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Alte Historische Fotos und Bilder Wanzleben-Börde, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Wanzleben-Börde, Saxony-Anhalt
Wappen Wanzleben-Börde

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Geschichte von Wanzleben-Börde, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Wanzleben-Börde, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Ortschaften der Stadt Wanzleben-Börde:

Bottmersdorf und Klein Germersleben; Domersleben; Dreileben; Eggenstedt; Groß Rodensleben mit Bergen und Hemsdorf; Hohendodeleben; Klein Rodensleben; Remkersleben mit Meyendorf; Stadt Seehausen; Stadt Wanzleben mit Blumenberg, Buch, Schleibnitz und Stadt Frankfurt; Zuckerdorf Klein Wanzleben

Am 1. Juli 2014 ist das neue Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in Kraft getreten. In dessen §14 (2) wird den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, den Ortsteilen, die vor der Eingemeindung Städte waren, diese Bezeichnung zuzuerkennen.[3] Die Stadt Wanzleben-Börde hat von dieser Regelung Gebrauch gemacht. Die diesbezügliche Änderung ihrer Hauptsatzung ist im Jahr 2015 in Kraft getreten. In den §§1 (2) und 16 (1) werden die Ortsteile und Ortschaften mit ihren amtlichen Namen aufgeführt.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 14 038

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Wanzleben-Börde. Bergen-Groß Rodensleben - Müttererholungsheim, 1967
Bergen-Groß Rodensleben - Müttererholungsheim, 1967
Wanzleben-Börde. Hohendodeleben - Kirche
Hohendodeleben - Kirche
Wanzleben-Börde. Hohendodeleben, Luftbild, 1930
Hohendodeleben, Luftbild, 1930
Wanzleben-Börde. Klein Wanzleben - Hauptstraße, 1906
Klein Wanzleben - Hauptstraße, 1906
Wanzleben-Börde. Kriegerdenkmal mit Hospital
Kriegerdenkmal mit Hospital
Wanzleben-Börde. Lange Straße, 1908
Lange Straße, 1908
Wanzleben-Börde. Remkersleben - Eichplatz, Klosterkirche. Meyendorf - Friedensstraße, 1984
Remkersleben - Eichplatz, Klosterkirche. Meyendorf - Friedensstraße, 1984
Wanzleben-Börde. Städtische Badeanstalt, 1941
Städtische Badeanstalt, 1941

Ortsteile - geschichte

Bottmersdorf und Klein Germersleben

Das Gebiet der Ortschaft Bottmersdorf / Klein Germersleben umfasst die beiden Ortsteile Bottmersdorf und Klein Germersleben. Sie liegt am westlichen Rand der Magdeburger Börde, südwestlich von Magdeburg an der Grenze des ehemaligen Landkreises Wanzleben und Staßfurt.

Bottmersdorf gehörte früher zum I. Distrikt des ehemaligen "Magdeburgischen Holzkreises". Das Dorf Bottmersdorf wird 1244 erstmals urkundlich im Lehnbuch des Grafen Siegfried von Blankenburg als Botmestrop erwähnt. Der Anspruch der Ortschaft auf Ersterwähnung im Jahre 889 geht auf eine Urkunde des Königs Arnulf in Wanzleben zurück. Das heutige Gebiet umfasst ca. 14,99 km². Die Ortschaft hat 732 Einwohner.

Klein Germersleben wird 1180 erstmals erwähnt als Lütten Germersleve, ein Fischerdorf. Letzteres durch die Bewirtschaftung von Fischteichen. Eine Urkunde aus 1367 belegt erstmals die Zugehörigkeit zum Erzbistum Magdeburg Im 30 jährigem Krieg durch Brand völlig zerstört, lange Jahre unbewohnt Neuansiedlung nach dem Krieg. 1749 wurde G.S. Rötger, (1749-1831), Schulreformer, langjähriger Propst des Klosters unserer lieben Frauen, Magdeburg, in Klein Germersleben im Pfarrhaus (besteht heute noch) als ein Sohn des Pfarrers von Klein Germersleben geboren. 1848 wurde eine in Seehausen (Börde) abgebaute Bockwindmühle errichtet und 1949 zur einzigen Paltrockmühle, später mit einem funktionstüchtigen Ventikanten-Flügelkreuz in Deutschland umgebaut. Beim Orkan Friederike am 18.01.2018 wurde die Mühle schwer beschädigt und das Ventikanten-Flügelkreuz völlig zerstört. 1900 Fertigstellung der heutigen Kirche St. Ägidee mit einer Turmhöhe von 57m. Ende der achtziger Jahre soll die Kirche auf Beschluß der sowjetischen Administration abgerissen werden. Das Inventar incl. der Orgel wird verramscht, verkauft und verschrottet. Pfarrer Telschow kann den Abriß selbst verhindern und erreicht durch sein Engagement und das vieler Helfer aus Klein Germersleben die Wiederherstellung der Nutzbarkeit sowie die Sanierung der Kirche.

Ab 1950 gehört Klein Germersleben zur Gemeinde Bottmersdorf. Klein Germersleben wird Hauptstandort der Tierproduktion der damaligen LPG in Bottmersdorf.

Domersleben

Die Chronik der Ortschaft

"in grauer Vorzeit"

Bodenfunde (Gefäßscherben, Münzen, Gräber) belegen, dass in und um Domersleben Menschen bereits vor 4500 Jahren sesshaft waren. Der Glockenbecher wurde aus einem etwa 4000 Jahre alten Grab (Hemsdorfer Weg) geborgen.

um 500 n. Chr.

Man geht heute davon aus, dass alle Ortschaften, die im Namen die Endung "-leben" tragen, von den ehemals aus Jütland eingewanderten Warnen gegründet worden sind. Sie hatten sich zunächst im Norden aufgehalten (die Namen Warnow und Warnemünde zeugen heute noch davon) und zogen dann um 375 n. Chr. südlich bis hinein nach Thüringen.

Etwa um 500 war diese Entwicklung abgeschlossen; demnach besteht unser Ort also bereits seit mindestens 1500 Jahren.

bis 1056

Aus der Zeit nach der Völkerwanderung bis zur ersten Jahrtausendwende existieren keine Zeugnisse von Domersleben. Sicher ist, dass die Menschen hier vor allem Landwirtschaft betrieben, denn der fruchtbare Boden brachte schon immer gute Erträge.

Sicherlich hielt man es auch nicht für nötig, von dieser "gewöhnlichen" Arbeit besondere Aufzeichnungen anzufertigen. Der Name eines Ortes in unserer Gegend gelangte nur in ein Dokument, wenn eine Schenkung oder ein Gebietstausch beurkundet werden mussten.

Eine Urkunde aus dem Jahre 1022 mit dem Namenszusatz "von Domersleben" ist dagegen vorhanden: Ennihildis von Domersleben, die Schwester des Magdeburger Erzbischofs Gero, wird darin im Zusammenhang mit Bauarbeiten am Kloster Hillersleben erwähnt. Jedoch gelten für die heutige Geschichtsforschung solche Namenszusätze nicht als Beleg für die Existenz einer Ortschaft.

Die älteste urkundliche Erwähnung Domerslebens stammt vom 6. Februar 1056: "Kaiser Heinrich (III.) übereignet dem Pfalzgrafen Teto von Sommerschenburg ein im Dorfe Dominisleib (…) gelegenes königliches Gut..." (Ersterwähnungsurkunde)

bis 1100

Im 11. Jahrhundert hat unser Ort aus zwei Teildörfern bestanden, jeder dieser Teile besaß eine eigene Kirche. In den darauf folgenden Jahrhunderten sind diese Teile dann allmählich zu einem großen Ortskern zusammengewachsen.

Im 11./12. Jahrhundert lebten hier folgende adlige Herren:

Bernhard von Domersleben: er fiel 1056 bei Havelberg im Kampf gegen die Wenden

Folcmar: Sohn Bernhards; er nahm am Sachsenaufstand gegen Kaiser Heinrich IV. teil und fiel 1075 in der Schlacht an der Unstrut

Bernhard: Sohn Folcmars; trat ins Kloster Berge ein. Er verstarb 1117 und vererbte dem Kloster seine Besitzrechte an Domersleben

im 13. Jahrhundert

Die ältesten erhaltenen Zeugen sind die sieben Steinkreuze in der Mauer zum alten Kirchhof. Eines von ihnen trägt die Inschrift "Cordt von Domensleve" sowie ein Wappen in der Mitte. Wir wissen heute, dass Conrad (Cordt) von Domersleben im 13. Jahrhundert lebte und mehrfach in Urkunden des Klosters Berge erwähnt wurde (zwischen 1230 und 1240).

bis 1350

Von 1347 bis 1351 brach die Pest über Europa herein. Man schätzt, dass rund ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung, also 20 bis 25 Millionen Menschen, der Pest zum Opfer fiel. Auch Domersleben blieb von dieser Katastrophe nicht verschont.

Die Toten konnten schließlich nicht mehr einzeln beigesetzt werden, sondern wurden in großer Zahl in eilig ausgehobene "Pestgruben" geworfen. In solchen Gruben finden sich noch heute zahlreiche Gebeine von Menschen der unterschiedlichsten Lebensalter, also vom Kind bis zum Greis.

um 1500

Der südliche und der nördliche Teil Domerslebens waren bis 1500 zu einem Gemeinwesen verschmolzen. Als "Tore" bezeichnete man enge Durchfahrten, die man über Nacht mit großen Wagen zustellen konnte, um sich etwa gegen Angreifer besser schützen zu können.

im Dreißigjährigen Krieg

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war für unser Volk sicherlich eine der größten Katastrophen innerhalb der vergangenen Jahrhunderte. Auch Domersleben hatte wiederholt darunter zu leiden; Felder und umliegende Ortschaften wurden verwüstet; auch hat damals ein Gefecht zwischen schwedischen und kaiserlichen Truppen in und um Domersleben stattgefunden (1641); dabei wurden Pfarre und Schule zerstört.

Das 20. Jahrhundert - Streiflichter 1978 - 1996

Im Oktober 1978 feierte unser Ortschronist Hermann Merbt (1898-1988) seinen 80. Geburtstag.

1982 wurde die Mitschurinstraße - heute Martin-Selber-Straße - teilweise betoniert. Damals war noch grobe Handarbeit für ganze Kerle gefragt: Mit einer gewaltigen Eisenschiene wurde der Beton abgezogen. Das Ergebnis war die modernste Straßenpiste des ganzen Dorfes.

1986 wurde in der heutigen Straße, Krugberg, ein Mehrfamilienhaus errichtet; hier entstanden moderne Wohnungen - vorrangig für in der Landwirtschaft tätige Einwohner.

Im gleichen Jahr konnte noch Richtfest gefeiert werden.

Dreileben

Dreileben liegt im nördlichen Teil der "Magdeburger Börde". Die Verkehrsanbindung erfolgt durch die L 24 und die L 49. Die A 2 befindet sich in 10 km Entfernung. Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 966.

Die Bahnhofssiedlung war früher ein Wohnplatz der Gemeinde.

Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Ortsbezeichnung mehrmals, bis 1691 der noch heute geltende Name feststand. Die Ortschaft hat eine Fläche von 15,42 km² und ca. 560 Einwohner.

Eggenstedt

Eggenstedt ist ein Walddorf direkt am Naturschutzgebiet "Hohes Holz" und über die L 77 zu erreichen. Bis zur Landeshauptstadt sind es etwa 30 km. Die erste nachweisliche Erwähnung liegt aus dem Jahre 1135 vor. Eggenstedt hat eine Fläche von 10,99 km² und ca. 250 Einwohner.

Groß Rodensleben mit Bergen und Hemsdorf

Groß Rodensleben, mit 1044 Einwohnern eine Ortschaft im Herzen der Börde, wurde 888 n. Chr., damals im Besitz des Klosters Corvey, erstmals urkundlich erwähnt. Das Gebiet umfasst 19,34 km². Die Ortsteile Groß Rodensleben, Hemsdorf und Bergen bilden diese Ortschaft.

Hohendodeleben

Die Urform des Ortsnamens "Dodo-Leiba" bedeutet "Besitz eines Volksmannes".

Hohendodeleben ist eine der ältesten Siedlungen der Börde. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals 937 im Zusammenhang mit der Ausstattung der von "Otto der Erste". gegründeten Kirche "St.Mauritius" in Magdeburg, mit Gütern.

941 erfolgte die Schenkung der Feldmark Hohendodeleben an das Moritzkloster in Magdeburg, welches 968 gemeinsam mit dem Ort in den Besitz des Erzbistums Magdeburg überging.

Im 14. Jahrhundert war Hohendodeleben ein wehrhaftes Dorf. Umgeben von einer hohen Mauer mit 4 Toren, gelangte man nur durch diese in das Innere des Ortes.

Im Wappen der Gemeinde sind diese 4 Tore dargestellt (das Sauretor, das Kuhtor,das Hirtentor und das Kirchtor). 1384 verpfändete Erzbischhof Albrecht IV. den Ort für 200 Mark an einen "Hans König".

Seit 1405 gehörte Hohendodeleben zum "Amt Wanzleben". 1725 begann man mit dem Kartoffelanbau. Im 19.Jh. kam mit den Zuckerrüben und Zichorien der wirtschaftliche Aufschwung in den Ort.

Das Wappen wurde am 16.10.1995 durch den Regierungspräsidenten Sachsen-Anhalts genehmigt.

Die Tingierung verweist auf das Erzbistum Magdeburg, während der Balken an die einstige Ummauerung des Dorfes mit seinen 4 Toren erinnert. Der Schlüssel entstammt einem alten Siegel und bezieht sich auf den Schutzpatron der Ortskirche, den Heiligen Petrus"

Klein Rodensleben

Klein Rodensleben, ein typisches Bauerndorf in der Börde, wurde 888 n. Chr. erstmalig urkundlich erwähnt als Rodensleva. Die Ortschaft umfasst 8,47 km² und hat 567 Einwohner.

Remkersleben mit Meyendorf

Das Gebiet der Ortschaft Remkersleben umfasst die Ortsteile Remkersleben und Meyendorf. Die erste urkundliche Erwähnung von Remkersleben stammt vom 11.01.1145. Meyendorf wurde erstmals im Jahr 1152 unter dem Namen Meinthorp erwähnt. Durch Remkersleben führt die Bundesstraße 246a. Das Gebiet der Ortschaft Remkersleben hat eine Gesamtfläche von 16,79 km². In der Ortschaft leben ca. 635 Einwohner.

Seehausen

Die Ortschaft Stadt Seehausen liegt im nördlichen Teil des Bördekreises. Den Namen hat Stadt Seehausen nach dem westlich des Ortes gelegenen See. Die Verkehrsanbindung erfolgt über die B 246a, die L 24 und L 77. Der Ort wurde erstmals 966 erwähnt. Ursprünglich wuchs er aus 3 Siedlungsteilen zusammen. Der Ort umfasst eine Fläche von 18,300 km² und hat ca. 1.780 Einwohner.

Wanzleben mit Blumenberg, Buch, Schleibnitz und Frankfurt

Stadtgeschichte

889 erstmalig urkundlich erwähnt, war Wanzleben ein Haufendorf, bis ihm 1376 vom Magdeburger Erzbischof das Stadtrecht zugesprochen wurde. Eine Stadtmauer wurde errichtet. Der Einfluss des erzbischöflichen Landesherren auf die städtischen Belange blieb lange Zeit bestehen. Somit ist die Stadtentwicklung eng mit der Geschichte der Burg Wanzleben verknüpft, deren Historie bis in das 9. Jahrhundert zurückreicht.

Wanzleben ist Station am neuen Jakobsweg von der Elbe zum Rhein

Der zum Grabe des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela in Spanien führende Jakobsweg erlebt als europäischer Fernpilgerweg heute nicht nur in Spanien sondern auch hierzulande wieder eine steigende Beliebtheit und wird von vielen Menschen bereist. Eine neue Route des Jakobsweges zwischen Magdeburg und Köln/Bonn verlängert die europäischen Jakobstraßen jetzt bis nach Magdeburg und stellt ein weiteres wichtiges Verbindungsstück zu der von Polen über Berlin geplanten Wegroute dar.Das Land Sachsen-Anhalt hat eine Karte mit den Wegen in diesem Bundesland herausgeben und ein neuer Reiseführer der Reihe „Wege der Jakobspilger” beschreibt in Band 1 in einem Stadtportrait auch Wanzleben als Etappenpunkt auf einem interessanten Abschnitt dieses alten Fernpilgerweges. Die neue Jakobspilgerroute folgt alten Kaiser- und Handelsstraßen, die in einer Linie von Ost nach West die alten Handelstädte Magdeburg, Halberstadt, Goslar, Paderborn, Köln und Bonn miteinander verbindet. In der Magdeburger Börde werden berühmte Bördeorte wie die Halberstadt, Wanzleben, Hadmersleben, Huysburg und Osterwiek von der Wegroute und als Jakobpilgerstationen Verbindungen zu den Jakobspilgern hergestellt.

Der Weg der Pilger durch die Börde nach Wanzleben

Wer sich auf dem Wegabschnitt von Magdeburg nach Goslar auf Spurensuche begibt, wird Überraschendes entdecken. Hinter den Toren Magdeburgs betraten die Pilger die Magdeburger Börde. Durch diese schon seit je her zu Zwecken des Ackerbaus genutzte fruchtbare Niederung führte der Weg der Pilger, wo seit je her hauptsächlich Getreide, Raps, Zuckerrüben, Gemüse und Obst angebaut werden. Der nächste Etappenort, den die Jakobspilger von heute ansteuern ist das 15 km von Magdeburg entfernte Wanzleben. Steinerne Zeugen der Geschichte der Stadt sind die Burg, der Torturm, das Rathaus mit Marktplatz, ein Bürgerhaus am Marktplatz und die Evangelische Stadtkirche St. Jacobi. Schon seit dem 8. Jh. besitzt der Ort als kirchlicher Sprengel eine Kirche, die dem hl. Jakobus gewidmet ist. Die Pfarrkirche St. Jacobi ist eine dreischiffige Hallenkirche mit einem romanischen Kern und spätgotischen Anbauten. In der Stadt gab es auch ein Hospital St. Nicolai, das zur Aufnahme der Pilger gedient haben könnte. 1650 wurde eine soziale Einrichtung gestiftet, um alten und kranken Menschen eine sichere Bleibe zu geben; es bestand bis zum Jahre 1954 unter dem Leitsatz „Zur Ruhe der Alten und zur Pflege der Armen”. Die Hospitalkirche stand an der Ecke Hospitalstraße/Hohe Straße und wurde 1887 mit dem alten Hospital abgerissen. Die Herren von Wanzleben waren über 14 Generationen bis zum Jahre 1373 Lehnsherren oder Vögte des Klosters des klösterlichen Besitzes, der dann auf nicht legalem Wege in den Besitz des Erzbischofs von Magdeburg gelangte. Die Burg wird zum Schloss Wanzleben umgebaut, das als Sitz des Verwaltungszentrums sechs Dörfer und die Stadt kontrolliert. 1376 erfolgt durch Erzbischof Peter Bruma Erhebung zur Stadt. Wanzleben hatte eine günstige verkehrspolitische Lage, die noch heute erkennbar ist: Mitten durch die Stadt führen im 17. Jh. der Heerweg und die Poststraßen von Magdeburg nach Halberstadt sowie von Berlin über Magdeburg nach Cleve. Am Schloßtor lag der Butenkrug, der zum Schloss gehörte und vielen Reisenden als Herberge gedient hat.

Der Weg hinter Wanzleben

Als nächsten größeren Etappenort hinter Wanzleben steuern die Pilger auf der schnurgeraden Landstraße den ehem. Klosterort Hadmersleben an, dessen doppeltürmige Turmfront der ehem. Benediktinerinnen-Klosterkirche St. Peter und Stephan, (heute St. Peter und Paul) sie schon von weitem in der Bördeebene als Orientierungspunkt erkennen können. Die alte romanische Unterkirche war in der ebenen Landschaft der Magdeburger Börde für Fußpilger ein weithin sichtbarer Orientierungspunkt und kommt als Pilgerstation in Betracht. Das Nonnenkloster wird 961 von dem frommen Bischof Bernhard von Halberstadt gegründet. Während des 30jährigen Krieges erleidet die Kirche Zerstörungen, die 1679-1717 beseitigt werden. Die Innenausstattung mit drei Barockaltären, Kanzel und Chorgestühl stammt aus dieser Zeit. Der prächtige Hochaltar mit acht lebensgroßen Holzfiguren hat die Auferstehung Christi zum Thema. Dargestellt sind auch die Titularheiligen des Bistums Halberstadt (hl. Johannes) und des Bistums Magdeburg (hl. Mauritius). Die Figuren wurden 1696-1698 von einer Nonne des Klosters geschnitzt. Ein gotisches Sakramentshäuschen und ein gotischer Schnitzaltar mit dem Pilgerheiligen Jakobus verweisen auf die Zeit des Mittelalters, als besonders viele Jakobspilger unterwegs waren.

Der neue Fernwanderweg von der Elbe zum Rhein kann als ein Symbol der Verbindung der alten mit den neuen Bundesländern und des Aufeinanderzugehens verstanden werden. Das Wandern auf den Jakobswegen führt aber auch die Menschen in ganz Europa zusammen. Wenn die Pilger von Magdeburg bei Goslar den Harzrand erreicht haben, liegt die erste Bewährungsprobe für Hitze und Anstrengung in der baumlosen Börde hinter ihnen. Bis zum Jakobsgrab nach Santiago de Compostela sind es von hier freilich noch rund 3000 km. Aber wie heißt doch das alte Sprichwort: „Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt”. Und der ist hier längst getan.

Zuckerdorf Klein Wanzleben

Das Zuckerdorf Klein Wanzleben liegt im nördlichen Teil der Börde an der L 102 und wird von der B 246a tangiert. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung liegt aus dem Jahre 1145 vor. Der Ort ist seit 1838 eng mit der Zuckerrübenzüchtung und -verarbeitung verbunden. 1994 wurde die modernste Zuckerfabrik Europas eingeweiht. Das Gebiet der Ortschaft Zuckerdorf Klein Wanzleben hat eine Gesamtfläche von 8,64 km². In der Ortschaft sind ca. 1.660 Einwohner zu Hause.

Quelle: wanzleben-boerde.de



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