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Alte Historische Fotos und Bilder Elbe-Parey, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Elbe-Parey, Saxony-Anhalt
Wappen Elbe-Parey

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Geschichte von Elbe-Parey, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Elbe-Parey, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Elbe-Parey ist eine Einheitsgemeinde im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt.

Die Gemeinde Elbe-Parey entstand am 1. September 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden

Bergzow, Derben, Ferchland, Güsen, Hohenseeden, Parey, Zerben

die nunmehr den Status von Ortsteilen innehaben.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 6 416

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Elbe-Parey. Ernst Thälmann Straße, 1959
Ernst Thälmann Straße, 1959
Elbe-Parey. Ernst Thälmann Straße
Ernst Thälmann Straße
Elbe-Parey. Ferchland - Blick auf Elbe
Ferchland - 1. Blick auf Elbe, 2. Elbestraße, 3. Hauptstraße, 4. Bahnhof
Elbe-Parey. Ferchland - Holländermühle, 1973
Ferchland - Holländermühle, 1973
Elbe-Parey. Güsen - Mühle Fricke, 1973
Güsen - Mühle Fricke, 1973
Elbe-Parey. Parey - Ogen Mühle, 1973
Parey - Ogen Mühle, 1973
Elbe-Parey. Parey - Ogen Mühle, 1973
Parey - Ogen Mühle, 1973
Elbe-Parey. Parey - Parchener Straße
Parey - Parchener Straße

Die Gemeinde und ihre Ortschaften

Ortschaft Bergzow

Die durch die Eiszeit geformte Landschaft, der Elbestrom mit seinen Auen, die Wasserstraßen und Kiesgruben geben der Landschaft der Gemeinde Elbe-Parey einen besonderen Reiz. Wälder, Felder und Wiesen laden zum Wandern, Joggen, Radfahren und Reiten ein. Wassersportler und Angler finden ein großes Betätigungsfeld.

Grün, die Farbe der Natur, wird als so angenehm empfunden, sie zeugt von Wachstum und Leben. Die Umgebung strahlt Beruhigung, Harmonie und Hoffnung aus, sorgt für Entspannung und Erholung. Naturnah können viele Baum- und Pflanzenarten bewundert, zahlreiche Vogelarten und der Elbebiber entdeckt werden. Einschlüsse von Erlen- und Eschenwäldern bieten Kranich, Schwarzstorch und Fischotter Lebensraum.

Den Ortsteil Bergzow erreicht man von Parey aus am Elbe-Havel-Kanal und am Altarm des Ihle-Kanals entlang. Auch der Radfahrweg von Bergzow nach Güsen durch Feld und Flur ist ein schönes Naturangebot. Der Ihle-Kanal war zwischen 1867 und 1936 in Betrieb und bot den Einwohnern durch die Ziegelindustrie und Schifffahrt einen gewissen Wohlstand. Viele Häuser sind aus Lehm gebaut und mit Stroh gedeckt. Sie erhielten Wände und Dächer aus Ziegelsteinen.

Die Kirche in Bergzow geht auf einen spätromanischen Backsteinbau aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück, wozu der massiv gemauerte, quadratische Turm sowie das Nordportal und das darüber liegende Rundbogenfenster gehören.

Ortschaft Derben

Von der Hochfläche bei Neuderben erschließt sich eine weite Sicht auf unser Dorf. Weitere Hochflächen mit den Erhebungen Galgenberg (62 m), Schinderberg (58 m) und Weinberg (54 m) sowie die Elbe mit ihren Auen verleihen Derben und seiner Umgebung einen beschaulichen Anblick.

Das ehemalige hübsche Schifferdorf hat sich heute mit den teilweise sanierten Straßen und Häusern und den gepflegten Vorgärten wieder zu einem attraktiven Dorf entwickelt. Zahlreiche Feste und Veranstaltungen wie Maifest, Sommerfest, „Pellkartoffelessen" haben inzwischen eine gewisse Tradition und zeugen von einem lebendigen Ort.

Bedingt durch den Elbverlauf und die Fertigstellung des Plauer Kanals entwickelte sich in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts die Schifffahrt in Derben. Etwa 200 Jahre bestimmte sie das Leben im Ort, mehr als die Hälfte der ca. 1000 Einwohner lebte von der Schifffahrt. Die in dieser Zeit gegründeten Schiffswerften der Familien Bolle (1863) und Lösche (1799) arbeiten heute noch erfolgreich. Neben der Schifffahrt ernährten sich die Derbener von der Fischerei, der Ziegelindustrie und der Landwirtschaft. Die um 1680 entstandene Staatsdomäne bestand bis 1945. Zuvor waren die Rittergutsfamilien v. Plotho, v. Kagen, v. Werder und v. Lochow die Besitzer des Dorfes.

In der Mitte des Ortes befindet sich die 1912 im neogotischen Stil errichtete Kirche. Ein quer-rechteckiger Dachturm am Westgiebel des langgestreckten Baus trägt auf seinem Satteldach ein kupfernes, sechseckiges Türmchen mit geschweifter Haube. Der Innenraum besitzt ein hölzernes Tonnengewölbe mit ornamentaler Ausmalung.

Die Vorgängerkirche, ein romanischer Feldsteinbau, befand sich auf dem heutigen Kirchplatz im Süden des Dorfes. Ein Gedenkstein erinnert daran.

Der Ortsteil Neuderben entwickelte sich um 1745 mit dem Bau der ersten Schleuse unweit des Ortes und erhielt auch zunächst den Namen „Pareyer Schleuse". Erst 1891 (mit Fertigstellung der heutigen Schleuse unweit der Elbe) wurde der Ort in „Neuderben" umbenannt. Heute ist Neuderben ein kleines schmuckes Dorf, auf das die ca. 160 Einwohner zurecht stolz sind.

Ortschaft Ferchland

In der Nähe der Fähre Ferchland befindet sich das Steilufer mit dem Galgenberg als höchster Punkt. Er liegt 61,8 m über NN und etwa 30 m über der Elbe. Sitzgruppen und Bänke laden hier zum Verweilen ein. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Elbauen, kann im Norden die Türme von Tangermünde sehen und im Südwesten weit über Bittkau hinaus blicken.

Seit Gründung der Domänenämter gehörten zum Amtsbezirk Ferchland einst Klietznick und bis zu seiner Aufgabe 1791 durch Elbehochwasser auch Heidebleck. Die alte Kirche von Ferchland wurde Stück für Stück von der Elbe eingerissen. Deshalb wurde 1726-1729, damals nördlich des Ortes, eine neue Fachwerk-Kreuzkirche errichtet, Baumeister war August Martini. Mit den gepflegten Anlagen um die Kirche ist das Zentrum ein Blickfang des Ortsteils.

Landwirtschaft und Schifffahrt waren die Hauptbeschäftigung der Einwohner. Die Fähre führt Menschen der Kreise Stendal (Altmark) und des Jerichower Landes zusammen. Weit über die Landesgrenzen hinaus sind das Eisbaden im Januar/Februar am Feuerlöschteich und die Motocross-Meisterschaften im Frühjahr jeden Jahres bekannt.

Die Vereine haben im Elbehaus eine Bleibe gefunden, in der Gemeinschaft gepflegt wird. Anglerverband, Sportgruppen, Heimat- und Frauenverein treffen sich hier.

Von Norden kommend erreichen Sie in unserer Gemeinde Elbe-Parey im Ortsteil Ferchland den Elberadweg und den Altmark-Rundkurs. Der Elberadweg führt weiter durch die Elbauen der Ortsteile Derben, Parey und Zerben. Der Altmark-Rundkurs dagegen verläuft weiter durch die Ortsteile Derben, Parey, Güsen nach Hohenseeden und weiter Richtung Parchen.

Ortschaft Güsen

Im Ortsteil Güsen treffen wir auf einen Naturlehrpfad im Wald, der an der Jagdhütte beginnt, auf ein Naherholungsgebiet mit Feuchtbiotop und auf einen Teil des alten Ihle-Kanales. Von hier ist die Zerbener Schleuse und das Bootshaus mit Schiffsanleger nicht weit. Bereichert wird das Vereinsleben durch die Freiwillige Feuerwehr, Jagd- und Sportgemeinschaften.

Hier befinden sich das Grundschulzentrum der Gemeinde Elbe-Parey, Sportkomplex und Sportplatz, eine integrative Kindertagesstätte, Arzt- und Zahnarztpraxen, eine Physiotherapie und das Seniorenzentrum „Kastanienhaus" für Kurzzeitpflege und betreutes Wohnen.

An Stelle einer mittelalterlichen Feldsteinkirche entstand zwischen 1680 und 1700 ein rechteckiger Fachwerkständerbau. Eine schlichte barocke Ausstattung lehnt sich an eine traditionelle Volksarchitektur an. Ein ursprünglicher Fachwerkturm wurde 1878/79 durch einen neoromanischen Backsteinturm mit hohem achtseitigem Spitzhelm ersetzt.

Durch die Waldgebiete der Einheitsgemeinde bildeten sich schon im 19. Jahrhundert Zimmerstrecken heraus, auf denen Balken, Bohlen und Bretter zugeschnitten wurden. Je eine befand sich in den Ortsteilen Ferchland und Güsen, zwei im Ortsteil Parey. Unsere Wälder bleiben größte Sauerstofferzeuger, Rohstofflieferanten für vielerlei holzverarbeitende Betriebe. Sie bieten Ruhe, Entspannung und Erholung.

Ortschaft Hohenseeden

Hohenseeden ist ein sehenswerter, gepflegter Ort an der Straße der Romanik. Die Wirtschaft ist von der Landwirtschaft geprägt. Ausgewogen wird Pflanzen-, Tierproduktion und Gemüseanbau betrieben. Seit Jahrzehnten steht besonders der Spargelanbau im Mittelpunkt. Ein Spargelfest mit dem Küren einer Spargelkönigin gehört zu den festlichen Höhepunkten.

Ein monatlich stattfindender Pferde-, Bauern- und Kleintiermarkt mit einer Vermarktungsscheune sowie Pferdehaltung und -sport haben hier Tradition. Von dem Marktgelände aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Urstromtal der Elbe.

Im Klausgartenberg (einer Talsandinsel) finden wir, allerdings schwer zugänglich, das älteste Zeugnis einer größten im Landkreis erhaltenen slawischen Siedlung als Burgwall.

Romanische Chorturmkirche: Ein romanischer Feldsteinbau aus dem 12. Jahrhundert mit seinen schweren Mauern, seinem großen Zeltdach und den achtpaarig angeordneten Schallöffnungen. Sie zeigt, dass sie nicht nur ein Ort der Andacht, Versammlung und des Gebetes war, sondern den Ortsbewohnern bei Gefahr sichere Zuflucht, Schutz und Geborgenheit gewährte. Der massive Turm erhebt sich nicht, wie gewöhnlich, auf der Westseite, sondern an der Ostseite über dem Chorjoch zwischen dem Kirchenschiff und Apsis. Damit gehört sie zu dem seltenen Typus der Chorturmkirchen.

Aktive Vereine wie Chor- Senioren-, und Karnevalsverein sowie die Feuerwehr und die Kirchengemeinde gestalten und schmücken mit, tragen zur Geselligkeit bei kulturellen Ereignissen bei und stehen füreinander ein. Im Jahr 1993 hat Hohenseeden im 17. Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" eine Bronzemedaille erhalten.

Erholsam sind die Wege rings um Hohenseeden, eine Schlüsselblumenwiese wurde angelegt und ein Kranichschutzgebiet bietet der „Rote See".

Ortschaft Parey

Das Gebiet des Ortsteils Parey, in der Mitte der Gemeinde gelegen, wird von Wasserläufen begrenzt. Im Westen bildet der Elbelauf die Grenze, im Norden die Stremme, im Südosten die Ihle. Der Stremmelauf wurde zum Planer Kanal, der Ihlelauf zum Ihle-Kanal und später durch Begradigungen und Verbreiterungen beide zum Elbe-Havel-Kanal ausgebaut.

Erholsame Wege bieten ein einmaliges Naturerlebnis. So in den Elbauen, am Pareyer Verbindungs-kanal, „An der alten Elbe" entlang, an der Mühlenlanke und dem Herrenseegraben, aber auch am Elbe-Havel-Kanal entlang Richtung Bergzow.

Aussichtspunkte vom Deich findet man an der Schleuse Parey, auf dem gesamten Deichabschnitt bis Berensmanns Rampe und Siedlungsrampe Parey. Ebenso findet man wunderschöne Ausblicke vom alten Schafdeich zwischen Parey und Neuderben sowie zwischen Parey und Zerben.

Die evangelische Dreifaltigkeitskirche, 1697/98 auf einer der höchsten Erhebungen des Ortes erbaut, hat im Inneren eine wertvolle Barockausstattung, bei der Altar und Kanzel dominieren. Unter dem Gebäude finden sich Gruften der Familie von Plotho.

Im Ortsteil Parey befinden sich die Gemeindeverwaltung mit dem Bürger-Info-Center, Sekundarschule, Sportkomplex und Sporthalle, Sozialstation mit Seniorenbereich, Kindertagesstätte, Jugendklub, ein komplexer Ärztepark, Apotheke sowie die Möglichkeit zum behinderten- und altersgerechten Wohnen.

Viele Vereine, Verbände, Sportgruppen, Interessengemeinschaften und die Freiwillige Feuerwehr bereichern das gesellschaftliche Leben.

Ortschaft Zerben

Das Schloss in Zerben war ursprünglich als ein einfaches Herrenhaus aus Fachwerk mit einem freiherrlichen Hof und einer Brauerei entstanden. Das Herrenhaus wurde bis zum Jahre 1847 zu einer klassizistischen Schlossanlage umgebaut. Das Schloss ist das Geburtshaus der Elisabeth Edle und Freiin von Plotho, geb. am 26.10.1853, die hier mit ihren drei Geschwistern eine unbeschwerte Kindheit verbrachte.

Nach einem tödlichen Jagdunfall des Vaters 1864 war die Mutter bestrebt, die Mädchen zu verheiraten. Schon mit 14 Jahren wurde Elisabeth mit dem Ziethen-Husaren Leon Armand von Ardenne bekannt gemacht. Sie verlobten sich 1871 und heirateten 1873. Elisabeth war von nun an Baronin von Ardenne.

Die Familie von Ardenne lebte kurz in Berlin, doch bald in Benrath bei Düsseldorf 1873 und 1877 wurden Tochter Margot und Sohn Egmont geboren. Armand von Ardenne war viel unterwegs und Elisabeth lernte in Düsseldorf den Amtsrichter Emil Hartwich kennen und lieben.

1887 forderte Armand von Ardenne seinen Nebenbuhler zum Duell heraus, was für Hartwich tödlich endete. Der „Fall Ardenne" erhob sich zu einem gesellschaftlichen Skandal. Diesen Lebensabschnitt der Familie verarbeitete Fontane zu seinem Roman „Effi Briest".

Quelle: elbe-parey.de



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