Geschichte von Altenkrempe, Schleswig-Holstein in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Altenkrempe besteht aus den Orten Hasselburg, Jarkau, Kassau, Klaushorst, Mühlenkamp, Plunkau, Rogerfelde, Sibstin, Sierhagen und Stolpe. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 1115 Geschichte: | |||
![]() Altenkrempe - Kirche |
![]() Blick auf Altenkrempe, 1958 |
![]() Blick zum Gut Hasselburg, Scheune, zwischen 1860 und 1870 |
![]() Blick zum Gut Hasselburg, 1900 |
![]() Blick zum Gut Hasselburg, 1953 |
![]() Blick zum Gut Hasselburg, Herrenhaus, 1900 |
![]() Blick auf Kassau |
![]() Blick auf Sierhagen und Brücke |
![]() Blick auf Sierhagen - Herrenhaus, Teilansichten, 1912 |
![]() Blick auf Stolpe |
![]() Stolpe - Burg |
![]() Torhaus zum Gut Hasselburg |
Geschichte
1170 wird Crempine erstmals in der Chronica Slavorum des Helmold von Bosau als Gewässername erwähnt, denn die Ursprünge Altenkrempes sind slawisch. Auch der von diesem Gewässernamen abgeleitete Ortsname „Crempene“ entstand aus einem altslawischen Wort: entweder aus „cręp“ für „Gewässer“ oder aus „crępina“ für „klein, gering, unbedeutend“ (im Gegensatz zum Binnenwasser, das von den Slawen wahrscheinlich „morice“ = „kleines Meer“ genannt wurde) oder aus einer volksetymologischen Verbindung beider Wörter. Urkundlich erscheint dann der Ortsname Crempene zum ersten Mal 1197 nach der Germanisierung durch Herzog Adolf III.
Dieses Crempene wurde von Herzog Adolf III. von Holstein im Zuge der Slawenbekehrung und -eroberung und der christlichen und deutschen Durchdringung Wagriens zu einem deutschen Standort gemacht. Während das 1147 von Slawen belagerte Süsel damals bereits christlich und von Friesen besiedelt war, war die Gegend des Binnenwassers, und speziell die Burg auf einer Inseln, noch ein Stützpunkt slawischer Seeräuber; zumindest aus Sicht des Helmold von Bosau.
Um 1280 wurde der Ort als Antiqua Krempa und um 1316 als Oldhenkrempe erwähnt. Die zusätzliche Bezeichnung Alt wurde ab 1244 notwendig zur Unterscheidung von der Neugründung „de Nyge Crempe, anders geheten Nyestad (-Neustadt)“, nachdem Adolf IV., der Sohn Adolfs III., nach dem Sieg in der Schlacht bei Bornhöved (1227) begonnen hatte die Herrschaft in Wagrien durch die Gründung Kiels, Neustadts und anderer Küstenstädte zu festigen und die Verwaltung seines Herrschaftsgebietes weiterzuentwickeln.
Die Basilika in Altenkrempe wurde vermutlich ungefähr 1190 begonnen (gesicherte Baudaten sind nicht überliefert), also etwa 50 Jahre vor der Gründung des Nygen Crempe und des (sicher überlieferten) Baubeginns der dortigen Stadtkirche. Vermutlich fand durch den Baubeginn der Altenkremper Kirche die lokale Slawenmission im Rahmen des Wendenkreuzzugs ihren Abschluss. Beide Kirchen entstanden als schlichte Chorräume, wurden im Lauf der Jahrhunderte beibehalten und entwickelten sich parallel zueinander zu bedeutenden Bauwerken.
Im Dreißigjährigen Krieg belagerte Wallenstein Krempe, da sich die vor ihm fliehenden dänischen Truppen dorthin geflüchtet hatten. Im November 1628 zwang er die Dänen in Krempe zur Kapitulation. Damit war der Dänisch-niedersächsischen Krieg faktisch beendet und der Weg zum Lübecker Frieden frei.
2018 entdeckte ein Archäologe im Bereich eines geplanten Neubaugebietes Siedlungsreste aus der Zeit des ersten nachchristlichen Jahrhunderts. Grabungen könnten wichtige Erkenntnisse für die Landesgeschichte erbringen, wie das Wechselspiel zwischen deutschen Siedlern und der etablierten slawischen Bevölkerung. Es ist weder eine Bebauung geplant noch eine nach dem Verursacherprinzip erforderliche Ausgrabung, da die Kosten sich auf rund 500.000 Euro belaufen.
Die heutige Gemeinde Altenkrempe wurde 1938 aus den Gemeinden Kassau und Altenkrempe gebildet.
Quelle: de.wikipedia.org