Geschichte von Albig, Rheinland-Pfalz in Fotos
|
Eine kleine historische ReferenzGeographie: Gründungszeitpunkt: Einwohner: 1602 Geschichte: | ||||
![]() Gasthaus 'Zum grünen Kranz' von Johann Schultheis, Evangelische Kirche |
![]() Gastwirtschaft, Gaststätte Wilhelm Müller, 1912 |
![]() Kirche, Schule, Bahnhof und Kriegerdenkmal |
![]() Kolonialwarenhandlung von H. Spies, Kriegerdenkmal |
|
![]() Kriegerdenkmal, Dorfstraße |
![]() Panorama von Albig, Gasthof zum Goldenen Adler, Kirche, 1918 |
![]() Turm 'Auf dem Fels' |
![]() Turm 'Auf dem Fels' - Gedenktafel |
Ein geschichtlicher Rückblick
Zusammengestellt von Karl Knobloch
Die Weinbaugemeinde Albig liegt inmitten des rheinhessischen Hügellandes, etwa 3 km nördlich der Kreisstadt Alzey. Urkundlich wurde Albucha (Albig) erstmals im Jahre 767 erwähnt, und zwar in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch, die zu deutsch lautet:
"Ich Erhard gebe dem hl. Nazarius, dessen Körper in dem Kloster zu Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, einen Mansus (=Wohnung) im Wormsgau zu Albucha, und einen Weinberg und dreißig Morgen für die Seelenruhe meines Bruders Eckehard auf Grund der Übertragung durch Halmwurf. Geschehen im Kloster Lorsch Anno 16 Pippins des Königs."
Weitere Schenkungen von Bauernhöfen, Weinbergen, Feldern, Weiden und Wald in den Jahren 768 - 788 sind in Urkunden des Klosters Lorsch nachgewiesen.
Das Ausstellungsjahr der Schenkungsurkunde (767) war für die Gemeinde Albig 1967 der Anlaß, das 1200jährige Jubiläum festlich zu begehen. Der frühere Schulrat Franz Joseph Spang (Gau-Bickelheim), ein weit über die Grenzen Rheinhessens hinaus bekannter Heimatforscher, hat in dem Festbuch zu diesem Anlaß recht Interessantes über erste Ansieldungen in unserem Raum sowie über die römische und fränkische Zeit berichtet. Seine Veröffentlichungen, die aus dem Jahre 1967 stammen, bedürfen bezüglich der Funde aus der Frühzeit in der Albiger Gemarkung nunmehr einiger Ergänzungen.
Der Autobahnbau, von dem unsere Gemarkung durch die A 61 und A 63 und nicht zuletzt durch deren Schnittpunkt, dem "Alzeyer Kreuz", betroffen ist, legte eine große Anzahl von Fundstellen frei, insbesondere aus der Hallstatt und Latènezeit. Allerdings konnten die Funde wegen der schwachen personellen Besetzung der archäologischen Denkmalpflege nur geringfügig angegraben oder gar nur registriert werden. Einzelheiten hierzu sind in den jeweiligen Jahresberichten des Landesamtes für Denkmalpflege in Mainz sowie in den "Alzeyer Geschichtsblättern" Heft 13 (1978) und Heft 14 (1979) enthalten.
In dem Museum der Stadt Alzey befinden sich auch Funde aus der Albiger Gemarkung. So hat der 1983 herausgegebene Museumsführer auf seiner Titelseite die Abbildung einer Zierscheibe aus Bronze (1. Hälfte des 7. Jahrhunderts), die in Albig gefunden wurde.
Albig im Jahr 1840
Das oben abgedruckte Bild ist um 1840 entstanden. Gut erkennbar die ortsbildprägende Liebfrauenkirche, das Kirchen-Rathaus und am rechten Bildrand der nicht mehr existente Turm im ehemaligen Erthal´schen Schloß. Auf diesem Gelände steht heute das evangelische Gemeindezentrum.
Das Original der 21x16,5 cm großen Bleistiftzeichnung befindet sich in der Kartensammlung der Hessischen Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (Hessisches Staatsarchiv) Signatur: LHB Mappe Nr.4/4. Zur Herkunft der Zeichnung wird folgende Angabe gemacht: „Sommer,W., Bankbeamter, Geschenk vom 15.01.1904
Udo Jakob hat die Zeichnung ausfindig gemacht und die Ortsgemeinde freundlicher Weise darüber informiert.
Quelle: ortsgemeinde-albig.de.alzey-land.de