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Alte Historische Fotos und Bilder Gersthofen, Bayern
Wappen Gersthofen

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Geschichte von Gersthofen, Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Auf freiwilliger Basis haben sich die ehemaligen Gemeinden Hirblingen (1. Januar 1975), Batzenhofen, Edenbergen und Rettenbergen (alle 1. Januar 1978) der Stadt Gersthofen angeschlossen. Wirklich freiwillig ging aber nur Hirblingen bereits im Vorfeld der Gemeindereform 1975 nach der Amtsaufgabe des damaligen Bürgermeisters Pfiffner in Ermangelung eines Nachfolgers diesen Schritt. Die anderen drei Gemeinden hatten lediglich die Wahl zwischen dem Anschluss an Gablingen oder Gersthofen.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 22 120

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Gersthofen. Fleischerei Johann Seitz, 1923, Kirchstraße
Fleischerei Johann Seitz, 1923, Kirchstraße
Gersthofen. Gasthaus zu den Lech-Auen, Besitzer Johann Seitz
Gasthaus zu den Lech-Auen, Besitzer Johann Seitz
Gersthofen. Rathaus
Rathaus
Gersthofen. Schule
Schule

Geschichte

Stadtentwicklung

Gersthofen, an der Via Claudia gelegen, entwickelte sich aus einem alemannischen Dorf des 6./7. Jahrhunderts zu einer bäuerlichen Siedlung im Besitz des Bistums Augsburg. Erste urkundliche Erwähnung war 969 unter dem Namen Gerfredeshoua (was mit bei den Höfen des Gerfred übersetzt werden kann), der sich über die Jahre in Gershouen und schließlich das heutige Gersthofen (um 1424) umformte. Bis 1803 gehörte Gersthofen dem Domstift Augsburg und fiel 1803 im Zuge der Säkularisation an das Kurfürstentum Bayern und wurde 1950 zum Markt und 1969 zur Stadt erhoben. Gersthofen erhielt 1904 den Flugplatz Gersthofen-Gablingen, der nach dem Zweiten Weltkrieg durch amerikanische Truppen als Kaserne benutzt wurde und seitdem auf den Fluren der Gemeinde Gablingen liegt.

Stadtteile

Auf freiwilliger Basis haben sich die ehemaligen Gemeinden Hirblingen (1. Januar 1975), Batzenhofen, Edenbergen und Rettenbergen (alle 1. Januar 1978) der Stadt Gersthofen angeschlossen. Wirklich freiwillig ging aber nur Hirblingen bereits im Vorfeld der Gemeindereform 1975 nach der Amtsaufgabe des damaligen Bürgermeisters Pfiffner in Ermangelung eines Nachfolgers diesen Schritt. Die anderen drei Gemeinden hatten lediglich die Wahl zwischen dem Anschluss an Gablingen oder Gersthofen.

Ein Zusammenlegen der drei Gemeinden Batzenhofen, Edenbergen und Rettenbergen wurde vor dem Ersten Weltkrieg noch als schädlich erachtet und demzufolge auch strikt abgelehnt. Im Rahmen der Gemeindereform 1975 wäre dies jedoch für viele Bürger die Wunschlösung gewesen. Durch die Entscheidung Hirblingens waren die Weichen für die restlichen „westlichen Stadtteile“ jedoch bereits gestellt.

Batzenhofen

Der nordwestlich von Gersthofen am linken Schmutterufer beiderseits des hier mündenden Böglegrabens gelegene Stadtteil wurde schon im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Die Gründung Batzenhofens fällt ebenfalls ins 8. Jahrhundert. Auch die Mutterkirche St. Martin der Hirblinger Urmark gehört – v. a. wegen des Ortsnamens – möglicherweise in diese sehr frühe Zeit. Das hohe Alter Batzenhofens ergibt sich aus seiner Lage im Altsiedelgebiet an der Schmutter sowie aus der Tatsache, dass es den fränkischen Reichsheiligen St. Martin zum Kirchenpatron hat. Friedrich Barbarossa machte auf dem Weg von Göggingen nach Goslar 1154 in Batzenhofen Station. Eckpfeiler der urkundlichen Tradition ist die Ulrichsurkunde von 969. Damals erhielt das neu gegründete Frauenkloster St. Stephan in Augsburg schenkungsweise als Erstausstattung Güter in Batzenhofen. Der Ort stieg zu einem der drei stephanischen Ämter auf und wurde die Zentrale der ländlichen Besitzungen des Stifts, 1750 wurde Schloss Batzenhofen vom Stift errichtet. Batzenhofen veränderte seinen Ortsnamen oft, so wird der Ort in der Ulrichsurkunde 969 als Pazenhoua bezeichnet. Später im 11. Jahrhundert hieß er Pacenhoven, im 12. Jahrhundert Battzenhouen, Pacinhouen und Pazzenhouen. Um 1195 wurde der Ort Bazzenhouen genannt, 1257 Bazinhovin. Ab 1440 erhielt der Ort seinen bis heute gültigen Namen, Batzenhofen, was bei den Höfen des Bazzo bedeutet.

Die eigentliche Entwicklung begann nach 1945, Infrastruktureinrichtungen wurden geschaffen, Baugebiete ausgewiesen und eine Mehrzweckhalle erstellt. Am 1. Januar 1978 wurde Batzenhofen eingemeindet. Batzenhofen zählt heute rund 900 Einwohner, seine Gemeindefläche beträgt 344 ha, wovon 99 ha auf Wald entfallen.

Edenbergen

Edenbergen ist wahrscheinlich im 11. Jahrhundert auf dem Höhenrücken zwischen dem Gailenbach und dem Böglebach als Rodesiedlung im Bereich der Urmark Hirblingen entstanden. Von 1382 bis 1803 war Edenbergen im Besitz des Damenstiftes St. Stephan. Zu Edenbergen gehören der 1283 urkundlich erstmals erwähnte Weiler Gailenbach mit dem gleichnamigen Schloss und Gutshof sowie die Gailenbacher Mühle. Etwas mehr als 300 Bewohner zählt der westlich gelegene Stadtteil. Über seine 441 ha große Gemeindefläche – 217 ha davon sind Wald – verläuft die Autobahn A 8. Edenbergen wurde am 1. Januar 1978 eingemeindet.

Hirblingen

Hirblingen wird urkundlich im 11. Jahrhundert erstmals aufgeführt. Bodenfunde bezeugen aber, dass der Ort eine sogenannte Ursiedlung alemannischen Ursprungs ist. Die Grundherrschaft übten im Mittelalter das Reichsstift St. Ulrich und Afra sowie Augsburger Klöster und Patrizierfamilien aus. Im Jahre 1699 kam Hirblingen an die Hospitalstiftung zu Augsburg, die bis zur Säkularisation Grundherr blieb. Der Ortsteil hat etwa 820 Einwohner, seine Gemeindefläche umfasst 446 ha. Hirblingen wurde am 1. Januar 1975 eingemeindet.

Rettenbergen

Auch Rettenbergen ist vermutlich im 11. Jahrhundert als Rodeort in der Hirblinger Urmark entstanden. Im 12. Jahrhundert wird Rutinbergen zum ersten Male erwähnt. Im Gemeindegebiet liegt das beliebte Ausflugsziel Peterhof, seit 1488 als St. Peter urkundlich nachgewiesen. Obwohl Rettenbergen seit 1575 die eigene Dorfkirche St. Wolfgang besitzt, gehört der Ort, wie auch Edenbergen seit eh und je zum Pfarrsprengel Batzenhofen. Der 450-Seelen-Ortsteil liegt direkt am Wald, seine Fläche umfasst 684 ha. Rettenbergen wurde am 1. Januar 1978 eingemeindet.

Adalbert-Stifter-Siedlung

Von 1939 bis zum Juli 1954 wuchs die Einwohnerzahl Gersthofens von 4.584 auf 8.164 Personen, was einen Anstieg der Bevölkerungszahl um 78,1 % bedeutete. Der Anteil der Vertriebenen an der Gesamtbevölkerungszahl lag 1954 bei 22,6 % bzw. 1847 Personen. Um den katastrophalen Wohnraummangel nach dem Krieg zu beheben, entstanden in Gersthofen zwischen 1950 und 1954 280 neue Wohngebäude. Die ersten Blocks für die Flüchtlinge entstanden südlich der Pestalozzischule, schließlich vergab die Gemeinde an die Flüchtlinge Grund und Boden im Erbbaurecht in der Langemarckstraße und entlang der Ludwig-Hermann-Straße.

Beim Bundeswettbewerb „Die beste Kleinsiedlung“ erhielt die Adalbert-Stifter-Siedlung 1956 in der Gruppe der Neusiedelungen sowohl im Regierungsbezirk von Schwaben wie auch in Bayern den ersten Preis, auf Bundesebene einen Sonderpreis.

Quelle: de.wikipedia.org



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