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Alte Historische Fotos und Bilder Kelheim, Bayern
Old historical photos and pictures Kelheim, Bavaria
Wappen Kelheim

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Geschichte von Kelheim, Bayern in Fotos
History of Kelheim, Bavaria in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Ortsteile sind:

Affecking, Arzberg, Frauenhäusl, Goldberg, Gronsdorf, Großberghofen, Gundelshausen, Herrnsaal, Hohenpfahl, Kapfelberg, Kelheim, Kelheimwinzer, Klösterl, Lindach, Lohstadt, Michelsberg (Befreiungshalle), Mitterfeld, Nierand, Rosengarten, Schlait, Schlott, Schultersdorf, Schwaben, Staubing, Stausacker, Thaldorf, Unterwendling und Weltenburg.

Gemarkungen sind:

Affecking, Gronsdorf, Herrnsaal, Kapfelberg, Kelheim, Kelheimwinzer, Lohstadt, Staubing, Stausacker, Thaldorf und Weltenburg.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 16 472

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Kelheim. Befreiungshalle, 1931
Befreiungshalle, 1931
Kelheim. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Kelheim. Panorama von Straße
Panorama von Straße und Stadttor mit clock
Kelheim. Panoramablick
Panoramablick von Befreiungshalle, stadt und fluss

Kurze Geschichte der Stadt Kelheim

Kelheim präsentiert sich heute als internationaler Handelsplatz und charmantes Urlaubsziel, das sich sein historisches Flair erhalten hat. Ihre Lage zwischen zwei Flüssen machte die Stadt schon vor Jahrtausenden zu einem wichtigen Zentrum.

Von Steinzeitmenschen über Kelten, Römer und Germanen bis hin zu den Bajuwaren hinterließen die Völker der Vor- und Frühgeschichte ihre Spuren in der Gegend. Im Mittelalter prägten die Wittelsbacher die Geschicke der Stadt an den zwei Flüssen, im 19. Jahrhundert ließ König Ludwig I. von Bayern die Befreiungshalle zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon errichten. Mit dem Bau des Main-Donau-Kanals fand Kelheim im 20. Jahrhundert Anschluss an den Welthandel.

Von Steinzeitmenschen, Kelten und Römern

Die Siedlungsgeschichte des Raums Kelheim beginnt in der Steinzeit. Später herrschten Kelten und Römer über die Gegend.

Bereits in der Altsteinzeit siedelten sich Menschen im Gebiet der Stadt Kelheim an. Sie lebten in Höhlen entllang der Altmühl, was sich durch zahlreiche Funde belegen lässt. Von der Urnenfelderzeit (etwa 1200 bis 800 v. Chr.) an war die Gegend das Zentrum eines dicht besiedelten Raumes.

Keltenstadt Alkimoennis

Eine Metropole der Keltenzeit war die Siedlung Alkimoennis bei Kelheim. Sie wurde von zwei starken Wallanlagen geschützt, die ein großes Gebiet umschließen. Alkimoennis war zu seiner Blütezeit wohl ein bedeutender Herrschaftsmittelpunkt, bis die Kelten von germanischen Stämmen vertrieben wurden. Hügelgräber in den Wäldern und die Viereckschanzen, die einem kultischen Zweck dienten, sind die Spuren der Kelten rings um Kelheim. Rekonstruktionen im Archäologischen Museum und im Archäologiepark Altmühltal vermitteln heute einen Eindruck vom Leben des faszinierenden und geheimnisvollen Volks.

An der Grenze des römischen Weltreichs

Im ersten Jahrhundert nach Christus rückten die Römer bis in das Gebiet um Kelheim vor. Sie überquerten die Donau und errichteten auf dem nördlichen Ufer den Limes. Wehrtürme und Kastelle, die teilweise rekonstruiert wurden, zeigen heute den Verlauf der gigantischen Grenzanlage. Kelheim lag damals für mehrere Jahrhunderte direkt an der Grenze des römischen Weltreichs, die vom „nassen Limes“ der Donau und den Grenzanlagen gebildet wurde.

In friedlichen Zeiten blühte der Handel mit den Germanen jenseits des Limes, der enge Kontakt mit den römischen Besatzern erwies sich für die Stämme als vorteilhaft. So erlernten sie zum Beispiel von den Römern die Kunst des Weinbaus, der an der Donau bis ins 16. Jahrhundert hinein weit verbreitet war. Im 5. Jahrhundert zogen die Römer sich aus dem Gebiet zurück, große Teile des Lands lagen verlassen da. Sie wurden bald von einwandernden Bajuwaren besiedelt. Ein bajuwarisches Reihengräberfeld gibt Aufschluss darüber, dass Kelheim eine frühe Siedlung dieses Volkes war.

Von Herzögen und Mordbuben

Das Mittelalter war eine Blütezeit für die Stadt zwischen Altmühl und Donau. Handwerk, Schiffahrt und Handel florierten, das Gastgewerbe entwickelte sich und die Bürgerschaft gewann Einfluss.

Im späten 9. Jahrhundert wird Kelheim erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gab es zwei getrennte Siedlungen an Altmühl und Donau, die durch einen Weg verbunden waren. Bis 1244 werden die beiden Orte getrennt erwähnt. Die strategisch wichtige Lage an den beiden Flüssen und der Straße blieb auch den Wittelsbachern nicht verborgen, zu deren Grafschaft das Gebiet seit dem 10. und 11. Jahrhundert gehörte. Um die Orte zu sichern, entstand eine ausgedehnte Burganlage im Bereich des ehemaligen Landratsamts. Die Siedlungen gewannen immer mehr an Bedeutung. Nach einer späteren Aufzeichnung aus dem Kloster Rohr soll Kelheim im Jahr 1151 zur Stadt erhoben worden sein. In einer Urkunde aus dem Jahr 1227 werden erstmals „cives“, also Bürger, von Kelheim erwähnt.

Händler, Handwerker und Flößer

Im Mittelalter erlebte Kelheim seine Blütezeit. Auch wenn die meisten Bürger noch von Landwirtschaft, Fischfang und Weinbau lebten, waren damals auch schon Handwerk, Handel, Schifffahrt, Flößerei und Gastgewerbe wichtige Einnahmequellen. Auch der niedere Adel war mit einigen Geschlechtern in der Stadt vertreten. Damals unterstand Kelheim als herzogliche Landstadt dem herzoglichen Pfleger in Bad Abbach. Um 1280 entstand dann das Pflegegericht in Kelheim. Der Pfleger war oberster Richter und Verwalter der umliegenden Landschaften. Der Herzog wurde in der Stadt durch den Vogt vertreten, der für die Wahrung der herzoglichen Rechte zuständig war. Die Stadt selbst wurde damals durch die Bürgerschaft verwaltet.

Ein historischer Kriminalfall

Herzog Ludwig I. von Bayern (1183-1231) sorgte für die Neugestaltung der Stadt Kelheim, gab dem heutigen Stadtkern mit den vier Stadtvierteln und dem Ludwigsplatz sein Aussehen und ließ die Stadtmauer mit den drei Toren errichten. Auch für eine Erweiterung und Verbesserung des Stadtrechts setzte sich der Herzog ein. Seinen Beinamen "der Kelheimer" erhielt er jedoch aus einem anderen Grund: Am 16. September 1231 wollte Ludwig seiner Residenzstadt einen Besuch abstatten, doch schon am Tor ereilte ihn ein grausames Schicksal: Ein Unbekannter stürzte sich auf den Herzog und erdolchte ihn kaltblütig. Da der Täter sofort niedergemacht wurde, blieb das Motiv für die Tat unklar. In der Wittelsbachergasse vor der Ottokapelle zeigt heute ein Kreuz die Stelle, an der Herzog Ludwig gestorben sein soll.

König Ludwigs Nationaldenkmal

Nach Besatzung und Plünderung in Kriegszeiten war die wirtschaftliche Situation in Kelheim im 19. Jahrhundert desolat. Erst die Entscheidung des bayerischen Königs, die Befreiungshalle auf dem Michelsberg zu errichten, war ein erster Schritt in eine hoffnungsvolle Zukunft.

Aus der Barockzeit sind im Kelheimer Raum eindrucksvolle Bauwerke geblieben, zum Beispiel die von den Brüdern Asam gestaltete Klosterkirche der Benediktinerabtei Weltenburg. In den folgenden Jahrhunderten warteten jedoch unruhige Zeiten auf die Stadt. Im 18. Jahrhundert wurde Kelheim zweimal von den Österreichern besetzt. Ein Aufstand der Bürger unter Führung des Metzgermeisters Matthias Kraus konnte die Besatzer 1705 aus der Stadt vertreiben, doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. Die feindlichen Truppen kehrten zurück, der Aufstand wurde niedergeschlagen und Matthias Kraus bezahlte seinen Mut mit dem Leben. Ein Denkmal erinnert heute an den Anführer des Aufstands.

Ein Monument auf dem Michelsberg

Vom österreichischen Erbfolgekrieg und den Napoleonischen Kriegen arg gebeutelt, verlor die Stadt im 19. Jahrhundert auch noch beinah alle ihre früheren Rechte. Auch die großen Eisenbahnlinien ließen Kelheim links liegen, was zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation beitrug. Der eindrucksvollen landschaftlichen Umgebung konnte das alles natürlich nichts anhaben, und diese bewog König Ludwig I. von Bayern dazu, auf dem Michelsberg zwischen den Flusstälern der Donau und Altmühl ein Nationaldenkmal an den Sieg über Napoleon zu errichten. Von 1842 bis 1863 dauerten die Bauarbeiten an der Befreiungshalle, die heute das Wahrzeichen der Stadt Kelheim ist. Sechzig Meter hoch ist das monumentale Bauwerk, das der König vollständig aus eigener Tasche bezahlte.

Von der Jahrhundertwende bis zum Kanalbau

Nach den Unruhen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte der Bau des Main-Donau-Kanals Kelheim wirtschaftlichen Aufschwung.

Im 20. Jahrhundert ging die Entwicklung Kelheims langsam voran. Nach dem 1. Weltkrieg bestimmten Massenarbeitslosigkeit und politische Unruhen die Lage, während des Nationalsozialismus wurde die Industrialisierung durch den Bau neuer Fabriken vorangetrieben. Im 2. Weltkrieg entschieden sich beherzte Kelheimer Bürger dafür, die Stadt eigenmächtig den Amerikanern zu übergeben. Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Umsiedler fanden in Kelheim in den Jahren nach dem Krieg ein neues Zuhause, während die Stadt sich zu einem bedeutenden Industriestandort entwickelte.

Ein wichtiges Datum in der Kelheimer Stadtgeschichte ist der 25. September 1992: Mit der Eröffnung des Main-Donau-Kanals gewann die Stadt damals wieder Anschluss an den Weltverkehr. Seitdem steigt nicht nur der Umschlag im Kelheimer Industriehafen stetig an, auch für den Fremdenverkehr stellt der Kanal einen wichtigen Pluspunkt dar.

Quelle: kelheim.de



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