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Alte Historische Fotos und Bilder Eggenstein-Leopoldshafen, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Eggenstein-Leopoldshafen, Baden-Wuerttemberg
Wappen Eggenstein-Leopoldshafen

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Geschichte von Eggenstein-Leopoldshafen, Baden-Württemberg in Fotos
History of Eggenstein-Leopoldshafen, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen besteht aus den ehemaligen Gemeinden Eggenstein und Leopoldshafen. Zur ehemaligen Gemeinde Eggenstein gehören das Dorf Eggenstein und das Haus „Bahnstation Eggenstein“. Zur ehemaligen Gemeinde Leopoldshafen gehören das Dorf Leopoldshafen, der Ort „Am Hafenplatz, Siedlung“, das Gehöft „Am Gewann Schröcker Tor“ und das Haus „Bahnstation Leopoldshafen“.

Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Eggenstein liegen die Wüstungen Hofstatt, die möglicherweise mit anderen Ortsnennungen der näheren Umgebung identisch ist, und die nicht lokalisierte Siedlung Vefrisse. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Leopoldshafen wie auch teilweise in der Gemeinde Linkenheim-Hochstetten liegt die Wüstung Frecanstetten.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 15 919

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Eggenstein-Leopoldshafen. Der Mehrzweckforschungsreaktor Karlsruhe
Der Mehrzweckforschungsreaktor Karlsruhe im Jahr seiner Fertigstellung, 1965
Eggenstein - Evangelische Kirche
Eggenstein - Evangelische Kirche
Eggenstein - Evangelische Kirche, 1975
Eggenstein - Evangelische Kirche, 1975
Eggenstein - Kirche, Denkmal, Teich und Ortsstraßen
Eggenstein - Kirche, Denkmal, Teich und Ortsstraßen
Leopoldshafen - Bahnhof, Rheinfähre, Rathaus
Leopoldshafen - Bahnhof, Rheinfähre, Rathaus und Blick am Straße mit Kirche
Leopoldshafen - Neuer Kindergarten, Kirche
Leopoldshafen - Neuer Kindergarten, Kirche, Reaktor-Siedlung, Rheinfähre, Rathaus
Leopoldshafen - Rheinhalle, Rathaus, 1984
Leopoldshafen - Rheinhalle, Rathaus, 1984
Leopoldshafen - Schulhaus, Kirche, Rathaus
Leopoldshafen - Schulhaus, Kirche, Reaktor-Siedlung, Rheinfähre, Rathaus

Geschichte

Eggenstein

Die Gemeinde Eggenstein wird urkundlich erstmals in einem Urkundeneintrag des Lorscher Codex vom 13. Juni 766 als „villa hecinstein“ erwähnt. Die eigentliche Siedlungsgründung dürfte jedoch früher, in alamannischer oder fränkischer Zeit, erfolgt sein. Der Name „Hecinstein“ oder später „Eckenstein“ bedeutet so viel wie „Spitze“ und „Stein“ und könnte auf die Existenz einer vorgeschichtlichen Kultstätte am heutigen Kirchberg hinweisen. Im Mittelalter verfügte der Ort über eine der frühesten Pfarreien der näheren Umgebung.

Eine erste Nennung der Pfarrei Eggenstein datiert aus dem Jahr 1160. Eggenstein gehörte zu dieser Zeit zum Bistum Speyer. 1239 wurde Eggenstein kirchlich dem 1110 gegründeten Kloster Gottesaue unterstellt. Das Kloster verfügte über Besitzungen und einen Zehnthof im Ort. 1556 wurde Eggenstein im Zuge der Reformation evangelisch.

1689–1693 wurde der Ort im Pfälzischen Erbfolgekrieg nahezu vollständig verwüstet. Im 18. Jahrhundert entstanden neben Landwirtschaft, Fischerei und Handwerk neue Gewerbeformen. Im Ort befand sich damals eine bedeutende Pferdezucht. Weitere Gewerbe waren Torfabbau, Goldwäscherei und das Zieglergewerbe. Im 18. Jahrhundert ist Eggenstein ferner oftmals Lager- und Quartierort durchmarschierender Kriegstruppen. Linksrheinische Gemarkungsgebiete gehen 1802 infolge des Friedens von Lunéville verloren.

Ein bei Eggenstein durchgeführter Durchstich im Zuge der Rheinbegradigung durch Oberst Johann Gottfried Tulla im Jahr 1818 wird im Dorf groß gefeiert. 1869/1870 wurde beim Bau der Rheintaleisenbahn ein Bahnhofsgebäude errichtet. 1925/1926 baute die Gemeinde ein gemeindeweites Wasserleitungssystem. 1939 kam es infolge der Grenzlage zu Frankreich zur Errichtung zahlreicher Bunkeranlagen des Westwalls.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden in Eggenstein zahlreiche Heimatvertriebene eine neue Heimat. In den 1960er Jahren wurde ein Gewerbegebiet im Tiefgestade ausgewiesen. Zahlreiche Gärtnereien und eine florierende Blumenzucht bringen Eggenstein den Ruf eines „Gärtnerdorfes“ ein. Das Siedlungsgebiet erfuhr eine enorme Ausweitung durch Neubaugebiete.

Leopoldshafen

Die erstmalige urkundliche Nennung Leopoldshafens bzw. Schröcks datiert vom 1. Juli 1160. Damals bestätigte Bischof Günther von Speyer die Besitzübertragung des dortigen Hofes an das Kloster Maulbronn. Die früheste Schreibweise „Schrâg“ entwickelte sich später zu den Schreibweisen „Schreck“, „Schroeckh“, „Schröck“. Der Name gibt bis heute Rätsel auf, er bedeutet zunächst so viel wie schrecken, aufschrecken, springen, hüpfen oder kragen. Damit könnte auf den markanten und auffällig spitzen Gestadesporn Bezug genommen worden sein, auf dem Schröck einst errichtet wurde und der in den Rhein hineinragte. Auf ein Gesuch des Handelsstandes und der Einwohner an den damaligen Großherzog Leopold von Baden hin wurde das Dorf mit amtlicher Veröffentlichung vom 4. Juni 1833 in „Leopoldshafen“ umbenannt.

Mit der Besitzübertragung des Hofes Schröck an das Kloster Maulbronn im 12. Jahrhundert wurde dieser zu einer Grangie, einem bewirtschafteten Klosterhof. Bereits im 14. Jahrhundert befinden sich in Schröck aufgrund seiner günstigen Lage am Rhein eine Zollstelle und eine Fähre. Erstmalige Erwähnungen stammen aus den Jahren 1382 (Zollstätte) und 1390 (Fähre). 1556 wurde Schröck evangelisch. Bereits 1750 befand sich hier ein Hafenplatz, nachdem Privatleute zur Förderung des Handels ein Warenlagerhaus mit Kranen errichtet hatten. 1762 wurde Schröck eigenständige Gemeinde. 1765 wurde eine herrschaftliche Salpetersiederei und 1789 eine Kristallglasfabrik im alten Klosterhof etabliert. 1768/1769 erhielt der Ort eine großherzogliche Poststation. 1812 erfolgte die Verlegung des Hafenbeckens an seine heutige Stelle und 1818 wurde ein neues Lagerhaus mit Kranen am Hafen in Betrieb genommen. 1831 wurde ein regelmäßiger Schifffahrtsverkehr von Schröck nach Mainz eingerichtet. Eine ständige Versandung des Hafenbeckens und ungünstige Entwicklungen wichtiger Standortfaktoren (1862 Errichtung des Hafens Maxau, 1869/1870 Errichtung des Eisenbahnnetzes zunächst ohne Haltestelle Leopoldshafen, 1901 Errichtung des Rheinhafens Karlsruhe) führten schließlich zum völligen Niedergang des Schifffahrtsbetriebs. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte mit der Errichtung des Forschungszentrums Karlsruhe (heute Karlsruher Institut für Technologie, KIT) ab 1956 ein neuerlicher wirtschaftlicher Aufschwung ein und führte zum explosionsartigen Wachstum der Baugebiete.

Eggenstein-Leopoldshafen

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg Anfang der 1970er Jahre schlossen sich Eggenstein und Leopoldshafen am 1. Dezember 1974 zu einer Einheitsgemeinde zusammen. Um beiden Ortsteilen Rechnung zu tragen und weil es an glaubwürdigen Alternativen mangelte, wurde der neue Gemeindename „Eggenstein-Leopoldshafen“ festgelegt.

Wichtige infrastrukturelle Ereignisse neuerer Zeit waren 1978 der Neubau der Bundesstraße 36 außerhalb der Ortschaften sowie 1986 der Anschluss an das Stadtbahnnetz Karlsruhe („Hardtbahn“).

Quelle: de.wikipedia.org



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