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Alte Historische Fotos und Bilder Altrip, Rheinland-Pfalz
Old historical photos and pictures Altrip

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Geschichte von Altrip, Rheinland-Pfalz in Fotos
History of Altrip, Rhineland-Palatinate in photos

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Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 7 602

Geschichte:

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Altrip.
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Geschichte

Vorzeit

Ältestes Zeugnis menschlichen Lebens bei Altrip ist der in einer Kiesgrube gefundene Oberschenkelknochen eines Neandertalers, der vor mehr als 100.000 Jahren lebte. Er hatte einen untersetzten, etwa 1,60 m großen Körper mit kurzen Gliedmaßen, einen niedrigen Schädel und starke Knochenwülste über den Augen. Wenn auch in der Altriper Gemarkung kein eiszeitlicher Werkzeugfund geborgen werden konnte, so wurden in Kiesgruben doch viele tierische Knochenfunde gemacht, u. a. Mammutknochen, Zähne von Wisent und Urpferd, Bruchstücke eines Riesenhirschgeweihs, Hauer eines Urebers und das Unterkieferstück einer Urantilope.

Aus der Jungsteinzeit wurden Werkzeuge gefunden, aus der Bronzezeit ein Bronzegefäß und eine Bronzenadel, während es keine inventarisierten Funde aus der Eisenzeit gibt.

Römerzeit

Kurz vor der Zeitenwende erschienen die Römer in den Gebieten links des Rheins. Später wurde das Kastell Altrip gegründet, weil in antiker Zeit am jenseitigen Rheinufer der Neckar mündete und das linke Rheinufer nach dem Fall des Limes als Grenze des Römischen Reichs ausgebaut wurde.

Altrip wurde als römische Gründung eines Kastells in der Regierungszeit Kaiser Valentinian I. im Jahre 369 erstmals erwähnt, und zwar in der Lobrede (lateinisch Panegyricus), die Quintus Aurelius Symmachus zum Neujahr 370 vor dem Kaiser hielt. Er spricht dort von „dem Ufer, dem seine Höhe den Namen gegeben hat“ (lateinisch … ipsa ripa barbariae, cui altitudo nomen inposuit …). Über die Bauvorgänge im Raum Altrip und Neckarau berichtet Ammianus Marcellinus:

„Als er dann bedachte, dass das hohe und sichere Bollwerk – zu dem er selbst vom Entwurf an den Grund gelegt hatte – allmählich durch den mächtigen Andrang der Wellen unterwühlt werden könne – denn der Neckar fließt daran vorbei – beschloss er, die Hauptströmung abzuleiten. Er ließ erfahrene Wasserbaumeister kommen sowie eine gut ausgerüstete Abteilung seiner Truppen und ging an das schwierige Werk. Viele Tage lang wurden nämlich Einbauten, die man aus Eichenholz zusammengefügt und in den Fluss gelassen hatte und neben denen gewaltige Pfähle in den Grund gerammt waren – was oft wiederholt werden musste – durch das aufgestaute Wasser durcheinander geworfen und gingen, von der Gewalt der Strömung fortgerissen, verloren. Trotzdem siegte der erhöhte Eifer des Kaisers und die Mühe seiner disziplinierten Soldaten, die während der Arbeit oft bis zum Kinn im Wasser standen. Endlich wurde, nicht ohne Lebensgefahr einzelner Leute, die Grenzfeste der Unruhe des drängenden Stromes entzogen und steht nun stark und sicher da.“

Der Begriff Altaripa selbst wird erstmals im 438 veröffentlichten Codex Theodosianus genannt als Ort der Verkündung eines Gesetzes am 19. Juni 369.

Mittelalter

Zwischen dem Ende des Römischen Reichs und der Zeit der Germanen bestand keine Siedlungskontinuität. Alamannen und später die Franken gründeten neue Siedlungen. Den alten römischen Namen behielten in der Rheinebene nur Rheinzabern, Pfortz und Altrip. Dies könnte bei Altrip damit zu tun haben, dass es eines der Kastelle war, die den rechtsrheinisch wohnenden Alamannen den Weg über den Rhein versperrten, so dass man diesen Namen kannte und weiter überlieferte. Eine alamannische Siedlung ist in Altrip nicht nachzuweisen, die Lage auf einem hochwassersicheren Schwemmrücken und die Verkehrslage lassen aber den Schluss zu, dass der Ort zur Alamannenzeit bewohnt war, aber infolge des kurzen Aufenthaltes der Alamannen von knapp 60 Jahren keine nachhaltigen Spuren erwartet werden können.

In der Merowingerzeit entstand auf der anderen Seite des Rheins der Königshof Neckarau, es ist jedoch nicht bekannt, welche Beziehungen damals zu Altrip bestanden. Dort gab es eine fränkische Siedlung oder Befestigung, ohne dass das Jahr ihrer Gründung angegeben werden kann. Allerdings ist urkundenmäßig belegt, dass in der Karolingerzeit der Königshof Neckarau der Klosterzelle in Altrip zu „ewigem Besitzrecht übertragen“ wurde.

Altrip wurde am 13. August 762 als Klosterzelle von König Pippin der mächtigen Abtei Prüm überschrieben und war wirtschaftlicher Mittelpunkt des umfangreichen Besitzes der Abtei im Bereich des Nahe-, Worms-, Speyer- und Lobdengaus (Ladenburg).

Mit hoher Wahrscheinlichkeit in Altrip wurde im Jahr 840 Regino, der spätere Abt des Klosters Prüm, geboren. Er schrieb die erste in Deutschland verfasste Weltchronik.

Auf die Existenz eines Schlosses in Altrip könnten Quellen aus späterer Zeit hindeuten.

Neuzeit

Der reformierte Theologe David Pareus hielt naturwissenschaftliche Beobachtungen aus den Jahren 1584 und 1596 fest, die er selbst anlässlich zweier Besuche von Altrip machte. Beim zweiten Besuch fiel ihm auf, dass der Rhein, der zwölf Jahre zuvor oberhalb von Altrip noch durch zwei mächtige Schlingen – zunächst nach links, dann nach rechts – geflossen war, mittlerweile einen Damm durchbrochen und die beiden Flussschlingen abgeschnitten hatte. Der Fluss strömte nun mit sehr viel größerer Geschwindigkeit unmittelbar östlich am Dorf vorbei. In einer anderen Quelle wurde der Rheindurchbruch von Altrip unglaubhaft früh auf 1509 datiert, was Historiker, die Fehllesung einer Ziffer unterstellend, auf 1609 korrigierten. Aufgrund von Pareus’ Aufzeichnungen scheint aber geklärt, dass nicht eine Ziffer verlesen, sondern die letzten zwei verdreht wurden und der Durchbruch bereits 1590 stattgefunden hat.

1865 wurde im Rahmen der Rheinbegradigung ein Durchstich unmittelbar östlich des Ortes vorgenommen. Damit änderte man den ursprünglichen Plan, den Rhein westlich des Ortes fließen zu lassen, und Altrip blieb Teil der bayerischen Pfalz. Das „Altriper Eck“ ist auf dem Grabstein Johann Gottfried Tullas abgebildet.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurden um Altrip herum einige Flakstellungen eingerichtet, um das nahegelegene Großkraftwerk Mannheim vor alliierten Luftangriffen zu schützen. Durch Bombenangriffe wurden im Verlauf des Krieges in Altrip 101 Wohn- und Wirtschaftsgebäude total, 100 schwer und 659 leicht beschädigt, 573-mal gab es Luftalarm. An 38 Tagen war die Dorfgemarkung von Luftangriffen betroffen, wobei 35 Menschen getötet und 58 verletzt wurden.

Quelle: de.wikipedia.org



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