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Alte Historische Fotos und Bilder Altenberge, Nordrhein-Westfalen
Old historical photos and pictures Altenberge

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Geschichte von Altenberge, Nordrhein-Westfalen in Fotos
History of Altenberge, North Rhine-Westphalia in photos

Eine kleine historische Referenz

Die Gemeinde Altenberge besteht aus dem Ort Altenberge und sechs Bauerschaften:

• Entrup - Entrup ist flächenmäßig die größte Bauerschaft in Altenberge.

• Hansell - Hansell wurde im 14. Jh. erstmals urkundlich erwähnt und hat knapp 300 Einwohner. Es grenzt als einzige der Altenberger Bauerschaften nicht an den Altenberger Ortskern und liegt zwischen Münster-Nienberge, Greven und Altenberge. Zudem besitzt Hansell einen Siedlungskern um die Kirche St. Johannes Nepomuk, die bis 2009 eine eigenständige Kirchengemeinde bildete. Nach einer vollzogenen Fusion ist sie nun die Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist. In Hansell prägen insbesondere Landwirtschaft, Viehzucht, Fremdenverkehr sowie reges Vereinsleben im Schützenverein „An De Buorg“ und in der kfd den Ort.

• Hohenhorst - Ein im Süden von Hohenhorst gelegener Hügel wird Rösteberg genannt. In diesem soll, einer lokalen Sage nach, der Riese Grinkenschmied gewohnt haben. In Hohenhorst wurde auch der Sandstein gebrochen, der zur Wiederherstellung des münsterschen Domes nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet wurde.

• Kümper - Die Bauerschaft Kümper ist nicht nur flächenmäßig die kleinste, sie ist auch mit 269 Menschen die einwohnerschwächste Bauerschaft. Geschichtlich wird Kümper kaum erwähnt; am 28. Oktober 1842 wurde es dem „Amt Altenberge“ zugesprochen, da die Bauerschaft nie ein souveränes Amt oder Kirchspiel war. Kümper hat seit vielen Jahren eine starke Flächenabnahme zu verzeichnen, da das Gewerbegebiet West sich immer tiefer in die Bauerschaft ausdehnt. Zu den Sehenswürdigkeiten in Kümper zählen die Kornbrennerei Geuker-Wiedemann, das Trecker- und Schlepper-Museum auf dem ehem. Betriebsgelände der Schlepperfabrik H. Wesseler OHG.

• Waltrup - Als Sehenswürdigkeit gilt die 1953 errichtete „Madonna der Landstraße“, eine Kapelle für Reisende an der L 510 zwischen Altenberge und Münster. Durchschnittlich 70 Kerzen am Tag haben 2007 in der Waltruper Kapelle gebrannt, insgesamt 28400. 12324,88 Euro kamen im Opferstock zusammen. : Der Bauerschaftsteil Hollenbeck wurde bereits 1142 urkundlich in der Gründungsurkunde von Hohenholte genannt.

• Westenfeld - Eine Sehenswürdigkeit in Westenfeld ist das Haus Bödding auf dem Hof Kintrup. Auf dem alten Gräftenhof wohnten früher die Ritter von "Oldenberge". Von der ursprünglichen Anlage sind heute lediglich das Torhaus und die Gräfte erhalten. Seit 1899 ist der Hof im Besitz der Familie Kintrup.

Einwohner: 10 282

Dom zu Altenberge im Dhünntale, 1932
Dom zu Altenberge im Dhünntale, 1932
Altenberge. Kirche, um 1920
Kirche, um 1920
Altenberge. Krankenhaus und Kapelle, um 1910
Krankenhaus und Kapelle, um 1910
Panorama von Altenberge, um 1900
Panorama von Altenberge, um 1900
Panorama von Altenberge
Panorama von Altenberge
Altenberge. Panorama von Ortsstraße
Panorama von Ortsstraße
Altenberge. Panorama von Ortsstraße mit Gebäuden
Panorama von Ortsstraße mit Gebäuden
Altenberge. Waltrup - Kriegergedächtniskapelle und 'Madonna der Landstrasse'
Waltrup - Kriegergedächtniskapelle und 'Madonna der Landstrasse'

Geschichtliches

Über den Ursprung...

...und die Gründung von Altenberge sind weder schriftliche, noch in sonstiger Weise überlieferte Nachrichten vorhanden. Zur Zeit Karls des Großen (768– 814) gehörte Altenberge zum so genannten Dreimgau, in dem die Freigrafschaft der Stadt Münster lag und zu der Altenberge als eines der 15 zugehörigen Kirchspiele zählte. Altenberge wird als Pfarrei erstmalig 1181 erwähnt. Mit großer Wahrscheinlichkeit gehört Altenberge zu den vom hl. Ludgerus (744– 809), dem ersten Bischof von Münster, gegründeten 38 Pfarreien. Das Waltruper Feld bei Altenberge wird schon um 800 in einer Heberolle erwähnt.

Geschichtliche Entwicklung

Über den Ursprung und die Gründung von Altenberge sind weder in schriftlicher, noch in sonstiger Weise überlieferte Nachrichten vorhanden. Zur Zeit Karls des Großen (768– 814) gehörte Altenberge zum so genannten Dreimgau, in dem die Freigrafschaft der Stadt Münster lag und zu der Altenberge als eines der 15 zugehörigen Kirchspiele zählte. Als Pfarrei wird Altenberge erstmalig im Jahre 1181 erwähnt. Es ist vermutlich aber bedeutend älter, da schon 1050 die Tochterpfarrei Nienberge bestand. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, dass Altenberge zu den vom hl. Ludgerus (744 - 809), dem ersten Bischof von Münster, gegründeten 38 Pfarreien gehörte und dass wohl von ihm oder seinem nächsten Nachfolger eine Taufkirche auf der Altenberger Höhe errichtet worden ist. Das Waltruper Feld bei Altenberge wird schon um 800 in einer Heberolle erwähnt. In den Jahren 1142– 1294 verwalteten die Ritter von Altenberge die bischöfliche Kurie (Gerichtshof) zu Oldenberge, auf deren Grund Kirche und Hof standen. Der Bauerschaftsteil Hollebeck wurde bereits 1142 urkundlich in der Gründungsurkunde von Hohenholte genannt.

Die Dorfgemeinde ist wohl dadurch entstanden, dass sich aus den Bauernständen heraus Bäcker, Schmiede u. a. Berufsgruppen im Ortskern um die Kirche herum ansiedelten. So kam es, dass die Gemeinde im Jahre 1498 bereits 742 Schutzpflichtige zählte. Von den Unruhen, die die Wiedertäufer in Münster auslösten, blieb auch Altenberge nicht verschont. Von 1591– 1600 wurde der Ort von spanischen und niederländischen Truppen, zur Zeit des 30-jährigen Krieges 1622/23 von Braunschweiger und Mansfelder Truppen geplündert.

Doch nicht nur Kriegswirren machten den Altenbergern zu schaffen. In den Jahren von 1627– 1689 wurde das Dorf von etlichen schweren Bränden heimgesucht, die jeweils große Teile des Dorfes zerstörten. Eine Feuersbrunst äscherte, einem Schriftstück vom 24. Oktober 1671 zufolge, am Christi Himmelfahrtstag Kirchturm, Pastorat, Kaplanei, Küsterei und Armenhäuser ein. Am 29. November 1688 wurden weitere neun Häuser durch ein Feuer vernichtet. Noch verheerender wirkte sich eine Feuersbrunst im darauf folgenden Jahr aus. Ihr fielen am 9. November 1689 fast 30 Häuser im Dorf zum Opfer. Die letzten großen Brandunglücke datieren aus den Jahren 1837 und 1858.

Auch das Geschick der politischen Gemeinde war reich an Abwechslung. So gehörte die Gemeinde bis zur Säkularisierung (Verweltlichung) des Bistums zum Amt Wolbeck. Nach der Zersplitterung des Bistums kam Altenberge an den Fürsten Looz-Corswaren, der sich seitdem Fürst von Rheine-Wolbeck nannte. Schon im Jahre 1806 verlor der Fürst seinen Besitz wieder. Danach wurde Altenberge zum neu eingerichteten Großherzogtum Berg geschlagen und stand damit unter der Herrschaft von Napoleons Schwager Joachim Murat.

Ab 1811 gehörte der Ort zum Emsdepartement des französischen Kaiserreiches. Nach den Einheitskriegen ging die Gemeinde 1815 an Preußen. 1816 wurde der Regierungsbezirk Münster gebildet, zu dem Altenberge noch heute gehört.

Im Jahre 1609 wurde die erste durchgehende Postlinie geschaffen. 1695 wurde der Postwagenverkehr Münster - Altenberge - Enschede, 1836 eine Postexpedition und 1870 die Reitpost Burgsteinfurt - Münster errichtet.

In den Jahren 1820– 1830 wurden die Dorfstraßen gepflastert, die bisher in sehr schlechtem Zustand, wie überhaupt die Wegeverhältnisse in Altenberge in früherer Zeit, waren. Die einzig passierbare Landstraße war von jeher der so genannte Horstmarer Damm, der frühere Hauptverkehrsweg zwischen Münster und den Niederlanden.

Im Jahre 1838 wurde das Brandspritzenhaus errichtet, 1839 der so genannte Nachtbrunnen auf dem Kirchplatz, der aber im Jahre 1958 wieder zugeschüttet wurde. Im Brandspritzenhaus wurden die Löschgeräte untergebracht, mit Ausnahme der Brandleiter und zweier großer Feuerhaken, die unter der Orgelbühne in der Kirche hingen.

Durch die Einführung der neuen Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde am 28. Oktober 1842 die bisherige Bürgermeisterei in das „Amt Altenberge“ in seiner jetzigen Größe mit den sechs Bauerschaften Entrup, Hansell, Hohenhorst, Kümper, Waltrup und Westenfeld umgewandelt.

Von den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges ist die Gemeinde Altenberge bis auf wenige Gebäude verschont geblieben. Nach dem Krieg wurden 1671 Ostvertriebene und Evakuierte aufgenommen. Am 31.12.1950 zählte die Gemeinde 5.232 Einwohner. Eine Zahl, die in den kommenden Jahren ständig stieg:

• 31.12.1960 - 4.946

• 31.12.1970 - 6.005

• 31.12.1980 - 7.870

• 31.12.1990 - 8.330

• 31.12.2000 - 10.127

• 31.12.2010 - 11.040

• 31.12.2015 - 11.478

Umfangreiche kommunale Aufgaben wurden bewältigt. So wurde bereits 1953/54 eine zentrale Wasserversorgung geschaffen. Für Dienstleistungen wie Straßenreinigung, Winterstreudienst, Müllabfuhr und Abwasserbeseitigung wurde gesorgt. Seit 1980 ist die Gemeinde an das Erdgasversorgungsnetz angeschlossen. Im Jahre 1975 konnte eine neue Kläranlage mit einer Kapazität von 4.000 EGW in Betrieb genommen werden, die im Jahre 1988 auf 11.000 EGW erweitert wurde.

Zahlreiche Wohngebiete wurden inzwischen erschlossen. Im Westen und Osten der Gemeinde wurden umfangreiche Flächen als Gewerbegebiete ausgewiesen. Infolgedessen haben eine große Anzahl kleinerer und mittlerer Gewerbebetriebe sowie einige große und leistungsfähige Unternehmen in Altenberge ihren Sitz. Anfang der 80er Jahre begann mit der Auslagerung der Firma Schmitz-Anhänger die Sanierung des Ortskernes. Hierbei wurde ein neues Zentrum mit einem Marktplatz sowie ein neues Wohngebiet geschaffen. Abgeschlossen wurde die Sanierung 1994 mit der Errichtung einer Brunnenanlage auf dem Marktplatz.

Am Ort befinden sich zwei Grundschulen und eine Hauptschule. Beide Grundschulen verfügen über mehrere Gruppen der offenen Ganztagsschule, in einer Grundschule findet integrativer Unterricht statt. In der Ludgeri-Hauptschule wurde die Ganztagsschule, aufsteigend mit dem 5. Schuljahr, ab dem Schuljahr 2008/09 eingeführt.

Raum für Vereine und Verbände, Konzerte, Ausstellungen und sonstige kulturelle Veranstaltungen bietet das Bürgerhaus. Dieses entstand im Jahre 1989 aus einem im Jahre 1840 erbauten, denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftsgebäude mitten im Ortskern.

Das 1914 errichtete St. Johannes Hospital beherbergt heute das Wohn- und Therapiezentrum St. Johannes. Es ist seit 2004 eine Betriebsstätte des Marienhospitals Borghorst mit 16 Tagesheimplätzen für psychotherapeutische Medizin. Ein Seniorenheim und mehrere Seniorenwohnanlagen runden das Angebot für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ab.

Der Heimatverein hat seine Bleibe in einem alten Ackerbürgerhaus im Ortszentrum gefunden, welches jahrzehntelang als Arreststation für die Dorfpolizei genutzt wurde. Das jetzige „Heimathaus Kittken“ wird ergänzt durch einen original wieder aufgebauten alten Speicher aus der näheren Umgebung von Altenberge, welcher unter anderem das Heimatmuseum beherbergt und ein altes Backhaus, welches in unmittelbarer Nähe aufgebaut wurde.

Altenberge verfügt über ein Sportzentrum mit einer Kampfbahn C, einem Rasenplatz, zwei Kunstrasenplätzen, einer Kleinspielfeldanlage, einem Indoorfußballfeld, Wurf- und Weitsprunganlagen sowie einer Skateboardbahn. Eine 3-Feld-Tennishalle und zwei Tennisanlagen mit insgesamt 13 Plätzen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Außerdem ist eine Turnhalle und eine Zweifachsporthalle mit angrenzendem Hallenbad am Ort. Des Weiteren verfügt die Gemeinde Altenberge über eine große, 2005 fertig gestellte, neue Reithalle. Seit 1979 besteht eine Partnerschaft mit der belgischen Gemeinde Gooik, gelegen ca. 25 km von Brüssel entfernt.

Die auch nach der Gebietsreform selbstständig gebliebene, aufstrebende Gemeinde Altenberge hält Infrastruktureinrichtungen für einen Versorgungsbereich bis 11.000 Einwohner vor.

Quelle: www.altenberge.de



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