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Alte Historische Fotos und Bilder Argenbühl, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Argenbühl

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Geschichte von Argenbühl, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde besteht aus den Teilorten: Christazhofen (957 Einwohner), Eglofs (1645 Einwohner), Eisenharz (1639 Einwohner), Göttlishofen (518 Einwohner), Ratzenried (1309 Einwohner), Siggen (212 Einwohner).

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 6240

Geschichte:

Argenbühl. Eglofs - Familienferiendorf
Eglofs - Familienferiendorf der Diözese Rottenburg, Luftbild, um 1965
Argenbühl. Eglofs - Panorama
Eglofs - Panorama
Argenbühl. Eglofs - Panorama
Eglofs - Panorama
Argenbühl. Eglofs - Panorama
Eglofs - Panorama
Argenbühl. Eisenharz - Gasthof
Eisenharz - Gasthof und Metzgerei zur Sonne
Argenbühl. Eisenharz - Panorama
Eisenharz - Panorama
Argenbühl. Kurheim Helmel
Kurheim Helmel
Argenbühl. Schloß Ratzenried
Schloß Ratzenried, Kinderheim St. Antonius

Geschichte

Aus den Urkunden des Klosters St. Gallen erfahren wir, dass das Gebiet der heutigen Gemeinde Argenbühl zunächst zum Nibelgau gehörte.

Er ist von 766 - 1135 nachzuweisen. Um 1100 wurde das Land zwischen der oberen und unteren Argen, also etwa das heutige Argenbühl vom Nibelgau abgetrennt und dem Alpgau zugewiesen. Die Grafschaft im Alpgau mit der Burg Eglofs wurde 1243 von Graf Hartmann von Württemberg-Grüningen an Kaiser Friedrich II verkauft.

Die Sonderrechte der hier erstmals genannten Freien gehen wohl auf eine fränkische Militärkolonisation zurück. Beim Kauf übernahmen die Freien einen Teil der Kaufsumme. Die Freigemeinde erhielt 1282 das Recht der Stadt Lindau verliehen.

Die in den angrenzenden Herrschaften (Rotenfels, Hohenegg, Staufen) sitzenden und nach Eglofs gehörenden Freien waren in einem oberen und unteren Sturz (Steuerbezirk) zusammengefaßt. Die Freien waren nicht leibeigen, saßen auf eigenen Gütern und hatten eigene Gerichtsbarkeit und eigenes Besteuerungsrecht. Die Reichsunmittelbarkeit ging schon im 14. Jahrhundert durch zahlreiche Verpfändungen verloren, ebenso viele mit der Grafschaft verbundenen Rechte. Hochgerichtsbarkeit (das Recht Todesurteile verhängen zu dürfen) und Niedergerichtsbarkeit (alle Urteile, ausgenommen das Todesurteil) standen der Grafschaft Eglofs zunächst im ganzen Gebiet der heutigen Gemeinde Argenbühl (ausgenommen Christazhofen) und in Teilen der ehemaligen Gemeinde Deuchelried zuDie Schwäche der ständig verpfändeten Grafschaft erlaubte es den Nachbarn immer wieder, Teile davon abzutrennen. Die Stadt Wangen konnte zunächst das Niedergericht über den zu Eglofs gehörenden Teil von Deuchelried erwerben. 1767 auch das Hochgericht. Für Siggen konnte die Familie Humpiss 1498 vom Kaiser das Niedergericht erwerben, das Hochgericht verblieb aber bei Eglofs. Ratzenried schied im gleichen Jahr mit dem Erwerb der Hochgerichtsbarkeit aus dem Verband der Grafschaft aus. Die Gerichtsrechte über Eisenharz verkaufte die Stadt Wangen als Pfandinhaberin von Eglofs 1568 an die Truchsessen von Waldburg. Eglofs umfaßt also um 1500 nur mehr das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Die Pfandinhaber versuchten mit wechselndem Erfolg die Sonderstellung der Freigemeinde abzubauen. Auch die Stadt Wangen, Pfandinhaberin von 1516 - 1582 hat ihr Teil dazu beigetragen. Unter anderem erreichte sie es, daß 1520 das Patronatsrecht über die Pfarrkirche St. Martin an das Spital Wangen übertragen wurde.

Im Jahr 1661 gelangte die Pfandherrschaft Eglofs an den Grafen Ernst v. Traun und Abensberg und ging kurz danach als Reichsgrafschaft in sein freies Eigentum über. Die Rechtsstellung als reichsfreie Gemeinde war damit verloren, doch konnten sich die Freien von Eglofs einige Sonderrechte bis zum Ende des alten Reiches bewahren. Die Reichsgrafschaft und die ritterliche Herrschaft Siggen kaufte 1804 die Fürstin von Windisch-Graetz. Kaiser Franz II. ernannte diese Besitzungen 1805 zum Reichsfürstentum Windisch-Graetz, das 1806 gemäß der Rheinbundakte an Württemberg fiel.

Die ritterschaftliche Herrschaft Siggen war ein Lehen des Stiftes Kempten. Die Besitzer wechselten im 14. Jahrhundert schnell hintereinander (v. Sürgenstein, v. Praßberg, v. Schellenberg, v. Heimenhofen). Zu Anfang des 15. Jahrhunderts gelangte die Herrschaft an die Familie Humpiss. Das Lehen fiel 1730 an das Stift Kempten zurück und dieses verkaufte die Herrschaft 1767 an den Grafen v. Traun und Abensberg, der sie mit der Grafschaft Eglofs vereinigte. Das Patronat der Pfarrkirche St. Sebastian liegt beim Inhaber der Herrschaft.

Ratzenried war als Lehen des Klosters St. Gallen im Besitz der Ritter von Ratzenried. Wie in Siggen wechselte auch Ratzenried im 14. und 15. Jahrhundert mehrmals den Besitzer (v. Molbrechtshausen, v. Praßberg, die Sürgen, v. Königsegg, die Stüdlin). 1453 ging die Herrschaft als freies Eigentum an Jos. Humpiss über. Ihm gelang es, Ratzenried zur Herrschaft auszubauen. Er erwarb 1453 vom Kaiser die niedere und 1498 auch die hohe Gerichtsbarkeit. Seine Nachkommen nahmen wieder den Namen von Ratzenried an. Das Geschlecht starb 1813 aus, die Besitzungen fielen an den verwandten Grafen von Beroldingen und kamen zu Anfang des 20. Jahrhunderts an das Haus Waldburg. Das Patronat der Pfarrkirche St. Georg liegt beim Inhaber der Herrschaft.

Eisenharz - Schon im Jahr 1094 erhielt das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen reichen Besitz im Gebiet von Eisenharz. Die Vogtei und der Forst zu Eisenharz waren Reichslehen. Zunächst besaßen die Ritter von Ebersberg das Lehen, das schließlich an die Vögte von Summerau zu Leupolz überging. Von diesen kauften es 1533 die Truchsessen von Waldburg. Diese hatten schon 1478 die Besitzungen des Klosters Allerheiligen. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit ging 1588 von Eglofs an das Haus Waldburg über. Die Pfarrkirche St. Benedikt steht unter dem Patronat der Herrschaft.

Christazhofen besaß einen eigenen Ortsadel, der dem Kloster Isny 1166 -1171 Güter schenkte. Der Ort gehörte zur Herrschaft Trauchburg, die ab dem Beginn des 15. Jahrhunderts von den Truchsessen v. Waldburg planmäßig ausgebaut wurde. Das Patronatsrecht über die Pfarrkirche St. Mauritius stand seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1806 dem Spital Isny zu.

Enkenhofen, das schon 843 in den Urkunden des Klosters St. Gallen erwähnt wird, bildete ein eigenes Gericht innerhalb der Herrschaft Trauchburg. Patronatsherr über die Pfarrkirche St. Laurentius war von 1436 - 1806 das Spital Isny.

Durch die Rheinbundakte erhielt das Königreich Württemberg die Oberhoheit über die Reichsgrafschaft Eglofs (mit Siggen und Göttlishofen) und über die Herrschaft Trauchburg mit der Vogtei Eisenharz. Die Herrschaft Ratzenried war 1803 an Bayern gefallen, wurde aber 1810 an Württemberg abgetreten.

Das ganze Gebiet der heutigen Gemeinde Argenbühl wurde 1810 dem neugebildeten Oberamt Wangen zugewiesen. Die Bildung der politischen Gemeinden erfolgte um 1820.

Im Jahre 1823 schlossen sich Christazhofen, Eisenharz und Enkenhofen zu einer Gemeinde zusammen. Eisenharz machte sich bald wieder selbständig. Enkenhofen verblieb bei Christazhofen.

Die Gemeinden Eglofs, Göttlishofen und Siggen (entstanden aus dem Reichsfürstentum Eglofs), Ratzenried (entstanden aus der Herrschaft Ratzenried), Christazhofen und Eisenharz (entstanden aus den Gerichten Christazhofen und Enkenhofen, sowie aus der Vogtei Eisenharz der Herrschaft Trauchburg) vereinigten sich am 1. Januar 1972 zur neuen Gemeinde Argenbühl mit dem Verwaltungssitz in Eisenharz. Damit bildet das Gebiet der alten Grafschaft Eglofs wieder eine politische Einheit.

Quelle: www.argenbuehl.de



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