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Alte Historische Fotos und Bilder Landshut, Bayern
Old historical photos and pictures Landshut, Bavaria
Wappen Landshut

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Geschichte von Landshut, Bayern in Fotos
History of Landshut, Bavaria in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Stadt Landshut besteht aus elf Stadtteilen:

Achdorf, Altstadt, Berg, Frauenberg, Industriegebiet, Münchnerau, Nikola, Peter und Paul, Schönbrunn, West, Wolfgang

Inoffizielle Stadtteile sind Mitterwöhr auf der gleichnamigen Isarinsel (Stadtteil Peter und Paul), sowie Zwischen den Brücken auf der Mühleninsel (Stadtteil Altstadt).

Unabhängig von obiger Auflistung bestehen neben den Stadtteilen über die gesamte kreisfreie Stadt verteilt 54 amtlich benannte Gemeindeteile, zu denen sowohl Teile der eigentlichen Stadt (verteilt auf die Stadtteile 00 bis 05), einzelne Dörfer als auch Weiler und Einöden gezählt werden. Bis 1962 waren es 57 Gemeindeteile in den heute zu Landshut gehörigen Gebieten:

Achdorf, Aign, Attenkofen, Aubach, Auloh, Aumühle, Bartreith, Berg ob Landshut, Berggrub, Buchenthal, Dirnau, Duniwang, Echingerhof, Ehrnstorf, Eisgrub, Ellermühle, Englberg, Entenau, Feichtmaier, Frauenberg, Gretlmühle, Gündlkoferau, Haag, Hagrain, Hascherkeller, Klausenberg, Kranzed, Landshut, Löschenbrand, Lurzenhof, Metzenthal, Moniberg, Mühlhof, Münchnerau, Neubau, Neudeck, Peterreuth, Reithof, Sallmannsberg, Salzdorf, Schaumburg, Schönbrunn, Schopperhof, Schwaig, Schweinbach, Seethal, Siebensee, Stallwang, Sterneck, Straßburg, Trausnitz, Unterschönbach, Voglheerd, Waas, Wampelmühle, Wolfstein, Wolfsteinerau

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 70 025

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Landshut. Altstadt
Altstadt
Landshut. Altstadt
Altstadt
Landshut. Bahnhof, 1916
Bahnhof, 1916
Landshut. Isarbrücke
Isarbrücke
Landshut. Isarbrücke, 1941
Isarbrücke, 1941
Landshut. Kloster Seligenthal, 1911
Kloster Seligenthal, 1911
Landshut. Ländtor mit Martinskirche
Ländtor mit Martinskirche
Landshut. Neustadt, 1916
Neustadt, 1916
Landshut. Burg Trausnitz
Burg Trausnitz
Landshut. Burg Trausnitz
Burg Trausnitz
Landshut. Burg Trausnitz, 1915
Burg Trausnitz, 1915
Landshut. Burg Trausnitz, 1957
Burg Trausnitz, 1957
Landshut. Burg Trausnitz, Burghof, 1915
Burg Trausnitz, Burghof, 1915
Landshut. Burg Trausnitz, Burghof, 1965
Burg Trausnitz, Burghof, 1965
Landshut. Burg Trausnitz, Hungerturm
Burg Trausnitz, Hungerturm
Landshut. Burg Trausnitz, Innerer Burghof mit Torgebäude und Damenstock
Burg Trausnitz, Innerer Burghof mit Torgebäude und Damenstock
Landshut. Panorama von Isar
Panorama von Isar
Landshut. Panorama von Landshut an der Isar
Panorama von Landshut an der Isar
Landshut. Panorama von Spitaler Brücke und Heilige Geist-Kirche
Panorama von Spitaler Brücke und Heilige Geist-Kirche
Landshut. Panorama von Burg Trausnitz und Landshut, 1953
Panorama von Burg Trausnitz und Landshut, 1953
Landshut. Rathaus
Rathaus
Landshut. Solanushaus
Solanushaus
Landshut. St Martinskirche
St Martinskirche
Landshut. St Martinskirche
St Martinskirche

Geschichte der Stadt

1204 - 1506

Im Jahr 1204 begann Herzog Ludwig von Bayern Burg und Stadt Landshut zu bauen", so berichtet die Chronik des Abtes Hermann von Niederalteich. Landshut war die erste typische wittelsbachische Gründungstadt, mit der die bayerischen Herzöge eine neue Form der Territorialpolitik initiierten. An die Stelle des unzuverlässigen Adels als Bündnispartner traten die Bürger. Diese Politik war auf lange Sicht von Erfolg gekrönt.

Ab 1231 war Landshut Residenz der Wittelsbacher und bis 1255 zugleich Hauptstadt des Herzogtums Bayern. Die bayerischen Landesteilungen ließen Landshut abwechselnd Hauptstadt eines Teilherzogtums oder Residenzstadt sein. Dank ihrer Lage an der Isar und am Kreuzpunkt alter Handelstraßen entwickelte sich die Stadt rasch. Herzogliche Privilegien und zielstrebige wirtschaftliche Förderung taten ein übriges. Bis zur Mitte des 14.Jhs. hatte Landshut seinen gotisch geprägten Stadtkern mit Altstadt, Neustadt und Freyung ausgebildet und jene Größe erreicht, die sie bis ins 19.Jh. behalten sollte.

Die glanzvollste Zeit durchlebte Landshut zwischen 1392 und 1503 unter der Herrschaft der drei "reichen" Herzöge Heinrich, Ludwig und Georg. In dieser Periode erlangte die Stadt Wohlstand und hohe politische Bedeutung. Die Heilig-Geist-Kirche und die Martinskirche, die den höchsten Backsteinturm der Welt aufweisen kann, wurden nahezu zeitgleich erbaut. Die Burg 'Landeshut', erst ab dem 16.Jh. Trausnitz genannt, war Regierungsmittelpunkt der Herzöge von Bayern-Landshut.

Äußeres Zeichen für die herausragende Stellung der Landshuter Herzöge war die prunkvolle Hochzeit Herzog Georgs des Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig im Jahr 1475, an der neben vielen hochrangigen Adeligen des Deutschen Reiches auch Kaiser Friedrich III. teilnahm. Seit 1903 wird die "Landshuter Hochzeit" alle vier Jahre mit mehr als 2 000 Mitwirkenden nachgespielt.

Im Jahr 1503 starben die Herzöge von Bayern-Landshut in männlicher Linie aus. Der Versuch Herzog Georgs, die vertraglich festgelegte Erbfolge der Münchner Linie zu umgehen, führte zum sogenannten Landshuter Erbfolgekrieg, an dessen Ende das Landshuter Herzogtum dem Herzogtum Bayern-München einverleibt wurde.

1506 - 1800

Albrecht IV., der Weise, nun Herzog eines geeinten Bayern, erließ aus den schrecklichen Erfahrungen des Erbfolgekrieges heraus im Jahr 1506 das Primogeniturgesetz, demgemäß nur dem ältesten Sohn die Regentschaft im Herzogtum zufiel.

Herzog Ludwig X. jedoch konnte seine Herrschaftsansprüche für seine Person durchsetzen, da er vor dem Erlass des Primogeniturgesetzes geboren worden war. Er wählte Landshut zu seiner Residenzstadt. Dieser kunstsinnige Herzog erbaute in der Altstadt mit der Stadtresidenz den ersten Renaissancepalast nördlich der Alpen (1536-1543). Der italienische Bau ist mit einer Vielzahl beeindruckender Wand- und Deckenmalereien ausgestattet. Gestaltet wurden sie von Giulio Romano, dem Holländer Hermann Posthumus, dem Salzburger Hans Bocksberger und dem Ingolstädter Ludwig Refinger.

Kronprinz Wilhelm V. und Renata von Lothringen verbrachten die ersten Jahre ihrer Ehe (1568 bis 1579) auf der Trausnitz, bevor Wilhelm seinem Vater als Herzog nachfolgte. In der Burg ließen sie die Narrentreppe mit Motiven der Commedia dell‘Arte, der italienischen Stegreifkomödie, anlegen.

Landshut war im 16. Jh. ein Zentrum von Kunst und Kultur. Der Bildschnitzer Hans Leinberger fertigte seine berühmten Skulpturen. Die Harnischmacher Mathes Deutsch und Franz Großschedel sowie die Glockengießer Matheus Herl und Andre Mannsteiner waren in ganz Europa bekannt.

Der Mathematiker, Geograph, Kartograph und Astronom Peter Apian erstellte die astronomischen Angaben für die Sonnenuhr auf der Trausnitz. Martin Luther ließ eines seiner frühen Werke in der renommierten Landshuter Buchdruckerei von Johann Weysenburger drucken. Friedrich Sustris und Alessandro Scalzi prägten die Trausnitz im Stil der Renaissance. Orlando di Lasso komponierte mehrere seiner Meisterwerke in der Stadt und heiratete eine Landshuterin. Ein enger Berater und Lehrer Herzog Ludwigs X. war der große bayerische Chronist und Humanist Johannes Thurmair, genannt Aventin.

Erst der verheerende Dreißigjährige Krieg brachte eine deutliche Zäsur für die Stadt. 1634 eroberten und plünderten die Schweden Landshut. Durch Krieg und Pest starben mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Es sollte 200 Jahre dauern, bis sich die Stadt davon erholen konnte.

Mit dem Beginn des 18. Jahrhunderts entfalteten sich Barock und Rokoko. Johann Baptist Zimmermann gestaltete den Innenraum der Dominikanerkirche um. Die Bildschnitzer Wenzel Jorhan und Christian Jorhan der Ältere schufen eindrucksvolle Skulpturen.

1800 - Gegenwart

Von 1800 bis 1826 beherbergte die Stadt die Bayerische Landesuniversität, die 1472 von Herzog Ludwig dem Reichen von Bayern-Landshut in Ingolstadt gegründet worden war. An der Hohen Schule lehrten so bedeutende Persönlichkeit wie der Theologe und spätere Bischof Johann Michael Sailer, die Rechtsgelehrten Friedrich Carl von Savigny und Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach, der Wegbereiter der Augenheilkunde Philipp Franz von Walther und der Botaniker und Zoologe Franz von Paula Schrank.

Die Verlegung der Regierung von Niederbayern nach Landshut 1839 sowie die beginnende Industrialisierung ließen die Stadt wachsen und neue Bevölkerungsschichten entstehen. Für die Entwicklung der Stadt war vor allem der Anschluss an die Eisenbahnlinien von größter Wichtigkeit. Am 03. November 1858 eröffnete die "Königlich privilegirte Actiengesellschaft der Bayerischen Ostbahnen" die Strecke von München nach Landshut. Schon bald wurde der Sackbahnhof an der Inneren Regensburger Straße zu klein, so dass ein neuer Bahnhof geplant werden musste. Dieser wurde am 01. Mai 1880 außerhalb der damaligen Stadt eröffnet.

Während des zweiten Weltkriegs blieb Landshut von Bombenangriffen nahezu verschont, weshalb sich in der Innenstadt viel historische Bausubstanz erhalten hat. Nur der Bahnhof als Verkehrsknotenpunkt war in den letzten Kriegsmonaten Ziel verheerender Angriffe.

In den Jahren 1928 und 1972/1974 wuchs Landshut durch zahlreiche Eingemeindungen beträchtlich. Ferner fanden hier in der Nachkriegszeit viele Flüchtlinge eine neue Heimat, so dass sich Einwohnerzahl um die Hälfte erhöht hatte. Insgesamt waren die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt von einem starken industriellem Wachstum, wobei Landshut immer mehr zu einer Behörden- und Schulstadt aufstieg. Im Rahmen dessen wurde im Jahr 1972 die Fachhochschule gegründet.

Kunsthistorisch verheerend war der Brand der Burg Trausnitz im Jahr 1961, als große Teil der Renaissance-Räume und die Gemächer König Ludwigs II. unwiederbringlich zerstört wurden. 1998 öffnete das Museum im Hofberg, in dem das Lebenswerk und die Sammlungen des Bildhauers Fritz Koenig gezeigt werden, seine Pforten.

Landshut, heute mit 65 000 Einwohnern, ist eine moderne Stadt, in dessen historischem Zentrum die Geschichte lebendig ist.

Quelle: landshut.de



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