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Alte Historische Fotos und Bilder Goldkronach, Bayern
Wappen Goldkronach

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Geschichte von Goldkronach, Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Goldkronach besteht aus insgesamt 29 Stadtteilen:

Beerfleck, Brandholz, Dressendorf, Forthof, Frankenberg, Geräum, Goldberg, Goldkronach, Goldner Hirsch, Haag, Heidelleithen, Konradswiese, Kottersreuth, Kühleithen, Leisau, Lindenberg, Melm, Nemmersdorf, Pfarrloh, Pöllersdorf, Reuth, Saas, Sand, Schlegelberg, Sickenreuth, Silberrose, Sommerleithen, Ziegelhütte, Zoppaten

Es gibt folgende Gemarkungen: Brandholz, Dressendorf, Goldkronach, Leisau, Nemmersdorf.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 3 492

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Goldkronach. Bayreuther Straße mit Rathaus
Bayreuther Straße mit Rathaus
Goldkronach. Fichtelgebirg
Fichtelgebirg
Goldkronach. Marktplatz
Marktplatz
Goldkronach. Panorama der Stadt, 1936
Panorama der Stadt, 1936

Stadtgeschichte

Kurzer Überblick über die Entstehung der Stadt

1248 gehört Goldkronach zur Grafschaft derer von Andechs, dann Übergang an die Grafen Orlamünde

Um 1.000 entsteht der Ort an der Handelsstraße nach Böhmen und Sachsen

1248 gehört Goldkronach zur Grafschaft derer von Andechs, dann Übergang an die Grafen Orlamünde

1300 Goldgewinnung und ab 1323 erste Blütezeit, gefördert von den Burggrafen zu Nürnberg

1363 erlangen wir die Bergfreiheit nach den Iglauer Bergrechten und am 29.09.1365 die Stadtrechte.

1430-1470 Hochblüte im Goldbergbau

1477 erfolgt der erste Kirchenbau (Ortsmitte) und 1616 entsteht die Friedhofskirche.

1559 und 1613 große Feuersbrunst, die Stadt brennt vollständig nieder.

1655 übernehmen erstmals Bürger die kommunale Leitung der Stadt (4 Bürgermeister und 8 Räte).

1638 Errichtung von Pochwerken

1662 Gründung einer neuen Berggesellschaft durch den Bayreuther Markgrafen Christian Ernst.

1737 Zweiter Kirchenbau.

1792 wird der Goldbergbau wieder aktiviert, durch Alexander von Humboldt.

Als 1806 die Franzosen das Fürstentum Bayreuth besetzten, wurde es wieder still um den Goldkronacher Bergbau.

Erst 1828 nahm der Bayerische Staat, an den das Bayreuther Gebiet laut Patent vom 28.02.1810 abgetreten war, den Betrieb wieder auf.

1836 erneut brennt die Stadt bis auf die Grundmauern ab.

1841 Auf Befehl Sr. Majestät Ludwig I. entsteht die heutige Kirche (Grundsteinlegung 08.06.1841)

Bis 1928 nochmals Aktivitäten im Goldbergbau, aber die Goldfunde waren zu gering, der Abbau lohnte sich nicht mehr.

Ein Überbleibsel aus dieser Zeit ist der Besucherstollen "Schmutzlerzeche" im Stadtwald von Goldkronach, der seit 1985 für Besucher zugänglich gemacht wurde, ebenso seit 1993 das Besucherbergwerk "Stollen Mittlerer-Name-Gottes".

Brandkatastrophe von Goldkronach 1836

In der Nacht vom 24. auf den 25. Juni 1836 wurde ein Teil des Städtchens ein Raub der Flammen. Nachts um 22.15 Uhr, als die Bewohner im tiefsten Schlaf lagen, weckte sie der Schreckensruf: "Feuer! Feuer!"

Das Feuer griff schnell um sich, dass ob schon die Bewohner der benachbarten Städte, Märkte und Ortschaften mit Löschmaschinen herbeigeeilt waren, in fast weniger als zwei Stunden die östliche Hälfte des Städtchens samt der Pfarrkirche, die beiden Schulhäuser, das Rathaus, 55 Häuser, 16 Nebengebäude und 34 Stadel eingeäschert wurden. 127 Familien wurden obdachlos und all ihrer Habe beraubt, die Not schien grenzenlos. In den Flammen fand die 82jährige Kantorstochter Dorothea Blank den Tod, und eine zu Hilfe herbeigeeilte Frau aus Goldmühl wurde von einem herabstürzenden Balken erschlagen.

Die Abgebrannten erhielten ansehnliche Unterstützungsbeiträge von den Städten Nürnberg, Würzburg, Bamberg, Kulmbach, Bayreuth, Wunsiedel usw. Die durch das Brandunglück hervorgerufene Bedrängnis wurde noch durch die Ruhrseuche vermehrt, die von Anfang Juli bis Oktober 1836 hier und in der Umgegend herrschte.

75 Personen jeden Geschlechts und Alters wurden von der Krankheit dahingerafft. Nachdem ein Plan zum Wiederaufbau entworfen und genehmigt war, wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Aus nah und fern eilten Handwerksleute herbei, so dass sich deren Zahl auf 600 Mann belief. Noch bis zum Spätherbst 1836 konnten 22 Wohnungen vollendet und eingerichtet werden. Dieser Bericht ist der Zeitung "Bayerische Ostmark" vom 05.06.1936 entnommen und wurde von Christian Grießhammer, Goldkronach für diese Zeitung verfasst. Bereits 1839 wurde Goldkronach von einer weiteren Brandkatastrophe heimgesucht. Am 18.06.1839 um Mitternacht brach wiederum am Marktplatz ein Feuer aus. Binnen zwei Stunden wurden 29 Häuser und 17 Scheunen mit Nebengebäuden ein Opfer der Flammen. Diesmal traf es den südlichen Teil des Städtchens.

Geschichte des Goldkronacher Bergbaus

Schon aus der Zeit um 1400 wird der Rautenkranzstollen auf dem Name-Gottes-Gang und in dessen vermutlich südlicher Fortsetzung die Grube "Fauler Igel" am Schlegelberg, der auf dem Täschelzug angelegte Ostertagsstollen und die Schmutzlerzeche erwähnt. Die Grubenbaue nahmen bald, einen für damalige Zeiten, erheblichen Umfang an. Wie großzügig der Betrieb gewesen sein muss, erhellt die Tatsache, dass damals rund 500 Bergleute in Goldkronach Arbeit gefunden haben sollen. Goldkronach, das zur Zeit der Grubenöffnungen nur aus 3 Höfen bestand, blühte rasch empor und erhielt durch Friedrich V. am St. Michaelstag 1365 die erste Bergbaufreiheit nach Iglauer Bergrecht und die Stadtgerechtigkeit. Ums Jahr 1400 ist in den dortigen Bergwerken mehr Gold und Silber gefunden worden, als in allen anderen Orten in Deutschland. Den ersten schweren Stoß erlitt der Goldkronacher Bergbau anscheinend durch die Hussitenkriege (1417-1434). Doch erholte er sich bis Ende des 15. Jahrhunderts und wurde auch mit zeitweiligen kurzen Unterbrechungen trotz der kriegerischen Wirren des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 17. Jahrhunderts mit wechselndem Erfolg fortgeführt. Erst 1631 kam er, infolge des 30jährigen Krieges, auf längere Zeit gänzlich zum Erliegen. Doch wurden die Gruben auch vorübergehend an fürstliche oder private Gewerkschaften mit der Verpflichtung zur Abgabe vom Zehnten verliehen. Aus dieser Zeit stammt wohl der Name Fürstenzeche. In aufbereitungstechnischer Hinsicht verdient hervorgehoben zu werden, dass man 1638 zur Amalgamation überging und neue Pochwerke, sog. "Goldmühlen" und Hütten, am Weißen Main errichtete. 1594 wurde auch bei Zoppaten ein Pochwerk, und 1590 bei Goldkronach eine Schmelzhütte erbaut. Von den durch den 30jährigen Krieg erlittenen Schlägen erholte sich der Goldkronacher Bergbau nur langsam. Erst 1662, nach Gründung einer neuen Berggesellschaft durch den Markgrafen Christian Ernst, wurden die "Fürstenzeche" und der "Schmutzler" wieder eröffnet. Im Jahr 1695 hob sich sogar die Ausbeute in dem Brandholzer Grubenrevier wieder, so dass der Markgraf aus Freude über den Erfolg einen Golddukaten prägen ließ mit der Aufschrift "Aurofodina Golderonacens". Als 1806 die Franzosen das Fürstentum Bayreuth besetzten, schenkten die französischen Behörden dem Goldkronacher Bergbau wenig Interesse, da nach Ansicht des Intendanten wenig Erfolg zu erwarten war. 1828 nahm der Bayerische Staat, an den das Bayreuther Gebiet laut Patent v. 28.02.1810 abgetreten war, den Betrieb wieder auf. Im Jahr 1907 fand sich eine neue Gewerkschaft zusammen, die den Bergbau mit modernen Mitteln, sowohl auf der "Fürstenzeche", wie auf der "Silbernen Rose" wieder aufzunehmen gedachte. Diese ging am 28.06.1920 in die Bergbau AG Fichtelgold über. Die ersten Proben ergaben 35,4 g Gold und 22 g Silber je Tonne Roherz. Da man für die Aufschlussarbeiten viel Kapital benötigte, sparte man nicht mit günstigen Prognosen. So wurden die Fichtelgold-Aktien bald ein Spekulationsobjekt. Wenn dann auch nach Angaben der Gesellschaft bis Ende 1923 rund 10 kg Gold gewonnen worden sein sollen, blieb doch die Frage eines rentablen Bergbaus offen. Es scheint am richtigen Einsatz der Mittel gefehlt zu haben. Im Sommer 1925 geriet das Bankhaus Wittmann, das die Finanzierungen des Unternehmens übernommen hatte, in Zahlungsverlegenheiten, worauf die Fichtelgold-Aktien fast wertlos wurden. Der Zusammenbruch war um so weniger aufzuhalten, als es nicht gelang, ein Käuferkonsortium für das Bergbauunternehmen zu finden. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges geschah nichts Entscheidendes mehr. Seit den 20er Jahren blieb der Schmutzler-Stollen so gut wie unberührt. 1981 wurde mit Mitteln des Naturparkes Fichtelgebirge für ca. 16.000,-- DM der Eingang neu eingefasst und eine Türe angebracht, sowie der Weg durch den Wald geschoben. 1985 im Frühjahr wurde der Schacht, der bis dahin voll Wasser stand, entwässert und für Besucher begehbar gemacht.

Kurze Kirchengeschichte

Das Dorf "Cranach" wird 1317 erstmals urkundlich erwähnt. Einst im Besitz der Grafen von Meran, der Grafen von Henneberg und von Orlamünde kommt es um 1340 zum Herrschaftsgebiet der Burggrafen von Nürnberg. Wegen des Goldbergbaues erteilt der Burggraf Friedrich V. am 29.September 1365 das Stadtrecht. Seit 1398 heißt das einstige Cranach nun Goldkronach.

1413 entsteht die St. Erhards Kapelle und 1481 die erste größere Kirche; von dieser ist nur noch ein einziger Stein übrig. Man findet ihn an der Säule zur linken Emporentreppe der Stadtkirche. Obwohl schon 1474 per Urkunde bestätigt, wird die Trennung von der Mutterkirche Nemmersdorf erst 1580 vollzogen.

Beim Stadtbrand 1613 wird die Kirche zerstört, jedoch im gleichen Jahr wieder errichtet. 1737 wird die Kirche wegen Baufälligkeit erneuert. Diese wird durch den Brand 1836 zerstört. 1841 findet die Grundsteinlegung der neuen Kirche statt, jedoch erst im Jahre 1852 die Weihe.

Quelle: goldkronach.de



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