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Alte Historische Fotos und Bilder Erbach (Donau), Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Erbach (Donau), Baden-Wuerttemberg
Wappen Erbach (Donau)

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Geschichte von Erbach (Donau), Baden-Württemberg in Fotos
History of Erbach (Donau), Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Erbach ist eine Kleinstadt im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg (Deutschland).

Erbach liegt am Südostrand des Hochsträß (Teil der Schwäbischen Alb) zwischen Ulm im Nordosten und Ehingen im West-Südwesten. Es befindet sich nahe dem linken bzw. nördlichen Ufer der Donau, von der es durch viele kleine Stillgewässer getrennt ist.

Zu Erbach gehören neben der Kernstadt (mit den Wohnplätzen Riedmühle und Burren und dem Weiler Wernau) die Ortsteile Bach, Dellmensingen, Donaurieden, Ersingen und Ringingen.

In Dellmensingen befand sich die heute nicht mehr existente Wasserburg Dellmensingen.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 13 476

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Erbach. Gräfliches Schloß, um 1960
Gräfliches Schloß, um 1960
Erbach. Gräfliches Schloß mit Marktplatz, 1908
Gräfliches Schloß mit Marktplatz, 1908
Erbach. Kreisamt, 1904
Kreisamt, 1904
Panorama von Erbach
Panorama von Erbach
Erbach. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Erbach. Panorama von Stadt und Kirche, 1969
Panorama von Stadt und Kirche, 1969
Panorama von Erbach bei Ulm
Panorama von Erbach bei Ulm
Erbach. Schloß, Innenhof, Ritter im Saal, Tor, 1956
Schloß, Innenhof, Ritter im Saal, Tor, 1956

Historie

Frühe Besiedlung

Zahlreiche noch heute sichtbare Hinweise geben Zeugnis von einer sehr frühen Besiedlung der Gemarkung Erbach. Aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit stammen umfangreiche Siedlungsüberreste südwestlich von Ringingen.

Im Schloßmuseum Erbach findet sich ein Keltisches Bronzeschwert aus der Zeit um 600 v. Chr. Nahezu vollständig erhalten ist eine keltische Viereckschanze. Grabhügel aus der Keltenzeit finden sich bei Erbach, Dellmensingen, Ersingen und Ringingen. 1821 wurde ein römisches Gebäude und ein nahe gelegenes Gräberfeld in der „Unteren Halde" entdeckt und ausgegraben.

Erbach und Umgebung lag also schon vor der Römerzeit in strategisch wichtigem Gebiet. Die Straßen um den Ort wurden überwacht vom „ture zu Elerbach" (Urkunde 1348), also dem einstmals römischen Turm auf dem Schlossberg, der in der Sichtlinie zum römischen Turm auf dem Kuhberg und dem Kastell Rißtissen lag.

Bereits in der Merowinger Zeit war Erbach Sitz einer „Urpfarrei". Ein „Fridericus de Helribach" tritt 1083 als Zeuge in einer der Gründungsurkunden des Klosters St. Georgen auf. Er stammte wahrscheinlich aus Erbach/Donau.

Schwere Plünderungen

Die Herrschaft lässt sich erst Jahrhunderte später näher umschreiben. Im Spätmittelalter und Frühneuzeit wechselte die Herrschaft mehrmals den Besitzer. 1492 kamen Teile davon an die Familie der Habsburger.

Da diese weitere Herrschaftsrechte über Erbach schon 1343/48 erkauft hatten, nahmen die Österreicher nach 1492 die Landeshoheit über die Herrschaft Erbach in Anspruch und gaben sie in der Folgezeit als Pfandschaft und Lehen aus.

1532 erwarb der Augsburger Patrizier Hans von Baumgarten die Herrschaft. Er ordnete 1549 den Abbruch der alten Burg und den Neubau eines Schlosses an (Fertigstellungn ca. 1563).

Seit 1620 befinden sich das Schloss und die Herrschaft Erbach ohne Unterbrechung im Besitz der Familie von Ulm, die sich nach ihrem Sitz Freiherren von Ulm-Erbach nennen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurden Schloss und Dorf von den Schweden geplündert, während der Napoleonischen Kriege war die Gegend um Erbach Kriegsschauplatz (1800). Im Jahr 1810 fiel Erbach an Württemberg und wurde Teil des Oberamtes Ehingen.

Geschichte

  • 1083 - An der Gründung des Klosters St. Georgen im Schwarzwald beteiligt sich ein Friedrich von Ellerbach, der eventuell aus Erbach/Donau stammt
  • 1092 - Zwei, evtl. mehr Höfe in Dellmensingen gehen als Schenkung einer Judinta, Witwe des Befehlshabers von Woffenstein, an das Kloster St. Georgen – erste schriftliche Erwähnung des Stadtteiles Dellmensingen
  • 1152 - Ein Burkhard von Ellerbach unterschreibt in einer durch König Konrad III. ausgestellten Urkunde für das Kloster St. Blasien im Schwarzwald – er stammt wahrscheinlich ebenfalls aus Erbach/Donau
  • 1188 - Ein Ulricus von Bach tritt in einem Rechtsakt als Zeuge auf, in dem Pfalzgraf Rudolf von Tübingen eine Schenkung tätigt – Ersterwähnung von Bach
  • 1191 - In einer Schenkung Konrad von Rucks aus der Familie der Gründer des Klosters Blaubeuren erscheint der Name Ringingen zum ersten Mal
  • 1194 - Ersingen wird als Besitz des Klosters Wiblingen in einer Urkunde erstmals erwähnt, in der Papst Cölestin III. die Rechte des Klosters bestätigt.
  • 1337 - Walter der Lang Fülhi aus Einsingen verkauft an das Kloster Urspring eine Wiese in Donaurieden. Der Erbacher Ortsteil von Donaurieden ist damit erstmals gesichert erwähnt.
  • 1348 - Das älteste Schriftstück im Schlossarchiv Erbach beurkundet den Verkauf der Herrschaft Erbach an die Gebrüder von Stein
  • Um 1380 - Die Herren von Villenbach versuchen nach dem Verschwinden derer von Wernau und der Grafen von Berg in Erbach eine Herrschaft zu errichten.
  • 1414 - Jan Hus, böhmischer Reformator kommt auf seinem Weg zum Konzil von Konstanz am 31.10.1414 durch Erbach
  • 1448 - Das Einsetzungsrecht für den Pfarrer in Ringingen geht an die Grafschaft Württemberg. Graf Ludwig von Württemberg muss allerdings die Freiheiten Ringingens bestätigen
  • 1488 - Herzog Georg der Reiche von Niederbayern kommt in den Besitz der Herrschaft Erbach
  • 1492 - Herzog Georg der Reiche von Niederbayern kann auf Grund der politischen Umstände die Herrschaft Erbach nicht halten und verkauft sie an die Habsburger, Träger der Königs- und Kaiserkrone des deutschen Reiches
  • 1535 - Hans von Baumgarten, Augsburger Kaufmann und Ehemann der Regina Fugger, erhält die Herrschaft Erbach zunächst als Pfand, später als Lehen von König Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand I
  • 1537 - Die Reformation hat Einzug ins Deutsche Reich gehalten. Wie in Ulm wird die evangelische Lehre auch in Ersingen eingeführt, das komplett einem Ulmer Frauenstift gehört.
  • 1550 – 1563 - Bau des Erbacher Schlosses im Renaissancestil
  • 1570 - Ersterwähnung von Erbach als Markt
  • 1612 - Nach dem Aussterben der Familie von Baumgarten gibt Kaiser Matthias Erbach als Pfand, später als Lehen, an seinen Geheimen Rat und Reichskanzler Hans-Ludwig von Ulm, der sich ab 1622 Reichsfreiherr von Ulm zu Erbach nennt.
  • 1632 - Der Dreißigjährige Krieg tobt: Besetzung des Schlosses Erbach durch die Schweden, in den Folgejahren Plünderung Erbachs und der umliegenden Dörfer
  • Ab 1648 - Der Westfälische Friede sorgt dafür, dass die verödeten Hofstellen wieder durch Menschen aus der Schweiz und Österreich besiedelt werden können.
  • 1722 - Gründung der Handwerkerzunft Erbach-Donaurieden durch Euchar Freiherr von Ulm zu Erbach
  • 1769 - Einweihung der im Rokokostil errichteten Patronatskirche St. Martin
  • 1770 - 1. Mai, die Erzherzogin Maria Antonia, spätere französische Königin Marie Antoinette fährt mit ihrem Brautzug durch Erbach. Sie übernachtet im Kloster Obermarchtal.
  • 1810 - Folge der politischen Veränderungen durch Napoleon: Erbach und die umliegenden Gemeinden werden württembergisch
  • 1850 - Anschluss Erbachs an das Eisenbahnnetz
  • 1863 - Bau einer Telegraphenverbindung Riedlingen – Erbach
  • 1873 - Gründung einer Dampf-Ziegelei am Erbacher Käppelesberg
  • 1882 – 1884 - Donauregulierung
  • 1900 - Heinrich Hammer aus Mergentheim übernimmt mit seiner Heirat die Schreinerei des Schwiegervaters Xaver Ochs und begründet damit die spätere Firma Erbacher Ski
  • 1911 - Elektrizität in Erbach
  • 1913 - Fertigstellung der 1. Wasserversorgung
  • 1926/28 - Bau des Donaukanals
  • 1928 - Auf Grund schlechter kaufmännischer Führung mehrerer gemeindlicher Unternehmen kommt es beinahe zum Konkurs von Erbach. Nur ein staatliches Darlehen bewahrt die Gemeinde und das Umland vor dem Schlimmsten.
  • 1933 - Nach Adolf Hitlers Machtergreifung wird in den Märzwahlen auch im Raum Erbach die NSDAP die stärkste Partei. Anhänger anderer Gruppierungen werden aus politischen Ämtern gedrängt.
  • 1939 – 1945 - 380 Personen aus dem heutigen Gesamterbach verlieren im Zweiten Weltkrieg ihr Leben.
  • 1945 - Einmarsch der Amerikaner und Franzosen in Erbach und Umgebung. Neuordnung des politischen Lebens Bach, Donaurieden, Ringingen und Ersingen liegen in der französischen, Dellmensingen und Erbach in der amerikanischen Besatzungszone.
  • 1945 – 1954 - Zuteilung und Aufnahme von über 1.000 Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten
  • 1951 - Erwerb von Bauland in den Flurstücken Schlosshalde und Häckle durch die Gemeinde zum Bau von Neubürgerwohnungen und Weiterverkauf
  • 1953 - Einweihung des ersten gemeindeeigenen Kindergartens (Auf der Wühre)
  • 1954 - Neuaufbau einer Volksbücherei
  • 1955 - Erlenbach-Hochwasser verursacht Schäden über 214.000 DM; Bereitstellung von Fluggelände für die Fliegergruppe Ulm und Erbach des baden-württembergischen Luftfahrtverbandes im Taubried zwischen Ulm und Erbach 1956 - Erste Motocross-Veranstaltung am Ziegelberg
  • 1959 - Entstehung einer selbstständigen evangelischen Kirchengemeinde Erbach und Einweihung von deren Erlöserkirche in der Jahnstraße
  • 1962 - Abschluss des Neubaus der Grund- und Hauptschule Erbach – Einzug der Schule ins neue Gebäude
  • Ca. 1965 - Beginn der Zusammenarbeit mit der Ulmer Volkshochschule
  • 1968 - Patenschaft mit der Mödritzer Landsmannschaft
  • 1970 - Erstes Erbacher Heimatfest, veranstaltet vom Freibadverein Erbach zugunsten des Freibadbaues
  • 1971 - Start der Realschule Erbach
  • 1972 - Eingemeindung der Ortschaft Ringingen nach Erbach; Beginn der Förderschule Erbach
  • 1974 - Eingemeindungen der Ortschaften Bach, Dellmensingen, Donaurieden und Ersingen
  • 1978/79 - Neubau der Kläranlage Erbach; Einweihung der neugebauten MZH Ersingen
  • 1979 - Einführung eines Wochenmarktes auf dem Rathausplatz
  • 1980 - Gründung der Sozialstation Erbach
  • 1980/81 - Eröffnung Badeanlage Erbach
  • 1981 - Freundschaftsbund mit Wolkersdorf/Österreich
  • 1982 - Städtepartnerschaft mit Thorigny sur Marne/Frankreich
  • 1983 - Einrichtung eines Jugendhauses in den Räumen der ehemaligen Postfiliale
  • 1984 - Einweihung des Rathaus-Anbaues
  • 1987 - Beginn der Ortskernsanierung; Bach bekommt einen eigenen Kindergarten
  • 1988 - Gründung der Erbacher Musikschule; Aufbau der Erdgasversorgung in Erbach mit der SWU
  • 1992 - Neue Mehrzweckhalle (Birkenlauhalle) in Ringingen; 900-Jahrfeier in Dellmensingen
  • 1993 - Neubau Donauwinkelstadion mit Funktionsgebäude
  • 1994 - Erweiterung der Grund- und Hauptschule Dellmensingen; 800-Jahrfeier in Ersingen
  • 1995 - Neubau der Mehrzweckhalle Bach
  • 1996 - Neue Ortsmitte mit Marktplatz in Erbach
  • 1997 - Eröffnung der „Theaterei Schloss Erbach“
  • 2001 - Neubau Feuerwehrgerätehaus Erbach; Der Waldkindergarten Erbach e.V. nimmt seine Arbeit auf
  • 2002 - Erbach wird „Stadt“, 01. August ; Ersingen erhält wieder eine eigene Grundschule
  • 2003 - Sanierung des Bahnhofbereichs und Neubau des Busbahnhofs; Eröffnung der neuen Stadtbücherei in der Erlenbachstr. 17; Einrichtung des 1. Ganztageskindergarten im Kindergarten Jahnstraße; Bau der Südumfahrung Ringingen; Einweihung des neuen Kindergarten Merzenbeund
  • 2005 - Neue MZH Dellmensingen mit Vereinsräumen für Musik – und Gesang-verein; Eröffnung des Seniorenzentrum Brühlstraße
  • 2006 - Neubau Dorfgemeinschaftshaus in Ersingen; Neubau Fitnesshalle, Erbach; Beginn 200-Jähriger Hochwasserschutz an der Donau
  • 2007 - Mensa im Erbacher Schulzentrum
  • 2008 - 25 Jahre Partnerschaft Erbach – Thorigny sur Marne
  • 2009 - 50 Jahre Ev. Erlöserkirche Erbach
  • 2010 - Naherholungsgebiet Kehr-Brühlwiesen; Kinderhaus Auf der Wühre
  • 2011 - Dorfmitte Ringingen; Erweiterung Halle Donaurieden
  • 2013 - 825-Jahrfeier Bach; Erweiterung des Kindergarten Merzenbeund um eine Krippengruppe
  • 2014 - Naturspielplatz Bach; 25 Jahre Musikschule Erbach; Erweiterungsbau Mehrzweckhalle, Kindergarten und Grundschule Ersingen

Quelle: erbach-donau.de



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