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Alte Historische Fotos und Bilder Dillingen an der Donau, Bayern

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Geschichte von Dillingen an der Donau, Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Dillingen an der Donau ist eine Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben.

Liegt in Nordschwaben, am Nordufer der Donau im Donauried. Die Grenze zu Baden-Württemberg verläuft etwa 15 km von Dillingen entfernt. Augsburg als nächstgelegenes Oberzentrum liegt rund 50 km entfernt.

Zu Dillingen an der Donau gehören seit der Gemeindegebietsreform unter anderem die Ortsteile Dillingen an der Donau, Donaualtheim, Fristingen, Hausen, Kicklingen, Schretzheim und Steinheim.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 18 538

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Dillingen an der Donau. Königstraße
Königstraße
Dillingen an der Donau. Königstraße
Königstraße
Dillingen an der Donau. Kriegerdenkmal
Kriegerdenkmal
Dillingen an der Donau. Obere Apotheke
Obere Apotheke

Die Geschichte der Stadt Dillingen

973

Die Anfänge Dillingens gehen auf eine alemannische Siedlung und auf eine ottonische Landesburg zurück. Diese Burg entwickelte sich im 10. Jahrhundert zum Mittelpunkt einer Grafschaft und ist 973 zum ersten Mal genannt. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft bildete sich im hohen Mittelalter ein Markt, der in der späten Stauferzeit zur Stadt ausgebaut wurde. 1252 ist erstmals ein Dillinger als "Bürger" und 1264 Dillingen selbst als "Stadt" bezeichnet worden.

1258

Durch den vorletzten Grafen von Dillingen, Hartmann IV., gelangte die junge Stadt 1258 an das Hochstift Augsburg, das weltliche Herrschaftsgebiet der Bischöfe von Augsburg. Der Rest der Grafschaft kam 1286 durch seinen Sohn Hartmann V., Bischof von Augsburg ebenfalls an das Hochstift. Im Spätmittelalter wuchs die Stadt stetig und bald gliederten sich dem engen Mauerring Vorstädte an. Ihr Wachstum verdankte sie vor allem ihren Stadtherren, den Fürstbischöfen von Augsburg. Die beiden Kardinäle unter ihnen ließen Dillingen die größte Förderung zuteil werden. Kardinal Peter von Schaumburg (1424 bis 1469) baute die Burg zum spätgotischen Burgschloss um und richtete in ihr die Regierung des Hochstifts ein.

1549

Kardinal Otto Truchseß von Waldburg (1543 bis 1553) gründete eine Universität (1549), die der Stadt für Jahrhunderte eine geistige Vorrangstellung im weiten Umkreis sicherte. Zum Sitz einer Garnison wurde Dillingen von Fürstbischof Johann Christoph von Freyberg (1665 bis 1690) bestimmt.Die fürstbischöfliche Residenz und die Universität beherrschten die geschichtliche Entwicklung und das kulturelle Leben Dillingens bis ins späte 18. Jahrhundert hinein. Das Dillinger Schloss ist eines der geschichtsträchtigsten profanen Bauwerke im östlichen Schwaben. Weitere bedeutsame Kultur- und Kunstdenkmäler der fürstbischöflichen Epoche haben sich u.a. in der einstigen Jesuitenkirche und den angrenzenden Gebäuden der ehemaligen Universität und des Jesuitenkollegs (jetzt Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung), in der Basilika St. Peter, im Franziskanerkloster mit seiner Kirche und in der Königstraße erhalten.

1802

Durch die Säkularisation im Jahre 1802 kam Dillingen an Bayern. Dadurch verlor die Stadt die Residenzfunktion und die Universität. Die bayerischen Könige entschädigten Dillingen mit regionalen Behörden, einer vergrößerten Garnison und einem Lyzeum (von 1923 bis 1971 Philosophisch-Theologische Hochschule). 1878 erhielt die Stadt die Kreisunmittelbarkeit verliehen. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte verstärkt die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie. Die Stadt wurde auch wieder Garnison. Mit der Eingliederung der Philosophisch-Theologischen Hochschule in die Universität Augsburg verlor die Stadt eine über Jahrhunderte bedeutsame akademische Einrichtung. Gleichzeitig errichtete jedoch der Freistaat Bayern 1972 die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung; damit wurde die Stadt Zentrum der Lehrerfortbildung in Bayern. Durch eine rege Bautätigkeit wuchs die Stadt auch räumlich in bedeutendem Umfang.

1972

Die am 1. Juli 1972 in Kraft getretene Kreisgebietsreform hieß für Dillingen, unter gleichzeitigem Verlust der Kreisfreiheit, dass es in den Landkreis Dillingen a. d. Donau eingegliedert wurde und den Rechtsstatus einer Großen Kreisstadt erhielt. Gleichzeitig erfolgte die Eingemeindung der ehemaligen selbständigen Gemeinde Hausen. Die Stadt wuchs damit um 584 Einwohner und 4,69 km² auf 12.529 Einwohner und 34,01 km².

1978

Die Gemeindegebietsreform brachte am 1. Mai 1978 die Eingliederung der ehemaligen selbständigen Gemeinden Donaualtheim (875 Einwohner, 7,17 km²), Fristingen (695 Einwohner, 12,95 km²), Kicklingen (672 Einwohner, 14,72 km²), Schretzheim (1331 Einwohner, 3,62 km²) und Steinheim (1242 Einwohner, 14,06 km²). Dies bedeutete einen beachtlichen und für die Entwicklung der Stadt äußerst wichtigen Zuwachs: die Stadt wuchs damit auf 16.269 Einwohner und 75,53 km².

Universitätsstadt Dillingen

Die Gründung der Universität 1549 war ein Meilenstein für die kulturelle Entwicklung der Stadt. Durch die Jesuiten wurde sie bald zu einem Zentrum der Gegenreformation. Entscheidende Impulse der katholischen Geistesgeschichte gingen bis in das 19. Jahrhundert von hier aus. Sie brachten der Stadt eine Sonderstellung im Geistes- und Kulturleben Südwestdeutschlands.

Bis 1971 wurden an der späteren Philosophisch-Theologischen Hochschule über 30.000 Studenten ausgebildet. Danach setzte die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung die Tradition Dillingens als Ausbildungsstätte mit hohem Qualitätsstandard fort.

Schwäbisches Rom

Seine zahlreichen Kirchen und die von den Augsburger Fürstbischöfen geprägte Geschichte brachten Dillingen den Ehrentitel "Schwäbisches Rom" ein. Wertvolle Kirchenschätze und andere Kostbarkeiten von kunstgeschichtlichem Rang warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Herausragendes Beispiel für ein von jesuitischem Geist geprägtes Gotteshaus ist die Studienkirche. Die einstige Universitätskirche wurde besonders reich im Stil der Rokokozeit ausgestaltet. Sie diente dem Bistum Augsburg jahrhundertelang als Weihestätte für Priester.

Die Stadtpfarrkirche St. Peter entstand zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Ihre besondere Bedeutung erlangte die Kirche während der bischöflichen Residenzzeit als Kathedralkirche des Bistums. 1979 wurde sie durch Papst Johannes Paul II. zur Basilika minor erhoben. Als solche trägt sie am Eingang das Papstwappen des amtierenden Papstes. In Deutschland gibt es nur 69 Kirchen mit diesem besonderen Rang.

Unverwechselbare Atmosphäre

Ihre zentrale Bedeutung für die Region beweist die Große Kreisstadt Dillingen mit zahlreichen Marktveranstaltungen, denen der historische Charakter des Stadtzentrums eine unverwechselbare Atmosphäre verleiht. Stadtverwaltung und Wirtschaftsvereinigung sorgen dabei für ein breites Angebot, das durch die an Marktsonntagen geöffneten Fachgeschäfte ergänzt wird.

Besucher aus nah und fern lockt im Herbst der "Häfelesmarkt“ (schwäbische Bezeichnung für Töpfermarkt) zum Schloss. Eine ganz besondere Anziehungskraft übt Jahr für Jahr das Volksfest "Dillinger Frühling“ auf dem Festgelände "Donaupark" aus. Und als eines der stimmungsvollsten Open-Air-Ereignisse im Jahresablauf gilt das "Lampionfest" der Wirtschaftsvereinigung im Taxispark.

Zum Winterende erinnern die traditionellen Faschingszüge mit "Bärentreibern und Biberstehlern“ an alte Dillinger Sagen. Höhepunkte des närrischen Treibens sind der stimmungsvolle "Nachtumzug und der "alemannische Narrensprung", der im alljährlichen Wechsel mit Lauingen veranstaltet wird.

Quelle: dillingen-donau.de



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