Geschichte von Mühlheim am Main, Hessen in Fotos
GeschichteMittelalterKaiser Ludwig der Fromme schenkte im Jahre 815 Untermühlheim gemeinsam mit Obermühlheim (dem heutigen Seligenstadt) an Einhard,[Anm. 1] damals im fränkischen Maingau gelegen. Mühlheim und die früher selbständigen Orte Dietesheim und Lämmerspiel gehörten der Biebermark an, die umliegenden Wälder gehörten zum Wildbann Dreieich. Im Mittelalter war die Kirche von Mühlheim lange Zeit Mutterkirche für die umliegenden Orte Bürgel, Offenbach, Bieber, Heusenstamm, Dietesheim und Lämmerspiel. Das geistliche Gericht für die der Mutterkirche angehörenden Filialgemeinden tagte damals ebenfalls in Mühlheim. Mühlheim lag im Amt Steinheim, das zunächst den Herren von Eppstein gehörte und ab 1371 als Pfand je zur Hälfte den Grafen von Katzenelnbogen und den Herren von Hanau. 1393 gelangte das Pfand insgesamt an die Herren von Kronberg. 1425 verkaufte Gottfried von Eppstein das Amt Steinheim an das Kurfürstentum Mainz. NeuzeitIn den Jahren 1631–1634, während des Dreißigjährigen Kriegs, beschlagnahmte König Gustav II. Adolf das Amt als Kriegsbeute und stattete die nachgeborenen Hanauer Grafen Heinrich Ludwig von Hanau-Münzenberg (1609–1632) und Jakob Johann von Hanau-Münzenberg (1612–1636), die mit ihm verbündet waren, damit aus. Da beide Grafen schon bald starben und der Westfälische Friede auf das Normaljahr 1624 abstellte, kam Mühlheim wieder an Kurmainz, wo es bis 1803 verblieb, als es im Zuge der Säkularisation an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, das spätere Großherzogtum Hessen fiel. 1819 erhielt Mühlheim nach der Aufteilung der Biebermark den heutigen Markwald. 1873 bekam Mühlheim einen Bahnhof an der damals neu eröffneten Strecke der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn (heute: Kinzigtalbahn). Mühlheim hatte eine jüdische Gemeinde, die durch den Terror der Nationalsozialisten vernichtet wurde. Seit dem 1. April 1939, als im Rahmen der nationalsozialistischen Verwaltungsreform die Landgemeinde Mühlheim und das Dorf Dietesheim zur Stadt Mühlheim am Main zwangsvereinigt wurden, hat Mühlheim Stadtrechte. Seit 1949 ist Mühlheim am Main Sitz des Hessischen Städte- und Gemeindebundes (früher Hessischer Gemeindetag). EingemeindungenAm 1. Januar 1977 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen per Gesetz die zuvor selbstständige Gemeinde Lämmerspiel eingemeindet. Ortsbezirke wurden in der Stadt Mühlheim am Main nicht gebildet. Quelle: de.wikipedia.org |