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Alte Historische Fotos und Bilder Leingarten, Baden-Württemberg
Wappen Leingarten

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Geschichte von Leingarten, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde Leingarten mit den praktisch nahtlos zusammengewachsenen Teilorten Großgartach und Schluchtern (zu Schluchtern gehört noch der Ortsteil Riedhöfe) liegt im Leintal, im westlichen Teil des Landkreises Heilbronn. Das Gemeindegebiet liegt beiderseits der Leins und zieht sich im Südwesten teilweise auf den nordöstlichen Ausläufer des Heuchelbergs.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 11 187

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Leingarten. Alte Großgartacher Kelter, aus der Zeit um 1200 stammt
Alte Großgartacher Kelter, aus der Zeit um 1200 stammt
Leingarten. Empfangsgebäude, Ansicht vom Straßenseite und Gleisseite, Baujahr 1897
Empfangsgebäude, Ansicht vom Straßenseite und Gleisseite, Baujahr 1897
Leingarten. Großgartach - Evangelische Kirche, 1964
Großgartach - Evangelische Kirche, Genossenschaftsbank, Heuchelberger Warte, Kindergarten, Katholische Kirche, 1964
Leingarten. Großgartach - Kirche, Heuchelberger Warte, Lorenz Brunnen
Großgartach - Kirche, Heuchelberger Warte, Lorenz Brunnen
Leingarten. Großgartach - Leinbach und Amos'sche Mühle
Großgartach - Leinbach und Amos'sche Mühle
Leingarten. Großgartach - Neues Viertel, Schule, Evangelische- und Katholische Kirchen, 1964
Großgartach - Neues Viertel, Schule, Evangelische- und Katholische Kirchen, 1964

Stadtgeschichte

Geschichtliches und Historisches

Die Stadt Leingarten entstand zum 1. Januar 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden Großgartach und Schluchtern. Im Heimatbuch des Heimatvereins Leingarten wird der Weg des Zusammenschlusses wie folgt dargestellt:

Es wäre müßig und wahrscheinlich ungerecht, einzelnen Personen besondere Verdienste am Zustandekommen des Entschlusses zuzuschreiben, der von sachlichen, aber auch gefühlsmäßigen Erwägungen getragen wurde. Die sachlichen Gesichtspunkte hatten einerseits in dem fast nahtlosen Zusammenwachsen der Wohngebiete, andererseits in der Verzahnung gleicher kommunal- und schulpolitischer Interessen ein besonderes Gewicht. Die gefühlsmäßigen Überlegungen, die von schroffer Ablehnung über abwägende Haltung bis zur geschichtlich begründeten uneingeschränkten Befürwortung reichten, bedeuteten zu Beginn der Sondierungsgespräche einen nicht zu unterschätzenden Unsicherheitsfaktor. In Jahrhunderten hatten sich unsere Teilgemeinden sowohl nach ihrer Landeszugehörigkeit wie auch nach dem religiösen Bekenntnis auseinandergelebt, was immer wieder in unterschwellig schwelenden, allerdings harmlosen Querelen zwischen den Ortsbewohnern deutlich wurde. Durch den Zuzug der vielen Heimatvertriebenen nach 1945 war aber die bisher auf sich selbst beschränkte gesellschaftliche Struktur unserer Bevölkerung aufgelockert worden. Die geglückte Lösung der Hauptschulfrage, die problemlos abgewickelte Flurbereinigung und besonders der gemeinsam aufgestellte Bebauungsplan Kiesberg-Augelbaum löste dann, anlässlich einer gemeinsamen Gemeinderatssitzung am 9. Dezember 1968, bei Bürgermeister Hägele von Großgartach den spontanen Gedanken eines Zusammenschlusses aus. Der Verwirklichung stellten sich aber noch viele Hindernisse entgegen, fürchteten doch gerade die Schluchterner eine Majorisierung durch Großgartach. Man strebte mehr Zusammenarbeit unter Wahrung der Eigenständigkeit an. Auf Bürgerversammlungen stellten die Kreis- und Gemeindeverwaltungen die Vorteile heraus und hörten andererseits die Bedenken der Betroffenen. In getrennten Beratungen fanden sich im April 1969 in den Gemeinderäten klare Mehrheiten für die Vereinigung. Am 11. August beschlossen die vereinigten Gemeindegremien in Anwesenheit von Landrat Widmaier, am 19. Oktober 1969 eine Anhörung der Bürgerschaft in beiden Orten durchzuführen. In Aufklärungsabenden bemühte sich sogar Regierungspräsident Römer um Entschärfung der Probleme. Die vom Land zu erwartenden hohen Prämien spielten dabei eine nicht unbedeutende Rolle. Während man in Großgartach der Entscheidung in Ruhe entgegensah, führten die gegensätzlichen Meinungen in Schluchtern zu recht hitzigen Auseinandersetzungen.Bei einer Wahlbeteilung von 86,7 % gab es in Schluchtern 616 Ja- und 371 Neinstimmen, während sich die Großgartacher nur zu 65,8 % beteiligten, aber mit 1525 gegen nur 340 Stimmen für den Zusammenschluss votierten.

Die Würfel waren gefallen, das Weitere war Arbeit der Gemeindeverwaltungen unter Bürgermeister Hägele von Großgartach und Bürgermeister-Stellvertreter Franz Troßbach von Schluchtern, Bürgermeister Weber war erkrankt. In einer gemeinsamen Ratssitzung erhielt das Kind auch noch seinen Namen Leingarten. Die Silvesternacht 1969 bedeutete für beide Gemeinden den Abschied von einer über 1200-jährigen wechselvollen Geschichte. Die Mitternachtsglocken begrüßten nicht nur das Jahr 1970, sondern auch die junge Gemeinde. Der 2. Januar vereinte die Festgemeinde in einer Feierstunde im Rathaus zu Leingarten.

Historisch

Beide Teilorte haben schon vor Jahren ihr 1.200-jähriges Bestehen feiern können. In der Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch in Hessen, dem Lorscher Codex, wird Großgartach im Jahre 765 erstmals erwähnt. Schluchtern zwei Jahre später im Jahre 767. Doch schon in der Jungsteinzeit, also vor ungefähr 5.000 Jahren, wohnten hier Menschen. Davon zeugen Funde von Hausgeräten aus Ton, deren charakteristische Verzierungen nach ihrem erstmaligen Fundort als Großgartacher Stil in der Fachwelt bekannt sind und zur Bandkeramik zählen.

Um 85 nach Christi erreichten die Römer den Neckar. Unter der heutigen Ortsdurchfahrt von Großgartach wurde eine 6 m breite Römerstraße entdeckt. Es folgen die Alemannen, deren Besieger, die Franken, prägten das Land. So dürfte der Heuchelberg auf den fränkischen Namen Huchilo zurückzuführen sein. Gartach, der frühere Name der Lein, bedeutet Wasserlauf am Gehege.

Im 10. Jahrhundert ging die Macht des Klosters Lorsch an das Kloster Odenheim über. Ein Adelsgeschlecht aus der Lüneburg beim benachbarten Kleingartach gab den Ausschlag, die Gartach in Lün und später in Lein umzubenennen. Im Namen Leingarten für die neue Stadt ist eine Verbindung beider Namen des Gewässers sichtbar. Als Folge der napoleonischen Kriege wurde Schluchtern badische Enklave, die erst 1945 durch den von den Amerikanern verfügten Anschluss an den Kreis Heilbronn und damit an Württemberg aufgehoben wurde.

Einzelheiten der Geschichte unserer Stadt und viele andere interessante Themen sind im Museum - Altes Rathaus interessant aufgearbeitet.

Quelle: leingarten.de



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