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Alte Historische Fotos und Bilder Veringenstadt, Baden-Württemberg
Wappen Veringenstadt

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Geschichte von Veringenstadt, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Veringenstadt ist eine Stadt im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg. Veringenstadt liegt im Tal der Lauchert, eines Nebenflusses der Donau, zwischen Gammertingen und Sigmaringen.

Die Gemeinde besteht aus der Kernstadt Veringenstadt und den Stadtteilen Hermentingen und Veringendorf.

Gründungszeitpunkt: Die erste Erwähnung - 786. Es leitet seinen Namen von einem gewissen "Fara" oder "Faro" ab, hieß also früher wohl "Faringa", um 1130 Veringin, später immer Veringen.

Einwohner: 2 149

Veringenstadt. Panorama der Stadt, 1921
Panorama der Stadt, 1921
Veringenstadt. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Veringenstadt. Panorama vom Hügel aus, 1940
Panorama vom Hügel aus, 1940
Veringenstadt. Panorama der Stadt, 1970
Panorama der Stadt, 1970
Veringenstadt. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Veringenstadt. Eduard Peters Genesungsaufenthalt, 1946
Eduard Peters Genesungsaufenthalt im Schwarzwald mit Stefan Fink, 1946
Veringenstadt. Einweihung der Stadthalle
Einweihung der Stadthalle Veringenstadt im 1964
Veringenstadt. Franz-Josef Endriß - Bürgermeister
Franz-Josef Endriß - Bürgermeister von Veringenstadt (1911-1933), 1930
Veringenstadt. Stefan Fink - Bürgermeister
Stefan Fink - Bürgermeister von Veringenstadt, 1962
Veringenstadt. Turnfest, September 1950
Turnfest in Veringenstadt, September 1950
Veringenstadt, Aufstellung Neandertaler-Denkmal, 1956
Veringenstadt, Aufstellung Neandertaler-Denkmal, 1956
Veringenstadt, Neubausiedlung Deutstetten, 1953
Veringenstadt, Neubausiedlung Deutstetten, 1953

Geschichte Veringenstadt mit Ortsteile

Veringenstadt

Seit dem Neandertaler-Menschen (100 000 - 60 000 v. Chr.) können alle Siedlungsepochen in den zahlreichen Höhen der Jurafelsen nachgewiesen werden. Funde aus der Altsteinzeit, Mittleren- und Jungsteinzeit, Bronze- und Römerzeit bezeugen die stete Anwesenheit von Menschen. Der nach allen Seiten stark abfallende und damit leicht zu verteidigende Umlaufberg diente den Grafen von Veringen in fünf Generationen als Herrschaftssitz. Die renovierte Burgruine und die völlig erhaltene Burgkapelle St. Peter, mit Fresken von Hans Strüb (Meister von Sigmaringen) und seinem Bruder Jakob, lassen die ehemalige trutzige Burganlage erkennen. Beim Herzogslandtag 1140 auf dem Königsstuhl bei Rottweil wird Graf Marquard von Veringen urkundlich erstmals erwähnt. Etwa um 1250 begründeten sie die Stadt Veringen. Rudolf von Habsburg verlieh der Stadt 1285 die Marktgerechtigkeit. Er erwarb wenige Jahre danach die Grafschaft Veringen für das Haus Habsburg. Veringenstadt blieb endgültig von 1291 bis 1806 unter österreichischer Obeerrschaft. Zwischenzeitlich wechselten die Pfandschaften: 1315 Grafen von Veringen, 1244 Haus Württemberg, 1399 Grafen von Werdenberg, 1534 österreichisches Lehen an Graf Karl von Hohenzollern.

Im Mittelalter entfalteten sich die verschiedensten Handwerkszweige, die in einem blühenden Zunftwesen zusammengeschlossen waren. Viele Jahrhunderte war Veringenstadt an die Durchgangsstraße zwischen Riedlingen, Ebingen und Rottweil angeschlossen. Durch die Verlagerung der Verkehrsströme musste sich vor allem im 18. und 19. Jahrhundert die städtische Wirtschaft weitgehend auf das Umland beschränken. Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl von Veringenstadt durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen auf das Doppelte. In diese Zeit fiel auch die neue Gewerbesiedlung. Das ausgewiesene Gewerbegebiet ist heute durch neu hinzugekommene Betriebe nahezu vollständig belegt. Zuvor war Veringenstadt, wie eine Vielzahl anderer Gemeinden, in der dünn besiedelten Region überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet. Heute weist sie eine gemischte Struktur (Landwirtschaft, Gewerbe, Handwerk, Handel) mit rund 350 Arbeitsplätzen auf.

Ein starker Rückgang der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe zu Nebenerwerbsbetrieben zeichnet sich ab. Der Regionalplan, der Bereichsentwicklungsplan Mittleres Laucherttal, der Flächennutzungsplan, Bebauungspläne, vor allem aber das Alb- und Dorfentwicklungsprogramm bildeten eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung der Stadt auch für die nächste Zeit. Veringenstadt ist sich einer Verpflichtung zur historisch übereinkommenden städtebaulichen Architektur bewusst, und hat in engem Zusammenwirken mit der Bürgerschaft die alte Ortslage renoviert und wieder zur lebendigen Drehscheibe des örtlichen Geschehens gemacht.

Hermentingen

Hermentingen

Eine weilerförmige Häusergruppe als erste Dorfform ist wahrscheinlich die Urform des Ortes Hermentingen. Als die Christianisierung um 590 n. Chr. mit St. Gallus und dessen Begleiter St. Columban in Deutschland entscheidende Impulse erhielt, wurde das kleine Dorf Hermentingen wenige Jahrzehnte danach in die Glaubensbotschaft einbezogen. Die erste offizielle Nennung von Hermentingen erfolgte zwar erst 1138 n. Chr. was mehr dem urkundlichen Zufall entspricht und weniger das Siedlungsalter bestimmt.

Ackerbau und Viehzucht waren die Lebensgrundlagen. Der natürliche Wasserreichtum ergänzte den Nahrungsraum. Die Realteilung hat sich schon früh durchgesetzt. Die Fluren wurden immer mehr in viele kleine Grundstücke aufgeteilt, so dass jede bäuerliche Familie in allen Richtungen Flurstücke hatte. Diese Realteilung hatte anfänglich durchaus Vorteile. Sie machte es möglich, dass mehr Familien im Dorf Nahrung fanden.

In all den Jahrhunderten war das kleine Dorf einer Herrschaft untertan. Leibeigenschaft war nicht immer so nachteilig, wie es vielfach dargestellt wird. Oftmals wurden bei Güterverleihung die Eigenleute bevorzugt. Vom 16. Jahrhundert an versuchten vor allem die kleineren Herrschaften eine Lokalleibeigenschaft zu begründen, was eine strengere Form der Abhängigkeit zur Folge hatte. Daraus entwickelten sich immer wieder Spannungen zwischen den Dorfbewohnern und der Herrschaft. Sie wurden dann ins Unerträgliche gesteigert, wenn Frondienste zu jeder Jahreszeit über das Maß geleistet werden mussten. Diese harten Auflagen lösten um 1500 die Bauernaufstände aus.

Im 17. Jahrhundert oblag dann in unterschiedlicher Ausformung die Erstellung des Gemeindehaushaltes und die steuerliche Veranlagung einem Bürgermeister. Nicht nur das kleine Dorf Hermentingen, sondern auch viele größere Dörfer konnten nach der bäuerlichen und bürgerlichen Befreiung um 1848 erstmals gemeinschaftliches Leben und Vereinstätigkeit entfalten. Auch in Hermentingen fanden die Initiativen von Raiffeisen u.a. Widerhall. Das kleine Dorf Hermentingen blieb in all den Jahrhunderten ausschließlich bäuerlich geprägt. Zwar gingen einzelne Personen auswärts zur Arbeit, aber dies änderte sich grundlegend erst in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg. Der wirtschaftliche Aufstieg, landwirtschaftlicher Strukturwandel und die begleitende Bildungsreform veränderten die Struktur der Dorfbevölkerung.

Heute gibt es in Hermentingen nur noch wenige landwirtschaftliche Betriebe. Hermentingen hat sich zu einem Wohndorf entwickelt. Die Dorfbewohner haben in den vergangenen Jahrzehnten eine neue Identität gesucht und gefunden. Der Besucher des Dorfes kann dies mitempfinden. Hermentingen ist durch seine Lage und Sehenswürdigkeiten bei vielen Wanderern, Gästen und bei den Einheimischen selbst sehr beliebt.

Durch die Erschließung eines Neubaugebietes im Tal der Lauchert sind attraktive Bauplätze zu günstigen Konditionen, voll erschlossen und vernünftigen Größen vorhanden. Dadurch kommt man ohne Steigungen zu den nahegelegenen Nachbarorten. Bahnhof und Bushaltestellen sind ebenfalls vorhanden, so dass man auch ohne Auto mobil ist. Die Schülerbeförderung ist bestens organisiert. Viele attraktive Ausflugsziele wie Bodensee, Schwarzwald, Allgäu und der Großraum Stuttgart sind schnell zu erreichen. Anschlüsse für Kabel-BW und DSL sind ebenfalls vorhanden.

Veringendorf

Veringendorf

Im Jahre 1262 wurde Veringendorf erstmals urkundlich mit „villa Veringen“ erwähnt. Neben der Landwirtschaft in Veringendorf, mühten sich die Einwohner um eine handwerkliche Betätigung. Als 1285 die Marktgerechtigkeit der Stadt Veringenstadt verliehen wurde, besannten sich die Einwohner Veringendorfs auf den Markt. Dieses war ein entscheidendes Ereignis für die Entwicklung der Stadt und der Dörfer. Es war ein wirtschaftlicher Aufschwung.

Der 30-jährige Krieg brachte einen Einbruch, ja fast das Ende des Handwerks. Not, Armut und Seuchen brachen über die Bürger herein. Um das Jahr 1640 starb das ganze Oberdorf infolge einer Pestepidemie bis zur Kanalbrücke aus. Inmitten des heutigen Dorfes schmiegt sich „s´Glöckle“ an den aufragenden Felsen, dem heiligen Nepomuk geweiht, und zur Erinnerung an die Pest. 1677 wurden zwei neue Märkte genehmigt. Das Handwerk wuchs dadurch sehr stark an. Zünfte wurden geschaffen, die Stadt Veringen wurde als Hauptort Sitz der Zunftbehörde.

Die beginnende Technisierung ermöglichte ein neues Fundament für einen Neuaufschwung. 1893 wurde die erste Wasserleitung von Hermentingen auf den Birkhof und nach Harthausen verlegt. 1922 wurde die Wasserleitung in Veringendorf verlegt. Zu Beginn des Jahrhunderts floss der erste Strom von der Mühle und der Säge in Veringenstadt und vom neu errichteten E-Werk in Veringendorf, von dem zunächst die Stadt Ebingen versorgt wurde. 1925 kamen alle 3 Gemeinden, Veringendorf, Veringenstadt und Hermentingen zum Landkreis Sigmaringen.

Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde wieder ein Aufwärtstrend deutlich sichtbar und spürbar. In Veringendorf siedelten Industriebetriebe an, die den nicht landwirtschaftlich tätigen Bewohnern einen Arbeitsplatz und damit das tägliche Brot bieten. Am 01.01.1975 wurde Veringendorf nach Veringenstadt eingemeindet. Heute zählt das Dorf mit seinen vielen kulturellen und sportlichen Vereinen zu einem modernen und liebenswerten Teil von der Gesamtgemeinde Veringenstadt.

Quelle: veringenstadt.de



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