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Alte Historische Fotos und Bilder Bad Bibra, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Bad Bibra, Saxony-Anhalt
Wappen Bad Bibra

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Geschichte von Bad Bibra Land Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Bad Bibra, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Ortsteile - Altenroda, Bad Bibra, Bergwinkel, Birkigt, Golzen, Kalbitz, Krawinkel, Steinbach, Thalwinkel, Wallroda und Wippach

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 2769

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bad Bibra. Kurkaffee Bröse
Kurkaffee Bröse
Bad Bibra. Panorama der Stadt, 1914
Panorama der Stadt, 1914
Bad Bibra. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Bad Bibra. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt

Geschichten

Altenroda

Altenroda erstreckt sich in zwei zum Dissautal hinabziehenden Tälern und auf einem flachen Riedel. Am Rand der gassendorfartigen Siedlung mit überwiegend mittleren und großen Vierseitengehöften hat sich um die im Jahre 1718 nach dem Entwurf von Pfarrer Georg Heinrich Zinke umgebaute Kirche eine Gruppe kleiner unregelmäßig angeordneter Gehöfte gebildet. Urkundlich wird Altenroda 1177 erwähnt. Als Zubehör der Herrschaft war der Ort im 16. Jhd. der Familie von Nißmitz untertänig und somit eng mit der geschichtlichen Entwicklung Nebras verbunden. 1525 zählt der Ort 20 “besessene Mann”. An den Ortsrändern siedelten sich später die LPG mit ihren Wirtschafts- und Verwaltungsgebäuden für Pflanzen- und Tierproduktion an.

Altenroda und Wippach werden von der Bundesstraße 250 durchzogen. Altenroda wurde in den Dorferneuerungsplan des Landes Sachsen-Anhalt aufgenommen und hat in den letzten Jahren viel erreicht. So wurden zum Beispiel die Straße “Hinter der Kirche” und der “Neue Weg” gepflastert. Außerdem wurde das Gemeindehaus neu eingedeckt und die Fassade verbessert.

Bad Bibra

Die Stadt Bad Bibra befindet sich im westlichen Burgenlandkreis. Es ist gelegen im nördlichen thüringischen Vorland, zwischen bewaldeten Bergen im Süden und hanglagigen Feldern im Norden, dort, wo Steinbach und Saubach zum Biberbach zusammenfließen. Der Ort ist mit dem PKW über die Bundesstraßen B 176 und B 250 zu erreichen, ebenso mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr. Die nächste Bahnstation ist im 7 km entfernten Laucha (Unstrut) zu finden, bis zur nächsten Autobahnauffahrt sind etwa 40 km zurückzulegen. Die Ortsgründung fällt etwa in die erste Neugründungsperiode im 5. Jhd. Erste geschichtliche Quellen findet man aber erst seit Karl dem Großen 786, wo eine Reichsburg in Bibraho bezeugt ist. 963 stiftete Herzog Herman Billung hier ein Benediktiner-Kloster, das für 200 Jahre besteht. Von 1100 bis kurz nach der Reformation besteht hier ein Augustiner-Chorherren Stift. Der Flecken Bad Bibra erhält 1124 die Marktgerechtigkeit. In den häufigen Feudalkriegen des Mittelalters, aber auch besonders im Dreißigjährigen und Siebenjährigen Krieg wird Bibra oft zerstört, gebrandschatzt und geplündert. 1657 fiel Bibra bei der brüderlichen Teilung der Herzöge von Sachsen an die von Weißenfels, unter deren Regierung es zu einem Modebad wurde und so zu einer gewissen Blüte gelangte. Jährlich hielten diese hier auf etliche Wochen Hof, um die Stahlquellen zu benutzen und brachten dadurch viel Leben in den Ort. 1812 führte der Marsch der "großen Armee" nach Russland die Armee auch an Bibra vorbei. 1815 wurde Bibra preußisch. Im Jahre 1848 wurde der hiesige Arzt Dr. Stockmann zum Abgeordneten in Berlin gewählt. Unter seiner Führung kam es in Bibra zum Volksbegehren, das jedoch unterdrückt werden konnte.

Nach vielen Schicksalsschlägen (Krieg, Wasser, Feuersnot), die die Stadt um die Früchte jahrelanger Arbeit gebracht haben, trat 1875 ein Wandel zum Besseren ein und der Kur- und Badebetrieb nahm neuen Aufschwung. 1925 wurde der Stadt der Titel "Bad" zuerkannt. Bis in die Fünfziger Jahre unseres Jahrhunderts wurde der Badebetrieb dann auch aufrechterhalten, musste später aber aus Mangel an nötigem Mineralstoffgehalt der Quellen eingestellt werden. Die industrielle Revolution führte auch in Bibra zur Bildung verschiedener Betriebe und besserer Verkehrsverbindungen. In den letzten Jahren wurde auf vielen Gebieten modernisiert und saniert, um der Bevölkerung und den Besuchern den Aufenthalt angenehmer zu gestalten und eine gute Erholung zu garantieren. So besitzt Bad Bibra das modernste Erlebnisfreibad Sachsen-Anhalts mit vielen Attraktionen. Am 17. Mai 2003 konnten zum 1. Kneipp- und Badetag der neu gestaltete Badeplatz mit seinem Kneipptretbecken und Armbadebecken sowie das Kneipptretbecken am Bärenplatz eingeweiht werden. Ebenso bieten unter anderem ein Fitnesscenter und der Tennisplatz die Gelegenheit zur sportlichen Betätigung. Für reges kulturelles Leben sorgen die im Ort ansässigen Vereine. Durch den Reiz der schönen Landschaft und das wohltuende Klima eignet sich Bad Bibra gut für einen Urlaub in ruhiger Lage, mit ausgedehnten Wanderungen in waldreicher Gegend und frischer Luft. Historisch erwähnenswerte Gebäude gibt es in Bad Bibra auch zu entdecken. Auf dem Badeplatz befindet sich ein im Jahre 1879 erbauter Pavillon, der den damals sprudelnden Gesundbrunnen überdachte. Anlässlich des 1. Kneipp- und Badetages konnten der neu sanierte Gesundbrunnen und der Badehausstein übergeben werden. Sehenswert sind die Stadtpfarrei aus dem 16. Jhd., die neugotische Stadtkirche sowie das Rathaus mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem Biber. Außerhalb des Ortes sind die Schnecktal- und die 12-Apostel-Brücke eindrucksvolle Ausflugsziele für technisch interessierte Besucher, ebenso wie die seit 1724 betriebene Wassermühle der Fam. Nitzsche im Saubachtal. Seit Mai 1995 hat Bad Bibra seinen festen Platz im Landesentwicklungskonzept des Landes Sachsen-Anhalt, und strebt die Prädikatisierung zum "Kneipp-Kurort" an.

Bergwinkel

Bis 2009 gehörte Bergwinkel zu der Gemeinde Thalwinkel. Thalwinkel bestand aus dem Oberdorf auf dem Berge (Ortsteil Bergwinkel) und aus dem Unterdorf im Tale (Thalwinkel).

Das Oberdorf zeigt deutlich eine Rundlage. Eine gut instand gehaltene alte Straße verbindet die beiden Dörfer. Die Gemarkung rund um die beiden Orte ist Landschaftsschutzgebiet.

Birkigt

Der Name des Ortes bedeutet soviel wie Birkenhölzchen. 1328 wurde der Ort mit Heinrich von Birkich als Edlem erstmals erwähnt. Birkigt war ehemaliges Rittergut, welches sich über dem Dissautal erhebt. In dessen Nähe befand sich im 19. Jhd. eine bedeutende Ziegelei. Gutsgebäude aus dem 18. Jhd. Prägt heute noch das Bild des Ortes. 1754 wurde das jetzige Gutshaus gebaut. Zu den landschaftlichen Schönheiten gehören der Glockenborn bei Wippach und der Hang der Philippsburg zur Disse hinunter.

Golzen

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Golzen erscheint im Hersfelder Zehntverzeichnis unter dem Namen Gazlohene narca (slawisch = die an den Schafhürden Wohnenden). Golzen war eine der am weitesten westlich liegenden slawischen Siedlungen. Charakteristisch dafür ist die hufeisenförmige Anordnung der Gehöfte. Ausgrabungsfunde um das Gebiet von Golzen beweisen, dass das Gebiet schon 2000 Jahre vor der Zeitwende besiedelt war.

Golzen stand im 15. und 16. Jahrhundert unter der Regentschaft von Kirchscheidungen und später von Burgscheidungen.

Im Jahre 1722 wurde die Kirche erbaut, die heute unter Denkmalschutz steht.

Die Gemarkung Golzen befindet sich im Naturpark "Saale-Unstrut-Triasland" in der Nähe der Unstrut, die das Tal von Nebra nach Laucha durchfließt.

Kalbitz

Die erste urkundliche Form lautet Calvice. Nachzulesen ist das in der Urkunde, nach der Heinrich der V. der Bibraer Kirche hier 14 Hufen schenkt. Die Hufenzahl lässt übrigens auf eine ansehnliche Siedlung schließen. Im Jahre 1261 erscheint Conrad de Calvice urkundlich, ein Glied also eines alten Rittergeschlechts. Die Kirche, deren Weihenname unbekannt ist, stammt samt dem Turme, abgesehen von der Spitze, noch aus der romanischen Bauperiode. Die Kirche ist sicher vom Stift Bibra noch im 12. Jhd. erbaut. 1539 ist Kalwitz Filial von Bibra. 1575 erscheinen als Collatoren die Marschalle von Burgholzhausen, welche auch Gerichtsherren des Ortes waren. Bis heute herrscht in dem Ort die Landwirtschaft vor.

Krawinkel

Vom Ortsteil Krawinkel schneidet sich das Borntal als periglazäres Trockental in das in Golzens Nähe liegende Muschelkalkplateau ein. Krawinkel ist ein typisches Gassendorf und nach Lage, Name und Siedlungsgrundriss um die Wende des 13. Jahrhunderts gegründet worden. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals als Crawinkel im Jahre 1351, als das Stift Bibra diesen Ort von den Vögten von Weida erhielt. 1550 stand Krawinkel dem Amte Eckartsberga zu, unter Verwaltung der Familie Rockhausen zu Kirchscheidungen. Im nahe gelegenen Borntal findet man eine reiche Vegetation vor. Hier gedeihen neben Orchideen (Frauenschuh, Knabenkraut, Ragwurz usw.) auch weitere geschützte Pflanzenarten, wie z. B. Seidelbast, Silberdistel, Diptam, Küchenschelle usw. Im wildreichen Borntal findet man neben Schwarzwild auch den Wespenbussard und verschiedene Kriechtiere (Schlingelnatter, Ringelnatter, Zauneidechse).

In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Orchideenlehrpfad.

Steinbach

Steinbach wurde 952 erstmals urkundlich mit Namen "Steinbeki" erwähnt. Seine damalige Lage ist am Steinbach in der Nähe der Margarethen-Kirche zu suchen. Der kleine Ortsteil liegt heute am Gutschbach, da, wo das alte Porlwitz lag. 952 kommt Steinbach an den Herzog Herman Billung, um später an das von ihm gestiftete Kloster Bibra überzugehen. Die grangia schenkte Bischoff Wichmann 1153/54 an Pforta. Pforta besaß die grangia nicht lange, sie fiel später an Naumburg zurück. Noch 1622 werden Edelleuthufen erwähnt. 1293 erkaufte der Graf von Rabinswalde die Advokatie über 8 Hufen in Steinbach. Dann erben die Orlamünder. Im Sühnevertrag wird es erwähnt, um dann Eigentum des Landesherren zu werden. Nach dem Roten Buche hatte der Landesherr nur das halbe Gericht, und zwar das Gericht über Hals und Hand. Dorf und Flur bleiben dem Stifte Bibra zins- und lehnbar. Die Einwohner unterstanden dem Hohgericht zu Bibra. 1550 hatte der Ort 27 Gehöfte, 1622 aber 37. Im Jahre 1539 besitzt Steinbach einen eigenen Pfarrer, schon 1555 ist Steinbach wieder ein Filial von Bibra. Das alte Steinbach wurde im Dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstört, nur die Mühle unmittelbar neben der Kirche blieb verschont und ist auch heute noch ein Wohnhaus. Über dem Eingang sind heute Inschrift und Wappen von 1813 zu sehen. Sehenswert ist die Margareten-Kirche, ein schmuckvoller Quaderbau der spätromanischen Periode. Die Landwirtschaft ist auch heute noch vorherrschend im Ort, ein Bio-Bauer ist ansässig.

Thalwinkel

Wann Thalwinkel gegründet wurde, ist nicht bekannt.

Thalwinkel unterstand in kirchlicher Hinsicht dem Erzbistum Bamberg und gehörte zur Aufsicht eines Erzpriesters, der in Kirchscheidungen seinen Sitz hatte. Thalwinkel gehörte zusammen mit Tröbsdorf zu den Burgscheidunger Zinsdörfern und ist von daher mit der Geschichte des alten Königsschlosses Burgscheidungen eng verbunden.

Die Lage deutet auf ein lang gestrecktes Straßendorf hin. Das Oberdorf zeigt deutlich eine Rundlage. Die Gemarkung rund um die beiden Thalwinkel ist Landschaftsschutzgebiet. Ein schöner Waldwanderweg führt entlang des Biberbachs bis zum Erlebnisbad Bad Bibra.

Erwähnenswert sind die Kirche mit der alten Glocke aus der Wüstung Warthau, die 1734 erbaut wurde, das 1795 erbaute Schulhaus und das Gemeindehaus von 1797 im Unterdorf.

Thalwinkel gehört zu den landschaftlich am schönsten gelegenen Orten in der Verbandsgemeinde An der Finne.

Durch die Maßnahmen der Dorferneuerung von 1998 bis 2003 wurde die Lebensqualität der Einwohner von Thalwinkel beachtlich erhöht. So wurden zum Beispiel die Fußwege und die Grundstückszufahrten neu gestaltet, der Spielplatz modernisiert und erweitert, eine neue Straßenbeleuchtung angebracht und aus dem alten Brauhaus entstand ein neues Bürgerhaus. Die Abwasserentsorgung, Telefon- und Elektrokabel wurden in der Erde verlegt.

Der gegründete Heimat- und Feuerwehrverein sorgt für ein reges Leben im Dorf.

Wallroda

Der Ort Waldenrod kommt 1106 durch Heinrich den V. an die Bibraer Kirche und bedeutet die Rodung eines Waldes (Rodungsdorf). 1293 veräußerte die Bibraer Kirche das am Anfang des 13. Jhd. erworbene Vogteirecht an den Grafen von Rabinswalde. Von den Rabinswaldern kommt der Ort an die Orlamünder, um nach deren Aussterben landesherrlich zu werden und zu bleiben. Nach dem Erbbuche von 1550 hatte der Ort 12 Hofstätten, 1623 aber 19. Die Existenz eines alten Ritterbesitzes wird durch die Urkunde vom 2. Juni 1396 bezeugt, nach welcher Hans und Albrecht von Kunte dem Kapitel zu Bibra einen Edelhof mit 3 Hufen Landes und einer Holzmark verkaufen. Die Kirche wurde dem Dorfe vom Stift erbaut. Ursprünglich romanischer Bau, wurde sie 1601 einem Umbau unterzogen. Einige romanische Reste haben sich jedoch erhalten. Wallroda ist ein Dorf mit landwirtschaftlichem Charakter.

Wippach

Erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1589. Wippach gehörte ebenfalls zum Burgbezirk Nebra, ging 1712 an die Familie von Helldorf über. 1715 - 1717 wurde die Kirche im südlichen Teil des Ortes nach den Plänen des Pfarrers Zinke gebaut, nachdem ein Teil der Kirche durch einen Sturm vernichtet wurde. Die Kirche ist von kleinen Gehöften umgeben und durch die alte Weinstraße mit der Gutssiedlung im Norden verbunden. 1911 wurde am Ortsausgang nach Altenroda mit dem Bau von 3 mehrgeschossigen Mietshäusern für Arbeiter der Kalischächte Roßleben und Wangen begonnen. 1950 wurde Wippach nach Altenroda eingemeindet.

Quelle: vgem-finne.de



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