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Alte Historische Fotos und Bilder Münster, Nordrhein-Westfalen
Old historical photos and pictures Münster, North Rhine-Westphalia
Wappen Münster

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Geschichte von Münster, Nordrhein-Westfalen in Fotos
History of Münster, North Rhine-Westphalia in photos

Eine kleine historische Referenz

Einwohner: 311 846

Geographie: Das Stadtgebiet Münsters ist gemäß § 1 der Hauptsatzung der Stadt in die sechs Stadtbezirke Mitte, Nord, Ost, West, Süd-Ost und Hiltrup gegliedert. Gemäß der Hauptsatzung gliedern sich die einzelnen Stadtbezirke weiter auf in Wohnbereiche. Zu statistischen Zwecken sind diese Wohnbereiche weitergehend in insgesamt 45 statistische Bezirke untergliedert.

Es handelt sich dabei um die offiziellen Bezeichnungen, wie sie in der Satzung aufgeführt sind und die sich teilweise von der Bezeichnung im üblichen Sprachgebrauch unterscheiden:

    Mitte:

  • Kernbereich

    Nord:

  • Coerde
  • Kinderhaus
  • Sprakel mit Sandrup

    Ost:

  • Gelmer mit der Bauerschaft Gittrup und den Ortsteilen Mariendorf und Sudmühle
  • Handorf mit Kasewinkel, Kreuzbach, Laer, Dorbaum und Verth links der Ems und Werse
  • Mauritz-Ost und Mondstraße, zusammengefasst bekannt als St. Mauritz

    West:

  • Albachten
  • Gievenbeck
  • Mecklenbeck
  • Nienberge mit Häger, Schonebeck und Uhlenbrock
  • Roxel mit Altenroxel und Oberort
  • Sentruper Höhe

    Süd-Ost:

  • Angelmodde mit Hofkamp
  • Gremmendorf mit Loddenheide
  • Wolbeck

    Hiltrup:

  • Amelsbüren mit Sudhoff, Loevelingloh und Wilbrenning
  • Berg Fidel
  • Hiltrup
Münster. Liebfrauenkirche, 1917
Liebfrauenkirche, 1917
Münster. Ludgerikirche, 1908
Ludgerikirche, 1908
Münster. Panorama der Stadt, 1918
Panorama der Stadt, 1918
Münster. Prinzipalmarkt, 1911
Prinzipalmarkt, 1911
Münster. Roggenmarkt
Roggenmarkt
Münster. Schloss Havixbeck
Schloss Havixbeck
Münster. Schloss Wilkinghege
Schloss Wilkinghege
Münster. Stadtweinhaus
Stadtweinhaus
Münster. Bahnhofplatz
Bahnhofplatz mit Straßenbahn
Münster. Blick auf Dom, 1930
Blick auf Dom und Lambertikirche, 1930
Münster. Das neue Theater, um 1960
Das neue Theater, um 1960
Münster. Dom, 1916
Dom, 1916
Münster. Dom, Hauptportal, 1929
Dom, Hauptportal, 1929
Münster. Frauenstraße
Frauenstraße mit Liebfrauenkirche
Münster. Fürstenbergstraße, 1901
Fürstenbergstraße, 1901
Münster. Hauptwache
Hauptwache
Münster. Hoyastraße
Hoyastraße mit Kreuzkirche
Münster. Königliche Schloß, 1917
Königliche Schloß, 1917
Münster. Prinzipalmarkt, 1909
Prinzipalmarkt, 1909
Münster. Protestantische Kirche
Protestantische Kirche
Münster. Servatiiplatz, 1916
Servatiiplatz, 1916
Münster. Stadtteil Hiltrup
Stadtteil Hiltrup - Mutterhaus Missionsschwestern
Münster. Tuckesburg, 1916
Tuckesburg, 1916
Münster. Universität
Universität

Stadtgeschichte

Schätzungsweise seit dem 6. Jahrhundert lag im Bereich des Domplatzes die kleine sächsische Siedlung Mimigernaford. 793 gründete der friesische Missionar Liudger an der Furt über die Münstersche Aa ein Kloster (lateinisch: monasterium), das der sich hier entwickelnden Stadt ihren Namen gab. 805 wurde er zum ersten Bischof von Münster ernannt, und die Bauarbeiten zum ersten Dom wurden aufgenommen.

Aufgrund der wachsenden Einwohnerzahl erhielt Münster 1170 das Stadtrecht. In diesen Zeitraum fällt der Bau der Stadtbefestigung. Die Stadtmauer war etwa vier Kilometer lang und wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts durch weitere Befestigungsanlagen verstärkt. Zu dieser Zeit war Münster die flächengrößte Stadt Westfalens. In der Kommunalverfassung der Stadt spielten im späten Mittelalter die Leischaften eine wichtige Rolle, indem sie die Kurherren benannten, die an der Wahl der Ratsherren beteiligt waren. Das passive Ratswahlrecht stand bis 1458 ausschließlich dem Stadtadel, vom Volksmund Erbmänner genannt, zu. Nur Erbmännerfamilien wie die Bischopinck, Droste zu Hülshoff, Kerckerinck (alle anderen sind mittlerweile erloschen) etc. stellten die Ratsherren, Bürgermeister und fürstbischöflichen Stadtrichter. Die Erbmänner, nach denen in Münster viele Straßen benannt sind, vertraten Münster in der fürstbischöflichen Regierung, im Landtag des Fürstbistums und auf den Hansetagen.

Zwischen 1358 und 1454 erlangte Münster als Mitglied und ab 1494 als Vorort der Hanse in Westfalen eine große Bedeutung. Davon zeugt beispielsweise der Prinzipalmarkt, dessen prächtige Kaufmannshäuser aus dieser Epoche stammen, zu einem Großteil im Zweiten Weltkrieg zerstört und vielfach vereinfacht wiederaufgebaut wurden.

1534 begann die dramatische Episode des Täuferreichs von Münster. Sie gipfelte in der Proklamation des Königreichs Zion im September 1534 durch Jan van Leyden mit sich selbst als König. Dieses Königreich hatte jedoch nur bis zum 24. Juni 1535 Bestand, als Truppen des Bischofs Franz von Waldeck die belagerte Stadt einnahmen. Die gefolterten und hingerichteten Anführer der Täufer wurden anschließend in drei eisernen Körben an der Lambertikirche zur Abschreckung aufgehängt. Die Originale der Körbe aus dem Jahre 1535 hängen dort noch immer. Fälschlicherweise werden sie oft als Käfige bezeichnet. Gründe hierfür sind vor allem Berichte von auswärtigen Autoren und Besuchern, die ab dem Ende des 18. Jahrhunderts mit negativ besetzten Begriffen über die Herrschaft der „Wiedertäufer“ berichteten, sowie Übersetzungsfehler lateinischer Handschriften über das Täuferreich.

1648 fand in Münster und Osnabrück ein Ereignis von europäischem Rang statt. Der Westfälische Friede wurde geschlossen, mit dem der Dreißigjährige Krieg und der Achtzigjährige Krieg beendet wurden. Als „Stätte des Westfälischen Friedens“ wurde das Rathaus in Münster neben dem in Osnabrück Mitte 2015 von der Europäischen Kommission mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.

Zur gleichen Zeit um das Jahr 1648 erreichte der Kampf um die Unabhängigkeit der Stadt ihren Höhepunkt. Er gipfelte in dem Versuch, Münster in den Stand einer Freien Reichsstadt zu erheben. Damit war jedoch der Konflikt des Bürgertums mit dem kirchlichen Landesherrn vorbestimmt. Er resultierte in der offenen Konfrontation mit Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, der 1661 nach achtmonatiger Belagerung die Stadt einnahm und ihr zeitweise sämtliche Rechte entzog.

Nach dem Tode des letzten Fürstbischofs 1801 wurde die Stadt ein Jahr später durch den preußischen General Gebhard Leberecht von Blücher besetzt. Diese Maßnahme wurde erst 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss legitimiert, bevor 1806 Truppen Napoleons die Stadt einnahmen und besetzten. Aufgrund der 1807 im Tilsiter Frieden getroffenen Vereinbarungen wurde die Stadt und das Umland 1808 Teil des Großherzogtums Berg. Münster wurde Hauptort des Departements der Ems. 1811 schließlich wurde die Region an Frankreich abgetreten. Münster gehörte nun zu den Hanseatischen Departements und wurde Teil des Französischen Kaiserreichs. 1813 wurden die Franzosen durch preußische und russische Truppen aus der Stadt vertrieben. Seit der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress gehörte Münster ab 1815 offiziell zum Königreich Preußen und war Provinzialhauptstadt der neu gegründeten Provinz Westfalen.

Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Eingemeindungen kleinerer Umlandgemeinden überstieg die Einwohnerzahl 1915 die Marke von 100.000 Einwohnern und Münster wurde zur Großstadt. Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde – wie in der Hauptstadt Berlin – am 9. November 1918 auf dem Neuplatz die Republik ausgerufen. Der kurze Zeit später eingesetzte Soldatenrat wurde erst einige Monate später im Februar 1919 durch General Oskar von Watter entmachtet.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war Münster Sitz der Gauleitung des Gaus „Westfalen-Nord“ sowie der Ordnungspolizei, unter deren Leitung circa 200.000 „Ordnungskräfte“ am Massenmord an Juden, Sinti, Roma, Homosexuellen und anderen Gruppen beteiligt waren. Eine herausragende Persönlichkeit des Widerstands gegen die Nationalsozialisten war Clemens August Graf von Galen, der durch seinen Kampf gegen die Willkür der Gestapo gegenüber katholischen Einrichtungen und das menschenverachtende Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten weit über die Grenzen der Stadt und des Bistums Münster bekannt wurde und den Beinamen Der Löwe von Münster erhielt. Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs gehörte Münster zu den am stärksten zerstörten Städten Deutschlands. Etwa 91 % der Altstadt und 63 % der gesamten Stadt wurden durch britische Bombenangriffe im Rahmen der Moral-Bombing-Strategie zerstört. Anfang April 1945 wurde Münster von US-Truppen besetzt. Andernorts in Deutschland wurde der Krieg noch bis Anfang Mai fortgesetzt. Er endete letztlich am 8. Mai mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.

In den 1950er-Jahren wurde, anders als in vielen anderen deutschen Großstädten, auf Drängen der Bevölkerung ein Teil der historischen Altstadt ähnlich dem Vorkriegszustand wieder errichtet.

Am 18. Juni 1990 trafen sich Hans-Dietrich Genscher und Eduard Schewardnadse in Münster im historischen Rathaus, um die Zwei-plus-Vier-Gespräche vorzubereiten, die den Weg zur Wiedervereinigung ebneten. Dabei bereiteten die Münsteraner den Politikern auf dem Prinzipalmarkt einen begeisterten Empfang, der Schewardnadse sichtlich rührte.

Ende Juli 2014 kam es in Münster und Umgebung zu einem Unwetter mit den heftigsten Gewittern der vergangenen Jahre. Besonders am 28. und 29. Juli zogen gleich mehrere starke Gewitter nacheinander über dasselbe Gebiet hinweg. Die in Münster gefallenen Regenmengen stellten dabei ein Jahrhundertereignis dar. Von einer Station des Landesumweltamtes wurde eine Menge von 292 l/m² innerhalb von sieben Stunden gemeldet; sonst fallen im gesamten Juli durchschnittlich rund 69 l/m². Unzählige Straßen und Keller wurden überschwemmt, ein Mensch starb in seinem überfluteten Keller. Die Stadt Münster rechnet mit einem Schaden von 15 bis 20 Millionen Euro alleine an städtischen Gebäuden und der Infrastruktur. Am 7. April 2018 gab es im Zentrum der Stadt eine Amokfahrt; vier Personen wurden getötet; der Amokfahrer nahm sich das Leben.

Eingemeindungen

• 1. Januar 1875 - Teile der Gemeinden Lamberti, Sankt Mauritz und Überwasser entspricht ungefähr dem Gebiet des Innenstadtrings plus Kreuzviertel, Mauritzviertel, Hansaviertel, Südviertel sowie der nördlichen Spitze des Geistviertels

• 1. April 1903 - Lamberti: Gremmendorf mit Loddenheide, Berg Fidel, Aaseestadt, Geistviertel und Mecklenbeck

Überwasser: Kinderhaus, Gievenbeck sowie Sentrup

• Teil von Sankt Mauritz: Rumphorst sowie Teile des heutigen St. Mauritz

• 1. Oktober 1956 - Teile von Coerheide, Kemper und Gelmer, zusammengefasst zum Stadtteil Coerde

• 1. Januar 1975 - das Amt Sankt Mauritz mit den Gemeinden St. Mauritz, Handorf, Hiltrup, Amelsbüren sowie Sprakel

vom Amt Roxel die Gemeinden Albachten, Nienberge und Roxel (die restlichen Teile des Amtes, Bösensell und Havixbeck, fielen an den Kreis Coesfeld)

vom Amt Wolbeck die Gemeinden Angelmodde und Wolbeck (die restlichen Teile des Amtes, Albersloh, Alverskirchen und Rinkerode, fielen an den Kreis Warendorf)

Quelle: de.wikipedia.org



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