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Alte Historische Fotos und Bilder Bad Lauchstädt, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Bad Lauchstädt, Saxony-Anhalt
Wappen Bad Lauchstädt

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Geschichte von Bad Lauchstädt Land Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Bad Lauchstädt, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Stadtteile sind Bad Lauchstädt, Delitz am Berge, Großgräfendorf, Klobikau, Milzau und Schafstädt. Die Ortschaft führt den Namen des Ortsteiles. Die Ortsteile Bad Lauchstädt und Großgräfendorf bilden die Ortschaft Bad Lauchstädt.

Bad Lauchstädt mit Kleinlauchstädt, Sankt Ulrich, Schotterey und Großgräfendorf

Delitz am Berge

Klobikau mit Niederklobikau, Oberklobikau, Wünschendorf, Raschwitz, Reinsdorf

Schafstädt

Milzau mit Bischdorf, Burgstaden, Kleingräfendorf, Krakau, Netzschkau, Oberkriegstedt, Schadendorf und Unterkriegstedt

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 8867

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bad Lauchstädt. Goethe-Haus, circa 1930-1940
Goethe-Haus, circa 1930-1940
Bad Lauchstädt. Goethe Theater
Goethe Theater
Bad Lauchstädt. Kurpark, Brunnenpavillon, 1937
Kurpark, Brunnenpavillon, 1937
Bad Lauchstädt. Schloß mit Götheschule, vor 1945
Schloß mit Götheschule, vor 1945
Bad Lauchstädt. Luftbild, vor 1930
Luftbild, vor 1930
Bad Lauchstädt. Luftbild, vor 1930
Luftbild, vor 1930
Bad Lauchstädt. Marktplatz
Marktplatz
Bad Lauchstädt. Marktplatz
Marktplatz

Stadtgeschichte

Die Goethestadt Bad Lauchstädt

Im Rahmen der Kommunalreform im Land Sachsen-Anhalt wurde unsere Stadt am 01. Januar 2008 juristisch neu gegründet. Sie geht aus den ehemaligen Städten Bad Lauchstädt und Schafstädt sowie den Gemeinden Delitz am Berge und Klobikau hervor. Seit dem 01. Januar 2010 gehört auch die ehemalige Gemeinde Milzau dazu.

Im Rahmen der Neugründung beantragte der Stadtrat 2008 die Verleihung des Namenszusatzes 'Goethestadt'

Seither trägt die Stadt als bisher einzige Stadt in Deutschland diesen Namen. Im Rahmen eines feierlichen Festaktes wurde am 22. Januar 2009 die Namensvergabe 'Goethestadt Bad Lauchstädt' gebührend gefeiert.

Die ca. 9.500 Einwohner zählende Goethestadt Bad Lauchstädt mit seinen sechs Ortsteilen (Bad Lauchstädt, Schafstädt, Delitz am Berge, Großgräfendorf, Klobikau und Milzau) liegt am Rande der Querfurter Platte im Süden des Saalekreises – direkt zwischen dem Geiseltalsee und der Großstadt Halle (Saale).

Verkehrstechnisch ist sie über die Bundesautobahnen A 143 (Anschlussstelle Holleben) und die A 38 (Anschlussstellen: Merseburg-Nord; Bad Lauchstädt und Schafstädt) sowie über die Landesstraßen L 163 (Halle-Naumburg) und L 172 (Merseburg-Querfurt) erreichbar.

An der Bahnlinie Merseburg-Schafstädt befinden sich in den Ortsteilen Bad Lauchstädt, Schafstädt, Großgräfendorf und Milzau entsprechende Haltepunkte.

Durch die Buslinien Merseburg-Querfurt; Merseburg-Oberwünsch/Mücheln und Halle-Bad Lauchstädt ist die Stadt erreichbar.

Die Geschichte der Stadt lässt sich bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit werden die einzelnen Orte erstmals im Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt. Alle sind slawischen Ursprungs. Die Kleinstadt ist ländliches Siedlungsgebiet. Den Orten Bad Lauchstädt (1430) und Schafstädt (1558) wurde das Stadtrecht verliehen.

Große Bedeutung hat der Ort um 1700 durch die Entdeckung der Heilquelle durch den Halleschen Professor der Medizin Friedrich Hoffmann erlangt, welcher die ungewöhnliche Heilkraft des Wassers erkannte. Nach Fassung der Quelle im Jahr 1710 entwickelte sich Bad Lauchstädt zu einem Modebad, dem sogenannten „Sächsischen Pyrmont“. Um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden, wurden um den Brunnen die Historischen Kuranlagen mit den noch heute erhaltenen Gebäuden für den Kurbetrieb und zur Freizeitgestaltung errichtet.

Seit 1761 wird in Bad Lauchstädt Theater gespielt. Da das alte Theatergebäude den immer steigenden Anforderungen nicht mehr gerecht werden konnte, wurde es abgerissen und im Jahr 1802 durch den nach Goethes Entwürfen entstandene und bis heute original erhaltenen Theaterbau ersetzt. Goethe selbst war hier als Direktor tätig. Viele andere berühmte Männer jener Zeit besuchten Bad Lauchstädt – unter ihnen war auch Schiller.

Heute ist die Goethestadt Bad Lauchstädt ein beliebtes Reiseziel. Die Gäste kommen vornehmlich zu den zahlreichen Veranstaltungen im Goethe-Theater, im Schillerhaus oder im Kurpark. Diese Objekte bei Führungen auch besichtigt werden.

Im historischen Rathaus werden immer häufiger Eheschließungen durchgeführt. Im Sommer lohnt sich ein Abstecher ins Freizeit- und Erlebnisbad.

Die Ortsteile sind geprägt durch zahlreiche Kirchenbauten unterschiedlichster Architektur. Im OT Milzau befindet sich ein ehemaliges Schloss mit restaurierten Nebengebäuden, wie Veranstaltungsräume, Bauernmuseum und Backofen.

Im Süden grenzt die Goethestadt Bad Lauchstädt mit der Halde Klobikau an den Geiseltalsee an – dem größten See Sachsen-Anhalts. Im Rahmen der Sanierung eines ehemaligen Bergbaugebietes entsteht hier gegenwärtig ein touristisches und wassersportliches Zentrum.

Durch die Nähe zu Halle, Leipzig, Merseburg, Querfurt und der Weinbauregion Freyburg, Naumburg und Bad Kösen ist die Goethestadt Bad Lauchstädt ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region.

Geschichte des Ortsteiles Bad Lauchstädt

Die Geschichte Bad Lauchstädts lässt sich bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wird der Ort erstmals im Hersfelder Zehntverzeichnis als „Loki-Stete“ (Wald-Stätte) erwähn.

Im Jahr 1341 wird in erstmals eine Burg im Ort erwähnt. Im Zeitraum 1528 - 1536 ließen die Merseburger Bischöfe die Burg zum Wohnschloss im Renaissancestil herrichten.

Anno 1430 erhält der Ort Lauchstädt das Stadtrecht.

Bischof Sigismund von Lindenau führte 1543 in Lauchstädt die Reformation ein. In den Jahren 1684/85 wurde die Stadtpfarrkirche – St. Fabian errichtet.

Um 1700 entdeckte der Hallesche Professor Hoffmann die Heilwirkung des Wassers aus einer Quelle in Edelings Garten. Diese wurde 1710 entsprechend eingefasst und ein fürstlicher Lustgarten angelegt.

Das unter Goethes Leitung errichtete 'Goethe-Theater' wurde im Jahr 1802 eingeweiht.

Im Jahr 1895 wurde durch den Halleschen Professor Maercker die landwirtschaftliche Versuchsanstalt eingerichtet, welche noch heute Forschungsprojekte betreibt.

Am 30.09.1896 wird die Bahnlinie Merseburg-Lauchstädt-Schafstädt eingeweiht. Mit ihr beginnt auch die zunehmende Industriealisierung im Ort.

1965 wütete in Bad Lauchstädt ein Hochwasser, von welchem auch der Kurpark mit den historischen Gebäuden betroffen waren. Die rekonstruierten Gebäude und Anlagen der Historischen Kuranlagen konnten nach zweieinhalbjähriger Arbeit im Jahr 1968 wieder für die Besucher geöffnet werden.

Seit Anfang der 90-iger entwickelte sich die Stadt zu einem beliebten Wohnstandort. Diverse Eigenheimsiedlungen entstanden an den Stadtgrenzen. Die Sanierung des Schlossensembles, der Grundschule, des Rathauses und anderer kommunaler Gebäude trugen zur Verbesserung des Stadtbildes bei.

In einem sanierten alten Bürgerhaus in der Parkstraße 5 wurde im Jahr 2010 das historische Schillerzimmer untergebracht.

Durch die Umgestaltung und Erweiterung des Schlossgrabens, die Gestaltung des Marktplatzes und die Durchführung weiterer Einzelmaßnahmen wird sich in den nächsten Jahren das Stadtbild weiter verbessern.

Geschichte des Ortsteiles Delitz am Berge

Delitz am Berge liegt am nordöstlichen Rand der Querfurter Platte an einer Anhöhe (125 m ü. NN). Die ausgeräumte Feldflur, welche nordöstlich ins Saaletal abfällt, umgibt ganz Delitz. Der Ort wurde bereits um 989 im Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt.

Delitz entstand durch die Ansiedlung slawischer Ackerbauern. Eine Erwähnung erfolgte 1145 in einer Urkunde des Hochstifts Naumburg unter dem Namen „Delze“. Der slawische Ursprung ist unverkennbar.

Im 12. Jahrhundert wurde die romanische Kirche als Wehrkirche erbaut. Die Kirche ist das älteste Gebäude des Ortes.

Der Haupterwerbszweig der Bevölkerung lag schon immer in der Landwirtschaft. Der Ort ist ein Einsiedlerdorf mit Siedlungscharakter, welcher noch heute durch die in den dreißiger Jahren errichtete Reichsheimsiedlung bekräftigt wird. Die frühe Wandlung der Ortschaft in Richtung Siedlungsbereich ist auf die nahe Lage zu Halle-Merseburg, dem Kohlebergbau und dem Industriezentren Buna und Leuna zurückzuführen.

Die wellige Aufteilung des Ortes durch einzelne Höhenlagen, wie den Mühlberg, Kirschberg oder Schulberg, geben dem Ort seinen eigenen Reiz.

Mitte der 90er Jahre wurde das Gebäude der Kindertagesstätte modernisiert, welches bereits im Jahr 1911 als Kinderbewahranstalt für seine Arbeiter durch den Gutsherrn von Zimmermann gebaut wurde. Noch heute sind dort die „Kleinsten“ des Ortes untergebracht.

Der Ort wurde in den letzten Jahren komplett an die zentrale Kanalisation angeschlossen. Nach den Bauarbeiten wurden die Straßen grundhaft ausgebaut, so dass der Ort heute einen gepflegten Eindruck macht.

In der Nähe des Ortes Delitz am Berge besteht seit Jahrzehnten ein Umspannwerk für die überregionale Stromversorgung. Mit der Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes im Jahr 1999 setzte die VEAG ein deutliches Zeichen für die Zukunft. Der Netzbetrieb Sachsen-Anhalt/Thüringen ist einer der insgesamt vier Vattenfall-Netzbetriebe.

Im Jahr 2000 konnte das neue Feuerwehrgerätehaus an die Kameraden der Delitzer Feuerwehr übergeben werden.

Geschichte des Ortsteiles Großgräfendorf

König Heinrich I. der Städtebauer versuchte durch die Erbauung von Warten und Burgen das Land vor fremden Eindringlingen zu schützen. Die jetzt nicht mehr vorhandene Suene oder Schweinsburg, im sogenannten Schweinsfelde der Flur Großgräfendorf, kann als Vorläufer der Siedlungsbefestigung angesehen werden.

Nach einer aus dem Jahre 1213 stammenden Niederschrift wird der Ort unter dem Namen Grevindorf apud (bei) Scastedi (Schafstädt) erwähnt.

Den „Dreißigjährigen Krieg“ hat Großgräfendorf leidlich überstanden. Bis zur Beendigung der Napolionischen Kriege wurde der Ort mehrfach besetzt und musste alle Wirren ertragen.

1905 gehörte Großgräfendorf zum Amtsgerichtsbezirk Bad Lauchstädt. Im Verwaltungsbericht des Landratsamtes Merseburg aus dem Jahre 1913 wird mitgeteilt, dass Großgräfendorf ein Standesamt hat und ein Amtsbezirk ist. Leiter des Amtsbezirkes war der Gutsbesitzer Kurt Hochheim. Das Gut wurde in den Jahren von 1933 bis 1940 aufgelöst.

Der Ort liegt an der Bahnlinie Merseburg-Lauchstädt-Schafstädt und hatte schon frühzeitig einen Bahnhof.

Vermutlich ist der Ort eine Streusiedlung, denn die gesamte Anlage der Gehöfte lassen keine geschlossene Struktur erkennen. Die Landwirtschaft war für die Bevölkerung der Haupterwerb.

Großgräfendorf liegt zwischen den Städten Bad Lauchstädt und Schafstädt, am Bachlauf der Laucha.

Südlich von Großgräfendorf befindet sich mit 152 m über NN die höchste natürliche Erhebung im ehemaligen Landkreis Merseburg. Nur die künstlich aufgeschütteten Abraumhalden in der Gegend erreichen ein größeres Höhenniveau.

Am 01. April 1998 wurde die freiwillige Eingliederung von Großgräfendorf in die Stadt Bad Lauchstädt vollzogen und ist seither ein beliebter Wohnstandort.

Im Jahr 2000 konnte das neue Feuerwehrgerätehaus feierlich eingeweiht werden und 2007 erfolgte die Erweiterung des Sportlerheimes.

Geschichte des Ortsteiles Klobikau

Der Ort Klobikau wurde im Jahr 880 im Hersfelder Zehntverzeichnis zum ersten Mal als „Cloboco“ erwähnt.

Auf einer Landkarte des 11. Jahrhunderts ist Klobecke im Hosgau verzeichnet. Der Name Klobikau ist slawischen Ursprungs und entstammt dem Wort „hlubcky“ – tief im Grunde der Schwarzeiche.

Das Dorf gehörte in den folgenden Zeiten dem Grafen von Mansfeld, dem Bischof von Halberstadt und dem Kloster Wimmelburg bis es in das Stiftum Merseburg überging.

Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Klobikau von der Pest heimgesucht. Es starben 128 Einwohner alleine im Jahr 1611.

Vom Dreißigjährigen Krieg, über die Gefechte um die Schlacht bei Roßbach, bis hin zu Reitergefechten zwischen Kosaken und Franzosen blieben die Bewohner des Ortes nicht verschont

Im Jahre 1950 wurde aus den ehemaligen Ortsteilen Niederklobikau, Wünschendorf, Raschwitz, Reinsdorf und Oberklobikau die Gemeinde Klobikau gegründet.

Durch die guten Böden mit hohen Ackerwertzahlen war das Land schon immer gut für den Ackerbau geeignet. Heute werden die Ackerflächen von verschiedenen Agrarbetrieben und Landwirten bewirtschaftet.

Durch seine Nähe zum Gebiet des Geiseltales mit seinen großen Braunkohlevorkommen, war der Ort Klobikau frühzeitig mit vom Bergbau geprägt. Die Halde Klobikau, die größte Abraumhalde des Geiseltales, mit einer Fläche von über 300 Hektar und einer Höhe von 218 Meter über NN, wurde nach Beendigung des Bergbaus durch die LMBV umfangreich saniert. Heute dient die Halde als beliebter Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren ins Geiseltal. Vom Parkplatz auf der zweiten Ebene gelangt man über eine 100-stufige Holztreppe auf das Hochplateau, wo im Jahr 2002 ein 15 Meter hoher Aussichtsturm errichtet wurde. Von diesem hat man einen herrlichen Rundblick über den Geiseltalsee – dem größten See Sachsen-Anhalts. Am Südhang der Halde Klobikau befindet sich ein Weinberg – der einzige auf einer ehemaligen Abraumhalde in Deutschland.

Heute hat der Ort Klobikau rund 550 Einwohner. Er ist Standort einer Grundschule.

Durch seine zahlreich vorhandenen großen Baumbepflanzungen und seiner Lage im Tal der Schwarzeiche ist er beliebter Wohnstandort. Der Klobikauer Park, am Laucha-Schwarzeiche-Radweg gelegen, wurde als Freizeitbereich gestaltet. Mit seinem Dammwildgehege, Spielplatz und Kiosk wird er gern für eine Rast genutzt.

Geschichte des Ortsteiles Milzau

Milzau wurde erstmals 850 im Hersfelder Zehntverzeichnis unter dem Namen „Milisa“ erwähnt.

Der Ort besteht aus den ehemals neun Ortsteilen Netzschkau, Bischdorf, Milzau, Ober- und Unterkriegstedt, Burgstaden, Schadendorf, Krakau und Kleingräfendorf.

Milzau ist ein typisches „Einstraßendorf“, welches sich rund 3,5 Kilometer entlang des Bauchlaufes der Schwarzeiche zieht.

Die Siedlungen gehörten teils dem Kloster Wimmelburg bei Eisleben und teils dem Grafen von Mansfeld an.

Die romanische Kirche in Bischdorf ist in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts als Wehrkirche gebaut worden und zählt zu den ältesten Gotteshäusern dieser Region. 1535 wurde die Reformation eingeführt.

Südlich von Netzschkau im Gebiet des heutigen „Schachtteiches“ wurde zwischen 1869 und 1877 Braunkohle im Tagebau abgebaut. Der Bergbau blieb aber ohne weitere wirtschaftliche Bedeutung für den Ort.

1896 wurde die Bahnlinie Merseburg-Lauchstädt-Schafstädt in Betrieb genommen und Milzau wird Bahnstation und erhält einen Bahnhof.

Durch die fortschreitende Industrialisierung im 19. Jahrhundert im Raum Halle-Merseburg, mit dem Ausbau der Leuna-Werke 1916 und der Buna-Werke 1937, fanden viele Milzau ein neues Betätigungsfeld. Dennoch blieb die Landwirtschaft bis in die Gegenwart der prägende Wirtschaftsfaktor für den Ort.

Seit 1990 wurden in Milzau viele ortsbildprägende Baumaßnahmen durchgeführt, wofür der Ort mehrfach Ehrungen entgegennehmen konnte. Heute ist der Ort komplett an die zentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen, fast alle kommunalen Straßen sind saniert, die vielen Teiche wurden entschlammt und neu gestaltet. Der ehemalige Sportplatz wurde umgestaltet. Heute findet man dort Grünbereiche mit Sportstätten und Ruhezonen. Daneben fand das neue Feuerwehrgerätehaus seinen Standort.

Das Schloss – ehemaliger Herrschersitz und Gutshaus – wurde samt seiner Nebengebäude schrittweise saniert. Heute beherbergt es die Kindertagesstätte „Dino“, welche im Jahr 2010 weitere neue Räumlichkeiten beziehen konnte. Seit 2002 ist der ehemalige Pferdestall Domizil des „sozio-kulturelle Zentrums“ mit einem großen und kleinen Festsaal, einer Bar und Räumlichkeiten des Jugendclubs. Im Jahr 2008 wurde die „Alte Scheune“ mit Erlebnismuseum, Holzbackofen und mit landwirtschaftlichen Motiven verzierten Wänden eingeweiht. In einer anderen Scheune errichtete man im Jahr 2010 eine Raumschießanlage mit Sanitärbereich.

Geschichte des Ortsteiles Schafstädt

Der Ort Schafstädt wird das erste Mal im Hersfelder Zehntverzeichnis (830/850) als „Scabstedi“ genannt.

Er war eine Niederlassung germanischer Schafzüchter, welche Angehörige des germanischen Stammes der Hermuden waren. Der Ortsname setzt sich zusammen aus dem germanischen Namen „Skap“ (Schaf) und „scab“ (Stätte) – eine für „Schafe“ günstige „Stätte“.

An einer Handelsstraße entwickelte sich der Ort zur Stadt – an welche im Jahr 1558 das Stadtrecht verliehen wurde.

Im Jahr 1875 wird die neue Kirche eingeweiht und 1882 die „August-Meisel-Stiftung“ gegründet.

Mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Merseburg-Lauchstädt-Schafstädt im Jahre 1896 erlebt der Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung. Durch die gute Qualität der Böden im Bereich der Querfurter Platte entwickelte sich in Schafstädt die Landwirtschaft bis in die Gegenwart als prägender Wirtschaftsfaktor.

Zahlreiche Investitionen wurden in den zurückliegenden Jahren zur Stärkung der Infrastruktur getätigt.

Im Jahr 1998 konnte eine moderne „Drei-Felder-Sporthalle“ eingeweiht werden.

In den Jahren 2001/2002 entstand ein modernes Alten- und Pflegeheim mit 60 Plätzen und von 2004-2006 entstanden im ehemaligen Gutshaus moderne Wohnungen für altersgerechtes Wohnen.

Im Jahr 2005 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt. Viele Straßen und Plätze wurden nach Beendigung von Kanalbauarbeiten grundhaft ausgebaut und neu gestaltet.

Im Jahr 2010 wurde ein neuer Sanitärtrakt für die Kegelbahn übergeben.

Der Ort Schafstädt verfügt über mehrere Handelseinrichtungen, kleinere Geschäfte, eine Kindertagesstätte, einen Hort, eine Grundschule, ein Ärztehaus, eine Apotheke und mittelständische Betriebe.

Der Ort besitzt eine direkte Anbindung an die im Jahr 2009 fertiggestellte Süd-Harz-Autobahn A 38.

Quelle: goethestadt-bad-lauchstaedt.de



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