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Alte Historische Fotos und Bilder Laupheim, Baden-Württemberg
Wappen Laupheim

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Geschichte von Laupheim, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Laupheim besteht aus der gleichnamigen Kernstadt und den Stadtteilen Baustetten, Bihlafingen, Obersulmetingen und Untersulmetingen. Der Stadtteil Bihlafingen ist eine Exklave und grenzt an den Alb-Donau-Kreis.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 21 153

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Laupheim. Bürgerheim
Bürgerheim
Laupheim. Katholische Stadtpfarrkirche, 1904
Katholische Stadtpfarrkirche, 1904
Laupheim. Kirche und Stadteingang, 1958
Kirche und Stadteingang, 1958
Laupheim. König-Wilhelm-Straße
König-Wilhelm-Straße
Laupheim. Oberer Marktplatz
Oberer Marktplatz
Laupheim. Panorama von Städtische straße, 1972
Panorama von Städtische straße, 1972
Laupheim. Stadteingang
Stadteingang
Laupheim. Wieland-Schule, 1969
Wieland-Schule, 1969

Historischer Werdegang

Geschichte Laupheims

Schon im Jahre 778 erstmals in einer Urkunde genannt, ist die im Nordosten des Landkreises Biberach gelegene Stadt Laupheim früher als jede andere oberschwäbische Stadt und jede andere Gemeinde des Landkreises Biberach urkundlich erwähnt.

Im Mittelalter günstig in der Nähe der beiden Hauptverkehrswege zwischen Ulm und dem Bodensee bzw. zwischen Alb und Illertal gelegen, wurde der Ort Hauptort und Gerichtsstätte im Rammagau. Schon im 10. Jahrhundert besaß Laupheim eine Pfarrkirche mit Filialen.

926 verwüsteten die Ungarn bei ihrem Einfall die ganze Umgegend. Eine Burg gab es schon um 1100. Nach dem Zusammenbruch des Stauferreichs kam die Veste und Ortschaft in den Besitz der Trucksessen von Waldsee, die zusammen mit ihrem übrigen oberschwäbischen Besitz diese Herrschaft 1331 an das österreichische Haus Habsburg verkauften. Das verpfändete sie 1362 an die Herren von Ellerbach und belehnte 1407 diese Ritterfamilie sodann mit Burg, Dorf und Kirchensatz. Die Lehensrechte blieben bis 1805 bei Österreich.

Judentum

Große jüdische Gemeinde

Durch Aufklärung und Emanzipationsgesetzgebung des württembergischen Königreichs, dem Laupheim seit dem Jahr 1806 angehört, von Ghettozwang und wirtschaftlichen Fesseln befreit, tragen die Juden erheblich zum wirtschaftlichen Aufschwung bei. 843 Juden zählt Laupheim 1869 und ist damit eine der größten jüdischen Gemeinden im Königreich.

Ein reger Straßenbau ist den Juden genauso zu verdanken wie die Gründung bedeutender Firmen: die Steiner’sche Hopfenhandlung etwa, die später zu den Größten weltweit gehört, die Laupheimer Werkzeugfabrik oder die Haarfabrik Bergmann, die es noch heute gibt.

1845 werden Oberamt und Oberamtsgericht von Wiblingen nach Laupheim verlegt. 1850 wird der Bahnhof eröffnet, 1869 bekommt Laupheim die Stadtrechte und erhält im selben Jahr eine Lateinschule. Rege Handelstätigkeit führt zur größten Wirtshausdichte in Württemberg. Im Ersten Weltkrieg (1914 - 1918) fallen 168 Laupheimer.

Jüdischer Friedhof

Er ist beeindruckend und stimmt den Besucher nachdenklich: der jüdische Friedhof mit seinen 1.200 Grabstellen und 1.000 Grabsteinen. Er liegt mitten in der Stadt, auf dem Judenberg, mit einer mannshohen Ziegelmauer eingefasst und von alten Bäumen beschattet.

Der älteste nur noch fragmentarisch entzifferbare Grabstein trägt die Jahreszahl 1740. Gepflegt wird das Kleinod sowohl von städtischer Seite als auch von Privatpersonen. In den zurückliegenden Jahren wurde ein Teil der Grabsteine grundlegend restauriert. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert und jederzeit möglich. In einer Kassette am Eingang liegen kostenlose Friedhofsbeschreibungen in deutscher sowie in englischer Sprache aus.

Reichspogrom - Unterdrückung der jüdischen Bevölkerung

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten beginnt 1933 das dunkelste Kapitel in der Geschichte der Stadt: die systematische Unterdrückung der jüdischen Bevölkerung. 1938 löst der Staat das Oberamt auf. Der Rottumort wird den Landkreis Biberach zugeschlagen.

Ein Flugplatz der Reichsluftwaffe wird eingerichtet. Die Diskriminierung und Entrechtung der Juden erreicht beim Novemberpogrom 1938 mit der Zerstörung der Synagoge ihren schmerzlichen Höhepunkt. Am 19. August 1942 werden die letzten Laupheimer Juden in Konzentrationslager deportiert, die jüdische Gemeinde ist ausgelöscht. Der zweite Weltkrieg hat in der ganzen Stadt Spuren hinterlassen.

Laupheim heute

Im Herzen Oberschwabens

Das Laupheim des 21. Jahrhunderts ist eine selbstbewusste, prosperierende Kleinstadt, mit rund 21.700 Einwohnern und wurde 2016 zur Großen Kreisstadt erhoben. Als Mittelzentrum nimmt sie im Herzen Oberschwabens eine wichtige Funktion ein. Einer Raumschaft von 35.000 Menschen bietet sie eine hervorragende Infrastruktur: im Gesundheits- und Schulwesen genauso wie im kulturellen Bereich sowie bei Sport und Freizeit, Dienstleistung und Handel. Herausragende Einrichtungen sind die Volkssternwarte mit Planetarium, das Parkbad Laupheim (Hallen-, Freibad und Sauna), der jüdische Friedhof und das aufwendig renovierte Schloss Großlaupheim über den Dächern der Stadt. Es beherbergt ein Kulturhaus, das barocke und moderne Architektur vereint sowie ein bundesweit einmaliges Museum, das sich der Geschichte von Christen und Juden gleichermaßen annimmt.

Einheimische wie Zugezogene schätzen den abwechslungsreichen Laupheimer Veranstaltungskalender mit dem Kinder- und Heimatfest am letzten Juni-Wochenende als Höhepunkt und das rege Vereinsleben. Sage und schreibe 250 Vereine und Vereinigungen lassen im sportlichen, kreativbildenden und musischen Bereich kaum Wünsche offen.

An der B 30 verkehrsgünstig zwischen Ulm und Biberach gelegen, hat sich Laupheim in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort mit ausgewogener Unternehmensstruktur entwickelt. International agierende namhafte Unternehmen in der Pharma-, Verpackungs- und Flugzeugindustrie sowie im Geländefahrzeugbau und Metallgewerbe tragen den Namen der Stadt in die Welt. Das tut auch die Bundeswehr, seit mehr als vier Jahrzehnten mit Heeresfliegern hier stationiert. Darüber hinaus sorgen mittelständische Firmen dafür, dass Laupheim mit seiner Palette von Arbeits- und Ausbildungsplätzen zur Einpendlerstadt wurde. Mitte der 90-er Jahre änderte die städtische Mitte ihr Gesicht. Mit der Einweihung des wieder frei gelegten Laubachs entstand ein attraktives Zentrum.

Zu Laupheimgehören vier aufstrebende Stadtteile. Im Zuge der Gemeindereform wurden 1972 Baustetten, Bihlafingen und Untersulmetingen sowie drei Jahre später Obersulmetingen eingegliedert. Baustetten unterhält seit 30 Jahren partnerschaftliche Beziehungen zum Tal der Béthune in der französischen Normandie, Laupheims Partnerstädte sind seit 1993 Neustadt ander Orla in Thüringen und seit 1998 das französische Feyzin (bei Lyon).

Quelle: laupheim.de



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