Author
Alte Historische Fotos und Bilder Bobritzsch-Hilbersdorf, Sachsen
Wappen Bobritzsch-Hilbersdorf

Städte der Welt • Der Städte Deutschland • Liste der Städte Freistaat Sachsen

Geschichte von Bobritzsch-Hilbersdorf, Sachsen in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 5801

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bobritzsch-Hilbersdorf. Dorfhaus, 1969
Hilbersdorf - Dorfhaus, 1969
Bobritzsch-Hilbersdorf. Dorfstraße, 1969
Hilbersdorf - Dorfstraße, 1969
Bobritzsch-Hilbersdorf. Dorfstraße, 1973
Hilbersdorf - Dorfstraße, 1973
Bobritzsch-Hilbersdorf. Naundorf - Alte Schule
Naundorf - Alte Schule
Bobritzsch-Hilbersdorf. Oberbobritzsch - Kirche, 1920
Oberbobritzsch - Kirche, 1920
Bobritzsch-Hilbersdorf. Panorama, 1976
Panorama von Bobritzsch-Hilbersdorf, 1976
Bobritzsch-Hilbersdorf. Panorama von Niederbobritzsch
Panorama von Niederbobritzsch
Bobritzsch-Hilbersdorf. Panorama von Oberbobritzsch, 1922
Panorama von Oberbobritzsch, 1922

Beschreibung Ortsteile

Hilbersdorf

Mit der Kolonialisierung des Freiberger Gebietes aus Richtung Nossen-Altzella wurde auch die Gemeinde Hilbersdorf etwa um 1160 gegründet. Ein gewisser Hildebrandt, nach dem die Gemeinde ihren Namen bekam, soll die Landvermessung von 24 Hufen (entspricht heute ca. 550 ha) vorgenommen haben. Urkundlich wird der Ort erstmalig 1272 erwähnt. Die Hälfte des Landes erhielten Bauern, die bessere Höfe errichteten, die andere Hälfte verblieb dem Freiberger Hospital. Hilbersdorf war zunächst, wie viele andere Dörfer, ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf.

Mit der Ausweitung des Freiberger Silberbergbaues wurde auch in Hilbersdorf, besonders von der Mulde aufwärts in Richtung des Rammelsberg, intensiv Bergbau betrieben. Allein im Zeitraum 1524 bis 1600 waren von den 716 im Freiberger Revier existierenden Gruben 60 auf dem Rammelsberg in Betrieb. Die meisten Gruben förderten Silbererze, aber auch Zinn-, Kupfer- und Bleierze wurden in größeren Mengen gewonnen. Die letzte, sehr ergiebig gewesene Grube, der Friedrich Erbstolln, wurde erst 1893 geschlossen. Heute zeugen noch zahlreiche Halden vom Umfang des meist oberflächennahen Bergbaues in dieser Gegend.

Gleichzeitig mit dem Bergbau entwickelte sich auch die Hüttenindustrie. Die ersten Hütten sind wahrscheinlich ebenfalls auf Hilbersdorfer und Halsbacher Flur entstanden, da sie in der Regel an Flussläufen gebaut wurden. Aus ehemals vielen kleineren Hütten ist uns die Hütte Muldenhütten über mehr als 700 Jahren noch heute erhalten geblieben. Der Bergbau und die Hütten haben aber auch die Ansiedlung weiterer Industriezweige begünstigt. So entstand im Mittelalter ein Floßplatz mit Köhlerei, eine Schwefelhütte und Mitte des 19. Jahrhunderts eine Superphosphatanlage sowie eine Dynamitfabrik in Hilbersdorf. Die für die Industrie benötigten Arbeitskräfte sind Ursache dafür, dass sich Hilbersdorf im Laufe der Jahrhunderte zu einem überwiegend industriell geprägten Dorf entwickelt hat. Die herkömmliche bäuerliche Landwirtschaft wird heute nur noch auf einem einzigen Hof praktiziert. Trotzdem blieben die historischen Bauernhöfe und die Siedlungsstrukturen weitestgehend erhalten. Viele Gebäude wurden meist auf privater Ebene rekonstruiert und prägen heute das Bild des Dorfes. Neu geschaffen wurden in den letzten Jahren auch kleine Parkanlagen und ein modern eingerichteter Spielplatz für die Kinder. Heute hat Hilbersdorf ca. 1500 Einwohner. Es liegt am Fuße des Erzgebirges und hat eine Höhe von 360 bis 400 m über NN.

Hilbersdorf

Naundorf liegt ganz in der Nähe des Mittelpunktes von Sachsen.

Unter dem Namen "Nuwendorf" wurde der Ort im Jahre 1305 erstmals urkundlich erwähnt. Unmittelbar an Naundorf grenzt der Tharandter Wald, das wohl schönste Waldgebiet Sachsens.

Viele Geschichten über die Räuber Karrassek und Lips Tullian (eigentlich Elias Erasmus Schönknecht) sind mit diesem Wald und dem Colmnitz- und Bobritzschtal verbunden.

Zwei Porphyrfelsen, die Diebeskammer (diente einst als Beuteversteck) und der Lips-Tullian-Felsen erinnern an diese Zeiten. Von letzterem hat man einen herrlichen Ausblick zum Colmnitzbach und den angrenzenden Fluren.

Naundorf befindet sich unmittelbar am geographischen Mittelpunkt Sachsens. Durch den Vermesser, Herrn Dr. Finger aus Dresden, wurden die Koordinaten exakt bestimmt und an einer gestifteten Gedenksäule eingraviert.

Jährlich finden hierher geführte Wanderungen mit Chorauftritten vom Gemischten Chor Naundorf/Niederbobritzsch und dem Chor aus dem Kurort Hartha statt.

Naundorf besitzt ein Kinder- und Jugendcamp, in dem 100 Plätze vorhanden sind. Es eignet sich neben der Durchführung von Feriencamps auch ideal für Klassenfahrten und zum Zelten. Ganz in der Nähe befindet sich das Freibad.

Eine Sehenswürdigkeit im Ort ist die Kirche, ein Barockbau aus dem Jahre 1783.

Niederbobritzsch

Seinen Ursprung verdankt Niederbobritzsch Siedlern, die im 12. Jahrhundert aus Franken, Hessen und später aus Thüringen und Sachsen in das Gebiet zogen. Ende des 12. Jahrhunderts erfolgte die Besiedlung des Oberdorfes, die des Niederdorfes Anfang des 13. Jahrhunderts.

Vom 1186 gegründeten Freiberg breitete sich der Bergbau rasch in nördlicher sowie südlicher und südöstlicher Richtung aus. Einer der letzten Bergbauzeugen in der Gemeinde ist der Friedrich-Erbstollen. Sein Mundloch ist in der Schmiedegasse zu sehen.

Die Anfänge der Kirche liegen sicherlich in der Zeit der Ortsgründung.

Eine bedeutende Rolle im Leben von Niederbobritzsch spielen die Mühlen. Im Erbbuch von 1548 werden drei Mühlen genannt, bald darauf steigt ihre Zahl auf sechs, später auf neun. Die älteste aller Mühlen ist die "Schwarzmühle", erbaut im 14. Jahrhundert. Sie ist heute noch als Mischfutterbetrieb für die Landwirtschaft in Betrieb, allerdings ohne Wasserkraft.

Eine Schule besitzt der Ort seit 1567. Es war jedoch nur ein Schulzimmer, das sich im Gebäude des heutigen Gemeindeamtes befand. 1837 wurde im Niederdorf ein neues Schulhaus eingeweiht. Nach dem sächsischen Schulgesetz von 1873 begann 1879 der Bau der Schule am jetzigen Standort. Nach 1990 machte sich ein Schulneubau und die Modernisierung des bestehenden Gebäudes erforderlich.

1859 begann der Bau der Eisenbahnstrecke Tharandt - Freiberg, womit der Bau eines 200 m langen Viadukts über das Tal der Bobritzsch verbunden war. Am 10. August 1862 erfolgte die Einweihung der Strecke. Im Jahre 1966 wurde die Reichsbahnstrecke Dresden - Reichenbach, die unseren Ort durchquert, elektrifiziert.

Oberbobritzsch

Fährt der Besucher von Freiberg über Weißenborn nach Frauenstein, sieht er linker Hand das schöne Bobritzschtal. Darin eingebettet zwischen dem Grün der Laubbäume liegt Oberbobritzsch.Der Ortsteil erstreckt sich auf einer Länge von 7 km. Der höchste Punkt liegt 460 m ü. NN. Hier leben knapp 1500 Einwohner.

Mit der Besiedlung des südlichen Freiberger Raumes wurde auch das Bobritzschtal erschlossen. Unser Heimatfluß war offensichtlich ein tierreiches Gewässer. Die Biber, welche auch das Ortswappen zieren, standen Pate für den Namen des Flusses und des Dorfes.

Entlang der Bobritzsch legten die Siedler hinter ihren Gehöften in schmalen Streifen ihre Felder und Wiesen an: ein Waldhufendorf. An die Anfänge der Besiedlung erinnern das ehemalige Vorwerk an der Pretzschendorfer Straße/Abzweig Sohra. Die Sage erzählt, daß noch heute ein Reiter ohne Kopf um Mitternacht hier um das ehemalige Vorwerk reitet. Eine andere Sage erzählt, daß damals drei Jungfrauen täglich vom ca. 1 km entfernten Jungfernborn Wasser geholt haben.

Heute erinnern noch die zahlreichen Bauerngüter mit ihren Fachwerkhäusern an die damalige Zeit.

Weithin sichtbar ist der 56 Meter hohe Turm der Kirche St. Nikolai. Im Kirchenschiff befindet sich eine Orgel des sächsischen Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann (1716, Umbau 1915).

1978 wurde an der Pretzschendorfer Straße für die bisherigen zwei Schulen im Niederdorf und Oberdorf eine gemeinsame Schule für Oberbobritzsch und Sohra eingeweiht.

Sohra

Sohra ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde mit nur 173 Einwohnern und soll als Kleinod mit ländlichem Charakter gewahrt bleiben.

Die erste Besiedlung erfolgte im 10. Jahrhundert und war sorbischen Ursprungs. An diese Zeit erinnert das ehemalige Vorwerk an der Pretzschendorfer Straße. Die Sage erzählt, dass noch heute ein Reiter ohne Kopf um Mitternacht um das ehemalige Vorwerk reitet.

Die Ortslage am Sohrbach entspricht einem Reihendorf des erzgebirgischen Waldhufentypes. Die Menschen lebten damals überwiegend von der Viehzucht (größtenteils Pferdezucht) und dem Ackerbau.

Quelle: www.bobritzsch.de



Robinson Rd, CB 13862 Nassau, NP, The Bahamas
Flag Counter