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Alte Historische Fotos und Bilder Diesdorf, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Diesdorf, Saxony-Anhalt

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Geschichte von Diesdorf, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Diesdorf, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde hat folgende Ortsteile und Wohnplätze:

Abbendorf mit Wüstung Römke, Bergmoor, Dankensen, Diesdorf mit Forsthof Vier und Kerstenberg, Dülseberg, Haselhorst, Höddelsen, Hohenböddenstedt mit Schinkenmühle, Hohengrieben, Lindhof, Mehmke, Molmke, Neuekrug, Peckensen, Reddigau, Schadeberg, Schadewohl, Waddekath, Wüllmersen

Gründungszeitpunkt:

Einwohner:

Geschichte: 2 295

Sehenswürdigkeiten:

Diesdorf. Achternstraße, 1978
Achternstraße, 1978
Diesdorf. Freibad, 1978
Freibad, 1978
Diesdorf. Freilichtmuseum Diesdorf - Bäckerei, 1978
Freilichtmuseum Diesdorf - Bäckerei, 1978
Diesdorf. Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1977
Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1977
Diesdorf. Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1979
Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1979
Diesdorf. Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1979
Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1979
Diesdorf. Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1987
Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhaus, 1987
Diesdorf. Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhäuser
Freilichtmuseum Diesdorf - Fachwerkhäuser
Diesdorf. Kulturhaus 'Wilhelm Pieck', 1978
Kulturhaus 'Wilhelm Pieck', 1978
Diesdorf. Marktplatz
Marktplatz
Diesdorf. Parkplätze, 1978
Parkplätze, 1978
Diesdorf. Poststraße, Telefonzelle, Kloster St. Maria und Crucius, 1965
Poststraße, Telefonzelle, Kloster St. Maria und Crucius, 1965

Überblick von Diesdorf

Zu Diesdorf gehören die 18 Ortsteile Abbendorf (Gegründet 1161), Hohenböddenstedt (Gegründet 1112), Peckensen (Gegründet 1161), Dankensen(Gegründet 1261), Molmke(Gegründet 1323), Lindhof(Gegründet 1323), Haselhorst(Gegründet 1347), Schadewohl (Gegründet 1423), Schadeberg( nach 1852 aus den Bestandteilen der Namen Schadewohl und Bergmoor entstanden), Dülseberg(Gegründet 1322), Bergmoor(Gegründet 1161), Waddekath(Gegründet 1112), Höddelsen, Reddigau, Neuekrug, Hohengrieben, Mehmke und Wüllmersen.

Der Ort wurde am 09.08.1112 urkundlich erwähnt und zählt inzwischen zu den größten Landgemeinden des Altmarkkreises Salzwedel.

Die Umgebung wird geprägt durch eine sanfthüglige Landschaft mit zumeist waldbestandenen kargen Sandböden (östlicher Ausläufer der Lüneburger Heide). Zentrum des Flecken Diesdorf ist der gleichnamige Ort, in dem 1161 durch den Grafen Hermann von Lüchow und Warpke die Gründung des Augustinerklosters Marienwerder ( vom Wasser umgeben) erfolgte, welches Geschichte und Entwicklung des Ortes jahrhundertelang prägte.

Von den askanischen Markgrafen und vom Herzog Otto den Milden von Braunschweig mit Gütern ausgestattet sowie zahlreichen Schenkungen der Grafen von Lüchow und Dannenberg, der Familie von dem Knesebeck und anderen bedacht, galt das Kloster Diesdorf als das größte und reichste altmärkischer Landkloster.

Der Ort besaß 1842 das Marktrecht. Zentrum ist der Marktplatz mit Wohnhäusern aus dem 18. und 20. Jahrhundert (Fachwerk mit Backstein).

Für den Tourismus bietet die Gemeinde vielfältige Möglichkeiten. Sehenswert ist vor allem eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands (1911), mit seinen historischen Gebäuden. Es gibt mehrere über das Jahr verteilte Museumstage, die lebendige Traditionen zeigen. Dazu werden alle Handwerkstechniken vorgeführt, z.B. die Arbeit in einer Dorfschmiede aus dem 17. Jahrhundert, das Korbflechten und das Spinnen. Außerdem kann man sich mit typisch altmärkischen Gerichten stärken, wie Hochzeitsuppe, Tiegelbraten oder selbstgebackenen Kuchen aus einem alten Backofen.

Im Ort selber gilt die spätromanische Klosterkirche als besonders sehenswert. Sie gehört zur Straße der Romanik. Auch die alte Klostermauer und die „Alte Darre“ sind Zeugen der Vergangenheit.

Aktive Erholung bieten das Erlebnisbad, eine Radrundfahrt oder das Wandern oder Reiten in der Natur. Erreichbar ist Diesdorf auf der B 248 bis Beetzendorf und dann über die L 11 (Straße der Romanik).

Quelle: beetzendorf-diesdorf.de

Geschichte Ortsteile

Abbendorf

Das altmärkische Abbendorf ist ursprünglich als Rundplatzdorf (Rundling) mit Kirche erbaut worden. Es wurde erstmals im Jahre 1160 als Abbanthorp in einer Schenkung an das Kloster Diesdorf erwähnt.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Appendorp aufgeführt, der mit der Mühle zum Kloster Diesdorf gehört.

Die Wüstung Römke (auch Römbke) liegt zwei Kilometer nördlich von Abbendorf am Waldrand und war ursprünglich eine Kolonie. Östlich des Dorfes befindet sich die Schinkenmühle, eine Wassermühle mit einem Teich am Molmker Bach. Sie gehört heute zu Hohenböddenstedt.

Im Jahre 1953 wurde eine erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, Typ III „Ethel und Julius Rosenberg“ gegründet.

Bergmoor

Bergmoor wurde erstmals im Jahre 1160 als Berchmere in einer Schenkung an das Kloster Diesdorf erwähnt.

Es gab zwei Dörfer dieses Namens, die 1161 noch von Wenden bewohnt waren. Später wurden sie durch die Benennung „Groß“ und „Klein“ unterschieden. Beide gehörten zum Kloster Diesdorf. Eines der Dörfer ist eingegangen, das andere lag wüst und wurde 1776 als Kolonistendorf neu angelegt.

Auf dem Schwabenberg wurde im Jahr 1971 von den sowjetischen Streitkräften ein 71 Meter hoher Aufklärungsturm errichtet, im Volksmund „Café Moskau“ genannt. Er diente der Aufklärung des UKW-Funks, des Flugfunks der NATO sowie der Funk- und Satellitentelefone und ist 1998 gesprengt worden.

Dankensen

Erstmals erwähnt wurde der Ort am 12. Juni 1264 als villa Dhankedessen. Als Danksen wurde das Dorf am 21. Februar 1277 erstmals erwähnt, als Otto und Werner, Edle von Hadmersleben, vier Hufen im Dorf dem Kloster Diesdorf schenkten. Der alte Ortsname Danksen wurde noch im Jahre 1928 parallel verwendet.

Diesdorf mit Forsthof Vier und Kerstenberg

Die Großsteingräber bei Schadewohl und die Großsteingräber bei Diesdorf belegen eine Besiedlung der Region bereits für die Jungsteinzeit.

Der Ort wurde 1112 erstmals urkundlich erwähnt. 1161 wurde durch den Grafen Hermann von Warpke-Lüchow das Stift der Augustiner-Chorherren Marienwerder gegründet. Dieses prägte stark die Geschichte und Entwicklung des Ortes. Nach der Reformation und Säkularisation des Klosters 1551 wurde hier ein Domänenamt des brandenburgischen Staates und ein adliges Frauenstift eingerichtet. 1810 wurden beide unter der Herrschaft des französischen Königreichs Westphalen aufgelöst. Nach der Rückgliederung an Preußen kam der Ort mit der Altmark zum Regierungsbezirk Magdeburg und damit in die Provinz Sachsen, aus der 1947 das Land Sachsen-Anhalt hervorging. Ab 1952 mit Auflösung der Länder in der DDR gehörte Diesdorf zum Bezirk Magdeburg. Seit dem 27. März 1998 führt die Gemeinde offiziell den Namenszusatz Flecken.

1911 wurde das erste Freilichtmuseum Deutschlands am Südrand von Diesdorf gegründet.

Dülseberg

Im Jahre 1242 wurde das Dorf als Dullesberge in einer Urkunde des Bistums Verden erstmals erwähnt, das Kloster Diesdorf hatte dort Einkünfte. Das Dorf hat auf dem Urmesstischblatt 1678 Abbendorf von 1823 die Form eines Sackgassendorfes. Nach Angaben von Wilhelm Zahn hatte sich die ursprünglich runde Dorfanlage bis 1852 erhalten und wurde danach zu einem gebogenen Straßendorf umgestaltet.

Östlich des Dorfes an der Dumme lag die Dülseberger Mühle, eine Wassermühle, die bereits im Jahre 1458 erwähnt wurde.

Haselhorst

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Haselhorst als villa haslehorst stammt aus dem Jahre 1258, als Besitzungen aus dem Dorf an das Kloster Diesdorf übertragen wurden.

Im Jahre 1375 gehörte Hasselhorst nach dem Landbuch der Mark Brandenburg dem Kloster Diesdorf.

Haselhorst soll nach Hermes und Weigelt erstmals im Jahre 1112 erwähnt worden sein. Das ist aus der Urkunde zu Diesdorf nicht sicher zu erkennen.

Höddelsen

Ursprünglich war Höddelsen ein Rundplatzdorf. Es wird erstmals im Jahre 1347 als Hodelsen erwähnt, als Markgraf Ludwig einige Rechte der von dem Knesebeck über das Dorf an das Kloster Diesdorf überträgt. Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Hoddelsen aufgeführt, der wie auch die Mühle dem Kloster Diesdorf gehört.

Im Jahre 1423 werden Dorf und Mühle erwähnt, als das Kloster Diesdorf eine Kornrente über einen halben wispel rogghen in der molen to hoddelsen an seinen Schließer verschreibt. Die Mühle war in die Kirchengemeinde Dülseberg in der Pfarrei Dähre eingepfarrt.

Hohenböddenstedt mit Schinkenmühle

Das heutige Hohenböddenstedt wird bereits im Jahre 1112 als butenstide in einer Urkunde über das Kloster Diesdorf und das Kloster Hamersleben genannt.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Wendischen Bodenstede und Vendeschen Bodenstede aufgeführt.

Auf der Feldmark des Dorfes, 700 Meter südwestlich vom Ort liegt am Molmker Bach eine Flur namens „der wüste Kamp“ nur 300 Meter vom östlichen Ende von Abbendorf. Wilhelm Zahn vermutet hier einen ehemaligen Einzelhof.

Die Schinkenmühle ist eine denkmalgeschützte Wassermahlmühle westlich des Dorfes. Im Jahre 1585 wurde sie Schnick Mulle genannt, 1721 Schincken-Mühle und 1804 Schinken Mühle. Nur im Jahre 1957 wurde sie als Wohnplatz von Abbendorf aufgeführt, sonst gehörte sie (wie auch heute) zu Hohenbödderstedt. Bis kurz nach der Wende war die Schinkenmühle ein beliebtes Ausflugslokal.

Hohengrieben

Das Dorf Hohengrieben wurde im Jahre 1263 erstmals villa Gribene erwähnt, als das Kloster Ebstorf Anteile am Dorf (ausgenommen den Besitz der Söhne des Jakeze) an Kloster Diesdorf verkauft.

Im Jahre 1320 wird es als ville Hogengriben genannt, als die Herzogin Agnes, Witwe des Markgrafen Waldemar und Gemahlin des Herzogs Otto des Milden von Braunschweig, der die Altmark als Wittum gehörte, dem Kloster Diesdorf am 18. Oktober 1320 in Salzwedel die Vogtei des Dorfes Hohengrieben überließ.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Hogen Griben aufgeführt, ein gänzlich wüstes Dorf.

Das heutige Dorf wurde zwischen 1748 und 1750 als Kolonistendorf ohne Kirche auf „königliche Kosten“ in Form eines kurzen Straßendorfes auf der wüsten Feldmark des alten Dorfes errichtet, das etwa 300 Schritte nördlich von dem jetzigen an einer durch einzelne Bäume bezeichneten Stelle lag. Die Dorf war mit zehn Pfälzer Familien als Kolonisten besetzt worden, die 1748 nach Salzwedel gekommen waren. Es wurde Flachs angebaut und starker Kartoffelanbau betrieben, der Getreideertrag war gering.

Die von Wilhelm Zahn genannten Erwähnungen von 1140 und 1184 sind für Hohengrieben nicht zu ermitteln.

Lindhof

Lindhof wurde im Jahre 1323 erstmals als linthop erwähnt, als die Gebrüder von Dähre (Döhre) in Hitzacker und in Dannenberg Anteile an Lindhof an das Kloster Diesdorf verkauften.

Im Jahre 1475 wird eine Wisch vor dem lindhope genannt. Der Ort war also schon nicht mehr bewohnt.

1754 wurde ein Krug an der durchgehenden großen Frachtstraße Hamburg-Leipzig angelegt. 1775 war die wüste Feldmark wieder aufgebaut. 1789 und danach wird der Ort als ein Kolonistendorf bezeichnet.

Mehmke

Die erste urkundliche Erwähnung von Mehmke als Medebeke und stammt aus dem Jahre 1268, als beurkundet wird, dass Markgraf Otto III. das Dorf zu je einem Drittel den Nonnenklöstern Diesdorf, Dambeck und Wienhausen geschenkt hatte. Im Jahre 1315 wurde das Dorf in einer Urkunde als villa Medebeke bezeichnet.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde das Dorf als Medebeke aufgeführt, welches Gunzel von Bartensleben gehörte. Das Kloster Diesdorf hatte dort Einkünfte.

Die die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Einigkeit“ wurde 1953 in Mehmke gebildet.

Links der Straße nach Stöckheim stand am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Windmühle, die bereits 1818 erwähnt wurde.

Molmke

Noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren für das Dorf die Namen Molmke und Moldenbeck in Gebrauch, das leicht mit Möllenbeck zu verwechseln war.

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Molmke als villa moldenbeke stammt aus dem Jahre 1323, als die von Dähre (de doren) Teile des Dorfes und an der Mühle an das Kloster Diesdorf verkauften. Im Jahre 1337 verkauften die von dem Knesebeck Anteile am Dorf an das Kloster Diesdorf.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Moldenbeke aufgeführt, der dem Kloster Diesdorf gehört.

Die Mühle Molmke (Wassermühle) lag nordöstlich des Dorfes am Molkmer Bach.

Neuekrug

Das heutige Dorf wurde erstmals 1745 als Neue Krug erwähnt, ein Krug mit einer Windmühle, der zu Reddigau gehörte. Im Jahre 1833 wurde ein Vorwerk mit Mühle, in den Jahren 1871 und 1885 eine Kolonie Neuekrug (Wohnplatz von Reddigau) genannt. Im Jahr 1931 ist die „Kolonie Neue Krug“ dann ein Wohnplatz von Höddelsen.

Die Windmühle stand südlich des Dorfes auf einem etwa 90 Meter hohen namenlosen Berg.

Im Jahre 1955 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III die LPG „Neues Leben“ gegründet.

Peckensen

Peckensen wurde im Jahre 1161 als Pychenusen erstmals urkundlich erwähnt, als Bischof Hermann von Verden eine Schenkung des Grafen von Wertbeck über acht Dörfer an das Kloster Diesdorf bestätigt.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Pekesen und Pekensen aufgeführt.

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestand eine Wassermahlmühle am Molmker Bach im Nordwesten des Dorfes, die 1740 mit 15 Bewohnern erwähnt wurde.

Zwei Kilometer südlich des Dorfes am Waldrand liegt eine ehemalige Ziegelei, die schon 1842 genannt wurde und noch heute ein Gehöft ist.

Erst im Jahre 1958 war die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III entstanden, die LPG „Freundschaft“.

Reddigau

Reddigau war ursprünglich als Rundplatzdorf angelegt. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Reddigau stammt aus dem Jahre 1226 als villam Ridegowe als Werner von Medingen (Werneruf de Medinge) das Dorf an das Kloster Diesdorf verkaufte. Der Historiker Peter P. Rohrlach schreibt: „Die Behauptung einer Ersterwähung um 1161 von Hermes-Weigelt ist unzutreffend.“

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Redigow aufgeführt, das dem Kloster Diesdorf gehört.

Bei der Bodenreform im Jahre 1946 wurden 379,2 Hektar enteignet und auf 59 Siedler aufgeteilt. Im Jahr 1948 wurden als Ergebnis der Bodenreform 43 Erwerber erwähnt, davon 17 Neusiedler. Im Jahr 1955 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Neues Leben“, in Neuekrug gegründet. Im Jahr 1986 wurden die LPG „Neues Leben“ mit Verwaltung in Neuekrug und ein „Offenstall Reddigau“ genannt.

Am 3. Oktober 1961 wurde eine Familie aus Reddigau in eine andere Gegend im Bezirk Magdeburg zwangsausgesiedelt. Das geschah auch in vielen Nachbardörfern im damaligen Grenzgebiet.

Im Jahr 1745 gehörte das heutige Dorf Neuekrug zu Reddigau, der damalige Neue Krug ein Krug mit einer Windmühle. Im Jahr 1833 wird dort ein Vorwerk mit Mühle, in den Jahren 1871 und 1885 eine Kolonie Neuekrug genannt. In 1931 war die Kolonie Neuekrug dann ein Wohnplatz von Höddelsen.

Schadeberg

Am 1. Juli 1950 entstand die Gemeinde Schadeberg durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Dülseberg und Schadewohl. Nach 1950 entstand das Dorf Schadeberg aus der ehemaligen Ziegelei, Molkerei und dem damaligen Haltepunkt Höddelsen-Reddigau dem späteren Bahnhof Schadeberg.

Im Jahre 1955 wurde in Schadeberg die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Typ III „Morgenröte“ gegründet.

Der Bahnhof Schadeberg lag südlich des Ortes an der Bahnstrecke Salzwedel–Diesdorf, einer eingleisigen Nebenbahn, die ab 1900 von den Salzwedeler Kleinbahnen erbaut und zum 1. April 1997 stillgelegt wurde. Im Jahr 2004 wurden die Gleise entfernt.

Schadewohl

Das Dorf war ursprünglich ein Sackgassendorf.

Schadewohl wurde im Jahre 1423 erstmals erwähnt, als der Probst vom Kloster Diesdorf ein Vermächtnis von Heinrich Schrapenstiel bekundet, welcher hed gekoft veer wischbleeke, geleghen hinder schadewolde. Im Jahre 1458 wird dath dorp Schadewolde als Besitz des Klosters Diesdorf genannt.

Schadewohl lag an der Bahnstrecke Salzwedel–Diesdorf, einer eingleisigen Nebenbahn, die ab 1900 von den Salzwedeler Kleinbahnen erbaut und zum 1. April 1997 stillgelegt wurde. Im Jahr 2004 wurden die Gleise entfernt.

Im Jahre 1912 war das inzwischen abgerissene Landhaus Schadewohl vom Architekten Otto Haesler errichtet worden.

Waddekath

Das ursprüngliche Rundplatzdorf wurde später nach Nordosten erweitert.

Der Ort Waddekath wurde erstmals im Jahre 1112 urkundlich als Walenkote genannt. Dem Kloster Hamersleben gehörten dort 10 Höfe. Im Jahre 1160 wurde Watekoten erwähnt, als Bischof Hermann von Verden eine Schenkung des Grafen von Wertbeck über sieben Dörfer an das Kloster Diesdorf bestätigt. Im Jahre 1178 wurde der Ort Wadencote genannt.

Im Jahre 1946 wurden im Zuge der Bodenreform 489 Hektar enteignet, davon wurden 411 Hektar auf 74 Siedler aufgeteilt. Im Jahre 1952 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft die LPG „Einheit und Frieden“ gegründet, die zunächst vom Typ I war und kurz darauf dann vom Typ III.

Die Grenze zum benachbarten Rade wurde nach der Wende am 17. Februar 1990 endgültig geöffnet.

Die fünf oder sechs Großsteingräber bei Waddekath sind bereits im 19. Jahrhundert zerstört worden.

Wüllmersen

Wüllmersen war ursprünglich ein Angerdorf mit Kirche, das durch die Gutsbildung deformiert wurde. Im Jahre 1794 wurde es in der Rundung schlecht gebaut. Es wird auch als ehemaliges Rundplatzdorf betrachtet.

Die erste urkundliche Erwähnung von Wüllmersen erfolgte am 9. September 1318 als villa wlmersen, als die Knappen von Dannenberg das Dorf an das Kloster Dambeck verkauften. 1359 kam das Dorf an das Kloster Diesdorf.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde der Ort als Wulmersheym aufgeführt, der dem Kloster Diesdorf gehört.

Nördlich des Dorfes stand noch am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Windmühle. Nordwestlich des Dorfes (beim Gehöft am Dankenseer Weg) stand eine Ziegelei, die bereits 1840 erwähnt wurde. Nordöstlich des Dorfes lag der Bahnhof Wüllmersen-Mehmke ab der Strecke Hohenwulsch–Wittingen der früheren Altmärkischen Kleinbahn.

Quelle: de.wikipedia.org



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