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Alte Historische Fotos und Bilder Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz
Old historical photos and pictures Neustadt an der Weinstraße, Rhineland-Palatinate
Wappen Neustadt an der Weinstraße

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Geschichte von Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz in Fotos
History of Weinstraße, Rhineland-Palatinate in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Neustadt an der Weinstraße, bis 1936 und von 1945 bis 1950 Neustadt an der Haardt, ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz und Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie gehört zu den zehn größten Städten des Bundeslandes. Die Stadt in der Pfalz an der Deutschen Weinstraße ist eines der Zentren des deutschen Weinbaus und veranstaltet jährlich das Deutsche Weinlesefest, bei dem in der Regel die Deutsche Weinkönigin gewählt wird. Bekannt ist Neustadt außerdem durch das im Stadtgebiet gelegene Hambacher Schloss, den Schauplatz des Hambacher Festes der deutschen Demokratiebewegung im Jahr 1832.

Stadtteile: Diedesfeld, Duttweiler, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf, Mußbach, Neustadt (Kernstadt)

1969 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Diedesfeld, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf und Mußbach sowie 1974 Duttweiler nach Neustadt eingemeindet, die zwischen einem und zehn Kilometer von der Kernstadt entfernt liegen. Sie sind Stadtteile, werden rechtlich Ortsbezirke genannt und besitzen einen Ortsvorsteher und einen Ortsbeirat.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 53 353

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Neustadt an der Weinstraße. Bahnhof
Bahnhof
Neustadt an der Weinstraße. Bahnhofplatz mit Saalbau
Bahnhofplatz mit Saalbau
Neustadt an der Weinstraße. Friedrichstraße
Friedrichstraße
Neustadt an der Weinstraße. Geinsheim - Soldaten am Marktplatz
Geinsheim - Soldaten am Marktplatz
Neustadt an der Weinstraße. Hambach - Gasthaus zum Engel
Hambach - Gasthaus zum Engel
Neustadt an der Weinstraße. Hauptstraße
Hauptstraße
Neustadt an der Weinstraße. Königliches Bezirkskommando
Königliches Bezirkskommando
Neustadt an der Weinstraße. Neues Postamt, Tram, 1939
Neues Postamt, Tram, 1939
Neustadt an der Weinstraße. Neptunplatz, 1914
Neptunplatz, 1914
Neustadt an der Weinstraße. Neptunplatz
Neptunplatz
Neustadt an der Weinstraße. Neptunplatz, Gasthaus Deutsches Haus
Neptunplatz, Gasthaus Deutsches Haus
Neustadt an der Weinstraße. Panorama mit Bahnhof, 1928
Panorama mit Bahnhof, 1928
Neustadt an der Weinstraße. Panorama von Hotel Löwen, 1919
Panorama von Hotel Löwen, 1919
Neustadt an der Weinstraße. Schillerstraße
Schillerstraße
Neustadt an der Weinstraße. Töchterschule
Töchterschule
Neustadt an der Weinstraße. Wein- und Obstbauschule
Wein- und Obstbauschule

Geschichte

Frühe Geschichte

Die ältesten Siedlungsspuren und Funde weisen darauf hin, dass bereits die Kelten auf dem Gebiet der heutigen Stadt lebten. Es sind keltische Ringwälle, Tongefäße, Münzen und Waffen erhalten, die auf die Zeit um 150 vor Christus datiert werden. Vermutlich um das Jahr 20 n. Chr. nahmen die Römer die Gegend in Besitz. Um 400 erfolgte die Landnahme durch die Alemannen, gegen 500 wurden diese wiederum durch die gleichfalls germanischen Franken abgelöst.

Über die Jahrhunderte nach dem Ende der Römerherrschaft gibt es keine genauen Erkenntnisse. So viel ist jedoch gewiss, dass es vor der eigentlichen „Neustadt“ schon Dörfer gab: Winzingen, heute Stadtviertel, wurde schon 774 urkundlich erwähnt. Auch die Ortsteile Mußbach, Lachen-Speyerdorf, Geinsheim, Duttweiler und Hambach sind erheblich älter als die heutige Kernstadt. Generell kann man sagen, dass die Geschichte Neustadts eng an die Geschichte der Pfalz gebunden ist.

Stadtrechte

Schon wenige Jahrzehnte nach der Ortsgründung im frühen 13. Jahrhundert erhielt Neustadt am 6. April 1275 Stadtrechte nach dem Vorbild Speyers:

„Wir, Rudolf, von Gottes Gnaden Römischer König, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, entbieten all des Römischen Reiches Getreuen, die diesen Brief ansehen, Unsere Huld und alles Gute. Dieweil Wir Uns als zu diesem Behufe vom höchsten Richter zum König der Könige berufen und auf den Gipfel der Königlichen Würde gestellt betrachten, daß Wir alles, was nur immer dem Nutzen des gemeinen Wohls und dem aller des Reichs Getreuen dient, wo es auch immer sei, freigebig fördern und mit Eifer und Wirksamkeit vollführen sollen, so haben Wir in Anbetracht dessen Uns allerhöchst bewogen gefunden, die Bitten Unserer lieben Getreuen, der Bürger von Neustadt, Untertanen Unseres geliebten Sohnes Ludwig, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzogen in Bayern, die sie um ihr Recht und ihre Freiheit Uns demütig unterbreitet haben, gnädiglich aufzunehmen; dergestalt, daß Wir die vorbesagte Stadt aus Allerhöchster Königlicher Machtvollkommenheit laut des gegenwärtigen Briefs gefreiet haben, indem Wir den Bürgern der selbigen Stadt alle Rechte und Freiheiten, deren die Stadt Speyer sich erfreuet, frei einräumen …“

– König Rudolf von Habsburg in der Verleihungsurkunde von 1275

Stadtviertel

Im Spätmittelalter war Neustadt in vier Stadtviertel eingeteilt, deren Namen über Stand und Berufe der maßgeblichen Bewohner oder über wichtige Örtlichkeiten Auskunft geben:

Im Lauerviertel (aus „Loheviertel“) dicht am Speyerbach arbeiteten die Gerber. Das Kesselringviertel war nach einer einflussreichen Familie des 14. Jahrhunderts benannt. Im Frauenviertel lagen kirchliche Besitztümer, die unter dem Patrozinium der Gottesmutter standen. Die jüdische Gemeinde lebte im Judenviertel.

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kamen außerhalb der Befestigungsanlagen weitere Viertel dazu, das Stadtgasserviertel, das Kirschgartenviertel und die Ägyptenvorstadt.

Reformation

Im Bauernkrieg konnten am 6. Mai 1525 die aufständischen Bauernhaufen ohne Gegenwehr in die Stadt einziehen.

Während der Reformation regierte in der Pfalz bis 1544 der um Ausgleich bemühte Ludwig der Friedfertige. Sein Religionsedikt vom Jahr 1538 erlaubte den Lutheranern die Predigt und die Kelchkommunion. Ebenso ausgleichend regierte sein Bruder und Nachfolger Friedrich der Weise. Erst ihre Nachfolger wurden strenge Calvinisten. Als Friedrich III. im Jahr 1576 starb, verfügte er testamentarisch, dass nicht sein lutherischer Sohn Ludwig VI. die Ämter Lautern (Kaiserslautern) und Neustadt erben sollte, sondern dessen calvinistischer Bruder Johann Casimir.

Pfalzgraf Johann Casimir gründete im Jahr 1578 die Neustadter Hochschule, das nach ihm benannte Casimirianum, weil sein lutherischer Bruder Ludwig in Heidelberg die Universität von Calvinisten säuberte; Johann Casimir engagierte sich als Anwalt des reformierten Glaubens und bot den vertriebenen Professoren und Studenten Asyl. Als er im Jahr 1583 nach Heidelberg übersiedelte, um dort nach dem Tod des Bruders die Regentschaft für dessen noch unmündigen Sohn zu übernehmen, war Neustadts kurze Zeit als Universitätssitz wieder beendet.

17. Jahrhundert

Die religiösen Auseinandersetzungen wurden im 17. Jahrhundert teilweise auch mit Waffengewalt ausgetragen. So wurde Neustadt alleine im Dreißigjährigen Krieg sechsmal erobert: 1622 von den Spaniern, 1631 von den Schweden, 1635 von den kaiserlichen Truppen, 1638 durch Truppen des Herzogs Bernhard von Weimar, 1639 von den Franzosen unter Feldmarschall Henri II. d’Orleans, Herzog von Longueville, 1644 nochmals von den Franzosen. Mit jedem Besatzer wechselte auch die Konfession.

Anders als in vielen anderen pfälzischen Städten gab es dagegen im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1689–1697) fast keine Kriegsschäden in Neustadt.

Bis ins 17. Jahrhundert war, so belegt noch in Merians Topographia Germaniae (Topographia Palatinatus Rheni et Vicinarum Regionum, 1645), die Stadt bekannt durch ihren Fischreichtum (Forellen, Grundeln; auch Krebse) und ihre Fischgehege. Der Neustädter Stadtschreiber Johannes Ritterßhofen verfasste bzw. bearbeitete vor 1494 einen kleinen Traktat über die Kunst, Fische zu fangen, welcher von Jakob Köbel erstmals 1493 in Heidelberg publiziert und 1518 in Augsburg nachgedruckt wurde.

18. und 19. Jahrhundert

1744 waren von den 2496 Einwohnern der Stadt 1676 Reformierte, 620 Katholiken und 200 Lutheraner. Juden wurden in dieser Statistik nicht aufgeführt.

Im 18. Jahrhundert verlor die Stadt ihr mittelalterliches Aussehen, da die kriegstechnisch überflüssig gewordenen Stadtmauern abgerissen wurden. Nachdem im Jahre 1722 die Staatsstraße nach Mannheim gebaut worden war (heute B 38), wurde 1723 die nördliche Stadtmauer durchbrochen.

Das gesamte linke Rheinufer wurde nach 1792 von französischen Truppen besetzt und 1798 in den französischen Staat integriert. Neustadt wurde Verwaltungssitz (chef-lieu) eines Kantons im Departement Donnersberg. Im Rahmen der Gerichtsorganisation des Linken Rheinufers wurde ein Friedensgericht Neustadt eingerichtet. Napoleon passierte die Stadt 1808 auf dem Rückweg von Erfurt nach Paris und wurde feierlich empfangen. 1813 zogen Teile der in der Völkerschlacht bei Leipzig geschlagenen Armee Napoleons durch die Stadt.

Nach dem 1815 abgehaltenen Wiener Kongress kam Neustadt zunächst zu Österreich und ein Jahr später aufgrund eines Staatsvertrags zum Königreich Bayern, bei dem es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verblieb; es gehörte zum Rheinkreis, der ab 1837 Pfalz oder Rheinpfalz genannt wurde. Bei dessen Neugliederung 1818 wurde die Stadt Sitz eines Landkommissariats (ab 1862 Bezirksamt und ab 1939 Landkreis genannt). 1832 fand in der Nähe von Neustadt das Hambacher Fest statt. 1847 erhielt Neustadt durch die Pfälzische Ludwigsbahn Bahnanschluss.

20. Jahrhundert

1920 schied die Stadt, ebenso wie sechs weitere pfälzische Städte, aus ihrem Bezirksamt aus und wurde eine kreisunmittelbare Stadt.

Seit 1927 war Neustadt Sitz der Gauleitung der NSDAP. Die Stadt behielt diese Funktion in der Zeit des Nationalsozialismus de facto bis 1945, obwohl 1939 Kaiserslautern zur „Gauhauptstadt“ ausgerufen wurde und die staatliche Behörde, die 1940 aus den pfälzischen und saarländischen Verwaltungen in Speyer und Saarbrücken gebildet und von dem Gauleiter in Personalunion geleitet wurde, ebenfalls nicht in Neustadt ansässig war. Im März 1945 wurde Neustadt im Rahmen der Operation Undertone von US-Truppen besetzt.

Die Stadt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der französischen Besatzungszone. Die Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztes Land in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nummer 57 der französischen Militärregierung unter General Marie-Pierre Kœnig angeordnet. Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947 festgelegt.

Die Funktion als regulärer pfälzischer Verwaltungssitz hatte die Stadt am 8. September 1945 erhalten, 1946 wurde sie Sitz des Regierungsbezirks Pfalz.

Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurden am 7. Juni 1969 die bis dahin selbstständigen Gemeinden Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt an der Weinstraße, Hambach an der Weinstraße, Königsbach an der Weinstraße, Lachen-Speyerdorf, Mußbach an der Weinstraße und Diedesfeld eingemeindet. Am 16. März 1974 folgte Duttweiler.

Quelle: de.wikipedia.org



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