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Alte Historische Fotos und Bilder Lenggries, Bayern
Wappen Lenggries

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Geschichte von Lenggries, Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Lenggries liegt im Isartal im Alpenvorland, am Eingang zum Karwendelgebirge.Das Brauneck - bekanntes Wander- und Skigebiet, das durch eine Seilbahn erschlossen ist.

Die Gemeinde hat 44 amtlich benannte Gemeindeteile:

Almbach, Am Keilkopf, Am Tratenbach, Anger, Bairahof, Bayernhütte, Brauneckhütte, Denkalm, Ertlhöfe, Fall, Fleck, Florianshütte, Gilgenhöfe, Graben, Hellerschwang, Hohenburg, Hohenreuth, Hohenwiesen, Holz, Kalvarienberg, Klaffenbach, Kotalm, Kranzer, Langeneck, Leger, Lenggries, Letten, Luitpolderhöfe, Mühlbach, Obermurbach, Rauchenberg, Reiseralm, Rieschenhöfe, Schlegldorf, Seekarhütte, Seiboldhöfe, Steinbach, Unterluß, Untermurbach, Vorderriß, Wasenstein, Wegscheid, Wies, Winkel

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 10 027

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Lenggries. Bahnhofstraße und Brauneck (berg)
Bahnhofstraße und Brauneck (berg)
Lenggries. Bahnhofstraße, Rathausplatz und Brauneck (berg), 1956
Bahnhofstraße, Rathausplatz und Brauneck (berg), 1956
Lenggries. Bus am Hauptstraße
Bus am Hauptstraße
Lenggries. Hauptstraße
Hauptstraße
Lenggries. Rathaus und Kirche, 1940
Rathaus und Kirche, 1940
Lenggries. Rathaus und Sparkasse, 1937
Rathaus und Sparkasse, 1937
Lenggries. Schloss Hohenburg
Schloss Hohenburg
Lenggries. Straßenkreuzung und Kirche
Straßenkreuzung und Kirche

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

1257 wird Lenggries zum ersten Mal urkundlich in einer Schenkungsurkunde erwähnt, die unter den Zeugen einen Wernherus Cellerarius de Lenggriesen nennt (Schenkungsgegenstand war die Leibeigene Frau Luitgard). Es hatte sich eine Flößersiedlung entwickelt und Bedienstete der nahen Burg Hohenburg lebten dort. Diese um 1100 erstmals urkundlich erwähnte Festung war jahrhundertelang das bedeutendste Herrschaftszentrum des Isarwinkels.

Die Hohenburg auf einer Anhöhe am Hirschbach gehörte ursprünglich den Herren von Thann, kam Ende des 12. Jahrhunderts in den Besitz der Herren von Tölz und 1262 an die Wittelsbacher. Ab 1294 war diese Burg im Besitz der Herren von Egling. Ihnen folgten 1396 die Herren von Maxlrain, die 1410 bis 1420 einen großen Umbau und eine Erweiterung vornahmen. 1522 kam die stattliche Burg in den Besitz des Hauses Schellenberg. Dionys von Schellenberg verkaufte 1566 Burg und Gericht an seinen Neffen Hanns Paul Herwarth, in dessen Geschlecht der Besitz der Burg und Hofmark Hohenburg bis 1800 blieb. 1705 standen Lenggries und die Burg im Mittelpunkt der Bayerischen Volkserhebung, da hier der erste Widerstand gegen die österreichischen Besatzer organisiert wurde. Dieser Aufstand fand sein tragisches Ende in der Sendlinger Mordweihnacht. Laut Johann Nepomuk Sepp waren dabei 158 Mann aus Lenggries beteiligt.

Während des Spanischen Erbfolgekrieges hielten österreichische Truppen die Burg besetzt, und am 21. Juli 1707 wurde sie bei einem, aus ungeklärten Gründen entstandenen Brand vollkommen zerstört. Die Burg wurde daraufhin größtenteils abgetragen und die Steine in der Lenggrieser Pfarrkirche St. Jakobus und dem neuen Schloss Hohenburg, das rund 300 m südlich entstand, verbaut. Dieses bis heute bestehende Schloss ließ Graf Ferdinand Joseph von Herwarth 1712 bis 1718 im klassischen Barockstil errichten. Der opulente Schlossgarten nach Versailler Muster wurde von Matthias Diesel angelegt. Ab 1800 wechselte der Besitz des Schlosses zwischen mehreren Adelshäusern. So wurde es 1866 vom aus Preußen vertriebenen Herzog Adolf von Nassau erworben, dem späteren Großherzog von Luxemburg. Dieser nutzte das Schloss fortan als Sommerresidenz. Unter den Luxemburgern wurde in Lenggries besonders die Fürstin Anna Maria verehrt, und der Ort, der 1870 2.416 Einwohner zählte, blühte auf. 1921 kam es zu einer Allianz mit dem Hause Wittelsbach, als in der Lenggrieser Pfarrkirche Kronprinz Rupprecht mit Prinzessin Antonia von Luxemburg vermählt wurde. Zur Zeit des Dritten Reiches wurde das Schloss beschlagnahmt. Im Jahr 1953 kam es in den Besitz des Landshuter Ursulinenklosters, das dort eine Mädchenschule mit Internat einrichtete.

Lenggries entwickelte sich im Zeitraum 1808 bis 1818 im Zusammenhang mit den in diesen beiden Jahren erlassenen bayerischen Gemeindeedikten zur selbständigen politischen Gemeinde, gehörte jedoch bis 1848 als Hofmark zum Schloss Hohenburg.

20. Jahrhundert

Am 1. Juni 1905 nahm die erste Kraftpostlinie Deutschlands ihren ständigen Betrieb zwischen Bad Tölz und Lenggries auf. 1924 wurde Lenggries an das Bahnnetz (heute von der Bayerischen Oberlandbahn befahren) angeschlossen. Damit gewann der Fremdenverkehr zunehmende Bedeutung für Lenggries. Lenggries, das seit jeher ein Flößer- und Kalkbrennerort war, litt sehr unter der Errichtung des Walchenseekraftwerkes 1924, da die Isar nun kaum genug Wasser für die Flößerei führte und durch die Lähmung des Flusses der Schliff der Kalksteine in der Isar behindert wurde.

Ab dem 15. September 1936 wurde in Lenggries in nur einem Jahr die Prinz-Heinrich-Kaserne erbaut, in der ab dem 3. Oktober 1937 das II. Bataillon des Gebirgsjäger-Regiments 98 der Wehrmacht stationiert war. Im Spätsommer 1939 brach die Eliteeinheit aus ihrer landläufig 'Jägerkaserne' bezeichneten Unterkunft zum ersten Kriegseinsatz in Richtung Polen auf. Am 3. Mai 1945 wurde Lenggries vom 141. Infanterieregiment der 36. US-Infanteriedivision eingenommen, das sich zuvor im Isarwinkel noch letzte Gefechte mit Resten der SS-Division „Götz von Berlichingen“ geliefert hatte. Amerikanische Truppen fanden in der Kaserne zahlreiche Flugabwehrraketen vor. Auch die gesamten Bestände und Unterlagen aus den Archiven der Gestapo, sowie Büchereien aus beschlagnahmtem Besitz, ebenso wie das Hauptarchiv der Partei, das gegen Kriegsende noch nach Schloss Hohenburg bei Lenggries verlagert worden war, ist in Hohenburg aufgefunden worden und wurde wenig später von der amerikanischen Besatzungsbehörde in die USA abtransportiert. Von 800 Einberufenen hatte Lenggries im Zweiten Weltkrieg 267 Gefallene und 98 Vermisste zu beklagen.

Von 1954 bis 1959 entstand der Sylvensteinstausee, ein fjordartiger Stausee, der vor allem als Hochwasserschutz und Rückhaltebecken für Dürrezeiten dienen sollte. Das jahrhundertealte Bauern- und Jägerdorf Fall verschwand in diesem See, da einer seiner Arme das gesamte Tal flutete. Ab 1957 wurde daher für die Bewohner zur Umsiedelung an einem Ufer das Dorf Neu-Fall errichtet. Einige Grundmauerreste des alten Dorfes sind heute noch bei niedrigem Wasserpegel und günstigem Licht am Grunde des Sees zu sehen. Zahlreiche Prominente pflegten für Jagdurlaube einst nach Fall zu reisen, darunter Ludwig Ganghofer, Ludwig Thoma, Paul von Hindenburg und Ludwig II. (dieser baute in Vorderriß ein Jagdhaus und eine Kapelle, die heute zu besichtigen sind). Die Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft, deren Geschäftsstelle sich in Lenggries befindet, betreibt in Fall mehrere ihrer Stiftungshäuser. Der optisch reizvolle See ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.

Mit Wirkung 1. Januar 1970 wurde das gemeindefreie Gebiet Lenggries südlich des Sylvensteinsees in die Gemeinde eingegliedert. Dieses hatte eine Fläche von 6902,08 Hektar.

Um den dörflichen Charakter des Ortes zu erhalten und Lenggries attraktiver zu machen, beschloss die Gemeinde 1986, den Durchgangsverkehr vom Ortskern Richtung B13 abzulenken. Dafür erfolgten einige Umgestaltungen. So wurden von 1991 bis 1992 der Nordplatz und von 1992 bis 1994 der Isarplatz und der Rathausplatz für insgesamt 2,3 Millionen Mark neu gestaltet, wobei Zuschüsse vom Staat kamen.

21. Jahrhundert

2002 wurde die Prinz-Heinrich-Kaserne, in der seit 1973 das aus der Lindauer Luitpoldkaserne kommende Flugabwehrraketenbataillon 33 (MIM-23 HAWK) der Bundeswehr beheimatet war, aufgelöst. Über die weitere Nutzung der Gebäude wird bis heute diskutiert.

Im Januar 2009 erhielt die Gemeinde Lenggries von der Internationalen Flößervereinigung das Prädikat „Flößerdorf“. Lenggries erhielt diese ehrende Auszeichnung als vierte Kommune Deutschlands und siebte Europas. Bürgermeister Weindl bezeichnete dieses Prädikat als „Denkmal für alle Lenggrieser Flößer“ und als „Bestätigung, alte Traditionen aufrechtzuerhalten“.

Quelle: de.wikipedia.org



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