Geschichte von Garmisch-Partenkirchen, Bayern in Fotos
|
Eine kleine historische ReferenzGeographie: Garmisch-Partenkirchen ist ein Markt und zugleich der Kreishauptort des Landkreises Garmisch-Partenkirchen sowie das Zentrum des Werdenfelser Landes. Obwohl Garmisch-Partenkirchen etwa 26.800 Einwohner hat, ist es keine Stadt, aber eine von 13 sogenannten leistungsfähigen kreisangehörigen Gemeinden sowie ein Oberzentrum in Bayern. Es ist die einzige Gemeinde in Deutschland, die Verwaltungssitz eines Landkreises ist, ohne selbst Stadt zu sein. Garmisch-Partenkirchen ist außerdem ein Heilklimatischer Kurort. Die Gemeinde hat 35 amtlich benannte Gemeindeteile: Angerhütte, Anzlesau, Breitenau, Burgrain, Eckbauer, Esterberg, Gamshütte, Garmisch-Partenkirchen, Griesen, Gschwandt, Hintergraseck, Höfle, Kainzenbad, Kaltenbrunn, Knorrhütte, Kochelberg, Meilerhütte, Mittergraseck, Münchner Haus , Oberreintal, Petersbad, Reinthal, Rieß, Sankt Anton, Schachen, Schlattan, Schneefernerhaus, Schwaigwang, Sonnenbichl, Streichla, Vordergraseck, Wamberg, Wank, Wettersteinalpe, Wildenau Gründungszeitpunkt: Einwohner: 27 194 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
|||
Bahnhof, 1920s |
Bahnhofstraße |
Bayerische Zugspitzbahn, Bergstation mit Aussichtsturm und Münchner Haus, 1940 |
Eibsee - Strandbad, 1929 |
Garmisch - Bräustüberl mit Hotel Husar, 1932 |
Garmisch - Frühlingstraße, 1932 |
Garmisch - Frühlingstraße mit Waxenstein und Zugspitze, Brunnen, 1935 |
Gasthaus zum Lamm, 1968 |
Garmisch - Sonnenstraße mit Kirche, 1928 |
Garmisch - Sonnenstraße mit Kirche, 1964 |
Gasthof 'Postillon', besitzer Ludwig und Sophie Höcher, Postkutsche |
Geschäfte |
Geschichte
Bis zum 18. Jahrhundert
Partenkirchen geht auf die römische Reisestation „Partanum“ zurück. Diese lag an einem vorrömischen Handelsweg, einem Nebenzweig der am Lech entlangführenden Via Claudia, der nach der Eroberung des nördlichen Alpen- und Voralpenraumes durch Drusus und Tiberius im Jahr 15. v. Chr. ausgebaut wurde. Die Römer nannten die neue Straße „Via Raetia“, sie wurde 200 nach Christus gebaut und führte über den Brennerpass und Seefelder Sattel nach Augsburg. Die älteste erhaltene Urkunde, die Garmisch als Siedlung urkundlich erwähnt, trägt die Jahreszahl 802.
Der Freisinger Bischof Konrad I. von Tölz und Hohenburg erwarb Garmisch 1249 und Bischof Emicho 1294 Partenkirchen. Ab 1294 gehört die Grafschaft Werdenfels zum Hochstift Freising, und blieb bis zur Säkularisation 1802/03 in geistlichem Besitz.
Im Hochmittelalter war Partenkirchen für die Fugger und Welser eine wichtige Station auf dem Weg nach Italien. Daraus resultierte ein wirtschaftlicher Aufschwung; der Ort blühte als Reise- und Handelsstation zwischen Augsburg und Venedig auf. Für Garmisch war die Flößerei auf der Loisach die Haupteinnahmequelle. Mit dem Dreißigjährigen Krieg verarmte die Region.
19. und 20. Jahrhundert
Im Jahre 1802 kam die Grafschaft Werdenfels zu Bayern. Nach der Fertigstellung der Eisenbahnverbindung nach München im Jahr 1889 setzte der Fremdenverkehr ein. Am 1. Januar 1935 schlossen sich die bis dahin selbständigen Märkte Garmisch und Partenkirchen wegen der im nachfolgenden Jahr stattfindenden IV. Olympischen Winterspiele (1936) auf massiven Druck der NSDAP hin zum Markt Garmisch-Partenkirchen zusammen. Nach Absage von Sapporo und St. Moritz sollten die V. Olympischen Winterspiele (1940) ebenfalls in Garmisch-Partenkirchen stattfinden, fielen aber wegen des Zweiten Weltkriegs aus.
Am 25. September 1935 begann die Zeit als Garnison der Wehrmacht mit dem ersten Spatenstich für die Jägerkaserne und später der Artilleriekaserne. Von 1960 bis 1994 wurde die 1. Gebirgsdivision (Bundeswehr) von Garmisch-Partenkirchen aus geführt. 1963 wurde hier auch das Gebirgsmusikkorps Garmisch-Partenkirchen stationiert.
Nach 1945 wurden die Erholungseinrichtungen der US-Armee (später Armed Forces Recreation Center) am Ort von zahlreichen Einheiten genutzt. Darauf wurde u. a. im Herbst 1948 der Anstieg der Zahl der weiblichen Kurgäste um geschätzte 2.500 zurückgeführt.
Im Jahr 1978 fand erstmals eine Alpine Skiweltmeisterschaft in Bayern statt; Gastgeber war vom 28. Januar bis 5. Februar 1978 Garmisch-Partenkirchen. 1996 feierte der Ort das 60-jährige Jubiläum der Olympischen Winterspiele. Der Ort übernahm auch die Ausrichtung der Alpinen Skiweltmeisterschaft 2011. Zusammen mit München und Schönau am Königssee bewarb sich Garmisch-Partenkirchen erfolglos um die Olympischen Winterspiele 2018.
Durch ein Explosionsunglück infolge einer defekten Flüssiggasleitung am 27. Dezember 1986 im Sporthotel Rießersee starben elf Menschen.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wamberg eingegliedert.
Quelle: de.wikipedia.org