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Alte Historische Fotos und Bilder Gauting, Bayern
Old historical photos and pictures Gauting, Bayern
Wappen Gauting

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Geschichte von Gauting, Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde hat 11 amtlich benannte Ortsteile:

Buchendorf, Gauting, Grubmühl, Hausen, Königswiesen, Mitterwies, Oberbrunn, Oberwies, Reismühl, Stockdorf, Unterbrunn

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 20 552

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Gauting. Bahnhofstraße, Kriegerdenkmal und Volksschule
Bahnhofstraße, Kriegerdenkmal und Volksschule
Gauting. Errichtung des Maibaum
Errichtung des Maibaum
Gauting. Evangelische Kirche, Kindergarten mit Spielplatz
Evangelische Kirche, Kindergarten mit Spielplatz
Panorama von Gauting, 1967
Panorama von Gauting, 1967
Gauting. Nepomuk an der Würmbrücke
Nepomuk an der Würmbrücke
Gauting. Nepomuk an der Würmbrücke und Maibaum
Nepomuk an der Würmbrücke und Maibaum
Panorama von Gauting, 1968
Panorama von Gauting, 1968
Gauting. Schule
Schule
Gauting. Stockdorf - Fliegeraufnahme
Stockdorf - Fliegeraufnahme
Gauting. Stockdorf - Hauptstraße, Rote-Kreuz-Schule, 1963
Stockdorf - Hauptstraße, Rote-Kreuz-Schule, 1963
Gauting. Stockdorf - Kirchen und Schulen
Stockdorf - Kirchen und Schulen
Gauting. Unesco Youth Institute, 1959
Unesco Youth Institute, 1959

Geschichte

Bis 1930

Das Gebiet der Gemeinde Gauting gehört zu den am frühesten besiedelten Bereichen in Oberbayern. Belege dafür sind z. B. die südlich von Gauting und beim Ortsteil Stockdorf gelegenen Grabhügel, die aus der Bronzezeit stammen. Im Ortsteil Buchendorf befindet sich zudem eine gut erhaltene Keltenschanze, die der Eisenzeit zugeordnet wird. Damit dürfte die Gautinger Mark eine der frühesten Lichtungen mit Ackerland im Münchener Waldgebiet sein.

In der römischen Kaiserzeit befand sich in Gauting ein Übergang einer Römerstraße von Partenkirchen nach Norden über die Würm sowie um ein zugehöriges Lager der Besatzungstruppen. Die Identifizierung mit der römischen Straßenstation Bratananium an der Hauptverbindung zwischen Salzburg und Augsburg wurde in einem umstrittenen neueren Forschungsbeitrag als unwahrscheinlich bezeichnet. Die Zeit der römischen Besiedelung ist jedoch vielfach archäologisch belegt. Der spektakulärste Fund ist ein römisches Tonkruglager, in dem 1930 etwa 40 ganze und 200 zerbrochene Krüge aufgedeckt wurden. Später wurden ein Badehaus, Werkstätten, Wohnhäuser und Urnengräber mit zahlreichen römischen Beifunden ausgegraben.

Nach dem Rückzug der Römer im 5. Jahrhundert und der Neubesiedelung der Feldmark durch die Bajuwaren lässt sich eine erste eindeutig dem heutigen Gauting zuordenbare urkundliche Erwähnung ab dem 8. Jahrhundert nachweisen. Ein wichtigster Zeuge dieser Zeit ist ein Reihenfriedhof, der mehrere hundert Gräber umfasste. Der Ortsname, der in etwa „bei Cotto/Godo/Gozzo und seiner Sippe“ bedeutet, variiert in den Urkunden noch bis ins 18. Jahrhundert, obwohl die heutige Schreibweise bereits im Hochmittelalter auftaucht: 753 Goutingen, 776 Cotingas, 778 Goddinga, 800 Cuittinga, 809 Cotingas, 822 Cotingun, 856 Gotinga, 948 Gotzingun, 957 Kotingun, 1048 Gutingen, 1098 Cotzingen, 1150 Gutingin, 1130 Gutingen, 1164 Guttingen, 1296 Gautingen, 1342 Gauttingen, 1312, 1368 und 1372 Gauting, 1409 und 1465 Gautting (nach Dr. Wolfgang Krämer). Das Dörfchen dürfte zur bajuwarischen Zeit jedoch kaum mehr als 30 bis 40 Menschen gezählt haben.

Auf Gautinger Gemeindegrund befand sich erstmals 934 urkundlich nachweisbar die Hofmark Königswiesen. Derselben Zeit wird auch die Entstehung der zweiten Hofmark Schloss Fußberg zugeordnet, die circa zwei Kilometer würmabwärts liegt.

Einer Legende zufolge wurde Karl der Große in der Gautinger Reismühle geboren, daher auch die Kaiserkrone im Gautinger Wappen.

Mit der Eröffnung der von Ulrich Himbsel erbauten Eisenbahnstrecke von München nach Starnberg im Jahr 1854 und der damit schnelleren Anbindung an die Landeshauptstadt begann auch der Aufstieg Gautings als Villenort. 1902 wurde die Villenkolonie gegründet.

Seitdem erfreut sich Gauting eines regen Zustroms an Ruhe und Wohnraum suchenden Pendlern.

Nationalsozialismus

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Kommunistische Partei verboten und der Gautinger Gemeinderat nach den Reichstagswahlergebnissen neu zusammengestellt (NSDAP 7 Sitze, Bayerische Volkspartei 3 Sitze, SPD 4 Sitze, Kampfbund Schwarz-Weiß-Rot 1 Sitz). Außerdem wurden gleich in der ersten Gemeinderatssitzung nach der Wahl Adolf Hitler, Paul von Hindenburg und der in Gauting lebende Gauleiter, Minister und SA-Obergruppenführer Adolf Wagner zu Ehrenbürgern ernannt. Wenig später mussten alle Gemeinderatsmitglieder der NSDAP beitreten. Von 1935 bis 1944 war Hermann Nafziger Bürgermeister in Gauting.

Von 1936 bis 1939 wirkte der von Karl Barth und der Bekennenden Kirche geprägte evangelische Theologe Walter Hildmann in Gauting. Er baute die evangelische Gemeinde des Ortes auf. In seinen Predigten und im Religionsunterricht kritisierte Hildmann immer wieder den NS-Staat. Er wurde mehrfach denunziert und nach einer Flugblattaktion zur Verhaftung und Verschleppung von Martin Niemöller ins Konzentrationslager wurde er von seinen Tätigkeiten suspendiert. Nach der Verurteilung zu vier Monaten Haft wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kam in Frankreich ums Leben. Das evangelische Gemeindehaus wurde nach Walter Hildmann benannt.

1938–1939 wurde nach einem Entwurf des Luftwaffenbauamts zusammen mit dem Architekten Würsbach an der Unterbrunner Straße eine Flak-Kaserne errichtet, die 1943–1945 in ein Lazarett für an Tuberkulose erkrankte Luftwaffensoldaten umgebaut wurde. Nach Kriegsende wurde die Lungenklinik von der US-Armee für die Behandlung TBC-kranker Displaced Persons und KZ-Insassen genutzt. Heute wird das Areal unter anderem als Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie genutzt.

Während des Zweiten Weltkrieges litt die Gautinger Bevölkerung unter der Lebensmittelrationierung. Außerdem wurde der Gautinger Gemeindebereich bald zur Unterbringung von fast 3.200 Flüchtlingen aus dem Deutschen Reich genutzt. Besonders die Bombardierungen am 21. Juli 1944 waren verheerend. 35 Menschen starben, 14 Häuser sowie die Rüstungsfabrik Rößler wurden zerstört. Als das Kriegsende unmittelbar bevorstand, wurden die überlebenden 6.887 Häftlinge, bewacht von 600 SS-Leuten des Konzentrationslagers Dachau auf Befehl des SS-Reichsführers Heinrich Himmler auf den Todesmarsch von Dachau über Pasing, Gräfelfing, Gauting, Starnberg und Wolfratshausen bis nach Tegernsee geschickt. Eines der ab 1989 errichteten Mahnmale erinnert in Gauting an diesen Elendszug.

Gerade einen Tag vor Einmarsch der alliierten Truppen sollte ein Sprengkommando am 29. April 1945 die Gautinger Würmbrücke zerstören, um den Vormarsch der Amerikaner zu behindern. Am folgenden Tag übergab Hans Penzl, Gautinger Sprecher der Freiheitsaktion Bayern den Ort.

Eingemeindungen

Seit 1818 gehört Stockdorf zu Gauting. Am 1. Januar 1978 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Buchendorf, Hausen, Oberbrunn und Unterbrunn eingegliedert.

Quelle: de.wikipedia.org



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