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Alte Historische Fotos und Bilder Rhauderfehn, Niedersachsen
Old historical photos and pictures Rhauderfehn, Lower Saxony
Wappen Rhauderfehn

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Geschichte von Rhauderfehn, Niedersachsen in Fotos
History of Rhauderfehn, Lower Saxony in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Rhauderfehn ist eine Gemeinde im ostfriesischen Landkreis Leer in Niedersachsen. Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist in Westrhauderfehn. Ist sie die viertgrößte Kommune des Landkreises Leer. Nicht zu Rhauderfehn gehört die politisch selbstständige Gemeinde Ostrhauderfehn, ebenfalls im Landkreis Leer.

Der Name der Gemeinde rührt von der 1769 gegründeten Fehnsiedlung gleichen Namens her, die wiederum nach dem alten Geestdorf Rhaude im Nordwesten des Gemeindegebietes benannt ist. Neben Rhaude sind Backemoor und Collinghorst die ältesten Ortsteile. Weite Teile des Gemeindegebietes wurden im 18. und 19. Jahrhundert durch Moorkolonisten urbar gemacht. Der Ortsteil Klostermoor hingegen wurde erst im Zuge des Emslandplans ab 1951 vollkommen erschlossen. Damit ist Rhauderfehn die einzige ostfriesische Gemeinde, die am Emslandplan beteiligt war.

Wirtschaftlich ist Rhauderfehn von Landwirtschaft, Tourismus und wenigen Industriebetrieben geprägt, darunter einem Hersteller von Reißverschlüssen (Opti). Die Kommune ist in deutlichem Maße eine Auspendler-Gemeinde.

Rhauderfehn verfügt über drei mittelalterliche Kirchen. Zu weiteren historischen Bauwerken gehören Windmühlen sowie eine Vielzahl von Klappbrücken über die Fehnkanäle.

Die Gemeinde besteht aus zehn Ortsteilen:

Backemoor, Holte, Burlage, Collinghorst, Klostermoor, Rhaude, Rhaudermoor, Schatteburg, Westrhauderfehn und Langholt.

Letztgenannter Ortsteil hat die Besonderheit, dass sich nur ein Teil des Ortes in der Gemeinde Rhauderfehn befindet. Das Dorf wurde bei der niedersächsischen Kommunalreform 1973 auf die Gemeinden Rhauderfehn und Ostrhauderfehn aufgeteilt. Dem Gefühl der Zusammengehörigkeit hat dies jedoch keinen Abbruch getan. So werden beispielsweise die kirchlich gebundenen Rhauderfehntjer Langholter vom Pastor im Ostrhauderfehntjer Ortsteil mit betreut.

Neben den zehn offiziellen Ortsteilen gibt es noch weitere benannte Wohnplätze. Zum Hauptort Westrhauderfehn gehört die Ortschaft Rajen. Zu Collinghorst gehörig sind die Ortschaften Glansdorf und Neu-Glansdorf. Sie sind benannt nach dem Stickhauser Amtmann Rudolf von Glan, einem der fünf Gründer der Rhauderfehn-Compagnie, die die Fehnkolonisierung einleitete.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 18 303

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Rhauderfehn. Backemoor - Milchwagen
Backemoor - Milchwagen
Rhauderfehn. Collinghorst - Dorfstraße, um 1950s
Collinghorst - Dorfstraße, um 1950s
Rhauderfehn. Collinghorst - Molkerei
Collinghorst - Molkerei
Rhauderfehn. Collinghorst - Partie bei Steenblock, Kriegerdenkmal, Kaufhaus Battermann, Kirchstrasse
Collinghorst - Partie bei Steenblock, Kriegerdenkmal, Kaufhaus Battermann, Kirchstrasse
Rhauderfehn. Collinghorst - Wohnhaus, 1913
Collinghorst - Wohnhaus, 1913
Rhauderfehn. Holte - Dorfschule
Holte - Dorfschule
Rhauderfehn. Rhaude - Kleinbahn
Rhaude - Kleinbahn
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Am Fehnkanal
Westrhauderfehn - Am Fehnkanal
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Am Fehnkanal
Westrhauderfehn - Am Fehnkanal
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Am Fehnkanal
Westrhauderfehn - Am Fehnkanal
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Arbeitsamt
Westrhauderfehn - Arbeitsamt
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Blick zur Kirche, um 1910
Westrhauderfehn - Blick zur Kirche, um 1910
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Kirche, Volksbank
Westrhauderfehn - Kirche, Volksbank
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Krankenhaus, 1953
Westrhauderfehn - Krankenhaus, 1953
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Kriegerdenkmal, um 1945
Westrhauderfehn - Kriegerdenkmal, um 1945
Rhauderfehn. Westrhauderfehn - Windmühle Hahnentange
Westrhauderfehn - Windmühle Hahnentange

Geschichte

Backemoor

Backemoor ist aller Wahrscheinlichkeit nach der älteste Kirchort des Overledingerlandes und hat damit in diesem Siedlungsraum über Jahrhunderte eine vorrangige Stellung eingenommen. Die derzeitige Kirche ist etwa um 1250 an ihrem jetzigen Platz ein-gerichtet worden. Das Gotteshaus hat vermutlich während der unruhigen Zeit der ostfriesischen Häuptlingsfehden auch als Festung gedient. Rein landwirtschaftlich strukturiert hat Backemoor als nördlichste Ortschaft der Gemeinde Rhauderfehn eine Größe von 622 Hektar und zählt ca. 480 Einwohner. Backemoor liegt in einer reizvollen Wallheckenlandschaft, die neben dem nahen Hammrich zu ausgedehnten Radtouren einlädt. Backemoor vermittelt auch heute noch eine intakte Naturlandschaft. Bei den Kreis- und Bezirksausscheidungen für den Landeswettbewerb 1998 "Unser Dorf soll schöner werden" hatte sich Backemoor qualifiziert und wurde 1999 Kreissieger. Im Jahr 2000 qualifizierte sich Backemoor für den Landesentscheid und erhielt am 17. September 2001 vom Nds. Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Ehrenurkunde. Backemoor hat ebenfalls 2007 erfolgreich am Landeswettbewerb teilgenommen und eine Ehrenurkunde und Sonderauszeichnung in der Pflege der Wallheckenlandschaft und zum Erhalt einer dörflichen Gartenkultur erhalten.

Burlage

Burlage wird urkundlich bereits 1319 in einem Vergleich zwischen dem Johanniter-hospital in Burgsteinfurt und den friesischen Komtureien erwähnt. Ursprünglich gründete der Orden hier nahe der münsterländischen Grenze, in der von weiten Moorflächen umgebenen Einöde wohl ein eigenständiges Kloster, das später dann als Vorwerk zum Johanniterkloster in Langholt gehörte. Sicher ist, dass Burlage - bei der ersten Erwähnung Buyrla genannt - eine alte Ansiedlung ist, auch wenn hier über Jahrhunderte nur wenige Menschen gewohnt haben. 1770 waren in Burlage nur ganze sieben Häuser bewohnt. 1806 wurden bereits 29 Häuser gezählt und von da an ging es langsam bergauf. Burlage erstreckt sich über eine Fläche von 1542 Hektar. Heute leben in diesem Ortsteil Rhauderfehns ca. 1530 Bürger.

Collinghorst

Collinghorst ist vermutlich die älteste Siedlung des Overledingerlandes. Prähistorische Funde geben uns die ersten Hinweise darüber, dass dieses Gebiet bereits in der Jungsteinzeit (3000 - 1800 v. Chr.) von Menschen bewohnt wurde. Über die Deutung des Ortsnamens gibt es wenigstens zwei Versionen. Beide haben gemeinsam, dass sie die Endsilbe "horst" auf eine Anhöhe zurückführen. Umstritten ist nur das Wortteil "Colling". Während man einmal davon ausgeht, dass heidnische Priester - die "Kollen" oder "Kolden" - an dieser Stätte ihres Amtes gewaltet und der Ort damit eine Opferstätte war, leitet die andere Version das "Kolling" vom indogermanischen "Kal", Junger Wasserlauf, und dem germanischen "Kald" oder "Kold, Quellbach, ab, wonach Collinghorst dann Quellhöhe bedeuten würde. Erste Hinweise auf den Ort gibt die luth. Kirche, deren Schiff als ältester Teil um 1300 erbaut wurde, während Chor und Turm aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert stammen. Die Bedeutung des Geestdorfes Collinghorst für das Overledingerland geht aus der Tatsache hervor, dass hier eine Häuptlingsburg stand. Die Reste dieses mittelalterlichen Steinhauses wurden 1945 leider durch Kriegsereignisse zerstört. Wesentlich jünger ist der zur früheren Gemeinde zählende Ortsteil Glansdorf. Diese Mooransiedlung wurde 1785 angelegt und trägt den Namen des Stickhauser Amtmannes und Mitbegründers Rhauderfehns, Rudolf von Glan. Collinghorst hat eine räumliche Ausdehnung von 1269 Hektar und zählt ca. 2485 Einwohner.

Holte

Holte ist nach alten Überlieferungen für lange Zeit wirtschaftlicher Schwerpunkt des südlichen Overledingerlandes gewesen. Dies geht u.a. daraus hervor, dass der Ort das Marktrecht besaß und die Holter Vieh- und Krammärkte für den um-liegenden Bereich von großem Interesse waren. Auf dem Bietzebarg im Holter Hammrich soll sich eine Burg befunden haben. Diese Vermutung ist in unserer Zeit durch entsprechende Funde in und um den Bietzebarg erhärtet worden. Es geht sogar die Sage, dass einst ein Junker, der auf dem Bietzebarg wohnte, den Pastoren der ersten und auf dem "Oll-Hoff " vermuteten Backemoorer Kirche auf dem Predigerstuhl erstochen haben soll, weil dieser mit dem Gottesdienst begonnen habe, bevor der Junker in der Kirche war. Der Bietzebarg liegt auch heute noch in der 1095 Hektar großen Holter Gemarkung, die sich bis an die Leda erstreckt. Die Bevölkerungsentwicklung in Holte ist in den letzten vier Jahrzehnten weitgehend konstant geblieben. 1939 wurden in Holte 452 Einwohner gezählt; heute wohnen im Ortsteil Holte ca. 510 Rhauderfehner Bürger.

Klostermoor

Klostermoor führt seinen Namen auf das ehemalige Johanniterkloster in Langholt zurück. Das rund um das Kloster liegende Moor - es heißt auch heute noch das Klostermoor - gehörte zum Besitztum des Ordens und sollte auch von diesem besiedelt werden. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an der völlig unzulänglichen Erschließung der weiten Moraste und wurde zunächst auch noch durch die Gründung des Rhauderfehns negativ beeinflusst. Erst als die Siedlungstätigkeit in Westrhauderfehn im 19. Jahrhundert an den Rand des Klostermoores vordrang, wurde auch dieses Gebiet für einzelne Kolonisten interessanter. Dennoch kam die Siedlungstätigkeit über erste Ansätze kaum hinaus und beschränkte sich vorwiegend auf die Bereiche, die ohne sichtbaren Übergang mit Westrhauderfehn zusammenwuchsen. Mit der Gründung des Emslandplanes im Jahre 1951 begann für Klostermoor die eigentliche Entwicklung. So entstanden in der einst öden Weite des Klostermoores zahlreiche Vollbauernstellen und Anfang der 60er Jahre auch eine in sich geschlossene Wohnsiedlung mit Schule und Kindergarten. Die Bevölkerungsentwicklung Klostermoors als südlichster Ort Ostfriesland, das mit einer Grundfläche von 2478 Hektar die größte Ausdehnung aller zehn Rhauderfehner Ortsteile hat, lässt sich vielleicht am deutlichsten an drei Zahlen ablesen: 1945 verzeichnete die Statistik knapp 400 Einwohner. 1973 aber hatte sich diese Zahl mit 1162 Einwohnern schon fast verdreifacht. Sie hat sich durch die weitere Erschließung von Wohngebieten inzwischen auf ca. 1335 erhöht.

Langholt

Langholt wird urkundlich bereits 1319 erwähnt. Der Ursprung dieses Ortsteiles geht auf den Johanniter-Orden zurück, der in Langholt ein Kloster unterhielt. Die Ordensbrüder versuchten hier, das Moor zu kultivieren und an Siedler in Erbpacht zu vergeben. Ubbo Emmius, der gegen Ende des 15. Jahrhunderts Ostfriesland zur kartografischen Aufnahme durchwanderte, berichtet von Langholt, dass außer dem Kloster in der Umgebung keine Siedlungen anzutreffen sind. Selbst 1783 gab es neben dem im 30jährigen Krieg fast völlig zerstörten Kloster nicht mehr als 20 Siedler, die ausnahmslos Erbpächter des Ordens waren. Von der Geschichte Langholts aus vorreformierter Zeit ist nicht viel erhalten. Die Klosterkirche selbst soll bis 1690 gestanden haben. Letzte Reste des Klosters wurden am Ausgang des vergangenen Jahrhunderts bei Bauarbeiten gefunden. Durch die Verwaltungs- und Gebietsform ist die frühere Gemeinde Langholt vielleicht am härtesten betroffen. Das Dorf wurde geteilt und den neuen Gemeinden Ostrhauderfehn und Rhauderfehn zugeschlagen. Grenzlinie dieser Teilung wurde das Langholter-Burlager Tief, das den Ortsteil nun in einen östlichen und einen westlichen Bereich trennt. Der westliche Teil gehört zur Gemeinde Rhauderfehn. Er umfasst eine Ausdehnung von 165 Hektar, dass sind ca. 17 Prozent der mit 983 Hektar angegeben Gesamtfläche der früheren Gemeinde Langholt, die am 1.1.1973 insgesamt 992 Einwohner zählte. Von Ihnen leben heute ca. 710 in der Gemeinde Rhauderfehn.

Rhaude

Von Rhaude, der Muttergemeinde des späteren Rhauderfehns, ist schon zur Zeit Karl des Großen die Rede. Das Kirchspiel wird von zeitgenössischen Geschichtsschreiben als Weihgut bezeichnet, dessen Name Raweck, Roude oder Raude Heimatforscher von der Roten Riede ableiten, die nahe des Ortes vorbeifloß. Eine andere Deutung geht davon aus, dass Rhaude eine mittelalterliche Rodung in Walde war und Raude oder Roude vom "Roden des Waldes" abgeleitet wurde. Im 17. Jahrhundert ist Rhaude Ausgangspunkt für die ersten Anfänge der Kolonisten in den südlich gelegenen Hochmooren. Bis in das 19. Jahrhundert hinein bleibt das Kirchspiel auch Muttergemeinde und Kirchort für die angrenzenden Moorkolonien und Fehne. Die Gemarkung des alten Geestdorfes hat eine Ausdehnung von 496 Hektar. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 405.

Rhaudermoor

Rhaudermoor leitet - wie auch bei beiden benachbarten Fehnen - seinen Namen von der alten Bauerngemeinde Rhaude ab. Von Rhaude aus ging auch schon lange vor der Fehngründung eine Besiedelung des Moorrandes aus. Vermutlich gab es die "Rhauder Moorhäuser" schon, als die Emder Kaufleute Harm von der Berge und Rötger Francisi 1649 den Versuch unternahmen, in der Nähe der Rhauder Schanze ein Fehn nach holländischem Muster anzulegen. Der Versuch scheiterte jedoch, ohne aus dem Anfangsstadium herausgekommen zu sein. Die planmäßige Besiedelung des zu Rhaude gehörenden Moores begann erst 100 Jahre später und kann nur im engen Zusammenhang mit der Gründung des Rhauderfehns gesehen werden. Rhaudermoor war zur Zeit der Gebietsreform 342 Hektar groß und zählte 1420 Einwohner. Durch die planmäßige Erschließung mehrerer Baugebiete, die wesentlich zu einer Verdichtung des Ortskerns um die Rhauderwieke führte, ist in diesem Ortsteil ein kontinuierliches Ansteigen der Bevölkerung zu registrieren. Sie hat mit ca. 2.940 Einwohnern ihren bisher höchsten Stand erreicht.

Schatteburg

Schatteburg ist der am wenigsten erforschte Ortsteil der Gemeinde Rhauderfehn. Über die frühe Siedlungsgeschichte dieses alten Bauerndorfes gibt es zwar Vermutungen, doch sind sie weder durch Hinweise der Geschichtsschreiber noch durch urkundliche Erwähnung nachweisbar. Dass der Name des Ortes auf die hier im Mittelalter errichtete Schatteburg zurückgeht, ist jedoch sicher. Bei dieser Burg wird es sich wohl um eines der damals üblichen Steinhäuser gehandelt haben, das vermutlich im 15. Jahrhundert an dem nach Backemoor führenden "Karkweg" erbaut wurde. Was an dem Dorf Schatteburg auffällt, ist sein Siedlungstypus. Im Gegensatz zu den benachbarten Ansiedlungen, die von ihrem Ursprung her als Haufendörfer angelegt wurden, ist Schatteburg ein Reihendorf, das sich langgestreckt über den nahen Hammrich begrenzenden Geestrücken hinzieht. Es entspricht der ganzen Art dieses stillen, in sich geschlossenen und rein landwirtschaftlich strukturierten bäuerlichen Gemeinwesens, dass sich große Änderungen hier kaum vollziehen können. Dies geht auch sichtbar aus der Bevölkerungsentwicklung hervor. In der 601 Hektar großen Gemeinde Schatteburg lebten 1939 118 Einwohner. 1952 war diese Zahl zwar auf 150 angestiegen, aber dieser Zuwachs, der vermutlich auf die Aufnahme von Heimatvertriebenen zurückzuführen war, hatte sich 1973 mit 105 Einwohnern bereits wieder normalisiert. Heute wohnen im kleinsten Rhauderfehner Ortsteil nur noch ca. 90 Einwohner.

Westrhauderfehn

Westrhauderfehn ist von der Einwohnerzahl her der Größte der zehn Ortsteile der Gemeinde Rhauderfehn. Johann Friedrich Heydecke und Thomas Stuart, Emder Kaufleute, der Stickhauser Amtmann Rudolf von Glan, Rezeptor Ahlrich Ibelings aus Breinermoor und Hausmann Wille Janssen aus Holte gründeten am 10. Juni 1766 den "Gesellschaftsverband der Entrepeneure des Rhauderfehns" und erhielten am 19. April 1769 vom preußischen König mit der Verleihungsurkunde 1500 Diemat von den "Morasten im Overledingerland - Stickhausen" zugewiesen. Hauptzweck dieser Fehngründung waren der Abbau des Moores und die damit verbundene Torfgewinnung, die damals noch reichlich Gewinn versprach. Eine weitere Gewinnquelle erhofften sich die Mitglieder der Rhauderfehn-Compagnie aus der Vergabe der urbar gemachten Flächen an die Erbpächter. So war der Hauptzweck des Unternehmens eindeutig auf die Torfgewinnung ausgerichtet. Der Urbarmachung des Moores zu Kulturland wurde erst viel später eine starke Priorität eingeräumt. Die Planung der Fehncompagnie ging davon aus, eine in sich geschlossene Fehnsiedlung zu gründen. Ein jahrzehntelanger Rechtsstreit zwischen dem Malteserorden und der Fehncompagnie, der schließlich zu einer generellen Einstellung der Siedlungstätigkeit im damaligen Ost-fehn führte, trug wesentlich zur schnelleren Entwicklung des West-fehns bei, das sich aufgrund des hier ansässigen Handels, Handwerks und nicht zuletzt der Schifffahrt nach und nach zum zentralen Ort und wirtschaftlichen Mittelpunkt des gesamten Overledingerlandes entwickelte. Westrhauderfehn hat eine räumliche Ausdehnung von 1688 Hektar und zählt ca. 7.160 Einwohner.

Quelle: rhauderfehn.de



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