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Alte Historische Fotos und Bilder Aitern, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Aitern

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Geschichte von Aitern, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Zur Gemeinde Aitern gehören das Dorf Aitern, die Weiler Holzinshaus, (Ober- und Unter-)Multen und die Höfe Oberrollsbach und Unterrollsbach. Im Gemeindegebiet liegt die Wüstung Swendenhütten.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 553

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten: In Multen endet der 100 Kilometer lange Fernskiwanderweg Schonach–Belchen, der längste Skiwanderweg im Schwarzwald. Es ist damit der Zielort des 100-Kilometer-Rucksacklaufs um den „Wäldercup“ auf dieser Strecke, mit Start in Schonach.

Aitern - Gasthaus und Pension 'Zum Rössle'
Aitern - Gasthaus und Pension 'Zum Rössle'
Aitern - Gasthaus und Pension 'Zum Rössle', 1967
Aitern - Gasthaus und Pension 'Zum Rössle', 1967
Aitern - Gasthaus und Pension 'Zum Rössle', 1969
Aitern - Gasthaus und Pension 'Zum Rössle', 1969
Panorama von Aitern
Panorama von Aitern, links - Gasthaus und Pension 'Zum Rössle'
Aitern. Multen - Gasthof Belchen Multen
Multen - Gasthof Belchen Multen
Aitern. Multen - Gasthof Belchen Multen
Multen - Gasthof Belchen Multen, Inhaber K. Ritz
Aitern. Multen - Ort mit Belchen Massiv, 1921
Multen - Ort mit Belchen Massiv, 1921
Aitern. Panorama von Rollsbach
Panorama von Rollsbach

Geschichte von Aitern

Frühgeschichte

Es verging wohl einige Zeit, ehe der Mensch seinen Weg in die Urwildnis des oberen Wiesentals fand. Trotzdem hat unser Dorf ein Silexgerät der mittleren Steinzeit geliefert. In 910 m Höhe gefunden, zählt dieses Stück zu den seltenen Zeugnissen menschlicher Anwesenheit, die der Jäger und Sammler dieser Zeit in den Hochlagen des Schwarzwaldes hinterlassen hat. Ein lockerer Waldbestand und vielfach offenes Gelände, auch ein relativ günstiges Klima, ermöglichte damals eine wahrscheinlich regelmäßige sommerliche Nutzung des Gebirges.

Die Zeit der Kelten, Römer und frühen Alemannen sind in unserem Gebiet weitgehend fundleer.

Ab dem Jahr 400 strömten die Alemannen in das von den Römern am Oberrhein aufgegebene Gebiet ein und besetzten zunächst die bereits von den Kelten und Römern kultivierten Landstriche im Rheintal und in den breiten Talöffnungen. Von dieser ersten Landnahme wurde das obere Wiesental nicht berührt.

Die eigentliche Besiedelung erfolgte vom 9. Jahrhundert an durch die Alemannen, die sich hier sippenweise niederließen und nach und nach neue Orte gründeten. Sicher stießen sie hier auf keltische Vertriebene, die sich schon früher in die unwegsamen Täler des Schwarzwaldes zurückgezogen und in unermüdlicher Arbeit eine neue Heimat geschaffen hatten.Diese überlieferten ihnen auch die Namen der Berge und Bäche. So wird der Name des Belchens auf BELENUS, den keltischen Lichtergott, zurückgeführtt. Früher war auch die Deutung ,,der Weißkopfige" bekannt, weil er länger als die umgebenden Berge sein schneebedecktes Haupt trägt. Andere Namen mit keltischern Ursprung sind:

AITERA, das wild schwellende Wasser, auch die Hurtige

BELNA, der Böllenbach, der vom Belchen herabfließende Bach

BREGGA, der Prägbach, Bach in den Bergen

WIDMA, der Wiedenbach, Bach, der von Weiden gesäumt wird.

Spätestens im 10. Jahrhundert war die Besiedelung der schönen Au abgeschlossen. Das Wiedener Tal, Rollsbach und das innere Aitertal blieben noch ausgespart, da sie wohl noch nicht erschlossen waren.

Ab 1. urkundlicher Erwähnung

Schriftliche Hinweise auf unser Dorf finden wir erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Blasien von 1352, unseres ehemaligen Grundherrn. Dieses mächtige Kloster bestimmte für viele Jahrhunderte die geschichtliche Entwicklung des oberen Wiesentals. Die Anfänge unseres Gemeinwesens bestanden jedoch sicher schon einige Jahrhunderte davor, in denen sich Alemannen und Kelten vermischten.

Ebenfalls 1352 wird Holzinshaus erstmals urkundlich erwähnt, genannt nach seinem alemannischen Gründer Holzo.

Bereits 1344 wird Rollsbach erstrnals urkundlich erwähnt, genannt nach dem alemannischen Siedler Rolo, und 1374 besitzen wir erste Hinweise auf Multen.

Ab 1260 war das Kloster St. Blasien nahezu alleiniger Grundherr des oberen Wiesentals und gab ganze Bezirke zur Rodung und Besiedelung frei. Die Form der Übergabe bezeichnete man als Lehen, es war erblich und gab dem siedelnden Bauern Sicherheit. Gehöfte und die durch Rodung entstandenen Acker und Wiesen waren Eigentum des einzelnen Bauern, während die umliegenden Wälder und Weideflachen der Allgemeinheit gehörten. Der einfache Mann unserer Gegend war Leibeigener des Grundherrn, hier des Klosters St. Blasien, und zu Geld- und Naturleistungen (Leibzins, Sterbefalls- und Heiratsabgaben sowie zu Fronden) verpflichtet. Er durfte auch nicht fortziehen und ohne Erlaubnis aus einem anderen Gebiet einen Ehegatten freien. Außerdem beanspruchte das Kloster einen Grundzins und den Zehnten von den Fruchterträgen.

Aitern

Um Besitz und Rechte gegen feindliche Übergriffe zu schützen, wählte sich das Kloster mächtige Grafen und Fürsten. Vom Jahre 1336 an bestimmten die Habsburger die Geschichte der Talvogtei Schönau und wir waren Teil der vorderösterreichischen Lande bis wir durch Napoleon und die Bildung des Großherzogtums Baden 1806 badisch wurden.

Unser Dorfwappen ist gekennzeichnet durch 6 blaue Wellenlinien, die sich von der oberen linken Ecke zur unteren rechten Ecke ziehen. Sie sind das Symbol für den unsere Gemeinde durchfließenden Aiterbach. Der Name Aitern ist keltischen Ursprungs.

In den zwei freien Feldern befindet sich jeweils ein Hammer, der auf den Silberbergbau im Mittelalter hinweist.

Geschichte von Holzinshaus

Der große Gletscherstrom der Wiese reichte mit seiner Mächtigkeit von über 400m während des Höchststandes der Eiszeit bis Holzinshaus in das Aiterbachtal hinauf.

Als Gründer des ruhig gelegenen Ortes gilt der Alemanne Holzo oder Holzin. Aus einem einzigen Bauernhof bildete sich später die ganze Siedlung. Um 1550 wurden größere Rodungen durchgeführt. So konnte sich das Dörfchen, auch durch Zuzug von Bergleuten, weiter entwickeln. Unter den auf einem terrassenförmigen Bergvorsprug in 760 m Höhe gelegenen 20 Häusern findet sich kein einziges Schwarzwaldhaus. Zu erklären ist dies mit dem verheerenden Brand von 1847, dem sämtliche Höfe zum Opfer fielen. Der Wiederaufbau erfolgte danach überall mit Stein und Satteldach.

Wie auch Aitern 1352 erstmals urkundlich erwähnt, war Holzinshaus bis 1934 eine eigene Stabhalterei. Wald und Viehweiden gehörten gemeinschaftlich den dortigen Bürgern. Bis zum Zusammenschluss mit dem Hauptort Aitern 1934 wurde eine eigene Gemeindekasse geführt.

Geschichte von Multen

Das der Höhenlage entsprechend touristisch besonders geprägte Multen (1010-1060 m) wurde 1374 erstmals urkundlich erwähnt und besteht aus 2 Häusergruppen mit insgesamt 12 Häusern. Es gliedert sich in Obermulten und Untermulten.

Politisch gehörte es zur Gesamtgemeinde Aitern. Waldungen und Weiden, die einen großen Teil der Gemarkung einnahmen, gehörten jedoch ihren Bürgern.

Die unwirtliche und einer ertragreichen landwirtschaftlichen Nutzung abträgliche Höhenlage, Überbevölkerung, einige Missernten und allgemeine Teuerung führten zur völligen Verschuldung und zwangen die Bürger von Untermulten, ihren gesamten Privat-und Gemeindebesitz nach 30-jährigen Bemühen 1863 an den Staat zu verkaufen.

1875 fanden die Obermultener Bauern, die sich in ähnlicher wirtschaftlicher Lage befanden, für ihre gesamte Gemarkung mit den privaten und gemeindeeigenen Liegenschaften einen privaten Käufer. Im Jahre 1886 verkauft dieser das gesamte Hofgut Obermulten ebenfalls an den Staat. Erst in den letzten Jahren haben die Multener Bauern ihre Häuser und Felder wieder vom Staat zurückgekauft.

Hinter dem Gasthaus Jägerstüble befindet sich das Bergwachtheim und die Sprungschanzenanlage des Ski-Club Schönau-Belchen. Hier endet der Autoverkehr und beginnt die Kabinenbahn auf den Belchen. In 1190 m Höhe liegt beim Scheuermatt-Skilift die Hohtannhütte mit einem Langlaufzentrum von mehr als 35km Loipen.

Geschichte von Rollsbach

Rollsbach hat seinen ursprünglichen Charakter als abgelegene Weilersiedlung am besten bewahrt. Der Ort wird schon 1344 urkundlich erwähnt. Gründer des ersten Bauernhofes und damit der späteren Siedlung war der Alemanne Rolo.

Das ganze Besitztum wurde schon früh in Ober- und Unter-Rollsbach aufgeteilt. Beim Zusammenschluss der beiden ehemaligen Stabhaltereien mit Aitern (1934) verblieben die gemeinschaftlichen Weiden im Besitz der Rollsbacher Bürger und wurden unter ihnen aufgeteilt.

In Oberrollsbach stehen zwei große Bauernhöfe in weiter, flacher Talmulde. In Unterrollsbach befinden sich drei stattliche Schwarzwaldhäuser und eine Gastwirtschaft auf nordexponierter Hangleiste sowie nördlich des Baches ein weiteres Bauernhaus (südexponiert).

Ein bemerkenswertes Bauwerk ist die 1951/52 in Unterrollsbach von den Rollsbacher Bürgern errichtete kleine Regina-Pacis-Kapelle. Sie ist schindelverkleidet und mit einem Walmdach versehen, das über der Eingangsseite weit vorgezogen ist, und dort, eine Laube bildend, von Holzstützen getragen wird. In der Mitte der Dachkante erhebt sich ein kleines Glockentürmchen.

Quelle: www.aitern.de



Robinson Rd, CB 13862 Nassau, NP, The Bahamas
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