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Alte Historische Fotos und Bilder Holzgerlingen, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Holzgerlingen, Baden-Wuerttemberg
Wappen Holzgerlingen

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Geschichte von Holzgerlingen, Baden-Württemberg in Fotos
History of Holzgerlingen, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 12 457

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Holzgerlingen. Burg Kalteneck
Burg Kalteneck
Holzgerlingen. Kirche und Kriegerdenkmal
Kirche und Kriegerdenkmal
Holzgerlingen. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Holzgerlingen. Stadtplatz mit brunnen
Stadtplatz mit brunnen

Historischer Rückblick

Im Jahre 1007 wurde in einer von König Heinrich II. ausgestellten Urkunde der Name von Holzgerlingen erstmals dokumentiert.

Urnen aus der Bronzezeit sind aber Zeugen dafür, daß der Ort mindestens dreimal so alt ist.

Schon in vor- und frühgeschichtlicher Zeit waren die fruchtbaren Böden der benachbarten Gaulandschaften und die sogenannte "Schönbuchlichtung" um Holzgerlingen mit Menschen besiedelt. Bedeutsam ist vor allem das keltische Standbild, das man 1838 im Gewann "Schützenbühl", in Holzgerlingen fand.

Nach den Kelten kamen die Römer. Sie drangen um 90 n. Chr. bis zur Neckarlinie Cannstadt-Wimpfen vor. Der Holzgerlinger Flurname Steinmäuren deutet auf römische Mauerreste hin.

Auch die Alamannen ließen sich um 259/260 in Holzgerlingen nieder. Der alamannische Sippenführer Gero verlieh vermutlich dem Ort seinen Namen (Gero - Gerninga - Gerningen - Holzgerlingen). 1925 wurde bei der Erschließung eines Baugebietes ein alamannischer Reihengräberfriedhof entdeckt. In über 300 Gräbern fand man Waffen, Gürtelschnallen, Schuhbeschläge, Schmuckstücke und Tongefäße.

138 ging der Ort in den Besitz der Wirtemberger über.

1330 wurde die Holzgerlinger Pfarrei erstmals genannt.

1473 begann man mit dem Bau des gotischen Chors der Mauritiuskirche, deren Turm bereits zwischen den Jahren 1000 und 1250 erbaut wurde.

1514 stach Herzog Ulrich bei einem Jagdausritt im Schönbuch seinen Stallmeister, Hans von Hutten, nieder. Banale Liebesaffären standen im Hintergrund dieser Schreckenstat. In der Mauritiuskirche soll, so liest man, Huttens Leichnam aufgebahrt gewesen sein.

1525 kam es zur Bauernschlacht bei Böblingen.

1534 wurde die Reformation in Holzgerlingen eingeführt.

Tiefe Wunden hinterließen der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648) und die Pest, die 1635 sowie zwischen 1644 und 1648 hier ausbrach.

1805 wurden Bewohner des Ortes zu Gespanndiensten für Napoleon gezwungen; sie konnten jedoch entkommen und zu ihren Familien zurückkehren.

15 Männer jedoch mußten mit seiner Armee nach Russland ziehen. Sie sahen die Heimat nie mehr wieder.

In den Jahren 1866 und 1870/71 nahmen Holzgerlinger Männer am Preußisch-Österreichischen und am Deutsch-Französischen Krieg teil.

Noch vor dem Ersten Weltkrieg, in den Jahren 1910/11, wurde die Eisenbahnlinie Böblingen - Dettenhausen in Betrieb genommen. Die bis dahin durch den Ort fahrende Postkutsche hatte ausgedient.

Aus dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) kehrten einhundertsechs junge Menschen nicht mehr nach Holzgerlingen zurück. Geldentwertung, Arbeitslosigkeit und Unruhen bestimmten die Nachkriegsjahre. Erst im Jahr 1923 wurde es besser. Das örtliche Handwerk entwickelte sich zusehends und viele Bürger waren zu ihrem "Häusle" gekommen. Dann kam die Weltwirtschaftskrise und der Nationalsozialismus. Sein unrühmliches Ende ist bekannt. 291 Opfer hatte die Gemeinde im Zweiten Weltkrieg zu beklagen.

In der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober 1943 wurde Holzgerlingen von alliierten Flugzeugverbänden bombardiert. 64 Wohnhäuser und eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Scheunen und Wirtschafts- gebäuden wurden durch den Luftangriff zerstört. Zwölf Bürger verloren in der Bombennacht ihr Leben.

1945 wurde der Ort durch französische Truppen besetzt. Sie legten das alte Rathaus in Schutt und Asche.

In den Jahren 1946 und 1947 kamen insgesamt 850 Heimatvertriebene nach Holzgerlingen, die hier eine neue Heimat fanden.

Nach der Währungsreform 1948 ging es aufwärts. Das in Trümmern liegende Ortszentrum wurde wieder aufgebaut.

Ab 1951 machte sich ein stetiges Ansteigen der Einwohnerzahlen bemerkbar. Viele Industriebetriebe siedelten sich an.

Bedingt durch die unmittelbare Nähe zu Böblingen, Sindelfingen und Stuttgart hat sich das einstige Schreiner-, Weber-, und Bauerndorf in den letzten drei Jahrzehnten zu einer dynamischen Kleinstadt und zu einem wirtschaftlichen, schulischen sowie kulturellen Mittelpunkt in der "Schönbuchlichtung" entwickelt

1993 wurde Holzgerlingen zur "Stadt" ernannt. 14 Jahre später - im Jahr 2007 - feierte die Stadt ihr 1000-jähriges Jubiläum

Quelle: holzgerlingen.de



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