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Alte Historische Fotos und Bilder Schlotheim, Thüringen
Wappen Schlotheim

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Geschichte von Schlotheim, Thüringen in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 3 691

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Schlotheim. Altes Fachwerkhaus
Altes Fachwerkhaus (erbaut 1567), 1940
Schlotheim. Bahnhofstraße
Bahnhofstraße
Schlotheim. Flachsmarkt
Flachsmarkt
Schlotheim. Kirche
Kirche
Schlotheim. Pferdemarkt
Pferdemarkt
Schlotheim. Schloß
Schloß (erbaut 1773)
Schlotheim. Sondershäuser Straße
Sondershäuser Straße
Schlotheim. Steinweg
Steinweg, Gasthof

Stadtgeschichte von Schlotheim

Im Jahre 974, erstmals in einer Urkunde Kaiser Otto II. erwähnt, kann Schlotheim heute auf eine über tausendjährige Vergangenheit zurückblicken. Aus dieser Urkunde, deren Original sich in Wolfenbüttel befindet, erfahren wir, dass Kaiser Otto II. seiner Gemahlin Theophano Schlotheim zum Geschenk machte. Doch schon ein Jahr später trennte sie sich wieder von ihrem Besitz und die Stadt ging an die Abtei Fulda.

Für die folgenden zwei Jahrhunderte liegt der Schleier des Vergessens über dem Ort, erst im Jahre 1271 erhalten wir Kunde von einer seit etwa 1170 in Schlotheim ansässigen, begüterten und adligen Familie: "den Herren von Schlotheim". Sie stifteten 1285 das damals noch vor Schlotheim gelegene Nonnenkloster der Augustinerinnen.

1290 wird der Ort urkundlich als Münzstätte erwähnt und erhält in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht.

Als Schacherobjekt thüringer Grafen wechselte Schlotheim in seiner Vergangenheit, durch Verkauf, Schenkung oder als Pfand, ständig den Besitzer. 1424 endete der dauernde Besitzwechsel von Schloß und Stadt mit dem Verkauf Schlotheims an die Herren von Hopfgarten. Es beginnen von nun an ruhigere Verhältnisse, die sich in jeder Hinsicht, sowohl für das angesehene Geschlecht derer von Hopfgarten, wie auch für die Stadt selbst in den folgenden Jahrhunderten positiv auswirkten.

Im Bauernkrieg 1525 wurden Kloster und Schloß von Aufständischen geplündert.Am 17. April 1547 brannte in wenigen Stunden fast die gesamte Stadt nieder. Daher stammen die ältesten erhaltenen Bürgerhäuser erst aus der Zeit danach.

Im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) verelendete Schlotheim durch Überfälle, Plünderungen, Einquartierungen und Durchzüge von Truppen sowie durch auferlegte Kontributionen völlig. Seuchen wie die Pest taten ihr übriges. Allein 1626 starb ein Drittel der Gesamtbevölkerung an dieser furchtbaren Epidemie. Eine Inschrift am sogenannten "Löwenhaus" in der Mehlergasse erinnert noch heute an diese Zeit.

Nach dem großen Stadtbrand 1766 schuf der allgemeine Neubau Schlotheims ein neues Stadtbild. Maximilian Ernst von Hopfgarten ließ 1768 die alte Burg abreißen und den Herren von Schwarzburg Sondershausen nacheifernd, begannen die Hopfgartens mit der Errichtung eines stattlichen Barockschlosses.

Bis ins 16. Jahrhundert lässt sich die Tradition der Seilerei zurückverfolgen.

So entstand aus der Leineweberei, auf die noch heute Namen wie Flachsmarkt und Hanfsee hinweisen, das Seilerhandwerk in Schlotheim. 1836 errichtete ein Kaufmann Krackrügge aus Erfurt den ersten Großbetrieb in Schlotheim.

Die Jahreszahl 1926 ist vielen Schlotheimern lange in Erinnerung geblieben, denn in der Nacht vom 7. zum 8. Juli des Jahres wurde Schlotheim von einer schweren Unwetter-katastrophe heimgesucht. In wenigen Stunden waren die Wassermassen zum reißenden Fluß geworden und überfluteten nun Sorge, Krautgasse, Mehlergasse, untere Bahnhofstraße und den unteren Steinweg. Zum Glück kamen keine Menschen ums Leben. Viele Bürger verloren jedoch ihre Häuser.

Insgesamt stürzten 15 Gebäude ein und 62 Familien waren obdachlos.

Wenige Jahre später begann der 2. Weltkrieg. Auch wenn Schlotheim von den eigentlichen Kriegshandlungen verschont blieb, so brachte er viel Leid.

316 Schlotheimer mussten ihr Leben lassen. Zum Gedenken an die Opfer der zwei Weltkriege steht noch heute das gut restaurierte Kriegerdenkmal auf dem Schlotheimer Kirchhof. Nach Beendigung des Krieges wurde Schlotheim erst von amerikanischen Truppen besetzt. Nach wenigen Wochen marschierte die Sowjetarmee ein. Auf dem Hohgang schlugen 200 Soldaten ihr Lager auf.

Die Zeit des Wiederaufbaues hatte begonnen. Als Erstes wurde das Gaswerk wieder instand gesetzt. 1945 wurde die erste Oberschule ins Leben gerufen. Sie war als eine der besten Schulen im Kreis Sondershausen bekannt. (An diese Traditionen hat Schlotheim nach der Einheit Deutschlands als vorzüglicher Gymnasialstandort wieder anknüpfen können.) Durch den Anschluss Schlotheims an den Kreis Mühlhausen verschwand die Oberschule wieder. Der weitere Weg Schlotheims muss in enger Verbindung mit der Entwicklung des geteilten Deutschlands gesehen werden. Auf der Basis, des in der DDR herrschenden Systems, nahm Schlotheim als Industriestandort eine progressive Entwicklung. In den 60er Jahren lagen die Schlotheimer mit ihrem Exportaufkommen an Industriegütern pro Kopf der Bevölkerung republikweit an der Spitze.

Die Wende im November 1989 brachte Schlotheim eine einschneidende strukturelle Veränderung. Fast alle Betriebe mussten schließen. Tausende Arbeitsplätze gingen verloren. Heute hat sich viel verändert, Handel und Dienstleistungen erlebten einen Aufschwung und das produzierende Gewerbe hatte sich auch wieder etabliert und ließ Zuversicht aufkommen.

Quelle: www.vg-schlotheim.de



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