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Alte Historische Fotos und Bilder Emmendingen, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Emmendingen, Baden-Wuerttemberg
Wappen Emmendingen

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Geschichte von Emmendingen, Baden-Württemberg in Fotos
History of Emmendingen, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 27 642

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Emmendingen. Goetheplatz mit Stadttor. Cafe 'Eichkorn'
Goetheplatz mit Stadttor. Cafe "Eichkorn"
Emmendingen. Hebelstraße vom Goetheplatz
Hebelstraße vom Goetheplatz
Emmendingen. Hebelstraße mit Tor
Hebelstraße mit Tor
Emmendingen. Hotel 'Zur Post'. Besitzer Wilhelm Berser Witwe
Hotel "Zur Post". Besitzer Wilhelm Berser Witwe
Emmendingen. Kruppsche Werke in Rheinhausen
Kruppsche Werke in Rheinhausen
Emmendingen. Markgrafenstraße
Markgrafenstraße
Emmendingen. Marktplatz, 1891
Marktplatz, 1891
Emmendingen. Neue Anlagen mit Fontäne
Neue Anlagen mit Fontäne

Emmendinger Stadtgeschichte

Die Geschichte Emmendingens im Überblick

  • 7. Juni 1091 - Erster urkundlicher Hinweis auf den Namen Emmendingen: Ein Odalrich de Anemotingen tritt als Zeuge des Grafen Burkhart von Nellenburg auf.
  • 2. April 1094 - Erste Erwähnung Emmendingens in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen (Schweiz).
  • 1127 - Erste Erwähnung der Hochburg / Hachberg in einer Urkunde des Bischofs von Konstanz.
  • 1158 -1161 - Zisterziensermönche aus dem Kloster Frienisberg im heutigen Kanton Bern (Schweiz) gründen das Kloster Tennenbach, in einem Seitental des Brettentals, 7,5 km von Emmendingen entfernt.
  • 25. Juli 1415 - Markgraf Otto II. von Hachberg verkauft Burg und Herrschaft Hachberg an den Markgrafen Bernhard I. von Baden.
  • 10. August 1418 - Auf Betreiben von Markgraf Bernhard I. erhält Emmendingen durch König Sigismund das Marktrecht verliehen.
  • 12. Juni 1424 - Im sog. „Mühlburger Krieg“ wird Emmendingen von den Truppen einer Allianz mehrerer oberrheinischer Städte unter der Führung von Basel und Strassburg eingenommen und vollständig zerstört.
  • 1525 - Im Bauernkrieg erheben sich auch viele Emmendinger gegen die Herrschaft. Sie beteiligen sich an der erfolglosen Belagerung der Hochburg und an der Plünderung des Klosters Tennenbach.
  • 1556 - Markgraf Karl II. führt im Hochberger Land die Reformation ein.
  • 1584 - Nach einer Teilung der Markgrafschaft Baden wird Emmendingen unter Markgraf Jakob III. von Baden-Hachberg zum Mittelpunkt eines eigenständigen Herrschaftsgebietes.
  • 1. Januar 1590 - Emmendingen erhält von Markgraf Jakob III. das Stadtrecht verliehen.
  • 13.-17. Juni 1590 - Im „Emmendinger Religionsgespräch“ treffen Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche aufeinander. Markgraf Jakob III., der dieses Gespräch veranlasst hatte, tritt wenige Wochen später zum katholischen Glauben über.
  • 17. August 1590 - Der Stadtgründer Markgraf Jakob III. stirbt im Alter von 28 Jahren. Todesursache war vermutlich eine Arsenvergiftung. Seine Herrschaft fällt wieder an die Hauptlinie der Markgrafen von Baden zurück.
  • 1618-1648 - Der Dreißigjährige Krieg hat für Emmendingen katastrophale Auswirkungen. Zwei Drittel der Gebäude werden zerstört. Durch Hunger, Krankheiten und direkte Kriegshandlungen geht die Einwohnerzahl von etwa 500 auf ungefähr 100 zurück.
  • 1689 - Zu Beginn des Pfälzer Erbfolgekrieges (1688-1697) muss die Hochburg an die französische Armee, welche Freiburg besetzt hält, übergeben werden. Die Befestigungsanlagen werden gesprengt. Im selben Jahr wird auf Befehl der Franzosen auch die Emmendinger Stadtmauer geschleift.
  • 1716 - Fünf jüdische Familien werden in Emmendingen als Schutzbürger_innen aufgenommen. Sie bildeten den Ausgangspunkt der späteren jüdischen Gemeinde.
  • 1757 - Markgraf Karl-Friedrich erlässt ein Privileg zur Anlage einer neuen Vorstadt, der heutigen Karl-Friedrich-Strasse. Die Häuser müssen nach einem einheitlichen Entwurf ausgeführt werden, weshalb sich die Bebauung über Jahrzehnte hinzieht.
  • 1774-1787 - Johann Georg Schlosser, verheiratet mit Goethes Schwester Cornelia, verwaltet als Oberamtmann die Markgrafschaft von seinem Amtssitz in Emmendingen. In seiner Amtszeit werden zahlreiche Reformen in Landwirtschaft, Handel und Gewerbe angestoßen. Schlosser, der auch literarisch tätig ist, macht sein Haus in Emmendingen zu einem Treffpunkt von jungen Schriftstellern, unter Ihnen auch Johann Wolfgang von Goethe und Jakob Michael Reinhold Lenz. Goethes Schwester ist 1777 in Emmendingen gestorben und wurde auf dem Alten Friedhof beigesetzt. Goethe hat Emmendingen 1775 und 1779 besucht.
  • 1784 - Der Landbaumeister Carl Friedrich Meerwein gibt ein Buch heraus mit dem Titel: Der Mensch! sollte der nicht auch mit Fähigkeiten zum Fliegen geboren sein? Meerwein entwirft darin ein Flugmodell und stellt Berechnungen an unter welchen Bedingungen sein Flugapparat auch flugfähig sein sollte.
  • 1802 - Als erstes Industrieunternehmen der Stadt wird die Papierfabrik Sonntag gegründet, die bis 1980 existiert.
  • 1806 - Im Zuge der Säkularisation (Einziehung kirchlichen Besitzes durch den Staat) wird auch das Kloster Tennenbach aufgelöst.
  • 1809 - Nachdem Baden zum Großherzogtum erhoben wurde, wird aus dem Oberamt Hochberg das Bezirksamt Emmendingen gebildet, es ist die Keimzelle des späteren Landkreises Emmendingen.
  • 1835 - Gründung der „Ersten Mechanischen Hanfspinnerei Badens“. Diese entwickelte sich bis zum Mitte des 19. Jahrhunderts zum größten Industriebetrieb der Stadt mit über 100 Mitarbeitern.
  • 1. August 1845 - Eröffnung des Emmendinger Bahnhofs. Nachdem die Strecke Mannheim-Basel bis Freiburg fertiggestellt wurde, fährt an diesem Tag erstmals ein Zug durch die Stadt.
  • 1846 - Auf der Staatsdomäne Hochburg wird eine Landwirtschaftsschule eingerichtet.
  • 1848/49 - Zahlreiche Emmendinger Bürger beteiligen sich an der Badischen Revolution und unterstützen die Demokratiebewegung. Christian Friedrich Kiefer, Fabrikant aus Emmendingen, wird nach der Flucht des Großherzogs im Mai 1849 zum Mitglied des regierenden Landesausschuss und Ende Juni 1849 an die Spitze der revolutionären Landesregierung gewählt. Er tritt sein Amt aber nicht mehr an, sondern muss, wie viele Teilnehmer der Revolution, in die USA fliehen.
  • 1. Januar 1883 - Das selbständige Dorf Niederemmendingen wird mit der Stadt Emmendingen vereinigt.
  • 1884 - Baubeginn für die Heil- und Pflegeanstalt, heute Zentrum für Psychiatrie Emmendingen.
  • 1889 - Aus der Mechanischen Hanfspinnerei geht die Erste Deutsche Ramie-Gesellschaft hervor, die sich nach dem Ersten Weltkrieg zum wichtigsten industriellen Großbetrieb in der Stadt mit zeitweise bis zu 3.000 Mitarbeitern entwickelt. Das Unternehmen schloss 2006.
  • 1936 - Baubeginn der ersten Häuser auf der Bleiche. Mit rund 8.400 Einwohnern ist das Gebiet Bürkle-Bleiche heute der größte Stadtteil Emmendingens.
  • 10. November 1938 - Die Emmendinger Synagoge am Schlossplatz wird zerstört. Bei den Tätern handelt es sich überwiegend um Mitglieder der NS-Formationen SA und SA-Reserve, die aus der Stadt stammen.
  • 15. Juni 1939 - Gründung des Landkreises Emmendingen.
  • März 1940 - Juni 1941 - Im Rahmen der sog. "Euthanasie-Aktion" werden etwa 800 Patienten der Emmendinger Heil- und Pflegeanstalt in andere Anstalten gebracht und dort ermordet.
  • 22. Oktober 1940 - Die letzten 71 noch verbliebenen Emmendinger Juden werden in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. 20 von ihnen sterben in diesem Lager, einigen gelingt noch die Ausreise, die verbliebenen 32 werden nach Auschwitz gebracht. Nur einer überlebt dieses Vernichtungslager.
  • 28. Februar 1945 - Bei einem Fliegerangriff auf die Firmengebäude der Ramie AG sterben 234 Menschen, darunter viele Zwangsarbeiter. Das Unternehmen produzierte zu diesem Zeitpunkt auch für die Rüstungsindustrie.
  • 21. April 1945 - Mit der Besetzung der Stadt durch französische Truppen endet für Emmendingen der Zweite Weltkrieg.
  • 1. August 1971 - Im Zuge der Gemeindereform kommen die Nachbarorte Kollmarsreute, Windenreute und Maleck zur Stadt Emmendingen. Die Eingemeindung von Mundingen folgt am 1. Januar 1974, die von Wasser am 1. Januar 1975.
  • 1. Januar 1973 - Emmendingen verfügt über mehr als 20.000 Einwohner und wird deshalb zur Großen Kreisstadt ernannt. Der bisherige Bürgermeister Karl Faller wird Oberbürgermeister.
  • 1. Januar 1975 - Die Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Emmendingen, der neben der Stadt die Gemeinden Teningen, Malterdingen, Freiamt und Sexau angehören, tritt in Kraft. Zudem bleibt Emmendingen Sitz der Kreisverwaltung, da der Landkreis die Verwaltungsreform ohne größere Veränderungen übersteht.
  • 1990 - Emmendingen feiert mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und einem historischen Stadtspiel das 400. Jubiläum der Stadtrechtsverleihung.
  • 12. Februar 1995 - Im Beisein des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignaz Bubis s.A., des baden-württembergischen Innenministers Frieder Birzele, des Landesrabbiners von Baden, Rabbiner Benjamin D. Soussan, zahlreicher Oberbürgermeister und Bürgermeister der Städte der Landkreise, die Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinden von Freiburg, Heidelberg und Mannheim sowie zahlreicher Vertreter der christlichen Kirchen und der moslemischen Vereinigung und weiterer geladener Gäste gründet sich am 12. Februar 1995 die 1940 durch die Nationalsozialisten ausgelöschte Jüdische Gemeinde neu.
  • 1998 - Gründung des Deutschen Tagebucharchivs mit Sitz im Alten Rathaus. Das DTA sammelt Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefwechsel.
  • 10. bis 12. August 2018 - Mit der Reaktivierung des Rathaus-Glöckchens, einer großen Ausstellung und einem Festwochenende mit historischem Festspiel auf dem Schlossplatz zum 600. Jahrestag, feiert die Stadt Emmendingen die Verleihung des Marktrechtes von König Sigismund vom 10. August 1418.

Quelle: emmendingen.de



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