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Alte Historische Fotos und Bilder Schmölln, Thüringen
Wappen Schmölln

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Geschichte von Schmölln, Thüringen in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Zu Schmölln gehören neben der Kernstadt noch folgende 44 Ortsteile, die im Folgenden nach ihren Eingemeindungsdaten aufgelistet sind:

  • 1. Oktober 1922 - Nitzschka, Sommeritz, Zschernitzsch
  • 1. Juli 1950 - Bohra, Kummer
  • 1. Januar 1974 - Schloßig, Nödenitzsch
  • 8. März 1994 - Weißbach, Brandrübel, Selka
  • 1. Januar 1996 - Großstöbnitz, Kleinmückern, Papiermühle
  • 1. Januar 2019 - Altkirchen, Braunshain, Burkersdorf, Dobra, Drogen, Gimmel, Gödissa, Göldschen, Graicha, Großbraunshain, Großtauschwitz, Hartha, Hartroda, Illsitz, Jauern, Kakau, Kleintauscha, Kleintauschwitz, Kratschütz, Lohma, Lumpzig, Mohlis, Nöbden, Nöbdenitz, Platschütz, Prehna, Röthenitz, Trebula, Untschen, Wildenbörten, Zagkwitz

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 11 361

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Schmölln. Am Goetheplatz
Am Goetheplatz
Schmölln. Blick zum Pfefferberg
Blick zum Pfefferberg
Schmölln. Fachwerkhaus
Fachwerkhaus, 1922
Schmölln. Hauptplatz
Hauptplatz, 1900
Schmölln. Mühlgasse
Mühlgasse - Bergstraße
Schmölln. Ronneburger Straße
Ronneburger Straße
Schmölln. Schillerplatz
Schillerplatz mit Kaiser Wilhelm Denkmal
Schmölln. Stadtkirche
Stadtkirche, 1934

Stadtgeschichte von Schmölln

Im Jahre 1066 wird Schmölln als "abbatia zmulna" erstmals urkundlich erwähnt. Einer der Chronisten führte diesen Namen auf das sorbische "smola" zurück, was soviel wie Terr oder Pech bedeutet und auf das Pechsieden aus Kiefernholz in Schmöllns grauer Zeit hinweist.

Wenig später schon hatte der Ort im sogenannten "Pleißengau" beachtliche Bedeutung. Bruno, der "Graf in Pleißen", ließ auf dem Pfefferberg im Jahre 1127 das erste Kloster auf dem Territorium des späteren Herzogtums Sachsen-Altenburg bauen. Dieses Kloster wurde jedoch bald nach Naumburg / Saale umgewandelt. Sie ist als Schulpforta heute noch weithin bekannt.

Unter den Vögten von Gera, Weida und Plauen – als "die Reußen" bekannt – erhielt Schmölln zwischen 1324 – 1329 das Stadtrecht. In jener Zeit, Gebäude und Ländereien des ehemaligen Klosters waren an Heinrich Reuß von Plauen übergegangen, entstanden in Schmölln ein feudales Schloss, eine trutzige Wasserburg und – den Pflichten einer mittelalterlichen Stadt Rechnung tragend – eine bis zu 8 Meter hohe, die gesamte Stadt umschließende Stadtmauer. Die Reste dieser Befestigungsanlage kann man noch heute am Eichberg bewundern. Liebevoll restauriert, legt sie Zeugnis ab von der langen Geschichte der Sprottestadt.

Zur Erinnerung an die Stadtgründer findet man heute noch im Wappen von Schmölln, das seinen Ursprung im alten Stadtsiegel hat, den Helm mit den Pfauenfedern, dem Wappenzeichen der Reußen. Im Zentrum des Schmöllner Wappens ist die Jungfrau Maria, Schutzheilige der ältesten Kirche der Stadt, dargestellt. Maria weist auf ein "wundertätiges" Abbild in der ehemaligen Kirche "Unserer lieben Frauen" auf dem Berge hin.

Schmölln und seine kulturhistorischen Stätten

Schmölln ist nicht nur aufgrund seiner malerischen Umgebung reizvoll und anschauenswert, sondern auch und besonders wegen mannigfaltiger Kleinodien deutscher Kultur- und Technikgeschichte.

Kommt der Gast ins Stadtzentrum, so fällt ihm wohl sofort die großzügig gestaltete Marktanlage auf. Dieser zentrale Platz mit Stadtkirche, Rathaus, liebevoll restaurierten Bürgerhäusern und der wunderschöne Kirchwinkel unmittelbar am östlichen Marktende lassen den mittelalterlichen Ursprung dieses Ensembles durchaus erahnen. Die Schmöllner Marktanlage zählt zu den größten Mitteldeutschlands und steht unter Denkmalschutz.

Ein Schreckensdatum in der Geschichte der Stadt Schmölln ist der 19. Oktober 1772. in nicht einmal 12 Stunden zerstörte ein verheerender Brand die gesamte Innenstadt sowie einzelne Randstadtteile.

Nur die Bezeichnung "Brandstraße" und eine Tafel im Regionalmuseum erinnern heute noch an diese Katastrophe. Bei diesem Stadtbrand wurde das Innere des Schmöllner Rathauses zerstört. Unmittelbar danach erfolgte unter Verwendung der vorhandenen Bauelemente der Wiederaufbau.

Sehenswert sind das Sitznischenportal im Eingangsbereich, die Freitreppe und die Vorhangsbogenfenster. Die an der Vorderseite angebrachten gekreuzten Schwerter weisen auf das einstige Recht der Gerichtsbarkeit hin.

Das altehrwürdige Gemäuer des Rathauses gibt dem darin befindlichen Standesamt ein besonderes Flair. Die "kleine Galerie", ebenfalls im Rathaus untergebracht, bietet hiesigen und auswärtigen Künstlern Gelegenheit, ihre Arbeiten in der Sprottestadt vorzustellen.

Die Stadtkirche Sankt Nikolai, im 15. Jahrhundert erbaut und beim großen Stadtbrand ebenfalls weitgehend zerstört, entstand 1772 in heutiger Form als dreischiffige, spätgotische Hallenkirche mit verändertem Turm. An der südlichen Außenwand der Kirche sind schöne Baldachine, Konsolen und Pfeilerfialen zu bewundern.

Viele Schmöllner und Tausende Gäste zieht es immer wieder zu einem markanten Ausflugsziel der Stadt, dem 1893 errichteten Ernst- Agnes- Turm. Seinen Namen verdankt er dem Altenburger Herzogspaar. Im Volksmund heißt er "Aussichtsturm". Der eiserne Riese erhebt sich 30 Meter hoch über dem Pfefferberg. Als technisches Denkmal ist der Turm nun schon mehr als 100 Jahre das Wahrzeichen der Stadt im Sprottetal.

Schmölln - Zentrum der Knopffabrik

Um 1900 entwickelte sich Schmölln zum Zentrum der Knopfindustrie und eroberte sich einen der ersten Plätze auf dem Weltmarkt.

Die Entwicklung - ein interessantes Kapitel der Stadtgeschichte - verdankt Schmölln einem Bürger dieser Stadt, dem Begründer der Schmöllner Steinnussknopfindustrie, Kommerzienrat Hermann Donath. Der aus Altkirchen, einem Dorf nahe Schmölln, stammende Tüftler verschrieb sich in der Mitte des vorigen Jahrhunderts der Herstellung von Knöpfen. Bis heute erfährt jedes Schmöllner Schulkind, wie Hermann Donath mit südamerikanischen Steinnüssen, ursprünglich als Ballast für Segelschiffe gedacht, experimentierte und aus ihnen Knöpfe schnitt und fräste. Seit 1866 entstand in Schmölln eine große Zahl von Knopffabriken, begünstigt auch dadurch, dass die Bahnanbindung Schmöllns, die 1865 erfolgte, einen optimalen Transport von Rohmaterial und Knöpfen ermöglichte. Immerhin wurden um 1900 jährlich 100.000 Zentner Steinnüsse ein- und um die 3 Millionen Knöpfe ausgeführt. Schmölln wurde damals zur Stadt mit den meisten Fabrikschloten im Herzogtum, um die 30 waren es in jener Zeit.

Neue Technologien der Energieerzeugung sind Grund dafür, dass die "Essen" bis heute aus dem Stadtbild Schmöllns fast verschwunden sind.

Die Knopfindustrie brachte damals für die Stadt einen phänomenalen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Einwohnerzahl stieg von 1860 – 1900 von ehemals 4.200 rasch an: Schmölln wurde 1900 mit 10.691 registrierten Einwohnern zur zweitgrößten Stadt des Herzogtums Sachsen-Altenburg. 1.500 Menschen waren in Knopffabriken tätig. Darüber hinaus nähten Frauen und viele Kinder in Heimarbeit Knöpfe auf Kartons oder "putzten" Knöpfe. Auf diese Weise fand etwa ein Drittel der Stadtbevölkerung in der Knopfindustrie Lohn und Brot. Die Tradition fühlt sich die Stadt bis heute verpflichtet. Wenn sich auch in den Jahrzehnten unseres Jahrhunderts Technologien, Rohstoffe und in der Folge auch die Knöpfe, immer wieder dem Markt folgend, veränderten, in Schmölln werden bis zum heutigen Tage Knöpfe produziert.

Schmölln heute

Das neue, moderne Schmölln, wie sieht es heute aus?

Darüber soll diese Homepage Zeugnis ablegen. Historische Details, moderne Entwicklungen, Altes und Neues, von der Kamera des Fotografen liebevoll ins Bild gesetzt, soll den Betrachter erfreuen, dem Gast, aber auch dem Schmöllner selbst, vermitteln, wie die "Perle des Sprottetals" gewachsen ist, wie man Historisches liebevoll bewahrt, Neues schuf und beides zusammen zu einer harmonischen Einheit verschmolz.

Nicht nur traditionelle Gewerbe- und Handwerksbetriebe in der Stadt, sondern auch Unternehmen, die ihren Standort in den drei Gewerbe- und Industriegebieten rund um Schmölln haben, bieten heute etwa 1.850 Menschen Arbeit. Sie sind beredter Ausdruck einer gesunden, zukunftsorientierten Entwicklung, wie sie sich seit 1990 in der Stadt Schmölln vollzogen hat. In den Industriegebieten Crimmitschauer Straße und Nitzschka haben sich Unternehmen angesiedelt, die über ein modernes, marktorientiertes Produktionsprofil verfügen.

In und um Schmölln hat sich ein Wirtschaftspotential in den Bereichen Metallbe- und verarbeitung, der Kunststofftechnik, der Kunststoffverarbeitung, der Automobilzuliefererindustrie aber auch der Nahrungsmittelherstellung entwickelt. Eine traditionsreiche und leistungsfähige Schuhfabrik gehört zu den weiteren herausragenden Unternehmen.

In Schmölln entstehen bekannte und beliebte Thüringer Wurstwaren, bieten Dienstleistungsunternehmen besten Service und es gibt auch die für Schmölln so typische Knopfindustrie.

Die "Schmöllner Knopffabrik" bringt mittels modernster Technologie täglich mehr als 100.000 Knöpfe auf den Markt, Polyesterknöpfe zumeist, aber auch schon wieder solche aus Steinnüssen.

Beispiele für Bürgerfleiß und kommunale Kreativität sind nicht nur das rekonstruierte Sommerbad, sondern auch der Stadtpark mit seinen beschaulichen Ruheplätzen, der auf interessante Weise neu gestaltete Brückenplatz oder das idyllisch gelegene Bürger- und Vereinshaus am Rande der Lohsen.

Zwei verkehrs- und ingenieurtechnisch perfekt gestaltete Eisenbahnüberführungen überwinden die über 130 Jahre währende Teilung der Stadt durch den Schienenstrang, und auch das am Stadtpark errichtete Knopf- und Regionalmuseum erhöht die Attraktivität der Stadt beachtlich.

Bunte Rabatten, Schaugärten und gepflegte Anlagen runden das Bild ab. So bietet Schmölln immer augenfälliger das Bild einer pulsierenden Stadt, die zu jeder Jahreszeit eine Reise wert ist.

Quelle: www.schmoelln.de



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