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Alte Historische Fotos und Bilder Hohenmölsen, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Hohenmölsen, Saxony-Anhalt
Wappen Hohenmölsen

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Geschichte von Hohenmölsen Land Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Hohenmölsen, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Zu Hohenmölsen eingemeindete Ortschaften:

Aupitz, Granschütz, Großgrimma, Jaucha, Oberwerschen, Rössuln, Taucha, Wählitz, Webau, Werschen, Zembschen, Zetzsch

Jaucha wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet. Mutschau kam am 1. Dezember 1962 hinzu. Zembschen wurde am 9. Mai 2002 eingemeindet. Am 1. Januar 2003 folgten Webau und Werschen. Granschütz und Taucha wurden am 1. Januar 2010 eingegliedert.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 9 851

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Hohenmölsen. Alt Markt
Alt Markt
Hohenmölsen. Erich-Weinert-Oberschule, 1968
Erich-Weinert-Oberschule, 1968
Hohenmölsen. Familien-Wohnhaus auf Friedensstraße
Familien-Wohnhaus auf Friedensstraße
Hohenmölsen Luftaufnahme, vor 1930
Hohenmölsen Luftaufnahme, vor 1930
Hohenmölsen. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Hohenmölsen. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Hohenmölsen. Stalinplatz, Drogerie, HO-Verkaufsstelle
Stalinplatz, Drogerie, HO-Verkaufsstelle
Hohenmölsen. Villen
Villen

Stadtgeschichte

Vom göttlichen Funken getroffen?

Wer sich einmal mit der Geschichte Hohenmölsens beschäftigt hat, mag sich fragen: Grenzt es nicht fast an ein Wunder, dass es die Stadt noch immer gibt? Doch allen verheerenden Ereignissen und Schicksalsschlägen konnte Hohenmölsen trotzen! Und ist heute lebendiger denn je...

Immer wieder kam es im 16. und 17. Jahrhundert in Hohenmölsen zu gewaltigen Stadtbränden. Nicht nur die Zerstörung ihres Lebensraums hatten die Einwohner zu erleiden, sondern auch den Verlust an Vorräten. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde die Stadt bis auf ein einziges Haus dem Erdboden gleich gemacht. Vielleicht war es der göttliche Wille, der die Stadt am Leben ließ, ganz sicher spielte aber die Heimatliebe ihrer Bewohner eine Rolle.

Etwa 200 Jahre später, Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde aus dem hitzigen Feind ein hilfreicher Freund. Brennbare Erde erwies sich als äußerst nützliche Energiequelle. Mit der Entdeckung der Braunkohlevorkommen entwickelte sich der Tagebau. Mit ihm erblühten Wirtschaft und Wohlstand. So konnte sich Hohenmölsen bereits 1912 die Versorgung mit elektrischem Licht leisten.

Dank der Eingemeindungen von 1931 (Zetzsch), 1950 (Jaucha), und von 2001 bis 2010 (Zembschen, Webau, Werschen, Granschütz, Taucha) sowie der Umsiedlung 1998 (Großgrimma) vergrößerte sich die Fläche Hohenmölsens stets. Ob es sich um jüngere oder ältere Mitglieder unser Einheitsgemeinde handelt, frische Luft ist jedem eine Freude. Diese sichert sich die Stadt seit den neunziger Jahren durch das Beziehen von Fernwärme. Die in den 2000ern stattgefundenen Sanierungen von Straßen und öffentlichen Gebäuden sind ein Vorteil für die Bewohner der gesamten Umgebung.

Eine bekanntes Ereignis der Geschichte Hohenmölsen ist die Schlacht aus dem Jahre 1080, bei der Rudolf der Schwabe seine berühmte Schwurhand verlor. Eine alte Sage erzählt von der schönen Melusine. Ihr Geist erschreckt des Nachts noch heute unbedachte Wanderer.

In der Evangelischen Kirche befindet sich ein Gedenkraum für verschwundene Dörfer. Eine kurze Stadtchronik zeigt wichtige Eckdaten unserer Stadtgeschichte.

In den 1990er Jahren wurden große Flächengrabungen in Hohenmölsen vorgenommen. Die Funde wurden in einer mittlerweile leider nicht mehr vorhandene archäologische Ausstellung in der Stadtinformation präsentiert.

Die Schlacht bei Hohenmölsen von 1080

Wie so oft in der deutschen Geschichte standen die Fürsten gegen die Zentralgewalt des Königs oder Kaisers.

Dieses Schicksal teilte auch König Heinrich IV., der am 11.11.1050 als Sohn des Kaisers Heinrichs III. geboren wurde. Bereits im Alter von 3 Jahren wurde er 1053 zum König gewählt. Die Streitigkeiten zwischen König Heinrich IV. und dem Papst und einigen Fürsten des Reiches gipfelte schließlich darin, dass schwäbische und vor allem sächsische Herzöge mit Unterstützung des Klerus am 15. März 1077 Rudolf von Rheinfelden, auch Rudolf von Schwaben genannt, zum Gegenkönig ausriefen.

Heinrich IV. konnte nur noch auf seine eigene Hausmacht bauen, wurde jedoch intensiv durch die jungen Reichsstädte unterstützt, die sich wiederum von der Zentralgewalt Unterstützung gegen die örtlichen Fürsten erhofften.

Nach mehreren Kämpfen und Scharmützeln kam es dann endlich am 15. Oktober 1080 zum Aufmarsch der beiden Heere bei Hohenmölsen im Sumpfe der Grunau.

Ein Mönch, der wohl in Begleitung Rudolf von Rheinfeldens war, hat uns den Verlauf der Schlacht überliefert. Er nennt die Schlacht im Sumpfe der Grona, das heißt, im Sumpfe des Grunaubaches. Im Verlaufe der Schlacht zog sich das Gemetzel immer mehr zur Elster hin. Rudolf mit seinen Anhängern siegte schließlich und Heinrich musste sich in Richtung Naumburg zurückziehen. Die Sieger hatten aber einen hohen Preis zu zahlen.

Ihr König Rudolf bekam in der Schlacht eine tiefe Wunde in den Unterleib und es wurde ihm die rechte Hand (Schwurhand) im Gemenge abgeschlagen. Im Sterben soll er gesagt haben, die rechte abgehauene Hand hochhaltend:

„Seht, dies ist die Hand, mit der ich meinem König die Treue schwur“.

Rudolf wurde von den Seinen nach Merseburg in den Dom gebracht und dort aufgebahrt. Eine Grabplatte zeigt ihn heute noch in Lebensgröße und die rechte Hand liegt als Reliquie in einem Kästchen.

Als Heinrich IV. vom Tod seines Widersachers erfuhr, zog er mit den Resten seines Heeres heran und eroberte die Burgen zu Teuchern, Hohenmölsen, Grunau und Pegau, wo sich Rudolfs Mannen verschanzt hatten und brannte sie nieder.

Dadurch konnte Heinrich den Krieg doch noch für sich entscheiden, obwohl er die Schlacht verloren hatte.

(Auszug aus der Stadtchronik)

Quelle: stadt-hohenmoelsen.de



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