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Alte Historische Fotos und Bilder Amtsberg, Sachsen
Old historical photos and pictures Amtsberg

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Geschichte von Amtsberg, Sachsen in Fotos
History of Amtsberg, Saxony in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Ortsteile Amtsberg: Dittersdorf, Schlößchen (Schlößchen Porschendorf), Weißbach, Wilischthal

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 3779

Geschichte:

Amtsberg. Panorama von Dorf, 1957
Dittersdorf - Panorama von Dorf, 1957
Amtsberg. Panorama von Wohnhäuser, 1922
Dittersdorf - Panorama von Wohnhäuser, 1922
Amtsberg. Gasthaus 'Dittersdorfer Höhe'
Gasthaus 'Dittersdorfer Höhe'
Amtsberg. Erholungsheim Albert Funk mit Teichanlage, 1971
Weißbach - FDGB-Erholungsheim Albert Funk mit Teichanlage, 1971
Amtsberg. Kirche, Schule und Dorfteich, 1937
Weißbach - Kirche, Schule und Dorfteich, 1937
Amtsberg. Rathaus und Schule
Weißbach - Rathaus und Schule
Amtsberg. Alte 'Kuhschnappe', 1908
Wilischthal - Alte 'Kuhschnappe', 1908
Amtsberg. Papierfabrik Penig Abteilung
Wilischthal - Papierfabrik Penig Abteilung

Geschichte

Am Fuße des Erzgebirges, unweit der Stadt der Moderne Chemnitz gelegen, zwischen den Flüssen Zwönitz und Zschopau, befindet sich Amtsberg. 1994 wurden die Ortsteile Dittersdorf, Schlößchen, Weißbach und Wilischthal zusammengeschlossen und bilden seit dem die Gemeinde Amtsberg mit rund 4.000 Einwohnern. Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde ist Sylvio Krause (CDU).

Dittersdorf

Der Ort Dittersdorf kann auf eine 750jährige Geschichte zurückblicken. Die ersten fränkischen Siedler kamen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in das östlichen Seitental der Zwönitz. Jeder erhielt einen Streifen Land, die sogenannte Waldhufe. So entstand in jener Zeit auch das Waldhufendorf Dittersdorf.

Urkundlich ersterwähnt wird 1352 Jan bzw. Jenil von Dithrichsdorf. 1455 erwarben die Familie von Einsiedel den Ort, die ihn zusammen mit den Orten der Grundherrschaft Weißbach-Dittersdorf bis 1809 besaßen. Mit der Teilung innerhalb der Einsiedelschen Besitzungen 1680 entstand die selbständige Herrschaft Weißbach-Dittersdorf. Nach 1680 ließen sich die Einsiedels in Dittersdorf ein Schloß errichten, was vor 1889 abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde.

Bis zum 19. Jahrhundert war die Landwirtschaft die vorwiegende Erwerbsquelle der Dittersdorfer Einwohner. Um 1700 gab es aber auch schon Schuster, Schneider, Bäcker und Leinweber. Einer der ersten Industriezweige war die Eisenindustrie. Bereits 1694 erhielt Curt Heinrich von Einsiedel das Privileg zur Errichtung eines Eisenhammerwerkes, das an Stelle der späteren Filzfabrik stand und bis Anfang des 19. Jahrhunderts betrieben wurde.

Daneben erlebten besonders im 19. Jahrhunderts Spinnbetriebe und die Strumpfwirkerei einen Aufschwung. 1842 wurde eine Strumpfwirker-Innung zusammen mit den zur Herrschaft Weißbach-Dittersdorf gehörigen Dörfern Weißbach, Kemtau, Einsiedel, Erfenschlag und Reichenhain gegründet, die bis 1899 bestand.

Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Chemnitz- Aue im Jahre 1875 verhalf Dittersdorf zu weiterem wirtschaftlichen Aufschwung, wie auch der Bau eines elektrischen Kraftwerks. 1908 bekam der Ort erstmals elektrischen Strom. Die wirtschaftliche Entwicklung bewirkte ein sprunghaftes Ansteigen der Bevölkerungszahl. Sie erreichte 1936 mit 3334 Einwohnern ihren Höhepunkt.

Auch die Dittersdorfer Bewohner blieben von Krieg, Seuchen und Naturkatastrophen nicht verschont. Eines der größten Übel war die Pest, die im Mittelalter viele Menschen dahinraffte. Diese wurden nicht auf dem Friedhof, sondern auf dem sogenannten "Pestillenzacker" beerdigt, der sich weitab vom Ort hinter dem "Taubenstein" in Richtung Kemtau befand. Auch Hungersnöte und Kriege richteten in Dittersdorf große Schäden an.

Die Zwönitz trat 1897, 1932 und 1954 über die Ufer. Mehrere Gebäude wurden beschädigt. Die schlimmsten Zerstörungen richtete in Dittersdorf jedoch der Zweite Weltkrieg an. Als am 12. Februar und 5. März 1945 Chemnitz bombardiert wurde, erlitt auch Dittersdorf große Schäden. Es war der zweitstärkst zerstörte Ort des Landkreises Flöha.

Von kunstgeschichtlichem Interesse ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche, die als eine barocke Saalkirche mit zweigeschossigen Emporen 1730 erbaut wurde. Der reich geschnitzte barocke Kanzelaltar stammt aus der Erbauungszeit. Bemerkenswert ist auch der um 1700 entstandene hölzerne Taufengel.

Schlößchen

Ein Gebäude des ehemaligen Rittergutes 1560 wurde das Vorwerk "Borschendorf" erstmals urkundlich erwähnt, als der Jägermeister Cornelius von Rüxleben damit vom Kurfürsten belehnt wurde.

Davon haben sich noch drei im rechten Winkel einander zugeordnete Gebäude erhalten. Die beiden größeren waren Wirtschaftsgebäude, die nach der Bodenreform zu Neubauernstellen umgebaut wurden. Baugeschichtlich interessanter ist das kleinere eingeschossige Haus mit einem hohen Mansarddach und einem achteckigen, mit einer welschen Haube abgedeckten Treppenturm. Zwei Rundbogenportale der Renaissance stammen aus der Entstehungszeit Anfang der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Die Häuser der früheren Gutsarbeiter liegen teils am Rande der drei Fischteiche, die sich östlich des Hofes Vorwerkes sowie in dem nach dem Wilischtal sich hinabsenkenden Ortsteil Schlößchen, der erst nach 1792 entstand.

Zu Schlößchen gehört auch die Schlösselmühle an der Wilisch sowie die Papierfabrik, die bis 1995 als Zweigwerk der Papierfabrik Penig produzierte.

Nicht so bekannt wie die Drebacher Krokuswiesen, aber ebenso sehenswert sind die Krokusse von Schlößchen, die im April ihre Pracht entfalten und unter Naturschutz stehen.

Weißbach

In 470 bis 380 Metern Höhenlage nimmt das 2,5 Kilometer lange Weißbach fast das gesamte Tal des letzten linken Wilisch-Zuflusses ein. Die auffallende Talverengung und Hangversteilung in Höhe der von Schlößchen einmündenden Straße ist an hellen Glimmerschiefer gebunden. Dieser bildet auf der nördlichen Talseite einige Felskuppen. Auch der südlich gelegene Pfarrhübel (483 m üNN) und der weiter nördlich befindliche Amtsberg gehören dem gleichen Gestein an.

Im 12. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Besiedlung des mittleren Erzgebirges entstand auch das Waldhufendorf Weißbach. Aber erst 1452 wird es urkundlich erstmals erwähnt. In Weißbach blieben die landwirtschaftlichen und industriellen Bauten getrennt. Das Unterdorf bis zur Kirche hat ländlichen Charakter und umfaßt die Mehrzahl der Bauernhöfe. 1840 bestanden 31 Bauern, 5 Gärtneranwesen und 71 weitere Häuser.

Mittelpunkt des Ortes bildete bis 1945 das Rittergut. Zwischen 1464 und 1470 erwarb es die Familie von Einsiedel, die es bis 1809 besaßen. Zusammen mit den Orten Dittersdorf, Kemtau, Einsiedel, Reichenhain und Erfenschlag bildete Weißbach die Grundherrschaft Weißbach-Dittersdorf. Im Zuge der Bodenreform gingen aus dem Rittergut neun Neubauernstellen hervor.

Im Jahre 1782 erweiterte man die mittelalterliche Kirche zu einem rechteckigen Emporensaal mit Walmdach und Dachreiter. Aus dieser Zeit stammt auch der Kanzelaltar. Aus der älteren Kirche wurde der Taufstein mit vier Kinderfiguren am Fuß aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts übernommen. Im Oberdorf herrschten Fabriken, gewerbliche Betriebe und Einzelhandelsgeschäfte vor. Lange Tradition besaß auch die Strumpfherstellung. Nachdem sich im 17. Jahrhundert die Bewohner mit Leinweberei beschäftigten, waren 1780 Weberei und Wirkerei als Heimarbeit schon weit verbreitet. 1842 entstand die Strumpfwirker-Innung, der 46 Weißbacher Meister angehörten. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entstanden neben drei größeren Betrieben auch zahlreiche neue Häuser.

Wilischthal

Im 18. Jahrhundert entstanden im Tal der Wilisch verschiedene Mühlen, die später zu Fabriken ausgebaut wurden. Große Bedeutung erlangte die zu Schlößchen gehörige bis 1995 produzierende Papierfabrik als ein Zweigbetrieb der Papierfabrik Penig.

Weiter aufwärts der Wilisch liegt die zu Weißbach gehörige ehemalige Spinnerei, die 1861 als Zweigbetrieb der Venusberger Spinnerei von der Familie Schüller gegründet wurde. Die Gebäude nutzte zu DDR-Zeiten der FDGB als Gewerkschaftsschule.

Die Schmalspurbahn, die das Tal der Wilisch entlang fuhr, wurde Ende der 70er Jahre stillgelegt.

Quelle: amtsberg.eu



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