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Alte Historische Fotos und Bilder Finne, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Finne, Saxony-Anhalt
Wappen Finne

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Geschichte von Finne, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Finne, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Zu Finne gehören die folgenden Ortsteile:

Billroda, Lossa, Tauhardt

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 1 161

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Finne. Billroda - Dorfstrasse, Kalibergwerk, Kirche und Schule, Ehemalige Mühle, 1911
Billroda - Dorfstrasse, Kalibergwerk, Kirche und Schule, Ehemalige Mühle, 1911
Finne. Billroda - Gemeindegasthaus, inhaber K. Rabes
Billroda - Gemeindegasthaus, inhaber K. Rabes
Finne. Billroda - Unterdorf, Oberdorf
Billroda - Unterdorf, Oberdorf
Finne. Blick auf Billroda
Blick auf Billroda
Finne. Blick auf Billroda
Blick auf Billroda
Finne. Lossa - Strassenpanorama in der Ortschaft
Lossa - Strassenpanorama in der Ortschaft
Finne. Tauhardt - Rittergut, Pfarre und Schule, Dorfstrasse und Kirche, 1921
Tauhardt - Rittergut, Pfarre und Schule, Dorfstrasse und Kirche, 1921
Finne. Tauhardt - Rittergut, Dorfstrassen mit Gasthof, Handlung M. Weissenborn, Kriegerdenkmal, 1934
Tauhardt - Rittergut, Dorfstrassen mit Gasthof, Handlung M. Weissenborn, Kriegerdenkmal, 1934

Finne - Überblick von Ortsteilen

Billroda

Die erste Erwähnung des Ortes als "Bilrieht" fällt in das Jahr 1148. 1348 erscheint im Sühnevertrag der Name "Pylreden", später "Bylreddin". Obwohl viel Wald in der Umgebung vorhanden ist, entstand Billroda nicht als Rodungsdorf. Die Endung -ried deutet auf Rohr, Röhricht, schilfige, nasse Gegend, die auch heute noch anzutreffen ist. Billroda gehört in alter Zeit zur Filia Rastenberg. Später wurde die Pfarrei mit Rothenberga zusammengelegt. In Billroda ist eine Regelmäßigkeit der Anlage der Häuser schwer zu erkennen. Die Kirche des Ortes war dem heiligen Martin geweiht und sehr alt. Sie war kunst- und kulturhistorisch sehr wertvoll, wurde aber 1987 abgerissen. In der Zeit von 1911 bis 1913 baute man die Schächte "Burggraf" und "Bernsdorf", in denen Kali abgebaut wurde. Die entstehenden Kalischächte der Umgebung bewirkten den Bahnbau von Laucha nach Kölleda. Im April 1924 stellte der Schacht die Arbeit ein. Auf eine lange Tradition kann die im Juli 1931 gegründete "Freiwillige Feuerwehr" zurückblicken. 1980 startete in Billroda der erste "Finnelauf", 1986 wurde das erste "Mühlenfest" veranstaltet. Der am Ortsrand befindliche "Mini-Zoo" ist immer einen Ausflug wert. Von hier kann man auch zu wunderschönen Wanderungen in den "Rastenberger Forst" aufbrechen.

Lossa

Lossa erstreckt sich längs des Lossabaches, dessen Tal sich bei Lossa flach in das Plateau eintieft. Lossa führt den Namen des unmittelbar oberhalb des Dorfes entspringenden Baches, dessen Bezeichnung (1140: rivulus Laz, 1154: Lax) vom niederdeutschen Wort las = Lachs stammt und Lachsbach bedeutet. Drei Teiche befinden sich an seinem Lauf oberhalb des Ortes. Das erstmals 1255 Lazs genannte Dorf tritt im Sühnevertrag 1346 als Ort zcu der Laz auf. Lossa besteht aus zwei parallelen Straßendörfern und ist nach dem Leitersystem aus zwei parallelen Hauptstraßen beiderseits des Baches mit fünf Querverbindungen aufgebaut. Lossa "uff der Fyn" (1506) zählte 1525 insgesamt 29 besessene Mann, die anderen Höfe liegen brach. Im Jahre 1519 war die Gemeinde in der Lage, sich eine neue Kirche zu errichten. Das jetzige Bauwerk stammt aus dem 19. Jhd. Am Gasthof steht ein mittelalterliches Sühnekreuz aus Sandstein.

Am Anfang des 19. Jhd. gehörte Lossa zu den bevölkerungsreichsten Dörfern auf der Finne. Die Zahl der Einwohner stieg an, als 1913 der Kalischacht "Reichskrone" zu fördern begann, der über eine Feldbahn mit dem Bahnhof Lossa verbunden war. Seit der Einstellung des Bergbaubetriebes 1922 in Lossa stagnierte die Entwicklung des Ortes. Lossa ist heute ein gepflegter Ort, der Anschluss zur Bundesstraße B 176 hat. Im Dorf sind mehrere Vereine aktiv. Den Haupterwerbszweig stellt die Landwirtschaft dar. Lossa besitzt eine Anbindung zum "Finnewanderweg" und ist eine Station des "Kaiserweges".

Tauhardt

Das Dorf Tauhardt war bis 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Billroda. Der Name des Dorfes ist ursprünglich umstritten. Einst abgeleitet von dem gleichnamigen Berge, an dem der Ort liegt, dann entsprungen aus der Rodungsperiode von 800 - 1300 und angeblich im Zusammenhang mit dem Hochwald (Hart), der einst die Gegend beherrschte. 1361 ist der Ort als Tauwart erwähnt. Hier ist die Anlage der Häuser durch gerade Linien und rechte Winkel bestimmt. Die Kupferstraße war bis in das 19. Jahrhundert hinein eine der wichtigsten Heeres- und Handelstraßen in Thüringen. Sie führte von Tauhardt über den bedeutsamen Haltepunkt "Kühler Brunnen" (ca. 1 km vom Ortskern befindliche ehemalige Weggaststätte) an Saubach vorbei in Richtung Altenroda. Sie entstand mit dem Ausbau der alten Erfurter Heerstraße von Nürnberg nach Eisleben um 1500. 1511 wurde die Teilstrecke Eisleben - Nebra - Tauhardt urkundlich bezeugt. Tauhardt wurde als Rittergut geführt, die Entstehung ist vom fränkischen Siedelhof abzuleiten. 1730 erwarb Ernst Friedemann von Münchhausen das Rittergut Herrengosserstedt mit Tauhardt. 1815, nach den Befreiungskriegen, wird das Gebiet Eckartsberga - wozu auch Billroda und Tauhardt gehörten - an Preußen angeschlossen. Billroda erlangte um die Jahrhundertwende mit der Entstehung der Kaliindustrie Bedeutung. 1923 kam der Kalibergbau zum Erliegen. Heute ist Tauhardt durch eine Verbindungsstraße von Rastenberg nach Billroda verkehrsmäßig erschlossen. Dort trifft man dann auf die Bundesstraße B 176. Der Ort ist an den öffentlichen Personen-Nahverkehr angeschlossen. Der Gast findet in Tauhardt nicht nur den oben genannten Handelsstraßen-Gasthof "Kühler Brunnen", sondern auch eine aus dem Jahre 1703 stammende Bockwindmühle. Die Westseite des Ortes wird von den Wäldern des "Rastenberger Forstes" eingerahmt. Der Charakter der Orte Billroda und Tauhardt ist durch die Landwirtschaft geprägt.

Quelle: vgem-finne.de



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