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Alte Historische Fotos und Bilder Chemnitz, Sachsen
Old historical photos and pictures Chemnitz, Saxony

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Geschichte von Chemnitz, Sachsen in Fotos
History of Chemnitz, Saxony in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Stadtteile mit ihren amtlichen Nummern:

Adelsberg, Altchemnitz, Altendorf, Bernsdorf, Borna-Heinersdorf, Ebersdorf, Einsiedel, Erfenschlag, Euba, Furth, Gablenz, Glösa-Draisdorf, Grüna, Harthau, Helbersdorf, Hilbersdorf, Hutholz, Kapellenberg, Kappel, Kaßberg, Klaffenbach, Kleinolbersdorf-Altenhain, Lutherviertel, Markersdorf, Mittelbach, Morgenleite, Rabenstein, Reichenbrand, Reichenhain, Röhrsdorf, Rottluff, Schloßchemnitz, Schönau, Siegmar, Sonnenberg, Stelzendorf, Wittgensdorf, Yorckgebiet, Zentrum.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 246 353

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Chemnitz. Bad Einsiedel, Kurhaus
Bad Einsiedel, Kurhaus
Chemnitz. Hauptbahnhof, 1915
Hauptbahnhof, 1915
Chemnitz. Jakobikirche, 1907
Jakobikirche, 1907
Chemnitz. Königstraße, 1913
Königstraße, 1913
Chemnitz. Krematorium, 1911
Krematorium, 1911
Chemnitz. Platzansicht, 1905
Platzansicht, 1905
Chemnitz. Rathaus
Rathaus
Chemnitz. Talsperre, 1913
Talsperre, 1913
Chemnitz. Beckerplatz, 1914
Beckerplatz - Dresdner Bank - Poststraße, 1914
Chemnitz. Theater, 1904
Blick nach dem Theater, 1904
Chemnitz. Dresdner Bank, 1916
Dresdner Bank, 1916
Chemnitz. Hauptbahnhof
Hauptbahnhof
Chemnitz. Johannisplatz, 1914
Johannisplatz, 1914
Chemnitz. Kaiserliches Postamt, 1900
Kaiserliches Postamt, 1900
Chemnitz. Marktplatz, 1906
Marktplatz, 1906
Chemnitz. Marktplatz, 1899
Marktplatz und Klosterstraße, 1899
Chemnitz. Rathaus mit Beckerdenkmal
Rathaus mit Beckerdenkmal
Chemnitz. Rosenplatz, 1908
Rosenplatz, 1908
Chemnitz. Rossmarkt mit Saxoniabrunnen
Rossmarkt mit Saxoniabrunnen
Chemnitz. Soldatenheim, 1914
Soldatenheim, 1914
Chemnitz. Theaterstraße
Theaterstraße
Chemnitz. Warenhaus Tietz, 1916
Warenhaus Tietz und Becker Denkmal, 1916
Chemnitz. Zentral Theater, 1924
Zentral Theater, 1924
Chemnitz. Zierbrunnen an der Paulskirche, 1930
Zierbrunnen an der Paulskirche, 1930

Geschichte

Chronik

Chemnitz ist die drittgrößte sächsische Stadt. Sie liegt am Fuße des Erzgebirges und hat sich im vergangenen Jahrhundert aus dem Flusstal der Chemnitz über die Hügel im Westen und Osten ausgebreitet.

Der Chemnitzfluss, der für die Stadt namensgebend wurde und Steinbach bedeutet, entsteht an der südlichen Stadtgrenze durch den Zusammenfluss der Quellflüsse Würschnitz und Zwönitz.

Das Territorium war in frühgeschichtlicher Zeit nicht besiedelt, dennoch durchzogen es Wege, die Böhmischen Steige. 1143 findet das Benediktinerkloster durch die Verleihung des Marktrechtes urkundliche Erwähnung.

Dieses Privileg lässt auf den königlichen Stadtgründungswillen schließen, ist aber nicht das Gründungsdokument der mittelalterlichen Stadt. Die planmäßig angelegte, unmittelbar dem König zugehörige Stadt entstand vermutlich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts und besaß bald eine Ratsverfassung.

In wettinische Herrschaft wechselte Chemnitz als Pfandobjekt nach 1307. Der Markgraf verlieh Privilegien, die die Stadt wirtschaftlich stärkten. Von herausragender Bedeutung ist das Bleichprivileg von 1357, mit dem vier Bürgern die Einrichtung einer Bleiche für die Markgrafschaft Meißen an der Chemnitz gestattet wurde. Außerdem verbot der Markgraf die Ausfuhr von Garn, Flachs, Zwirn und ungebleichter Leinwand.

Chemnitz erhielt damit eine Zentralstellung in der Textilproduktion und im Textilhandel. Ausdruck wirtschaftlicher Stärke der Stadt war der Erwerb von Landbesitz vom Kloster 1402 und der Kauf der hohen und niederen Gerichtsbarkeit sowie des Zolles vom Landesherrn 1423. Ab 1531 wirkte der berühmte Arzt, Mineraloge und Montanwissenschaftler Georgius Agricola als Arzt und Bürgermeister in der Stadt.

Im 17. Jahrhundert arbeitete mehr als ein Drittel der Chemnitzer Bevölkerung in der Textilherstellung, die durch erste Versuche fabrikmäßiger Produktion und des Einsatzes von Maschinen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen großen Aufschwung nahm. Um 1800, mit dem für deutsche Verhältnisse frühen Einsetzen der Industriellen Revolution, war Chemnitz eines der bedeutendsten gewerblichen Zentren und entwickelte sich zur ersten Fabrik- und zweiten Handelsstadt im Königreich Sachsen.

Rasch veränderte die Stadt ihr Äußeres, die Mauern wurden geschliffen, die Stadttore abgebrochen, der Stadtgraben verlandete. Vororte und Vorstädte rückten enger aneinander, da sich die Industrie vor allem dort ansiedelte und die Verkehrserschließung diese Gebiete fester an die Stadt band. Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Chemnitz-Riesa 1852 war der Beginn des Eisenbahnnetzes, das bis um die Jahrhundertwende intensiv ausgebaut wurde.

Auch die innerstädtischen Verkehrsverhältnisse verbesserten sich nach 1880 durch den Einsatz der Pferdebahn. Neue Produktionsstätten mit modernen Antriebs- und Arbeitsmaschinen nahmen weite Flächen ein und prägten die Stadt. Chemnitz wurde zu einem nationalen Zentrum der Textilproduktion und des Maschinenbaues, dessen Erzeugnisse zu den begehrtesten in aller Welt gehörten; Chemnitz war das "sächsische Manchester".

Die städtische Bevölkerung wuchs enorm an. 1883 wurde Chemnitz Großstadt, nur 30 Jahre später lebten hier schon über 320.000 Menschen. Von 1844 bis 1929 wurde durch die Eingemeindung von 16 Vororten das Stadtgebiet wesentlich vergrößert.

Der Anger (Gebiet hinter dem heutigen Hotel "Mercure") und der Graben (Theaterstraße und Bahnhofstraße bis Posthof) wurden bebaut, Kaßberg und Stollberger Straße für die gehobene Wohnbebauung erschlossen, Sonnenberg, Brühl, Südvorstadt und Schlosschemnitz als Arbeiterwohngebiete entwickelt.

Auch das Stadtzentrum erfuhr eine Veränderung zur Großstadt hin:

Am Markt und Johannisplatz, an der Post-, Theater- und Königstraße entstanden Geschäfte, Büros, Banken und Versicherungen. Die Stadtverwaltung baute zwischen 1883 und 1915 den Schlachthof, die Markthalle, das Elektrizitätswerk, das Städtische Museum, die Feuerwache, das Leihamt, das Neue Stadttheater, das Neue Rathaus, das Gaswerk, das Küchwald-Krankenhaus, viele Schulen und die Radrennbahn.

Brachte der Erste Weltkrieg zunächst weiteren industriellen Aufschwung, folgte in den Jahren danach jedoch zunehmend Notstand in allen Bereichen. Zahlreiche Chemnitzer Unternehmen brachen zusammen, die Zahl der Arbeitslosen war im Verhältnis zu anderen deutschen Städten am höchsten.

1930 hatte die Stadt die meisten Einwohner in ihrer gesamten Geschichte, über 360.000 Menschen arbeiteten und lebten hier auf engem Raum. Die Firma Auto-Union verlegte 1936 ihren Sitz nach Chemnitz. Die Autobahn wurde dicht an Chemnitz vorbeigeführt.

Im Zweiten Weltkrieg produzierten Chemnitzer Betriebe wieder verstärkt für die Rüstung. Ab 1940 gab es Luftwarnungen, 1945 im Februar und am 5. März erfolgten die schwersten Bomberangriffe. Am Ende des Krieges waren fast 4.000 Menschen in der Stadt ums Leben gekommen und das Zentrum sowie angrenzende Wohngebiete auf über sechs Quadratkilometern zerstört. Der Wiederaufbau wurde Mitte der 50er Jahre zugunsten einer neuen, weiten Innenstadt aufgegeben. Das Zentrum erhielt ein völlig anderes Aussehen. Bei Vernachlässigung der Altbausubstanz in den Gründerzeitquartieren entstanden seit Mitte der 60er Jahre am Rande der Stadt große Wohngebiete.

Karl-Marx-Stadt, so hieß Chemnitz von 1953 bis 1990, war Zentrum des DDR-Maschinenbaues und brachte es Ende der 80er Jahre auf 315.000 Einwohner. Trotz weiterer Eingemeindungen in den letzten Jahren leben gegenwärtig 245.000 Menschen in der Stadt.

Der gravierende politische und wirtschaftliche Wandel, der im Herbst 1989 mit dem Zerfall der alten Machtstrukturen begann, führte unter anderem zum Aufbau der kommunalen Selbstverwaltung und leistungsfähiger Industriebetriebe. Mittelständische, innovative Unternehmen auf neuen Gewerbegebieten prägen heute das wirtschaftliche Leben. Der Neubau von Wohn- und Geschäftshäusern und die Sanierung traditionsreicher Wohngebiete wie Kaßberg und Sonnenberg und denkmalgeschützter Bauwerke verändern das Stadtbild.

Zeittafel

12. Jahrhundert

um 1136 - Stiftung des Benediktinerklosters St. Marien durch Kaiser Lothar III. Das Kloster wird von Pegauer Mönchen bezogen. Der Kaiser übereignet ihnen ein Gebiet im Umkreis von zwei Meilen.

1143 - Urkundliche Bestätigung und Verleihung des Marktrechtes für das Kloster durch König Konrad III. In dieser Urkunde wird erstmals ein "locus Kameniz" erwähnt. Wahrscheinlich befand sich der Markt unterhalb des Kapellenberges.

nach 1170 - Vermutliche Gründung der Stadt Chemnitz als Reichsstadt.

Ende des 12. Jahrhunderts - Bau des Roten Turmes und des Hohen Turmes.

13. Jahrhundert

um 1200 - Ersterwähnung von Gablenz, Altchemnitz, Kappel, Altendorf und Stelzendorf sowie weiterer Ortschaften als Klosterdörfer.

1254 - Urkundliche Ersterwähnung der Jakobikirche.

1264 - Urkundliche Ersterwähnung der Johanniskirche und der Stadtmauer, deren Bau vermutlich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts vollendet war.

1290/91 - Urkundliche Bestätigung des Reichsstadtcharakters. Die Urkunde enthält erstmals einen Hinweis auf Richter und Räte und damit auf eine funktionierende Ratsverfassung.

1296 - Aus diesem Jahr stammt die älteste Urkunde des Stadtarchivs. Darin wird erstmals ein Chemnitzer Bürger, Gottfried an der Mauer, namentlich genannt.

1298 - Die städtische Verwaltung wird von Bürgermeister und Räten getragen.

14. Jahrhundert

1308 - Ausstellung eines Schutzbriefes des wettinischen Markgrafen für die Stadt.

1324 - Huldigung der Stadt an den meißnischen Markgrafen. Ersterwähnung einer Badestube in Chemnitz.

1333 - Großer Stadtbrand.

1334 - Der Markgraf Friedrich bestätigt der Stadt das Meilenrecht. Erstmals erwähnt werden Bierbrauer, Schuster- und Schneiderwerkstätten.

um 1345 - Auseinandersetzungen zwischen Rat und Bürgerschaft, die auch für 1393 und 1414 nachzuweisen sind.

1352 - Erlass der ersten Geschoss-, Feuer- und Brandordnung.

1357 - Einrichtung einer Landesbleiche in Chemnitz. Dieses markgräfliche Privileg wird von höchster Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, es gilt als die "Geburtsurkunde" der Chemnitzer Textilherstellung.

1375 - Kauf von Burg und Herrschaft Rabenstein durch das Kloster.

1379/89/95 - Große Stadtbrände.

1393 - Die Stadt erhält das Salzprivileg. Markgraf Wilhelm verbindet damit die Auflage, einen Teil der Einnahmen für den Wiederaufbau der Stadt nach dem Brand zu verwenden.

1399 - Urkundliche Ersterwähnung eines Schulmeisters.

15. Jahrhundert

1402 - Zur Erweiterung des engen Stadtgebietes kauft der Rat vom Benediktinerkloster die Dörfer Borssendorf und Streitdorf sowie angrenzendes Gelände von Gablenz, Bernsdorf und Kappel. Damit vergrößert sich das Stadtgebiet auf das Dreifache.

1412 - Markgraf Friedrich verleiht der Stadt zusätzlich zum Jakobimarkt (25. Juli) einen zweiten Jahrmarkt zu Allerheiligen (1. November).

1423 - Kurfürst Friedrich verkauft der Stadt die hohe und niedere Gerichtsbarkeit und den Zoll. 1449 erhält die Stadt auch die Gerichtsbarkeit auf den zu ihr hinführenden Landstraßen.

1429 - Ablösung der dem Kloster zu leistenden Abgaben und Dienste.

1466 - Erwähnung des ersten Kupferhammers nördlich der Stadt.

1470/71 - Errichtung der ersten Saigerhütte.

1477 - Errichtung eines weiteren Kupferhammers an der Pforte durch Ulrich Schütz.

1485 - Päpstliche Genehmigung für die Stiftung des Franziskanerklosters an der Pforte.

1486 - Bau eines neuen Lateinschulgebäudes hinter der Jakobikirche unter dem Rektorat des Humanisten Paulus Niavis (Paul Schneevogel).

1496-1498 - Errichtung eines steinernen Rathauses am Marktplatz und Vollendung des Turmes mit Uhr.

1498-1500 - Errichtung eines dreistöckigen Gewandhauses.

1495-1521 - Umbau der Benediktinerkirche in eine spätgotische Hallenkirche und Bau des Abtsgebäudes.

16. Jahrhundert

1516 - Geburt des Humanisten und Pädagogen Georgius Fabricius.

1524 - Erhebung gegen den Rat und sogenannte Bierkrawalle in Chemnitz, in deren Ergebnis die politischen Rechte und die Selbständigkeit der Handwerkerinnungen durch den Rat eingeschränkt werden.

1531-1555 - Dr. Georgius Agricola in Chemnitz: Der bedeutende Universalgelehrte und Begründer der Montanwissenschaften übernimmt 1546 auf Anordnung des Herzogs Moritz von Sachsen das Amt des Bürgermeisters, ebenso in den Jahren 1547, 1551 und 1553. In Chemnitz entsteht sein Hauptwerk "De re metallica libri XII".

1539 - Beginn der Reformation in Chemnitz.

1546 - Umwandlung des Benediktinerklosters in ein Schloss und des Klostergebietes in ein Amt.

1546/47 - Die Stadt wird in die Auseinandersetzungen des Schmalkaldischen Krieges einbezogen.

1555 - Der Grimmaische Vertrag bestätigt das alte Recht der Bannmeile. Damit werden die Unstimmigkeiten zwischen Stadt und Umland weitgehend beseitigt.

1562 - Geburt des Musikers Philipp Deulich (Dulichius).

17. Jahrhundert

1610 - Chemnitz zählt ca. 5500 Einwohner.

1613 - Pestjahr. 941 Einwohner fallen der Seuche zum Opfer.

1631 - Großer Stadtbrand. 300 Häuser werden vernichtet.

1632 - Chemnitz wird in den Dreißigjährigen Krieg einbezogen.

1644 - Chemnitz wird kursächsische Garnisonsstadt.

nach 1648 - Im Gefolge des Dreißigjährigen Krieges ist die Zahl der Einwohner auf etwa 3000 zurückgegangen. Die Kriegsschulden betragen 194.500 Taler. Ihre Tilgung dauert bis zum Jahre 1698. Von 448 Häusern in der Innenstadt sind 288 vernichtet.

1669 - Änderung der Ratsordnung mit konkreten Festlegungen über das Ratskollegium, die Kämmerei, das Bauamt und das Geleit.

1680 - Pestjahr. 132 Todesopfer werden gezählt.

1696 - Errichtung einer kursächsischen Post von Leipzig nach Annaberg mit Station in Chemnitz.

18. Jahrhundert

1700 - Die Stadt beherbergt ca. 5000 Einwohner.

1706/07 - Während des Nordischen Krieges erhält Chemnitz eine dänische Besetzung, danach eine wechselnde Besetzung durch schwedische, russische und sächsische Truppen. Die Kontributionen betragen 44.000 Taler.

1708/09 - Neubau der Hospitalkirche St. Georg.

1729 - Geburt des berühmten Sprach- und Altertumsforschers Christian Gottlob Heyne. Errichtung einer steinernen Brücke über die Gablenz in die Johannisvorstadt.

1731 - Bestätigung der Statuten der Strumpfwirkerinnung.

1739 - Bau der Militärhauptwache am Topfmarkt.

1746 - Wiederaufbau des durch Blitzeinschlag zerstörten Hohen Turmes, der dadurch eine barocke Haube erhält.

1748 - Geburt des Dirigenten, Organisten und Beethovenlehrers Christian Gottlob Neefe.

1756 - Einweihung der Neuen Johanniskirche (später Paulikirche) auf dem Gelände des früheren Franziskanerklosters.

1756-1763 - Chemnitz wird im Siebenjährigen Krieg von preußischen Truppen besetzt. Die Verluste der Stadt belaufen sich auf 1,12 Millionen Taler.

1770/71 - Beginn der manufakturmäßigen Kattundruckerei.

1771/73 - Hungersnot und Typhusepidemien fordern 2000 Todesopfer.

1791 - Einführung der Straßenbeleuchtung mit 196 Laternen.

1799/1800 - Errichtung der ersten mechanischen Baumwollspinnereien (1799 Gebrüder Bernhard in Harthau, 1800 Wöhler und Lange an der Stadtgrenze nach Furth). Damit begann in Chemnitz die Industrielle Revolution, die Stadt wurde zur "ersten Fabrik- und zweiten Handelsstadt" in Sachsen.

19. Jahrhundert

1800 - Die erste Chemnitzer Zeitung erscheint, der "Gnädigst bewilligte Chemnitzer Anzeiger, ein Intelligenz- und Wochenblatt für Chemnitz und umliegende Gegend".

1801 - Die Stadt zählt fast 11.000 Einwohner.

1807 - Die Maschinenbauwerkstatt von Irmscher beschäftigt bereits 25 Arbeiter. 1812 ist das Unternehmen der bedeutendste sächsische Spindelhersteller.

1811 - Gründung von Spinnereien nach Ablauf der Privilegien für Bernhard sowie für Wöhler und Lange. Einrichtung von Maschinenbauwerkstätten durch J. S. Schwalbe und C. G. Haubold.

1813 - Gefecht in Hilbersdorf zwischen Franzosen und verbündeten Österreichern und Russen am Vorabend der Völkerschlacht bei Leipzig.

1817 - Gründung der Chemnitzer Singakademie.

1819 - Erster Streik Chemnitzer Arbeiter.

1822 - Erstmaliger Einsatz von Dampfkraft in Chemnitz in der Kattundruckerei von Pfaff und Sohn.

1827 - Einführung der Jaquardmaschine in der Möbelstoffweberei.

1828/30 - Einführung des Tiegelgussverfahrens.

1829 - Gründung des Industrievereins für das Königreich Sachsen.

1830 - Im Gefolge der Pariser Julirevolution kommt es auch in Chemnitz wie in ganz Sachsen zu Unruhen. Dabei werden die im Amtsgefängnis festgehaltenen Bauern, die die Frondienste verweigerten, befreit.

1831 - Erste Stadtverordnetenwahl und Ende der alten Ratsverfassung. Einweihung der ersten Bürgerschule.

1833 - Bildung einer städtischen Kapelle.

1835 - Bau der ersten Dampfmaschine in der Werkstatt von Julius Borchardt. Entstehung selbständiger Messing- und Rotgießereien.

1836 - Gründung der Königlichen Gewerbschule - Vorläufer der heutigen Technischen Universität.

1837 - Eröffnung des Maschinenbauunternehmens Richard Hartmann.

1838 - Einweihung des Stadttheaters (über 900 Plätze) auf der Theaterstraße.

1839 - Eröffnung der Stadtsparkasse im Rathausgebäude.

1844 - Eingemeindung des Vorortes Niklasgasse.

1848 - Nachdem es bereits im Jahr zuvor zu Hungerrevolten gekommen war, wird Chemnitz von der europaweiten revolutionären Bewegung erfasst. Gefordert werden bürgerliche Rechte und Pressefreiheit. Erstmals stellen die Chemnitzer Arbeiter ein gesondertes Zwölf-Punkte-Programm auf und errichten Barrikaden. In der Firma Hartmann wird die erste Lokomotive hergestellt. Gründung des Werkzeugmaschinenunternehmens von Zimmermann.

1850 - Einweihung der Kasernen an der Zschopauer Straße. Sie werden der Standort für das spätere 104. Regiment.

1852 - Eröffnung der Eisenbahnstrecke Chemnitz-Riesa.

1853 - Einweihung des Stadtkrankenhauses (130 Betten) an der Zschopauer Straße.

1854 - Inbetriebnahme der ersten Gasanstalt, wodurch ein Teil der Stadt mit Gaslicht beleuchtet werden kann. Eröffnung des neuen Bahnhofsgebäudes.

1856 - Tod von Carl Gottlieb Haubold, dem "Vater" des Chemnitzer Maschinenbaus. Einweihung des Kinderheimes "Johanneum".

1857 - Lieferung des 1000. mechanischen Webstuhls der Firma Schönherr. Gründung der Realschule an der Poststraße. Die Aktienbrauerei in Schloßchemnitz beginnt mit der Produktion.

1859 - Einweihung des neuen Postgebäudes am alten Chemnitzer Tor. Inbetriebnahme der Chemnitzer Aktienspinnerei am Schillerplatz (60.000 Spindeln).

1860 - Erwerb des Schloßteiches und des umliegenden Geländes durch die Stadt sowie Gestaltung als Park und Erholungsstätte. Gründung des Vereins Kunsthütte, dessen Sammlungen den Grundstein für die späteren Städtischen Kunstsammlungen legen.

1862 - Gründung der Handels- und Gewerbekammer. Mit der Londoner Weltausstellung wird der gute Ruf des Chemnitzer Maschinenbaus verdeutlicht. Chemnitzer Erzeugnisse gehören zu den begehrtesten in aller Welt.

1863 - Gründung der Maschinenbau-Arbeiter-Kompagnie in Chemnitz.

1866 - Bildung der Chemnitzer Berufsfeuerwehr. Gründung der "Sächsischen Volkspartei" in der Stadt. Eröffnung der ersten Kleinkinderbewahranstalt.

1868 - Gründung des Humanistischen Gymnasiums, das 1872 sein neues Gebäude auf dem Kaßberg bezieht.

1869 - Gründung der Stadtbibliothek.

1871 - Chemnitz zählt über 68.000 Einwohner. Streik von 8000 Metallarbeitern der Stadt. Es ist der erste große Arbeitskampf im neuen Deutschen Reich. Erste Ausgabe der Zeitung "Chemnitzer Freie Presse" erscheint.

1872 - Gründung des Vereins für Chemnitzer Geschichte.

1874 - Eröffnung des Städtischen Friedhofes an der Reichenhainer Straße.

Inbetriebnahme des Grundwasserwerkes in Altchemnitz.

1877 - Eröffnung des neuen Gebäudes der Königlichen Höheren Gewerbschule am Schillerplatz.

1878 - Technische Spezialschulen der Stadt werden zu den Technischen Staatslehranstalten zusammengefasst.

1880 - Einsatz von Pferdebahnen. Eingemeindung des Vorortes Schloßchemnitz.

1883 - Chemnitz zählt 103.000 Einwohner und ist damit Großstadt. Einweihung des Städtischen Schlacht- und Viehhofes.

1884 - Geburt des Mitbegründers des deutschen Expressionismus Karl Schmidt-Rottluff.

1886 - Anlage des Stadtparkes bis zur Rößlerstraße.

1888 - Weihe der St. Petrikirche am Neustädter Markt/Schillerplatz sowie des Neubaus der Nikolaikirche an der Stollberger Straße.

1891 - Eröffnung der Markthalle.

1893 - Fahrt der ersten elektrischen Straßenbahn. Einweihung des Saxoniabrunnens auf dem Rossmarkt und der Realschule an der Wielandstraße.

1894 - Inbetriebnahme der Einsiedler Talsperre zur Trinkwasserversorgung der Stadt. Das städtische Elektrizitätswerk geht in Betrieb. Eingemeindung von Altchemnitz.

1895 - Weihe der St. Markuskirche.

1897 - Wahl der ersten sozialdemokratischen Stadtverordneten in Chemnitz.

1899 - Eröffnung der Zeisigwaldschänke. Einzug der Dresdner Bank in das Gebäude der Börse am Beckerplatz. Als neue Zeitung der Chemnitzer Sozialdemokratie erscheint die "Volksstimme". Weihe der Denkmale Kaiser Wilhelm I., Bismarcks und Moltkes auf dem Hauptmarkt. Weihe der Synagoge am Stephanplatz.

20. Jahrhundert

1900 - Chemnitz zählt über 200.000 Einwohner. Eingemeindung von Gablenz, Kappel und Altendorf.

1901 - Eröffnung des Kaufmännischen Vereinshauses an der Moritzstraße / Ecke Zschopauer Straße.

1902 - Eröffnung des Centraltheaters an der Zwickauer Straße.

1904 - Eingemeindung von Hilbersdorf.

1905 - Einweihung der Landesanstalt in Altendorf (heute Sächsisches Rehabilitationszentrum für Blinde und Sehbehinderte).

1906 - Einweihung der ersten sächsischen Feuerbestattungsanlage an der Reichenhainer Straße sowie des neuen Gebäudes der Feuerwache an der Schadestraße und des Leihamtes an der Aue (seit 1953 Stadtarchiv). Eröffnung des Bismarckturmes.

1907 - Eingemeindung von Bernsdorf.

1908 - Weihe der Lutherkirche. Einweihung des Südbahnhofes.

1909 - Einweihung des König-Albert-Museums und des Neuen Stadttheaters (ab 1925 Opernhaus). Eingemeindung von Helbersdorf. Eröffnung der Radrennbahn in Altendorf.

1910 - Einweihung der Bernsdorfer Schule und des Realprogymnasiums an der Schloßstraße.

1911 - Eröffnung des neuen Rathauses am Markt.

1912 - Chemnitz zählt über 300.000 Einwohner. Richard Tauber sen. übernimmt die Direktion der Chemnitzer Stadttheater, die unter seiner Leitung nationale Bedeutung erlangen. Parteitag der SPD in Chemnitz - einziger Kongress einer gesamtdeutschen Partei in der Stadt.

1913 - Eröffnung des Kaufhauses Tietz an der Poststraße. Eingemeindung von Borna und Furth.

1914 - Abschluss der Überwölbung des Chemnitzflusses am ehemaligen Nikolaitor (heute Falkeplatz). Eingemeindung des "Schnellen Marktes" von Ebersdorf. Erste sächsische Aufführung der letzten Wagner-Oper "Parsifal".

1914-1918 - Während des Ersten Weltkrieges verlieren über 8000 Chemnitzer Männer ihr Leben.

1915 - Fertigstellung des Krankenhauses am Küchwald sowie Grundsteinlegung für die erste Arbeiterwohnsiedlung der Allgemeinen Baugenossenschaft in Gablenz.

1916 - Inbetriebnahme der Kläranlage Heinersdorf.

1918 - Einweihung der Königlichen Frauenklinik in Altendorf. Im Zuge der Novemberrevolution entsteht die spätere kommunistische Tageszeitung "Der Kämpfer".

1919 - Gründung der Ortsgruppe der KPD in Chemnitz. Erste allgemeine, freie, direkte und geheime Wahl eines Chemnitzer Stadtparlamentes. Im August kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Reichswehr und Teilen der Chemnitzer Arbeiterschaft, bei denen 27 Menschen den Tod finden. Eingemeindung von Ebersdorf und Markersdorf.

1920 - Gründung des Vereins Volksbühne. Beginn der Einrichtung städtischer Kindererholungsheime, u. a. im Zeisigwald und im Küchwald.

1921 - In der Humboldtschule nimmt eine fortschrittlichen pädagogischen Ideen verbundene Versuchsschule ihre Arbeit auf.

1922 - Umbenennung von sechs Straßen und Plätzen auf Vorschlag von KPD und SPD.

Eingemeindung von Heinersdorf.

1924 - Neubau des Gebäudes der Dresdner Bank am Beckerplatz (heute Gebäude der Sparkasse am Posthof).

1925 - Erster großer Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten im Marmorpalast. Wiedereröffnung des Alten Stadttheaters als Schauspielhaus.

1926 - Entstehung des Flugplatzes an der Stollberger Straße. Fertigstellung des Gebäudes der Deutschen Bank. Eingemeindung von Rottluff.

1927 - Stadtverordnetenbeschluss über die Umbenennung des alten Johannisfriedhofes in Karl-Marx-Platz.

1928 - Einweihung der Industrieschule. Beginn des stadteigenen Wohnungsbaus, z. B. in Bernsdorf und auf der Humboldthöhe.

1929 - Einweihung des neuen Gebäudes des Realgymnasiums am Karl-Marx-Platz. Eingemeindung von Reichenhain. Eröffnung von drei Lichtspieltheatern, darunter des Luxor-Palastes.

1930 - Die Stadt erreicht mit über 360.000 ihre bislang größte Einwohnerzahl. Fertigstellung des Hotels "Chemnitzer Hof", des Kaufhauses Schocken, der Stadtsparkasse am Falkeplatz, der Diesterwegschule und des Fernmeldeamtes.

1931 - Eröffnung des Schloßbergmuseums auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters sowie des neuen Gebäudes der Ortskrankenkasse an der Müllerstraße und des städtischen Altersheimes am Karl-Marx-Platz.

1933 - Erst- und einmalig in einer deutschen Großstadt wird bei der Konstituierung des Stadtverordnetenkollegiums im Januar ein kommunistisches Präsidium gewählt. SA-Einheiten besetzen im März das Rathaus und beginnen mit der Errichtung der nationalsozialistischen Herrschaft in Chemnitz. Inbetriebnahme der größten Trinkwassertalsperre Sachsens - der Saidenbachtalsperre - zur Versorgung der Stadt.

1935 - Chemnitz wird wieder Garnisonsstadt. Eröffnung des Stadtbades an der Mühlenstraße.

1936 - Die Firma Auto-Union verlegt ihren Sitz nach Chemnitz. Eröffnung des Autobahnteilstücks Chemnitz/Hohenstein-Ernstthal. Als erster Chemnitzer erringt der Radsportler Carl Lorenz eine olympische Goldmedaille.

1938 - Zerstörung der Synagoge am Stephanplatz in der Pogromnacht. Einweihung der Großkampfbahn an der Reichenhainer Straße. Fertigstellung der neugestalteten Schloßteichanlagen.

1940 - Erste Luftwarnungen während des Zweiten Weltkrieges.

1942 - Erste Deportationen jüdischer Einwohner der Stadt. Weitere erfolgen bis zum Februar 1945.

1944 - Erste Bombenangriffe auf Chemnitz, Rabenstein und Siegmar-Schönau.

1945 - Verheerende Luftangriffe im Februar und im März. Dabei werden etwa 3500 Menschen getötet und 80 Prozent der Innenstadt zerstört. Bei Kriegsende wird die Stadt durch russische Truppen besetzt. Beginn des Neuaufbaus der Verwaltung. Ab August erste Arbeitseinsätze zur Trümmerberäumung.

1946 - Erste Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung nach dem Krieg.

1947 - Wiedereröffnung der großen Schwimmhalle im Stadtbad. Als Theater sind eingerichtet: Marmorpalast, Adventshaus und Festsaal des Altersheimes Rembrandtstraße.

1948 - Entwicklung des "Chemnitzer hydraulischen Binders" als einem Bindemittel, das in den ersten Neubauten Verwendung findet.

1950 - Abschluss des Wiederaufbaus des Alten Rathauses. Einweihung einer Radrennbahn am heutigen Sportforum. Eingemeindung von Adelsberg, Erfenschlag, Glösa, Harthau, Rabenstein sowie der Stadt Siegmar-Schönau.

1950/51 - Errichtung der ersten Wohnhäuser im Gewölbebauverfahren an der Zschopauer Straße/Ecke Moritzstraße.

1951 - Wiedereröffnung des Opernhauses und Einweihung des Puppentheaters im Gebäude der ehemaligen Aktienspinnerei.

1952 - Bildung des Bezirkes Chemnitz mit der Bezirksstadt Chemnitz. Einrichtung der ersten Zehnklassenschule (Humboldtschule). Gründung der ersten LPG in der Stadt.

1953 - Ministerratsbeschluss zur Umbenennung der Stadt in "Karl-Marx-Stadt". Gründung der Hochschule für Maschinenbau, der heutigen Technischen Universität Chemnitz-Zwickau.

1954 - Überschwemmungen im Stadtgebiet; alle Brücken, außer der Kaßbergauffahrt, werden überflutet.

1955 - Konstituierung der PGH Elektromaschinenbau-Handwerk "Dynamo" als erste im Stadtgebiet.

1956 - Gründung des Sportclubs Motor Karl-Marx-Stadt. Einweihung des Pionierhauses, des heutigen Hauses "spektrum".

1957 - Wiederaufbau des Roten Turmes.

1958 - Auf der Annaberger Straße beginnt die Umstellung des Straßenbahnnetzes auf Breitspur. Einweihung des Kunsteisstadions am Küchwald.

1959 - Inbetriebnahme der ersten Trinkwasser-Fluoridierungsanlage. Grundsteinlegung für das Heizkraftwerk Nord.

1961 - Weihe des jüdischen Gemeindehauses an der Stollberger Straße. Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Tampere/Finnland.

1962 - Eröffnung des Hotels "Moskau" (heute Günnewig-Hotel "Europa").

1963 - Eröffnung der Freilichtbühne im Küchwald und des Warenhauses "Centrum" (heute DAStietz).

1964 - Teilfertigstellung der Straße der Nationen zwischen Brücken- und Bahnhofstraße (heute Carolastraße). Zentrales Pioniertreffen in Karl-Marx-Stadt (ein weiteres fand 1988 statt). Eröffnung des Heimattierparkes an der Pelzmühle.

1965 - 800-Jahr-Feier entsprechend dem historischen Forschungsstand. Eröffnung der Eissporthalle. Benennung des Holzmarktes in Rosenhof und Pflanzung von 4000 Rosen zur Erinnerung an die Schrecken und Leiden des Zweiten Weltkrieges.

1966 - Grundsteinlegung für das Wohngebiet an der Geibelstraße (später Hans-Beimler-Straße). Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Ljubljana/Slowenien.

1967 - Eröffnung der Hauptpost an der Straße der Nationen. Inbetriebnahme der Zentralhaltestelle. Titelgewinn des Fußballclubs Karl-Marx-Stadt in der Deutschen Meisterschaft der DDR. Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Arras/Frankreich.

1968 - Übergabe des neuen Omnibusbahnhofes am Schillerplatz. Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Timbuktu/Republik Mali.

1970 - Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Usti nad Labem/Tschechische Republik.

1971 - Übergabe des Hauses der Staatsorgane (heute Landesbehördenhaus) und Einweihung des Karl-Marx-Monumentes. Fertigstellung von rund 2000 Wohnungen im Baugebiet Yorckstraße.

1973 - Übergabe des Wildgatters Oberrabenstein. Eröffnung einer 400-m-Bahn im Eissportzentrum.

1974 - Eröffnung der Stadthalle. Grundsteinlegung für das Wohngebiet "Fritz Heckert". Übergabe der Kaufhalle Kappel als größte Verkaufseinrichtung des Bezirkes. Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Lodz/Republik Polen.

1975 - Grundsteinlegung für ein neues Plattenwerk an der Blankenauer Straße.

1976 - Erste Badesaison am Stausee und Eröffnung der Sport- und Versorgungseinrichtungen in Oberrabenstein. Grundsteinlegung für das Bezirkskrankenhaus.

1977 - Wolkenbruchartige Regenfälle verursachen Überschwemmungen u. a. des Fritz-Heckert-Platzes (heute Falkeplatz).

1978 - Einweihung des handbetriebenen Glockenspiels am Rathausturm. Eröffnung des Fußgängertunnels an der Zentralhaltestelle.

1980 - Einweihung des Brühl-Boulevards. Wiedereröffnung des durch einen Brand 1976 völlig zerstörten Schauspielhauses.

1981 - Beginn des Rekonstruktionsvorhabens auf dem Sonnenberg. Übergabe des Neubaus "Bezirkskrankenhaus". Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Mulhouse/Frankreich.

1983 - Verleihung des Namens "Robert-Schumann-Philharmonie" an das Städtische Orchester. Eröffnung des rekonstruierten Stadtbades. Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Manchester/Großbritannien.

1985 - Grundsteinlegung für das Institut für Mechanik der Akademie der Wissenschaften der DDR an der Reichenhainer Straße.

1986 - Die Technische Hochschule erhält den Status einer Technischen Universität. Montage der vorgefertigten Turmhaube auf dem Hohen Turm des Rathauses.

1987 - Fertigstellung der 50.000. Werkzeugmaschine im Fritz-Heckert-Werk seit 1946. Erstmals findet das Festival "Begegnungen" statt.

1988 - Einstellung des Fahrbetriebes der letzten Schmalspur-Straßenbahn auf der Linie 3 nach Rottluff und Einsatz von Gelenkomnibussen. Besiegelung der Städtepartnerschaften mit Wolgograd/Russland und Düsseldorf (Landeshauptstadt NRW).

1989 - Gewaltfreie Demonstrationen zehntausender Chemnitzer. Zulassung der Bürgerbewegung "Neues Forum" und Konstituierung des Runden Tisches.

1990 - Erste demokratische Kommunalwahl seit 1946. Rückbenennung der Stadt in "Chemnitz" als Ergebnis einer Bürgerbefragung.

1991 - Montage des kupfernen Turmes auf dem Ostteil des Museums am Theaterplatz. Eröffnung des Industriemuseums in den Räumen der ehemaligen Richterschen Gießerei auf der Annaberger Straße. Demontage und Abtransport des 1975 errichteten sowjetischen Panzerdenkmals.

1992 - Wiedereröffnung des Opernhauses nach vierjähriger Rekonstruktion. Inbetriebnahme der ersten kommunal betriebenen Tiefgarage in den neuen Bundesländern unter dem Theaterplatz. Teileröffnung des größten sächsischen Einkaufsmarktes, des "Chemnitz Centers" Röhrsdorf, an der nördlichen Stadtgrenze.

1993 - Ende der Versorgung mit Stadtgas und Umstellung auf Erdgas. Abmarsch der letzten von ehemals 4000 in der Stadt stationierten russischen Soldaten.

1994 - Erste Direktwahl eines Oberbürgermeisters. Dr. Peter Seifert (SPD) erhält 73% der Stimmen. Eingemeindung von Euba. Herausgabe des ersten Chemnitzer Adressbuches nach 50 Jahren. Eröffnung des Einkaufszentrums Neefe-Park.

1995 - Einweihung eines Denkmals am Gebäude der Alten Post zur Erinnerung an die Bombardierung der Stadt am 5. März 1945 sowie der rekonstruierten Feierhalle des Krematoriums. Eröffnung der Markthalle, des Schloßbergmuseums mit neuer stadtgeschichtlicher Ausstellung und des Bürgerverwaltungszentrums "Peretz-Haus".

1996 - Grundlegender Beschluss des Stadtrates zur Bebauung der Innenstadt. Eröffnung des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer, des Vivariums im Tierpark und des Cine-Star Luxor-Filmpalastes.

1997 - Eingemeindung von Einsiedel, Klaffenbach und Kleinolbersdorf-Altenhain. Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Akron/USA. Eröffnung des Einkaufszentrums Sachsen-Allee sowie des neuerbauten Technischen Rathauses.

1998 - Offizieller Baubeginn für das innerstädtische Galerie-Projekt. Einweihung des Sparkassengebäudes Moritzhof, des neuen Zentralklärwerkes Chemnitz-Heinersdorf und des neuen Hörsaalkomplexes an der Reichenhainer Straße.

1999 - Eingemeindung von Grüna, Mittelbach, Röhrsdorf und Wittgensdorf. Besiegelung der Städtepartnerschaft mit der chinesischen Provinzhauptstadt Taiyuan. Einweihung des Vita-Centers im Heckert-Gebiet. Deutschsprachige Uraufführung der Oper "Der Weg der Verheißung" von Kurt Weill und Franz Werfel am Chemnitzer Opernhaus.

21. Jahrhundert

2000 - Eröffnung des innerstädtischen Einkaufszentrum Galerie Roter Turm. Taufe eines Lufthansa-Airbusses auf den Namen "Chemnitz". Erstmalige Vergabe des Chemnitzer Umweltpreises durch Stadtverwaltung, Stadtwerke AG und "Freie Presse".

2001 - Wiederwahl von Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert. Eröffnung der Galeria Kaufhof und der restaurierten Jugendstilvilla Esche. Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den Schriftsteller Stefan Heym.

2002 - Einweihung der Neuen Synagoge der Jüdischen Gemeinde. Inbetriebnahme eines neuen Figürlichen Glockenspiels im Turm des Alten Rathauses. Ausstellung "Picasso et les femmes" in den Kunstsammlungen. Start für die City-Bahn auf gleicher Spurbreite von Straßen- und Eisenbahnnetz ("Chemnitzer Modell").

2003 - Eröffnung des neuen Industriemuseums und der Chemnitz Arena. Einweihung des 1. Abschnittes der Rathauspassage und des Kaufhauses Peek & Cloppenburg. Freigabe des Inneren Stadtrings für den Verkehr. Erstmalige Durchführung des Deutschen Archivtages in Chemnitz. Mehr als 120.000 Besucher bei der Picasso-Ausstellung in den Kunstsammlungen Chemnitz.

2004 - Übergabe des 2. Abschnittes der Rathauspassage. Eröffnung des Hauses für Kunst, Kultur, Bildung und Begegnung DAStietz. 750-Jahrfeiern der Jakobikirche sowie der Stadtteile Einsiedel und Wittgensdorf.

2005 - Inbetriebnahme eines weiteren Abschnitts des Südverbundes. Verleihung des Titels "Stadt der Wiedervereinigung" an Chemnitz durch den Fernsehsender History Channel.

2006 - Wahl von Barbara Ludwig (SPD) zur neuen Oberbürgermeisterin. 2. Preis im DIFA-AWARD (Immobilienpreis der Städte) an Chemnitz für die Entwicklung der Innenstadt.

2007 - Eröffnung des Museums Gunzenhauser mit Werken bedeutender Künstler des 20. Jahrhunderts.

2008 - Fertigstellung des Park- und Geschäftshauses Am Wall

2009 - Übergabe des "Start up"-Gebäudes zur Ansiedlung junger Technologieunternehmen auf dem Smart Systems Campus Chemnitz.

2010 - Fertigstellung des Bürgerhauses Am Wall.

2011 - Chemnitz wird Hauptsitz der Landesdirektion in Sachsen.

2012 - Einweihung der ersten Jugendherberge im Stadtzentrum am Getreidemarkt.

2013 - 5. Deutsches Musikfest in Chemnitz. Wiedereinweihung des Saxoniabrunnens am Johannisplatz.

2014 - Eröffnung des Staatlichen Museums für Archäologie (smac)

Quelle: chemnitz.de



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