bzw. dem Oberamt Biberach, ab 1810 dem Oberamt Wiblingen (mit dem bis 1826 bestehenden Unteramt Laupheim) zugeteilt. Seit 4. August 1845 war Stetten dem neu gebildeten Oberamt Laupheim angehörig. Mit dessen Aufhebung kam es dann am 1. Oktober 1938 zum Landkreis Biberach.

Quelle: www.achstetten.de



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