Geschichte von Herbrechtingen, Baden-Württemberg in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Herbrechtingen besteht aus den Stadtteilen Herbrechtingen, Bolheim, Bissingen, Hausen, Anhausen, Eselsburg. Die Stadtteile waren mit Ausnahme von Anhausen früher selbstständige Gemeinden und bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Zur ehemaligen Gemeinde Bissingen ob Lontal gehören das Dorf Bissingen ob Lontal und das Haus St. Leonhard. Zur ehemaligen Gemeinde Bolheim gehören das Dorf Bolheim, die Weiler Anhausen und Ugenhof, Staatsdomäne und Gehöft Wangenhof, das Gehöft Buchhof und das Haus Riedmühle. Zur ehemaligen Gemeinde Hausen ob Lontal gehört das Dorf Hausen ob Lontal. Zur Stadt Herbrechtingen in den Grenzen vom 29. Februar 1972 gehören das Dorf Herbrechtingen, die Weiler Bernau und Eselsburg, das Gehöft Neuasbach und die Häuser Asbach und Ziegelei sowie die abgegangenen Ortschaften Bindstein und Wickenstetten. Die Stadtteile Bissingen und Hausen liegen südlich des übrigen Stadtgebietes in einer Exklave. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 12 890 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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Ehemaliges Kloster |
Ehemaliges Klosterhof, um 1960 |
Gasthof zur Post, Bahnhof, Ortsansicht |
Herbrechtingen vom Flugzeug aus, 1937 |
Herbrechtingen - Industrie, Fliegeraufnahme |
Herbrechtingen, Luftbild, 1963 |
Herbrechtingen von Süden, St. Leonhardskapelle, Partie am Gänsebrunnen |
Panorama der Stadt |
Geschichte
Herbrechtinger Zeittafel - 774-1780
774
Erste urkundliche Erwähnung Herbrechtingens: Am 7.9.schenkt Karl der Große die "villa Herbrechtingen" an Abt Fulrad von Saint-Denis bei Paris. Der wiederum gründet das Kloster Herbrechtingen.
1171
Kaiser Friedrich Barbarossa übertrug den Augustiner-Chorherren das Stift Herbrechtingen.
Verleihung des Marktrechtes an das Kloster durch Kaiser Friedrich Barbarossa
1552
Ende des Klosters
1634
Nach dem Sieg in der Schlacht von Nördlingen strömten die kaiserlichen Truppen in das Herzogtum.
1780
Die Industrialisierung im Brenztal zeigte ihre ersten Spuren; sie kam aber erst im frühen 19. Jahrhundert zum Tragen.
Herbrechtinger Zeittafel - 1805-1898
1805
Napoleons Heere ziehen durch den Ort, Kämpfe zwischen Österreichern und Franzosen in und um Herbrechtingen.
15. Oktober: Schlacht bei Herbrechtingen
1830
Ludwig v. Hartmann richtet in den Klostergebäuden eine Spinnerei ein.
1833
König Wilhelm I. von Württemberg besucht die Spinnerei.
Das alte Schulhaus, Giengener Str. 8 wird erbaut.
1843
Das Kameralamt wird nach Heidenheim verlegt.
Info:
Das Kameralamt (von lateinisch cameralis) war für die Vorgänge und Gegenstände der fürstlichen Kammer- bzw. Finanzverwaltung verantwortlich.
Es war der Vorläufer des heutigen Finanzamts.
1844
Die vorderen Gebäulichkeiten des Klosters erwirbt die Kinderrettungsanstalt Nattheim, Innere Mission in Württemberg.
Info:
Damals gab es viele verarmte und verwahrloste Kinder - für diese wurden seinerzeit sog Rettungsanstalten eingerichtet.
1859
Die Spinnerei Neunhöfer entsteht
(seit 1950 P. Hartmann AG, Verbandstofffabriken).
1875
24.Juni: Eröffnung der Eisenbahn bis Niederstotzingen
(Teil der Strecke Ulm-Heidenheim 1873-75)
1876
Das Kgl. Postamt Herbrechtingen wird mit der Eisenbahn verbunden.
1894
Anläßlich des 25 jährigen Jubiläums des "Liederkranzes" findet das 1. Herbrechtinger Kinderfest statt.
1896
Erste Straßenbeleuchtung in Herbrechtingen
Anfangs mit 11 Erdöllampen.
1897/1898
Herbrechtingen bekommt eine Wasserleitung
Herbrechtinger Zeittafel - 1902-1949
1902
20. November: Die "erste Telephonanstalt" wird beim Kaufmann Mack in der Langen Straße eingerichtet.
1908
Das Elektrizitätswerk Gebr. Kaipf entsteht,
Herbrechtingen bekommt nun eine elektrische Ortsbeleuchtung
1913/1914
Bau des Neuen Schulhauses (es wird heute als Rathaus genutzt)
1914-1918
1. Weltkrieg
Herbrechtingen hat 118 Kriegstote zu beklagen.
1925
Herbrechtingen erhält ein eigenes Postamt
1928
Eselsburg wird eingemeindet.
1934
An der Bernauer-Straße werden Reste eines römischen Gutshofes und Bades gefunden.
1945
2. Weltkrieg (1939-1945): die Gemeinde betrauert 174 Gefallene und 85 Vermißte
25. April: Einmarsch der Amerikaner
1946
1. Februar: der erste Sonderzug mit 600 Ostflüchtlingen trifft ein.
1949
17. September: Die allererste Ausgabe des Herbrechtinger Wochenblattes erscheint (der heutigen Buigen-Rundschau)
Herbrechtinger Zeittafel - 1953-1970
1953
Herbrechtingen erhält das neue Gemeindewappen, das bis heute seine Gültigkeit hat.
1957
Das neue Schulgebäude im Bibris wird bezogen.
Einweihung der Spiel- und Turnhalle und des Sportstadions.
1959
Das ehemalige Schulhaus wird zum heutigen Rathaus umgebaut.
1963
Bau des Kindergarten am Bindsteinweg
1965
Bau des evangelischen Gemeindezentrums Albrecht-Bengel-Haus.
1966/1967
Bau der Wartbergschule und Einführung eines Progymnasiums
1968
Herbrechtingen erhält eine Sonderschule
1970
Bau des Kindergartens am Königsberger Weg
Herbrechtinger Zeittafel - 1971-1979
1971
Renovierung der Leonhardskapelle
1972
Eingemeindungen:
1.März: Bolheim (2700 Einwohner) mit Anhausen (360 Einwohner) wird eingemeindet.
1.April: Bissingen (540 Einwohner) wird eingemeindet
15. April: Hausen o.L. (136 Einwohner) wird eingemeindet
1973
3. September: Das fast 400 Jahre alte Gasthaus "Hirsch" die frühere Pfalz, wird abgebrochen.
Der erste Schritt zur Ortskernsanierung ist getan.
1974 - Ein Grosses Jahr für die Stadt!
Einweihung Hallenbad
Herbrechtingen hat nun ein Hallenbad!
Kurz vor der großen 1200 Jahr-Feier wird es eingeweiht
1200 Jahr-Feier und Stadterhebung
Herbrechtingen ist nun 1200 Jahre alt, dieses Jubiläum wird groß gefeiert!
Am 7. September wird Herbrechtingen zur Stadt erhoben.
1976
Die Kläranlage wird eingeweiht
1977
Der Anbau an die heutige Oskar-Mozer-Halle, damals noch Bibrishalle wird fertiggestellt
Das Buigen-Center I mit seinen sechs neuen Geschäften wird der Öffentlichkeit vorgestellt
1979
Die fertiggestellte Bibrishalle wird feierlich eingeweiht und in Betrieb genommen. Herbrechtingen hat nun eine Großsporthalle!
Bolheim lädt zur großen 700 - Jahr - Feier mit Festzug und allem Drum und Dran ein
Herbrechtinger Zeittafel - 1981-1999
1981
Im Juni wird der neu gestaltete Rathausplatz mit einem großen Straßenfest eingeweiht.
1988
Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit wird am 27.Mai die Buchfeldhalle in Bolheim eingeweiht.
Mit einer großen Eröffnungsfeier am 17. August wird die Grundschule in Bissingen wieder eröffnet.
Die Eitenberghütte in Hausen wird fertiggestellt.
1989
Mit einem großen Festakt wird die Partnerschaft zwischen Herbrechtingen und Biatorbagy (Ungarn) geschlossen.
1992
Mit einem Tag der offenen Tür wird das Altenzentrum Herbrechtingen eingeweiht.
1993
Erwerb des ehemaligen Klosters durch die Stadt Herbrechtingen.
Damit wird die Basis für das spätere Kulturzentrum Kloster geschaffen.
1997
Nach der Erstellung des Nutzungskonzeptes und der Detailplanung wird im Juni mit den Bauarbeiten im Kloster Herbrechtingen begonnen.
1998
Am 1.7.wird mit dem Bau der Umgehungsstraße begonnen.
1999
Die Jubiläen 1225 Jahre Herbrechtingen, 25 Jahre Stadt Herbrechtingen und 10 Jahre Partnerschaft mit Biatorbagy werden am Stadtfest groß gefeiert
Zum Jahrtausendwechsel leben insgesamt 13035 Einwohner in der Stadt.
davon
in Herbrechtingen 9111,
in Bolheim 3183,
in Bissingen 617 und
in Hausen 124
Herbrechtinger Zeittafel - Ab 2000
2002
Merz Abbruch
Am 27. Februar wurde der 21m hohe Wasserturm auf dem ehemaligen Merz-Gelände abgebrochen.
Damit ist ein "letzter" Zeitzeuge aus Herbrechtingens frühester Industriegeschichte von der Bildfläche verschwunden.
Der Turm gehörte seit 170 Jahren zum Herbrechtinger Stadtbild.
Auf dem Gelände ensteht zukünftig ein Wohngebiet.
Kulturzentrum Kloster
Am 13. September wird das Kulturzentrum Kloster eingeweiht.
Nach grundlegender Sanierung, Restaurierung und Umbau des ehemaligen Klosters Herbrechtingen beherbergt das Kulturzentrum nun die Stadtbücherei, Musikschule, Volkshochschule, das Familien- und Kommunikationszentrum, Gastronomie und Veranstaltungsräume.
2003
Nach bald 50 Jahren Planung wird die Herbrechtinger Umgehungsstraße am 18. Juni 2003 dem Verkehr übergeben.
Damit geht eine Verkehrsader in Betrieb, die beim Lärmschutz und in der Landschaftsgestaltung hohen Anforderungen gerecht wird und endlich Luft für die Innenstadt schafft.
2004
Freizeitbad Jurawell eröffnet
Am Samstag, 4. September 2004 war es soweit – das umgebaute Herbrechtinger Hallenbad hat nach über einem Jahr Bauzeit unter der neuen Betriebsführung durch die Technischen Werke Herbrechtingen wieder die Türen geöffnet und die Badegäste konnten das Bad wieder einnehmen.
Der Name "Freizeitbad Jurawell" zeigt schon, dass aus dem bisherigen Bad ein Freizeitbad geworden ist.
2013
Kinderhaus am Stockbrunnen
Nach kurzer Bauzeit konnte die neue Kindertageseinrichtung im September bezogenen werden.
2008 hat der Gemeinderat den Bau dieses Kinderhauses erwogen, da der Bund mit dem Kinderfördergesetz den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr beschloss.
Mit den entstandenen Betreuungsplätzen im Kinderhaus am Stockbrunnen übererfüllt Herbrechtingen den Richtwert von 34 Prozent.
Im Kinderhaus, das rund 3,5 Millionen Euro gekostet hat, haben nun 3 Kindergarten- und 2 Krippengruppen ihre Heimat.
2019
Amtseinsetzung BM Daniel Vogt
Nach 24 Jahren als Bürgermeister endete am 5. Juni 2019 die Amtszeit von Dr. Bernd Sipple.
In der Gemeinderatssitzung vom 27. Juni 2019 wurde Daniel Vogt als neuer Bürgermeister der Stadt vereidigt.
Er hatte sich am 17.3.2019 im ersten Wahlgang gegen 8 Mitbewerber mit 53% der Stimmen durchgesetzt.
Quelle: herbrechtingen.de