Geschichte von Meiningen, Thüringen in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Die Stadt gliedert sich in zehn Stadtteile, davon in sieben administrative Stadtteile: der Kernstadt, bestehend aus Innenstadt mit historischer Altstadt, Nordstadt, Oststadt, Südstadt, Jerusalem, Helba und Welkershausen sowie den sechs Ortsteilen mit Ortsteilverfassung Dreißigacker, Herpf, Henneberg mit Einödhausen und Unterharles, Stepfershausen mit Träbes, Walldorf und Wallbach. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 21 231 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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![]() Erbprinzliches Palais, 1904 |
![]() Ernestinerstraße, 1918 |
![]() Marktplatz |
![]() Henneberger Haus in der Georgstraße |
Geschichte
982 - Erste urkundliche Erwähnung;
Kaiser Otto II. übergibt sein Königsgut Meiningen dem Stift Sankt Peter und Alexander in Aschaffenburg
1008 - Kaiser Heinrich II. gibt Meiningen dem Bistum Würzburg als Lehen
Bis auf kurze Unterbrechungen bleibt Meiningen ein halbes Jahrtausend in diesem Herrschaftsbereich
1230 - Meiningen wird erstmals in einer Urkunde als Stadt bezeichnet
1344 - Kaiser Ludwig der Bayer verleiht Meiningen die Rechte der Freien Reichsstadt Schweinfurt
1478 - Aufstand der Bürger gegen den privilegierten Rat, in dessen Folge die Rechte der Stadt durch den Bischof von Würzburg stark beschnitten wurden
1509-1511 - Wiederaufbau der 1432 zerstörten Burg durch Bischof Lorenz von Bibra
1525 - Niederlage der Stadt, die sich im Bauernkrieg dem Bildhäuser Haufen angeschlossen hatte
1542 - Die Grafen von Henneberg tauschen beim Bischof von Würzburg das Amt Mainberg gegen Meiningen ein
1583 - Das Geschlecht der Grafen von Henneberg stirbt aus und anschließend fällt Meiningen laut Erbvertrag an die verschiedenen Linien des Hauses Wettin
Ende 16./Anf.17.Jh. - Meiningen erlebt durch die Barchent- und Leinenweberei einen wirtschaftlichen Aufschwung
1632 - Die Stadt wird im Dreißigjährigen Krieg geplündert und die Bevölkerungszahl verringert sich um die Hälfte
1660 - Meiningen kommt zum Herzogtum Sachsen-Altenburg
1672 - Wechsel zum Herzogtum Sachsen-Gotha
1680 - Durch Aufteilung des Herzogtums Sachsen-Gotha wird Meiningen zur Residenz des neu gebildeten Herzogtums Sachsen-Meiningen
1682-1692 - Bau von Schloss Elisabethenburg
1763 - Herzogin Charlotte-Amalie (1730-1801) übernimmt nach dem Tod ihres Mannes Anton Ulrich die Regentschaft des Landes und leitet einen Wechsel in der Geschichte des Herzogtums ein, den ihre Söhne Karl (1754-1782) und Georg I. (1761-1803) mit zahlreichen Reformen fortführen
1782-1783 - Friedrich Schiller kommt auf seiner Flucht aus Stuttgart am 7. Dezember 1782 in Meiningen an und reist weiter in seinen Asylort Bauerbach
1831 - Eröffnung des Meininger Hoftheaters
1858 - Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie im Werratal
1866 - Mit dem Ausgang des Krieges zwischen Preußen und Österreich muss Herzog Bernhard II. Erich Freund die Regentschaft an seinen Sohn Georg II. (1826-1914) abtreten
1874-1890 - Gastspielreisen der Schauspieltruppe Herzog Georg II., die mit ihren spektakulären Inszenierungen Meiningen in ganz Europa bekannt machte
1874 - Ein Brand vernichtet große Teile der Altstadt, Wiederaufbau bis ca. 1880
1880-1885 - Mit Hans von Bülow an der Spitze wird die Meininger Hofkapelle zu einem der gefragtesten Orchester in Europa und begibt sich ebenfalls auf Gastspielreise
1908 - Brand des Meininger Hoftheaters
1909 - Eröffnung des neuen Hoftheatergebäudes
1918 - Der Soldaten- und Arbeiterrat zwingt Bernhard III. zur Abdankung
1920 - Meiningen wird Kreisstadt im Land Thüringen und behält diesen Status trotz mehrfacher Veränderung des Kreisgebietes und der politischen Strukturen bis heute
1945 - Teile der Stadt werden bei einem Bombenangriff zerstört, 200 Bürger fallen dem Angriff zum Opfer;
Meiningen wird zunächst von amerikanischen und dann von russischen Truppen besetzt
1949 - In Meiningen wird die erste Poliklinik des Landes Thüringen gegründet
1973 - Einrichtung einer offiziellen Grenzübergangsstelle (GÜST) zwischen der DDR und der BRD im Meininger Sperrgebiet
1988 - Beginn der Städtepartnerschaft mit Neu-Ulm in Bayern
1989 - Öffnung der nur 12 km entfernten Grenze und damit Aufhebung der 40jährigen Abschottung der Stadt nach Westen und Süden
1990-1994 - Erschließung des Gerwebegebietes Meiningen-Dreißigacker, mit 90 ha eines der größten in Südthüringen
1991 - Vereinbarung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Obertshausen und Meiningen;
Abzug der Truppen der Roten Armee (Meiningens Ende als Garnisonsstadt)
2010/2011 - Generalsanierung des 1909 erbauten Meininger Theaters
Original: meiningen.de