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Alte Historische Fotos und Bilder Unna, Nordrhein-Westfalen
Old historical photos and pictures Unna, North Rhine-Westphalia
Wappen Unna

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Geschichte von Unna, Nordrhein-Westfalen in Fotos
History of Unna, North Rhine-Westphalia in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Stadtteile und ortschaften:

Die westlichen und nördlichen Ortschaften Massen und Königsborn sind ähnlich dem Ballungsraum Ruhrgebiet strukturiert und weisen zum Teil typische Zechensiedlungen auf.

Afferde sowie die östlichen und südlichen Stadtteile Alte Heide, Uelzen, Mühlhausen, Lünern, Stockum, Westhemmerde, Hemmerde, Siddinghausen, Kessebüren und Billmerich haben hingegen eher ländlichen Charakter. Dies gilt auch für deren Verkehrs- und Wohnsituation.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 57 891

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Unna. Bahnhofstraße
Bahnhofstraße
Unna. Bahnhofstraße
Bahnhofstraße mit Rathaus
Unna. Katholische Krankenhaus
Katholische Krankenhaus
Unna. Markt mit Rathaus
Markt mit Rathaus
Unna. Bahnhofstraße
Bahnhofstraße mit Rathaus
Unna. Bahnhofstraße
Bahnhofstraße mit Straßenbahnschienen
Unna. Marktplatz, um 1900
Marktplatz, um 1900
Unna. Neues Rathaus
Neues Rathaus

Geschichte der Kreisstadt Unna

Begleiten Sie uns auf einem kleinen Ausflug in die Stadtgeschichte. Hier finden Sie einen Überblick über die Historie in vier Etappen - von den ersten vermutlich Ackerbau betreibenden Unnaern vor 5000 Jahren bis hin zur Entwicklung der Stadt zu einem modernen Dienstleistungszentrum in den vergangenen Jahrzehnten. Unna besinnt sich gern auf seine Geschichte, die viel Spannendes zu bieten hat.

1. Etappe: Der erste Unnaer ..

... dürfte so vor 5000 Jahren gelebt haben, war sesshaft und betrieb hier Ackerbau und Viehzucht. Der fruchtbare Lössboden dieses Gebietes förderte die frühe Besiedlung. Funde aus der Jungsteinzeit (3000 v. Chr.) bis zur fränkischen Merowingerzeit (700 n. Chr.) weisen darauf hin. Durchzogen wird dieser Raum durch den "Hellweg", der am Nordrand des Haarstrangs auf einer 100-Meter-Höhenlinie die einzelnen Siedlungen miteinander verband und darüber hinaus als Heer- und Handelsweg zwischen Rhein (Duisburg) und Weser (Höxter) genutzt wurde. Vom 9. bis zum 12. Jahrhundert war der "Hellweg" ("helwech" = lichter Weg) sogar Königsstraße (via regis). Alle 50 Kilometer entstanden Königshöfe (z. B. Dortmund, Soest, Paderborn) und dazwischen lagen ungefähr alle 15 Kilometer Etappenstationen wie Unna, Werl, Geseke, Erwitte, aus denen im 13. und 14. Jahrhundert Städte entstanden.

2. Etappe: Vom Dorf zur Stadt

Um die 1032 zum ersten Mal erwähnte Kirche zu Unna - hier taucht auch der Name Unna erstmalig auf - entstand allmählich das Dorf Unna. Im Zuge der Auseinandersetzung um die Territorialherrschaft mit dem Kölner Erzbischof verlieh Graf Eberhard II. von der Mark Unna wegen seiner strategisch wichtigen Lage am Hellweg um 1290 das Stadtrecht. Die Unnaer Bürger konnten nun ihre Stadt mit einer starken Mauer und mit Wehrtürmen und Stadttoren sichern. Außerdem erhielten sie das Marktrecht, durften die niedere Gerichtsbarkeit ausüben und sich selbst verwalten. Die Handwerker und Kaufleute schlossen sich ab dem 15. Jahrhundert in Zünften zusammen, deren Mitglieder allesamt ratsfähig waren, d.h. nur sie hatten das aktive und passive Wahlrecht für den Rat. Und in Unna ließen die märkischen Grafen seit 1347 Münzen (silberne Pfennige, Vierlinge und Groschen) prägen, was auf einen regen Regional- und Fernhandel schließen lässt. Gehandelt wurden Getreide, Tuche, Vieh, Felle, Lebensmittel, Wolle, Eisenwaren, Wachs. Wichtige Exportgüter waren Getreide, Bier und Salz aus den Solquellen von Brockhausen (später Königsborn genannt). Die Nähe zum Hellweg als Fernhandelsweg und Teil des hansischen Verkehrsnetzes war für den Unnaer Warenexport von großem Vorteil, zumal die Stadt ab 1469 - wie viele westfälische Orte - zur Städtehanse gehörte. Mancher Unnaer Bürger, der sich im Fern- und Nahhandel betätigte, wurde dadurch reich (siehe Goldschatzfund von Unna, um 1373 vergraben). Auch Gebäude wie Stadtkirche, Rathaus, Gilde- und Weinhaus, Krameramtshaus und andere Bauten bewiesen den Wohlstand der Bürgerschaft.

3. Etappe: Schwere Zeiten

Mitte des 16. Jahrhunderts ging die wirtschaftliche Blütezeit Unnas dem Ende entgegen. Ausgelöst wurde dies sicherlich auch durch den Niedergang des Hansebundes, durch die einsetzende Glaubensspaltung im Zuge der Reformation (seit 1559 in Unna) und durch die Folgen verheerender Seuchen und kriegerischer Ereignisse. Auch der Hellweg wandelte sich zu dieser Zeit von einer Straße des Wohlstands zu einer Straße des Schreckens: 1597, als Philipp Nicolai Pfarrer an der Stadtkirche war, raffte die Pest etwa 1400 Einwohner (von gut 2500) hin. Kurze Zeit später wurde Unna mehrmals von ausländischen Söldnertruppen besetzt. Und seit 1618 verbreitete der Dreißigjährige Krieg Schrecken, Not und Elend in Unna durch Belagerung, Einquartierung und Kontributionen. Als dann auch noch 1673 Marschall Turenne Unna beschießen ließ und dadurch etwa 160 Häuser zerstört wurden, war der wirtschaftliche Tiefpunkt der Stadt erreicht. Bis ins 19. Jahrhundert hinein verharrte Unna auf dem Stand einer Ackerbürgerstadt mit etwa 2500 Einwohnern. Erst gut 200 Jahre später, mit Beginn der Industrialisierung, konnte der Niedergang überwunden werden.

4. Etappe: Die vergangenen 150 Jahre...

... der Stadtgeschichte sind bestimmt durch den Wandel Unnas von einer Ackerbürgerstadt zu einem Industriestandort. An wichtigen Rohstoffen gab es im Bereich Unnas vor allem Kohle und Salz. Seit dem Mittelalter (1389) wurde im Bereich des heutigen Königsborns Kochsalz aus Sole gewonnen. 1734 gründete der preußische Staat die "Saline Königsborn" und baute sie zur wichtigsten Saline in Westfalen aus. Hier wurde auch unter staatlicher Regie 1799 die erste Dampfmaschine ("Feuermaschine") in den preußischen Westprovinzen zur Soleförderung in Betrieb genommen, noch vor dem Einsatz von Dampfmaschinen zur Wasserhaltung im Steinkohlebergbau! Durch den Ausbau des alten Hellwegs zur befestigten Straße ab 1788 beziehungsweise 1817 (preußische Chaussee, heute Bundesstraße 1) und den Anschluss Unnas an das bergisch-märkische Eisenbahnnetz (1855) gelang die Anbindung Unnas an die neuen Ruhrgebietszentren. Doch der eigentliche Durchbruch der Industrialisierung erfolgte in Unna erst ab 1870. Motor für diese Entwicklung war vor allem der Steinkohlebergbau mit Schachtanlagen in Massen, Billmerich, Ringebrauck, Königsborn. Darüber hinaus siedelten sich Bergbauzulieferbetriebe, Fabriken für Maschinenbau und Metallverarbeitung, Ziegeleien, aber auch Brauereien an. Die Bevölkerung Unnas stieg in dieser Zeit von ungefähr 6000 (1860) auf 14912 Einwohner zur Jahrhundertwende. Diese durch den Bergbau geprägte Entwicklung endete in der Strukturkrise des Ruhrgebiets zu Beginn der 1960er-Jahre. Seitdem unterliegt Unna dem Wandel vom Industriestandort zum Dienstleistungszentrum im Kreis Unna.

Quelle: unna.de



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