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Alte Historische Fotos und Bilder Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Bietigheim-Bissingen, Baden-Wuerttemberg

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Geschichte von Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg in Fotos
History of Bietigheim-Bissingen, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Im Rahmen der Gebietsreform haben sich zum 1. Januar 1975 die Stadt Bietigheim und die Gemeinde Bissingen an der Enz zur Großen Kreisstadt Bietigheim-Bissingen zusammengeschlossen:

Zu Bietigheim gehörten seit 1930 der Ort Metterzimmern und der Waldhof, seit 1960 der Wilhelmshof, sowie seit alters her die abgegangenen Ortschaften Burg Ebersberg, Hegnach, Hegenau. Die ehemalige Ortschaft Hofen ist in Bietigheim aufgegangen. Innerhalb Bietigheims werden teilweise Wohnviertel mit eigenem Namen unterschieden, z. B. die frühere Werkssiedlung Kammgarnspinnerei sowie die neuen Siedlungen Buch, Sand, Lug und Kreuzäcker bzw. Kreuzäcker/Ellental.

Zu Bissingen zählten der früher zu Großsachsenheim gehörige Ort Untermberg, das Gehöft Schellenhof und die Wohnplätze Elektrizitätswerk und Schleifmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Böllingen und Remmigheim.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 42 968

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bietigheim-Bissingen. Burg Hohenzollern
Burg Hohenzollern zwischen den Gemeinden Hechingen und Bisingen
Bietigheim-Bissingen. Eisenbahnviadukt
Eisenbahnviadukt bei Bietigheim, 1911
Bietigheim-Bissingen. Eisenbahnviadukt
Eisenbahnviadukt bei Bietigheim
Bietigheim-Bissingen. Fräuleinbrunnen
Fräuleinbrunnen
Bietigheim-Bissingen. Fräuleinbrunnen
Fräuleinbrunnen
Bietigheim-Bissingen. Kriegs Verpflegung, Anstalt I
Kriegs Verpflegung, Anstalt I, Unternehmer E. Kallhardt, Geschlossene Halle, Küche, 1917
Bietigheim-Bissingen. Kriegs Verpflegung, Anstalt II
Kriegs Verpflegung, Anstalt II, Unternehmer E. Kallhardt, Offene Halle, 1917
Bietigheim-Bissingen. Metterzimmern - Bahnhof
Metterzimmern - Bahnhof
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Bahnhofplatz
Panorama von Bahnhofplatz
Bietigheim-Bissingen. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Fluss, 1918
Panorama von Fluss mit Enzbrücke, 1918
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Gebäuden
Panorama von Gebäuden mit fluss
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Marktplatz
Panorama von Marktplatz
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Marktplatz und Rathaus
Panorama von Marktplatz und Rathaus
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Marktplatz und Rathaus
Panorama von Marktplatz und Rathaus
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Metter
Panorama von Metter
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Metter
Panorama von Metter
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Metter
Panorama von Metter
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Metterbrücke
Panorama von Metterbrücke mit Pferdefuhrwerk
Bietigheim-Bissingen. Panorama der Stadt mit Denkmal
Panorama der Stadt mit Denkmal
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Stadtstrasse
Panorama von Stadtstrasse und Rathaus
Bietigheim-Bissingen. Panorama von Fluss und Stadt, 1911
Panorama von Fluss und Stadt, 1911
Bietigheim-Bissingen. Rathaus, Brunnen und Conditorei
Rathaus, Brunnen und Conditorei
Bietigheim-Bissingen. Unter Tor, Gasthaus zum Schützen
Unter Tor, Gasthaus zum Schützen

Ein Gang durch die Stadtgeschichte

An Enz und Metter...

Bietigheim-Bissingen liegt 24 km nördlich der Landeshauptstadt Stuttgart am Zusammenfluss von Metter und Enz und kurz vor deren Mündung in den Neckar bei Besigheim. Die Lage im fruchtbaren, lößbedeckten Neckarbecken veranlasste schon vor 6.000 Jahren jungsteinzeitliche Bauern zur Ansiedlung, wie an mehreren Stellen der Bietigheim-Bissinger Markung nachgewiesen werden konnte. Von nachhaltigster Bedeutung aber für die Entwicklung der späteren Stadt Bietigheim war, dass hier von altersher ein naturgegebener Übergang über die Enz bestand. Von Norden und Süden fällt das Gelände den geologischen Schichten folgend den Ufern des Flusses zu, der hier durch den Schwemmkegel der einmündenden Metter eine seichte Stelle besaß, die zu einer Furt genutzt werden konnte.

Erste Siedlungen an günstiger Stelle

Um diese Enzfurt lagen auch in römischer Zeit im 1. bis 3. nachchristlichen Jahrhundert einige Gutshöfe, deren Besitzer sich zu einer Gemeinschaft von Metteranwohnern, dem Collegium Matisonensium, zusammengeschlossen hatten, wie die Inschrift einer im Stadtgebiet gefundenen Geniusstatuette angibt. Eine Kopie davon ist im Stadtmuseum Hornmoldhaus zu sehen. Mit dem Verdrängen der Römer durch die Alamannen in der zweiten Hälfte des 3. Jh. beginnt die eigentliche Geschichte Bietigheims, dessen Name auf eine Entstehung in dieser Zeit hindeutet.

Gräberfelder des 5. - 7. Jahrhunderts an mehreren Stellen der Gemarkung weisen auf Siedlungsplätze der Alamannen als Keimzellen der heutigen Stadt hin. Im 7. und 8. Jh. war der bedeutendste Grundherr das Kloster Weißenburg im Elsass. Damals entstand über römischen Mauerresten eine erste Kirche, ein Vorläuferbau der heutigen Peterskirche auf dem Friedhof. Erstmals urkundlich genannt wird Bietigheim am 13. Juni 789 als Budinc-heim in einer Schenkung an das Kloster Lorsch.

Die Blütezeit Bietigheims im Mittelalter...

Die Sicherung der Enzfurt führte im 12. Jahrhundert zum Bau einer Burg durch die Herren von Bietigheim im Bereich der heutigen Stadtkirche und Kelter. Deren Lehensherren waren möglicherweise die Markgrafen von Baden. Zu Beginn des 13. Jh. waren Burg und Dorf Bietigheim in den Besitz der Grafen von Vaihingen übergegangen.

Im Verlauf territorialer Auseinandersetzungen wurde die Burg vermutlich 1291 von Graf Eberhard I., dem Erlauchten, von Württemberg teilweise zerstört.

Die Grafen von Württemberg, stets darauf bedacht ihre Landesherrschaft zu erweitern, erwarben 1360 von den verarmten Grafen von Vaihingen auch Teile von Burg und Dorf Bietigheim. Schon 1364 ließ sich Graf Eberhard II., der Greiner, von Württemberg von Kaiser Karl IV. das Recht verleihen, Bietigheim zu einer Stadt mit allen Rechten (eigene Gerichtsbarkeit, Befestigung, Markt) erheben zu dürfen. Damit sollte der strategisch wichtige Enzübergang militärisch gesichert und die Landesherrschaft in dem neuerworbenen Gebiet gefestigt werden. Die adeligen Mitbesitzer Bietigheims, die Ganerben, wurden dadurch aus der Herrschaft verdrängt.

Die Entwicklung der jungen Stadt erhielt entscheidende Impulse durch Antonia Visconti, einer Tochter des reichen Mailänder Stadtherrn Barnabas Visconti. Nach ihrer Heirat mit Graf Eberhard III., dem Milden, von Württemberg im Jahre 1380, erhielt sie zur Sicherung ihrer bedeutenden Mitgift u.a. auch Bietigheim. Sie setzte zielstrebig das Wirtschaftsleben in Gang, indem sie von König Wenzel 1393 eine erneute Privilegierung des Wochenmarktrechtes erwirkte. Auch der Ausbau der ehemaligen Burgkapelle zur Stadtkirche geht wohl auf Gräfin Antonia. Damit sollte den Bürgern der beschwerliche Gang zur jenseits der Metter gelegenen Pfarrkirche St. Peter erspart. Doch dauerte es noch bis 1496, ehe die Pfarrrechte tatsächlich von der Peters- auf die Stadtkirche übertragen wurden.

Die wachsende Bedeutung der Stadt zeigt sich im frühen Bau einer Steinbrücke über die Enz, die von dem bedeutenden Kirchenbaumeister Aberlin Jörg im Jahre 1456 begonnen und 1467 vollendet wurde.

Der zunehmende Wohlstand Bietigheims kommt in dem 1507 errichteten Rathaus zum Ausdruck. Er hat seinen Ursprung im sehr intensiv betriebenen Weinbau und Weinhandel. Noch heute sind die tiefen Keller unter fast jedem Haus in der Altstadt Zeugen dieses bedeutenden Wirtschaftszweiges. Von diesem Wohlstand sprechen auch die kunstvoll gestalteten Brunnen und der schöne Zierrat an alten Bürgerhäusern.

In der Zeit des Humanismus werden erstmals auch in Bietigheim einzelne Persönlichkeiten in ihrer Individualität fassbar. Aus der Lateinschule, die wohl seit 1411 bestand, gingen Johannes Carion, alias Johannes Nägele (1499-1537), Hofastrologe und Mathematiker des Kurfürsten von Brandenburg in Berlin, und Sebastian Hornmold (1500-1581), Vogt von Bietigheim und erster württembergischer Kirchenratsdirektor, hervor. Die Familie Hornmold verkörpert in ganz besonderem Maße das aufsteigende Bürgertum im Herzogtum Württemberg, die sogenannte "Ehrbarkeit" Dies zeigt sich in dem von Sebastian Hornmold 1535/36 erbauten repräsentativen Wohnhaus der Familie, dessen Ausmalung den Lebensstil des zu politischer Bedeutung gelangten Bürgertums zum Ausdruck bringt.

... bis hin zum Niedergang

Noch zu Beginn des 30jährigen Krieges befand sich die Stadt in voller Blüte. Nach der Schlacht von Nördlingen 1634 wurden die Schrecken des Krieges auch in Württemberg spürbar. Plünderungen, Pest und Hunger führten zu einem Bevölkerungsrückgang von rund 1800 auf nur noch 200 Einwohner und in der Folge zu einer "Verbauerung" der Stadt. Die französischen Eroberungskriege am Ende des 17. Jahrhunderts mit ihren bedrückenden Begleiterscheinungen behinderten eine rasche Erholung. Auch der Weinbau, einst wichtigster Wirtschaftszweig und Quelle des Wohlstands, verlor zunehmend an Bedeutung. Ebenso beeinträchtigend wirkte ab 1705 der Ausbau von Schloss und Stadt Ludwigsburg zur Residenz.

Industrialisierung und Aufschwung

Die beginnende Industrialisierung zeichnet sich ab mit der Errichtung einer herzoglichen Tuchmanufaktur jenseits der Enzbrücke. Sie war Teil der Ludwigsburger Tuchfabrik und beschäftigte hier schon 1787 mehr als 100 "Fabrikarbeiter".

Von großer Bedeutung war nach wie vor auch die Flößerei auf der Enz mit einem Hauptlagerplatz in Bissingen und einem Holzgarten in Bietigheim.

Im Jahre 1847 erhielt Bietigheim einen Eisenbahnanschluss. Mit der Abzweigung der „Westbahn“ über den 1851-53 erbauten Enzviadukt wurde der Bietigheimer Bahnhof zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt. In dieser technischen wie architektonischen Meisterleistung des bedeutenden Eisenbahnbauers Karl Etzel entstand der Stadt ein Wahrzeichen für eine neue Zeit. Der Anschluss an das internationale Streckennetz schuf die Grundlage für die industrielle Entwicklung im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, die einen Höhepunkt mit der Ansiedlung der Germania Linoleumwerke im Jahre 1899 erreichte. Um den Bahnhof entstand ein neuer Stadtteil mit Fabrikgebäuden und eigenen Arbeitersiedlungen.

Schon 1856 hatte sich an der Enz, unterhalb der Stadt, die Kammgarnspinnerei niedergelassen. Auch um sie bildete sich ein eigener Stadtteil: die "Spinne".

In unmittelbarem Zusammenhang mit der starken Zunahme von Arbeitsplätzen entstanden neue Wohngebiete: das "Köpenick", der Aurain und die Sand-Siedlung.

Von größeren Kriegszerstörungen blieb die Stadt verschont, obwohl der Viadukt mehrmals Ziel von Luftangriffen war und im April 1945 die Enz für 10 Tage Frontlinie war.

Eine neue Stadt entsteht

Die starke Zuwanderung von Heimatvertriebenen und Aussiedlern führte in den Nachkriegsjahren zu einem hohen Bevölkerungszuwachs. Ein neuer Stadtteil entstand: das Wohngebiet Buch. Die beiden an der Nahtstelle, dem Bahnhof, längst zusammengewachsenen Gemeinden Bietigheim und Bissingen vereinigten sich im Zuge der Gemeindereform am 1. Jan. 1975 zur neuen Stadt Bietigheim-Bissingen. Im Jahre 2004 leben inzwischen ca. 42.000 Menschen in BietigheimBissingen.

Quelle: bietigheim-bissingen.de



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