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Alte Historische Fotos und Bilder Bördeland, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Bördeland, Saxony-Anhalt
Wappen Bördeland

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Geschichte von Bördeland, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Bördeland, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Bördeland ist eine kreisangehörige Gemeinde im nördlichen Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt). Sie entstand am 29. Dezember 2007 aus dem Zusammenschluss der sieben Gemeinden Biere, Eggersdorf, Eickendorf, Großmühlingen, Kleinmühlingen, Welsleben und Zens. Die Verwaltung der Gemeinde hat ihren Sitz im Ortsteil Biere.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 7 523

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bördeland. Biere - Andreaskirche, August Bebel Straße, Große Straße
Biere - Andreaskirche, August Bebel Straße, Große Straße
Bördeland. Biere - Börde Drogerie von R. Bodemann
Biere - Börde Drogerie von R. Bodemann
Bördeland. Biere - Panorama von Ortsteil mit Straße, 1965
Biere - Panorama von Ortsteil mit Straße, 1965
Bördeland. Biere - Restaurant 'Im Krug zum grünen Kranze', besitzer Hugo Tusch
Biere - Restaurant 'Im Krug zum grünen Kranze', besitzer Hugo Tusch
Bördeland. Biere - St Andreas Kirche, 1957
Biere - St Andreas Kirche, 1957
Bördeland. Großmühlingen - Dunkelstraße
Großmühlingen - Dunkelstraße
Bördeland. Welsleben - Gasthof zur grünen Tanne, 1920
Welsleben - Gasthof zur grünen Tanne, 1920
Bördeland. Welsleben - Kirche, 1915
Welsleben - Kirche, 1915

Überblick von Ortsteile

Biere

Inmitten der fruchtbaren Börde liegt der Ortsteil Biere. Die erste bekannte Urkunde mit der Erwähnung des Ortes Biere stammt aus dem Jahre: 937 als Bigera in einer Urkunde König Otto I.

Das Gebiet zu dem auch Biere gehört, ist ein sehr altes Siedlungsgebiet, was durch Grabfunde aus verschiedenen vor- und frühgeschichtlichen Zeitepochen nachweisbar ist. Der gute Ackerboden und die verkehrsmäßig gute Lage haben die Besiedlung gefördert.

Die erste Ansiedlung, nach der Biere den Namen führt, soll in der heutigen Großen Straße 30 gelegen haben. Der Ortsname „Biere“ wird gedeutet als „ein Haus am Wasser oder Bache“. Die Voraussetzungen dazu waren folgendermaßen gegeben: in der Nähe der heutigen Pferdeschwemme, die damals noch ein Sumpf größeren Umfangs war und von wo aus ein Wasserlauf in östliche Richtung verlief, war der Ursprung der Siedlung.

Im 14. und 15. Jahrhundert erweiterte sich das Dorf nach Westen hin. Die heutige Mühlenstraße–Scheunenstraße und Magdeburger Straße entstanden. Jetzt war aus dem „Dorf“ das „Unterdorf“ und „Oberdorf“ geworden. Biere war mit einer Dorfmauer und einem Wall umgeben. Nach dem Jahre 1800 erweiterte sich das Dorf in allen Himmelsrichtungen durch den Anbau von Häusern.

Die ersten Ansiedlungen entstanden in der heutigen Rosmarinstraße. Nach und nach erweiterten sich die Ansiedlungen um den alten Ortskern, bis nach mehreren Jahrzehnten eine Straßenzeile nach der anderen entstanden war.

Eggersdorf

1205 wird Eggersdorf als "ekkehardesdorf" erstmals geschichtlich erwähnt.

Dieser Name bedeutet Dorf des Eckehard (platt Egged) und rührt von einem alteingesessenen adligen Geschlecht her.

In den ältesten Zeiten der Deutschen Kaiser gehörte Eggersdorf zum Herzogtum Sachsen, dieses wurde in Gaue eingeteilt, die von einem Graugrafen regiert wurden. Neben der Landwirtschaft haben sich in den letzten Jahren viele kleine und mittlere Gewerbetreibende in Eggersdorf angesiedelt. Die Dienstleistungspalette ist dabei weit gefächert und umfasst fast alle Bereiche.

Auch für den Fremdenverkehr und Tourismus hat Eggersdorf viel zu bieten. So kann z. B. per Fahrrad auf dem Börderadweg oder zu Fuß die Landschaft der Magdeburger Börde kennen gelernt werden. In Eggersdorf ist darüber hinaus eine der ältesten Kirchbauten im Landkreis zu finden. Die Dorfkirche "St. Martin" wurde dem heiligen Bischoff „Martinius“ geweiht und wurde im Jahr 1999 vollständig rekonstruiert. Zahlreiche Vereine bieten den Einwohnern und Gästen abwechslungsreiche traditionelle Feste und kulturelle Höhepunkte an. Hotels und Gaststätten laden mit vielfältigen Angeboten ein.

Eickendorf

Altes Haufendorf; fränkische Gründung; erste urkundliche Erwähnung 1176 als Hekenthorp. Der Ort ist weit über die Landesgrenzen durch seinen fruchtbaren Schwarzerdeboden und die Reichsbodenschätzung bekannt geworden.

Bis heute hat dieses ausgeprägte Bördedorf mit den für die Börde typischen Vierkanthöfen seinen ländlichen Charakter bewahrt. Der ertragreiche Boden ist seit Jahrhunderten die Grundlage für eine blühende Landwirtschaft. Eickendorf weist die höchste Bodenwertzahl der Bundesrepublik Deutschland auf.

Traditionsbewusstsein und Geselligkeit werden bei den Eickendorfern ganz groß geschrieben. Dafür sorgen die zahlreichen aktiven Vereine im Ort. Der Traditions- und Heimatverein "Östliche Börde" e.V. legt viel Wert auf die Brauchtumspflege und den Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft. Echte Höhepunkte, nicht nur für die Einheimischen, sind Veranstaltungen, wie eine historisch getreu nachgestaltete Bördehochzeit oder eine Historische Getreideernte. Zu diesen Anlässen werden dann auch die original geschneiderten Bördetrachten getragen.

Die Kirche Sankt Johannes bildet den Mittelpunkt des Dorfes und stammt in ihrer jetzigen Form aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1750 wurde die Kirche nach Abriss neu gebaut.

Der toll angelegte Platz mit Springbrunnen in der Karl-Marx-Straße bietet jeder Generation einen Ort der Ruhe und Entspannung. Der Wappenbaum „die Eiche“ steht auf dem August-Bebel-Platz, im Ortskern des Dorfes, und spendet allen Besuchern ausreichend Schatten.

Die Sportanlage am Bornschen Weg ist Anlaufpunkt für alle Sportbegeisterten, wie z. B. Fußball, Handball, Volleyball. Das Sporthaus bietet zudem ein Fitnesscenter und eine Sauna.

Großmühlingen

Altes Haufendorf, thüringische Gründung, erste urkundliche Erwähnung 936, früher Zentrum der Grafschaft Mühlingen, zu der das Gebiet zwischen Elbe, Saale, Bode und Sülze gehörte. An die Residenzzeit der Arnsteiner Grafen von Barby und Mühlingen erinnert noch das Renaissanceschloss, das 1195 als Niederungsburg errichtet, im 14. Jahrhundert zum Schloss umgebaut wurde, vielfältig genutzt wurde und heute in Privatbesitz ist.

Seit 1829 wird in Großmühlingen im September der Pflaumenkuchenmarkt gefeiert. Laut Verfügung des Bernburger Fürsten wurde dem Ort das Recht verliehen, jährlich im Herbst einen Vieh- und Krammarkt abzuhalten. Da in dieser Zeit auch die Pflaumen reif sind und Pflaumenkuchen gebacken wird, machte der Volksmund den Markt im Laufe der Jahre zum Pflaumenkuchenmarkt. Altes und Neues verbindet sich heute in Großmühlingen.

In der Ortsmitte befindet sich die St. Petri-Kirche, ein Neubau, nachdem die Vorgängerkirche abgerissen werden musste. Die 1882 gebaute Kirche ist ein großer Bau, den sich der reiche Ort leisten konnte. Der im Oktober 2005 gegründete Kirchbauverein St. Petri Großmühlingen e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kirche nicht nur zu restaurieren, sondern sie auch wieder zu einem geistlichen und kulturellen Zentrum des Dorfes zu machen. Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen konnte die Kirche 2007 feierlich wieder eingeweiht werden. Außerdem entstand durch den Verein das Projekt "Mega Mulinga – ein typisches Bördedorf in der Mitte Deutschlands", das die Geschichte der Großmühlinger Höfe anschaulich in einem beschilderten Rundweg darstellt.

Kleinmühlingen

Kleinmühlingen ist später entstanden als Großmühlingen. Der Ort ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine slawische Gründung. In einer Schenkungsurkunde Otto I. aus dem Jahre 936 wird Kleinmühlingen erstmals erwähnt. Es wird angenommen, dass der Name des Ortes vom alt-nordischen mul = abgerundeter Hügel und dem Suffix- ingen als Stellenbezeichnung = Ort an den aufragenden Hügeln herrührt. Damit ist auch gleich der Mühlberg erwähnt - heute das Freizeitzentrum der Kleinmühlinger.

In der Ortsmitte von Kleinmühlingen, direkt an der Kreisstraße K 1 – 298 gelegen, befindet sich das im Jahr 2004 neu gebaute Sportzentrum "Am Mühlberg" mit der Vereinsgaststätte "Kleine Kneipe". Das Sportzentrum ist ausgestattet mit einer Trainingshalle in der Größe von 412,73 m². In der Halle werden u. a. auch hallentypische Wettkämpfe durch die Vereine Kunstradsport, Tischtennis, Gymnastik, Badminton, Volleyball sowie Fußball ausgetragen. Den Wettkämpfern stehen 5 Räume als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung.

Auch auf kulturellem Gebiet fanden in der Halle bereits viele Veranstaltungen statt.

Weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt sind Bauteile und Komponenten für die Automobil- und Fahrzeugindustrie aus Kleinmühlingen. Auch sportlich und kulturell hat Kleinmühlingen mit seinen zahlreichen Vereinen, den Chören und einer Schalmeienkapelle allerhand zu bieten. Radfahren hat in Kleinmühlingen seine besondere Tradition. Seit 1921 wird das Kunstradfahren betrieben, und wie die vielen Pokale beweisen, recht erfolgreich. Auch die Friedensfahrt hat ihren Platz in der Gemeinde. Interessantes zu ihrer Geschichte erfährt man im Friedensfahrtmuseum - übrigens dem einzigen in Deutschland. Obwohl der Ort auch heute noch von der Landwirtschaft geprägt ist, hat die industrielle Entwicklung in diesem kleinen Dorf Einzug gehalten.

Welsleben

Im 9. Jahrhundert wird das Dorf Welsleben zum ersten Mal geschichtlich erwähnt.

Urkunden aus dem Jahre 826 und 853 berichten, daß Waldeslef oder Waldisleif mit anderen Orten der Magdeburger Gegend wie Westeros (Westerhüsen), Salbecke (Salbke) und Olva (Olvenstedt) einer Abtei an der Weser zugewiesen wurde.

Der Ortsname Welsleben leitet sich aller Wahrscheinlichkeit nach vom in dieser Region seinerzeit vorhandenen großen Waldgebiet ab. Zu Zeiten der ersten Landvermessung 1734–1736 gab es in der Gemeinde 147 freie Einwohner. Eine Volkszählung im Jahre 1860 ergab immerhin schon eine Bevölkerung von 1.615 Einwohnern. Damit war zur Mitte des vorigen Jahrhunderts die heutige Einwohnerzahl von ca. 1.800 Einwohnern fast erreicht.

In diese Zeit fallen auch mehrere Ereignisse, die sich nachhaltig positiv auf die Entwicklung des Dorfes auswirkten:

Die Zuckerfabrik Fischer, Plümecke & Co. wurde gebaut, die Kreisstraße (jetzige B 246a) von Wanzleben nach Schönebeck - Salzelmen angelegt und um die Jahrhundertwende die Eisenbahnstrecke Schönebeck - Blumenberg errichtet. Damit und mit der bereits 1791 gebauten Chaussee Magdeburg -Leipzig erhielt der Ort Welsleben wesentliche Impulse für einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Durch die günstige Lage des Ortes zu den Industriestandorten Schönebeck und Magdeburg vollzog sich in dieser Zeit ein Strukturwandel des bis dahin rein landwirtschaftlich geprägten Dorfes durch die Abwanderung von Arbeitskräften.

Die ursprünglich landwirtschaftliche Prägung ist heute noch sichtbar durch das Vorhandensein der landwirtschaftlichen Erwerbsstellen.

Städtebauliche Dominante ist die Pfarrkirche St. Pankratius, dessen spätromanischer Turm bereits 1225 errichtet wurde. Das Kirchenschiff wurde im barocken Stil 1671 an den „Wehrturm“ der Kirche angefügt.

Weiterhin geben die geschlossenen Hofanlagen Lange Straße/ Mühlenstraße/ Krumme Straße dem Ort eine geschlossene und städtebaulich einheitliche Struktur.

Welsleben weist einige denkmalgeschützte Gebäude und bauliche Anlagen auf.

In die vorläufige Denkmalliste ist das Gebäude Lange Straße 37 aufgenommen. Es weist einen Dachstuhl auf, der in seiner Form einmalig im Ort und der Gegend ist. Der Taubenturm auf dem "Bothischen Grundstück" wurde ca. zur Wende des 17. / 18. Jahrhunderts gebaut.

Der Welslebener Siefried Meyer baute eine 18 m lange und 1,80 m hohe Mauer im Hundertwasser-Stil und verwendete getreu der Philosophie des Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) zu 95 Prozent alte Materialien.

Im Bereich des Feuerwehrhofes befindet sich ein Gebäude aus Naturstein und Fachwerk. Dieses Gebäude hat eine mit Holzschnitzereien verzierte Holzgalerie.

Die drei markanten Brunnenabmauerungen Krumme Straße (bördetypische Spitzbrunnen) dienen der Löschwasserversorgung. Hier werden teilweise artesische Systeme genutzt. Dieses ist einmalig für das gesamte Umfeld.

Die Bereiche Lange Straße / Krumme Straße / Mühlenstraße / Kirchstraße sind aufgrund ihrer einmaligen zusammenhängenden Ensemblewirkung von denkmalpflegerischem Belang.

Nicht nur Wohnhäuser, sondern Stallanlagen, Einfriedungen, Tore und Torbögen sind in einer solchen Vielfalt vorhanden, dass hier gemeinsam mit der unteren Denkmalbehörde weitere Gebäude und bauliche Anlagen unter Schutz gestellt werden sollten.

Zens

Zens ist das kleinste Bördedorf unseres Landkreises und liegt südlich vom 111 m hohen Weinberg, der die Bördelandschaft um 30 m überragt. Der Ort entstand 1330 als "centz", abgeleitet vom altsorbischen "seno", der "Ort des Heus". Zens ist ein reines Bauerndorf, in das die 1895 aus rotem Dachstein gebaute Kirche St. Stephan vom Baustil her gar nicht zu passen scheint. Dem damaligen Geschmack entsprechend wurde das Bauwerk mit der Prächtigkeit einer Stadtkirche ausgestattet. Bemerkenswert ist auch der vor der Südwand der Kirche stehende romanische Taufstein mit kurzem gedrungenem neuem Schaft aus dem 12. Jahrhundert.

Häufig hört man auch als Ortsnamen "Zicken-Zens". Dieser Name rührt daher, dass früher hier einmal viele Ziegen („Zicken") gehalten wurden. Diese Tiere waren genügsam und lieferten die für die Ernährung benötigte Milch.

Sportveranstaltungen wie z.B. Fußball, Volleyball, Basketball und das traditionelle Ringreiten finden im Objekt „Grüne Ecke“ statt.

Jährlich wird hier auch die Bauernolympiade durch den örtlichen Heimatverein ausgetragen. Ein kultureller Höhepunkt ist die Veranstaltung „Klänge im Raum“ im Künstlergarten der Familie Feldbach.

Quelle: gem-boerdeland.de



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