Geschichte von Barby Land Sachsen-Anhalt in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Barby besteht aus den Stadtteilen Colphus, Monplaisir, Weinbergsiedlung und Zeitz sowie aus folgenden Ortschaften: Breitenhagen mit Alt Tochheim, Glinde, Gnadau mit Döben, Groß Rosenburg mit Klein Rosenburg, Lödderitz mit Rajoch, Pömmelte mit Neue Siedlung und Zackmünde, Sachsendorf mit Patzetz, Tornitz mit Werkleitz, Wespen, Zuchau mit Colno Gründungszeitpunkt: Einwohner: 8500 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: | |||
Bahnhofstraße, Trabant |
Deutsche Maizena Werke, Maisstärkefabrik |
Deutsche Maizena Werke, Maisstärkefabrik |
Eingang zur ersten Präparandenklasse |
Fachschule für Tierzucht, 1967 |
Friedrichstraße, 1912 |
Gasthof zur Eiche, W. Liesau, Paddelboot |
Herrenhaus der Königliche Domeine |
Rathaus, 1938 |
Rathaus am Markt, um 1970 |
Rathaus, Westseite |
Schule und Volksbücherei |
Rittergut |
Rittergut |
Panorama von Stadt, 1902 |
Schloßstraße, 1924 |
Geschichte
Barby wurde am 23. April 961 erstmals in einer Urkunde König Ottos I. als „barbogi“ erwähnt, was im Althochdeutschen „Ort an der waldlosen Flusskrümmung“, wörtlich: „barer Bogen“, bedeutet. Die Stadt umgab eine Mauer mit fünf Stadttoren. Reste der Stadtmauer sind noch erhalten. Das Barbyer Territorium wurde 1497 zur Reichsgrafschaft erhoben und befand sich im Besitz der Grafen von Barby. Diese führten 1540 die lutherische Reformation ein. Nach dem Tod des letzten Grafen von Barby 1659 fiel Barby an den Herzog August von Sachsen-Weißenfels, dessen Sohn Heinrich ließ das Schloss 1687–1715 erbauen.
1660 geriet Maria Kühne aus Barby, genannt Fischer, Witwe des Andres Grosse, Magd im Haus des Fährmeisters Palm Gräfe, 73 Jahre alt, im Rahmen der Hexenverfolgung unter dem Vorwurf des Krankheitszaubers in einen Hexenprozess. In den Ortsteilen Breitenhagen und Glinde kam es zu weiteren fünf Verfahren.
Barby war im 18. Jahrhundert jahrzehntelang Sitz der evangelischen Brüdergemeine (Herrnhuter Brüder-Unität) und der Leitung der weltweiten Mission der Herrnhuter. 1749 wurde das „Seminarium Theologicum“ (Predigerseminar) der Brüdergemeine von Lindheim nach Barby verlegt. Einer der berühmtesten Schüler war Friedrich Schleiermacher, der die Schule von 1785 bis 1787 besuchte.
Im Oktober 1806 überschritt das französische Korps Bernadotte bei Barby („Heerstraße“) auf seinem Weg von Halle nach Lübeck die Elbe.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Adolf Krummacher Oberpfarrer in Barby, der als Kirchenliederdichter („Stern, auf den ich schaue“) und Verfasser des Studentenliedes „Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat“ bekannt geworden ist.
Ab 1920 wurden die Maizena-Werke Barby gebaut.
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Zeitz-Monplaisir mit der Stadt Barby vereinigt. Damit wurden die Wohnplätze Zeitz und Monplaisir Teile der Stadt Barby.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges verhinderte der evangelische Pfarrer Ludwig Fuchs unter Einsatz seines Lebens die gewaltsame Einnahme der Stadt von US-Truppen durch die Anbringung von Kirchenfahnen und weißen Tüchern. Nach anderer Quelle gewannen US-Bodentruppen am 13. April 1945 nach Straßenkämpfen in Barby das Elbufer und konnten dann auf der anderen Elbseite einen Brückenkopf Richtung Zerbst errichten.
Einwohnerentwicklung
Im Jahr 1970 hatte Barby 6320 Einwohner, 2005 waren es dann nur noch 4586 Einwohner.
Quelle: de.wikipedia.org