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Alte Historische Fotos und Bilder Ettlingen, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Ettlingen, Baden-Wuerttemberg
Wappen Ettlingen

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Geschichte von Ettlingen, Baden-Württemberg in Fotos
History of Ettlingen, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 39 315

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Ettlingen. An der Alb
An der Alb
Ettlingen. Partie an der Alb
Partie an der Alb
Ettlingen. Spinnerei und Weberei
Spinnerei und Weberei
Ettlingen. St. Mar
St. Mar

Stadtgeschichte

Ereignisse aus der Geschichte der Stadt Ettlingen

Im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. Besiedelung durch die Römer, zahlreiche Funde wie Göttersteine, Werkzeuge, Gefäße und Münzen belegen dies.

788: Das erste geschriebene Zeugnis von Ettlingen, damals "Ediningom", findet sich in einer Schenkungsurkunde des Klosters Weißenburg im Elsass. Das Jahr gilt als das Jahr der Erstnennung Ettlingens, auch wenn die Siedlung als solche schon länger bestand.

Die Zugehörigkeit zum Kloster Weißenburg zeigt sich im Siegel, das einen Schlüssel zeigt. Dies ist das Symbol für St. Peter und Paul. Darüber liegt der Schrägrechtsbalken von Baden. Diese Darstellung befindet sich im Rathaus, 1. OG, im Übergang vom Rathaus zum Turm.

965: Das "Ediningom" genannte Dorf erhält von Kaiser Otto dem Großen das Marktrecht und begründet damit die zentralörtliche Funktion des Ortes.

1192: Vermutlich in diesem Jahr wird der Markt Ettlingen durch Kaiser Heinrich VI, einem Sohn Barbarossas, zur Stadt erhoben und erhält damit das Recht, sich zu befestigen. In mehreren Ausbauphasen entsteht die heute noch sichtbare Stadtmauer um die heutige Kernstadt.

Die südliche Altstadt zwischen Alb und AVG-Trasse wird dabei durch ein Doppelgrabensystem zweifach befestigt, die nördliche Altstadt zwischen Alb und Pforzheimer Straße erhält eine einfache Befestigung aber dafür an den Ecken Türme wie den Lauerturm zum zusätzlichen Schutz.

Um die Funktionstüchtigkeit von Gräben und Mauern zu erhalten, war im städtischen Haushalt ein nicht geringer Posten zu veranschlagen. Als den Franzosen 1689 der Durchbruch gelang, begann der Niedergang der Stadtmauer als wirksamer Schutz gegen Feinde. Im 18. Jahrhundert wurden die Gräben trocken gelegt und als Weide benutzt. Heute sind es die breiten Durchgangsstraßen.

1219: Der badische Markgraf Hermann V wird Ettlingens Lehensherr, während anstelle der Weißenburger Abtei das badische Hauskloster Lichtental ab 1245 das Patronat für die Martinskirche übernimmt. Aus dem Ettlinger Stadtwappen verschwindet das Weißenburger Signum - der Peterschlüssel - und macht neben den badischen Farben gelb-rot dem weißen Turm auf blauem Grund Platz.

1462: Zu den bereits vorhandenen Säge-, Öl- und Schleifmühlen errichtete Markgraf Jakob I. von Baden die erste Papiermühle in Baden. Mit ihr wurde ein Wirtschaftszweig gegründet, der Ettlingens Ruf als Papierherstellerstadt festigte.

1689: Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Stadt von Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. fast völlig niedergebrannt. Alle Urkunden und Kirchenbücher verbrannten.

In den folgenden dreißig Jahren widmete man sich dem Wiederaufbau der öffentlichen und privaten Gebäude. In einem Glasfenster im 1. OG des Rathauses ist dieser einschneidende Moment festgehalten: Markgräfin Augusta Sibylla erhält aus den Händen von Baumeister Ludwig Michael Rohrer den Bauplan für die Martinskirche, wie sie nach der Zerstörung als barocke Hallenkirche entstehen soll und noch heute so besteht.

Um diese Szene gruppieren sich noch andere bedeutende Gebäude der Stadt wie das Rathaus, das Schloss und private Gebäude, die zum Teil nach einem identischen Bauplan geschaffen wurden.

1727: Markgräfin Sibylla Augusta wählt Ettlingen zu ihrem Witwensitz. Hofbaumeister Johann Michael Rohrer wird mit dem Wiederaufbau des Ettlinger Schlosses beauftragt. Rohrer gibt dem Südflügel barocke Züge, zieht zur Innengestaltung den Freskenmaler Lucca Antonio Colomba und den Stukkateur Donato Riccardo Retti heran und erweitert schließlich den bisherigen Schlosskomplex auf Markgräfin Sibyllas Wunsch um eine Schlosskapelle. Geweiht wird die Kapelle dem soeben zur Ehre der Heiligen erhobenen Johannes Nepomuk, einem böhmischen Kleriker und Märtyrer, dem sich die Markgräfin nicht zuletzt aus landsmannschaftlichen Gründen (sie war in Schlackenwerth bei Karlsbad aufgewachsen) verbunden fühlt. Deshalb auch verpflichtet sie den besten Freskenmaler ihrer Zeit, den bayerischen Künstler Cosmas Damian Asam, damit er die Ettlinger Schlosskapelle mit Wandfresken und einem Kuppelgemälde nach dem Leben, Leiden und Sterben ihres Lieblingsheiligen schmücke. Asam bewältigt diese überaus großflächige Arbeit innerhalb von zehn Wochen im Sommer des Jahres 1732.

1737/1738: Im gleichen Jahr, in dem durch den barocken Wiederaufbau des Kirchenschiffs die auf fränkische Zeit zurückgehende Martinskirche zu einem steinernen Schaubild aller abendländischen Bauformen wird, können die Ettlinger Bürger den Bau ihres neuen Rathauses beenden. Mit der schön gegliederten Fassade aus rotem Sandstein - entworfen von Johann Peter Ernst Rohrer, dem Bruder von Sibylla Augustas Hofbaumeister - dem trutzigen Turm und dessen ebenfalls barock gestalteter Turmhaube bildet es den architektonischen Kontrapunkt zur Martinskirche und gehört mit ihr zu den baulichen Wahrzeichen der Stadt.

1771: Das katholische Geschlecht der Baden-Badener Markgrafen stirbt aus, Ettlingen kommt zur evangelischen Markgrafschaft Baden-Durlach.

1796: "Schlacht von Malsch" bzw. "Bataille d'Ettlingen" - so die Bezeichnung auf dem Arc de Triomphe in Paris - bei der sich Erzherzog Karl von Österreich und der Franzosengeneral Moreau vor den Toren Ettlingens eine Schlacht liefern.

1805/1809: Napoleon nimmt während seiner Feldzüge kurz Quartier im Ettlinger Schloss.

1836: Die Spinnerei und Weberei wird gegründet und bald zum drittgrößten Arbeitgeber in Baden. Mit ihr kommen Facharbeiter aus überwiegend protestantischen Ländern - Württemberg, Schweiz und dem Elsass - nach Ettlingen und sorgen für eine konfessionelle Vermischung der Bevölkerung und Gründung einer evangelischen Pfarrei.

1848/1849: Ettlingen stellt in der badischen Revolution einen bedeutenden Führer, Philipp Thiebauth, der nach dem Scheitern des Aufstandes für mehrere Jahre ins Exil geht. Über die Schweiz gelangt er nach Liverpool in England und kehrt nach der Amnestie als gewählter Bürgermeister von Ettlingen zurück.

1870/1871: Nach dem deutsch-französischen Krieg setzt sich Ettlingens Aufwärtsentwicklung stetig fort. Maßgeblichen Anteil daran hat der zurückgekehrte Philipp Thiebauth, der ab 1870 mindestens dreimal hintereinander zum Bürgermeister der Stadt gewählt wird. In seine Ära fallen der Bau einer Wasserleitung und eines Schulhauses, der Ausbau der Unteroffiziersschule im Schloss sowie die Schaffung der Voraussetzung für den Bau der Albtalbahn, die ca. zehn Jahre nach seinem Tod 1897 in Betrieb genommen wird.

1894: Die Maschinenfabrik Lorenz zieht an die Bahnlinie und legt damit den Grundstein für Ettlingen-West.

1927: Anlässlich eines fälschlicherweise gefeierten Stadtjubiläums wird die heutige B3 als Umgehungsstraße eröffnet.

1948: Der Leiter und Treuhänder der Ettlinger Maschinenfabrik - Hugo Rimmelspacher - wird Ettlinger Bürgermeister. In der Stadt leben 16.000 Einwohner.

1953: Ettlingen besiegelt eine der ersten deutsch-französischen Städtepartnerschaften mit der Champagnerstadt Epernay.

1966: Ettlingen wird zur Großen Kreisstadt erhoben.

1971: Der belgische Badeort Middelkerke wird ebenfalls Partnerstadt Ettlingens.

1972/1974: Im Zuge der Gemeindereform werden die Ortschaften Bruchhausen, Ettlingenweier, Oberweier, Schluttenbach, Schöllbronn und Spessart eingemeindet bzw. mit Ettlingen vereinigt.

Dr. Erwin Vetter ist zunächst Beigeordneter, dann Amtsverweser und schließlich Oberbürgermeister.

1975: Beginn der europaweit anerkannten Ettlinger Stadtsanierung.

1979: Im barocken Innenhof des Schlosses finden die ersten Aufführungen der Ettlinger Schlossfestspiele statt.

1980: Das englische Clevedon wird Ettlingens dritte Partnerstadt.

1983: Josef Offele, Beigeordneter unter Dr. Vetter, wird neuer Oberbürgermeister der Stadt Ettlingen und bleibt es bis 2003.

1987: Oberbürgermeister Dr. Erwin Vetter wird nach der Katastrophe von Tschernobyl zum ersten Umweltminister des Landes Baden-Württemberg berufen. Die Stadt Ettlingen verleiht ihm dafür das Ehrenbürgerrecht.

1988: Rechtzeitig zum Beginn der Landesgartenschau in Ettlingen wird die nach Plänen des Architekten Freiherr von Branca gebaute Schlossgartenhalle eingeweiht.

1988/1994: bau des Wattkopftunnels zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs.

1990: Eine deutsch-deutsche Städtepartnerschaft zwischen Ettlingen und der Stadt Löbau in Sachsen wird beurkundet.

Auf der Suche nach neuen Wohnformen hatte sich der Architekt Hans Scharoun zunächst an der Stuttgarter Weißenhofsiedlung beteiligt. 1933 konzipierte er für die Fabrikantenfamilie Schminke ein Wohnhaus in Löbau, das lichtdurchflutet die verschiedenen Funktionsräume in enge Beziehung zueinander setzt.

1992: Die russische Stadt Gatschina wird fünfte Ettlinger Partnerstadt.

1995: Abzug der amerikanischen Soldaten aus der Rheinlandkaserne

1999: Ende des Jahres ist Ettlingen vom Orkan "Lothar" betroffen. Es entstehen schwerwiegende Schäden an Gebäuden, große Waldflächen werden total vernichtet.

2001: Das umgebaute Albgaubad wird der Öffentlichkeit übergeben. Die Städtepartnerschaft mit Middelkerke wird 30 Jahre alt.

2002: Entscheidungen über die Buhlsche Mühle und die Schleuse sind gefallen. Die Dorfgemeinschaft zwischen Fère Champenoise und Bruchhausen wird 40 Jahre alt.

2003: Einer der ältesten Städtepartnerschaften des Landes - zwischen Ettlingen und Epernay - wird 50 Jahre alt.

Bei den Wahlen zum Oberbürgermeister geht Gabriela Büssemaker als Siegerin gegen den Amtsinhaber Josef Offele hervor.

2004: Der Freundschaftsvertrag mit der italienischen Stadt Menfi wird unterzeichnet, der 2007 in eine Städtepartnerschaft überführt wird.

2005: Cornelia Petzold-Schick wird Bürgermeisterin in Ettlingen und Robert Benz übernimmt den Vorsitz in der Jury zum Internationalen Wettbewerb für junge Pianisten.

2006: 100 Jahre bestehen die Schillerschule und die Herz-Jesu-Kirche. Ehemalige Zwangsarbeiter besuchen Ettlingen. Mit Udo Schürmer bekommt Ettlingen seiten 4. Intendanten seit Bestehen der Schlossfestspiele.

2009: Cornelia Petzold-Schick wird neue Oberbürgermeisterin in Bruchsal und Ettlingen bekommt mit Thomas Fedrow einen neuen Bürgermeister.

2010: Die Sparkasse Ettlingen fusioniert mit der Sparkasse Karlsruhe. Das Marktfest und die Partnerschaft mit Clevedon werden 30 Jahre alt.

2011: Johannes Arnold wird zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Ettlingen gewählt.

2013: Kurt Müller-Graf, Gründungsintendant der Schlossfestspiele und Ehrenbürger der Stadt Ettlingen, feiert seinen 100. Geburtstag im Asamsaal des Ettlinger Schlosses und stirbt am folgenden Tag.

2016: Bei der Landtagswahl am 13. März erringt Barbara Saebel für die Grünen den Wahlkreis Ettlingen.

2017: Dr. Moritz Heidecker wird zum neuen Beigeordneten gewählt und tritt 2018 sein Amt an.

2018: Die Partnerschaft mit Epernay wird 65 Jahre alt.

2019: Johannes Arnold tritt nach seiner Wiederwahl seine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister an.

Quelle: ettlingen.de



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