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Alte Historische Fotos und Bilder Bad Rappenau, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Bad Rappenau

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Geschichte von Bad Rappenau, Baden-Württemberg in Fotos
History of Bad Rappenau, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Das Stadtgebiet Bad Rappenaus gliedert sich in die Kernstadt und die Stadtteile Babstadt, Bonfeld, Fürfeld, Grombach, Heinsheim, Obergimpern, Treschklingen und Wollenberg.

Zu Bad Rappenau selbst gehören noch das Dorf Zimmerhof, die Weiler Kohlhof und Maierhof sowie die Wohnplätze Bartsmühle, Kugelmühle und Sommersmühle. Zu Babstadt gehören die Höfe Oberbiegelhof und Unterbiegelhof, zu Bonfeld die Höfe Eichhäuser Hof, Obere Mühle und Untere Mühle, zu Heinsheim der Wohnplatz Ehrenberg, zu Obergimpern die Höfe Eulenberg(er)hof und Wagenbach sowie die Wohnplätze Obere Mühle und Portland-Zementwerk, zu Wollenberg der Wohnplatz Neumühle. Abgegangene, heute nicht mehr bestehende Orte sind Speßhart und Straßbach auf Markung Rappenau, Eichhausen auf Markung Bonfeld, Hurenfurt (Altfürfeld) auf Markung Fürfeld und Battenhausen auf Markung Grombach.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 20 510

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bad Rappenau. Gasthof und Pension 'Pfälzer Hof'
Gasthof und Pension "Pfälzer Hof"
Bad Rappenau. Kurhotel, 1956
Kurhotel, 1956
Bad Rappenau. Schwimmbad mit Solebrunnen
Schwimmbad mit Solebrunnen
Bad Rappenau. Wasserschloß
Wasserschloß
Bad Rappenau. Gasthaus zur Eisenbahn, 1912
Gasthaus zur Eisenbahn, 1912
Bad Rappenau. Kinderkurheim Siloah
Kinderkurheim Siloah
Bad Rappenau. Panorama von Dorfplatz
Panorama von Dorfplatz mit Rathaus
Bad Rappenau. Sole Schwimmbad
Sole Schwimmbad

Geschichte

Bad Rappenau mit Zimmerhof

Die erste sichere und geschichtlich verbürgte Nennung des Ortes stammt aus dem Jahre 1343. In einer Urkunde ist festgehalten, dass ein Konrad von Helmstatt den Bischof von Worms um die Erlaubnis bat, die Kapelle zu "Rappenaw", die bis dahin Filiale der Pfarrei Wimpfen am Berg gewesen war, zu einer selbständigen Pfarrkirche zu erheben.

Die Herren von Helmstatt besaßen den weitaus größten Teil Rappenaus bis zum Jahre 1592. In diesem Jahr verkaufte Johann Philipp von Helmstatt vier Fünftel von Rappenau an Reinhard von Gemmingen zu Treschklingen. Das sogenannte "Wimpfener Fünftel", das 1438 an die Stadt Wimpfen verkauft worden war, wurde 1649 zurück gekauft. 1806 fiel Rappenau an das Großherzogtum Baden.

1822 begann Rappenaus Geschichte als Heilbad mit der Entdeckung eines mächtigen Salzlagers durch Salineninspektor Georg Christian Henrich Rosentritt. Ein Jahr danach entstand auf dem Schwärzberg die Rappenauer Saline - eine der modernsten Siedesalzanlagen Europas. 150 Jahre lang, von 1823 bis 1973, hat man auf der Rappenauer Saline aus Sole Siedesalz gewonnen. Seit 1973 wird die Sole nur noch für gesundheitliche Zwecke genutzt.

Bereits 1833 öffnete das Aktiensolebad (das Sophienbad) seine Pforten. Es war das erste Solebad im damaligen Großherzogtum Baden. Die Errichtung des Salinensolebades durch die Saline 1845 und des gemeindeeigenen Sophie-Luisen-Bades waren weitere Stationen in der Entwicklung des Kurbetriebes in Bad Rappenau, das am 1. Oktober 1930 das Prädikat "Bad" erhielt.

Besonders nach dem 2. Weltkrieg ist Bad Rappenau stark gewachsen. Während der Ort vor dem zweiten Weltkrieg gut 1900 Einwohner hatte, wurden 1972, vor der Gemeindereform, bereits 5.200 Einwohner gezählt. Durch die Eingemeindung der Ortsteile stieg die Einwohnerzahl bis Ende 1973 auf rund 14.000 Personen. Damals wurde der Gemeinde auch die Bezeichnung "Stadt" verliehen.

Mitte 2001 überschritt die Stadt Bad Rappenau die 20.000-Einwohner-Marke. Damit war eine wichtige Voraussetzung für die Erhebung zur großen Kreisstadt erfüllt. Seit 1. Januar 2003 ist Bad Rappenau auf Beschluss der Landesregierung große Kreisstadt.

Babstadt

Babstadt wird erstmals 976, anlässlich einer Schenkung der Abtei Mosbach von Kaiser Otto II an den Bischof Anno von Worms, urkundlich genannt. Mit der Schenkung an den Wormser Bischof kam Babstadt unter die Lehensoberherrschaft von Worms. Das Bistum Worms übertrug in der Folge das Hofgut und die Vogtei über das Dorf an verschiedene Lehensträger.

Am 26.03.1732 erfolgte der Besitzwechsel an die Herren von Gemmingen-Hornberg. Unter ihrer Ortsherrschaft wurde das alte Herrschaftshaus abgerissen und an dessen Stelle im Jahre 1898 im Jugendstil das heutige Schloss erbaut und mit Mauern umgeben. Das alte aus dem Jahre 1712 stammende Barockportal blieb erhalten. Ebenso wurde die 1712 umgebaute Kapelle abgerissen, und 1737 - 1738 eine kleine Barockkirche errichtet.

Als ritterschaftliches, dem Ritterkanton Kraichgau einkorporiertes Dorf fiel Babstadt 1806 an Baden. Die beiden ehemals selbstständigen abgesonderten Hofmarkungen Ober- und Unterbiegelhof wurden 1925 in die Gemarkung Babstadt eingegliedert.

Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 1.1.1971 hatte Babstadt 565 Einwohner.

Bonfeld

Der älteste Teil von Bonfeld ist der Eichhäuser Hof, der bereits in einer Urkunde von König Ludwig vom 29. August 856 als "villa Eichusa" erwähnt wird. Der Name Bonfeld ist erstmals nachweisbar im Zusammenhang mit einem Adelsgeschlecht, das sich nach der Siedlung benannte (Otto von Bonvelt, 1208 - 1218). Das Geschlecht der Bonvelt ist bereits Anfang des 15. Jahrhunderts ausgestorben. An seine Stelle traten die Herren von Helmstatt, die den Ort als Mannlehen des Hofstiftes Worms besaßen und ihn 1476 mit Wormser Zustimmung an die Herren von Gemmingen verkauften.

Von zwei Gemming´schen Schlössern des 18. Jahrhunderts hat sich das obere, 1748 im Barockstil erbaut, erhalten. Das untere Schloss von 1784, im Mansardstil erbaut, brannte 1956 ab und wurde 1971 abgerissen. Zwischen beiden erhebt sich der "Wasserturm", ein letzter Rest eines von Philipp dem Weisen von Gemmingen 1564 - 1568 erbauten Wasserschlosses.

1806 kam Bonfeld zu Württemberg. Es wurde zunächst dem neu gebildeten Oberamt Kirchhausen und dann am 26.04.1908 dem Oberamt Heilbronn zugeteilt. Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 1. November 1973 hatte Bonfeld 1.309 Einwohner.

Fürfeld

Die Siedlung Fürfeld ist in der späten Karolingerzeit entstanden. Nach Fürfeld nannte sich ein Adelsgeschlecht, das urkundlich mit dem Anfang des 14. Jahrhunderts (1302) auftritt. Gleichzeitig treten die Herren von Helmstatt als Besitzer oder Mitbesitzer von Fürfeld auf. Am 21. April 1516 verkauften die Söhne Reinhards von Helmstatt mit Genehmigung des Bischofs von Worms die Burg, Stadt und Mark Fürfeld an die Söhne des 1515 verstorbenen Pleikard von Gemmingen.

Bei der Erbteilung kam Fürfeld 1519 auf den Sohn Philipp, der als Begründer des Fürfelder Zweiges der Guttenberger Linie der Freiherren von Gemmingen gilt. Seither bleiben das Rittergut mit dem Schloss und den ortsherrlichen Rechten in der Hand der Gemmingenschen Linie. Philipp von Gemmingen ließ das Schloss 1519-1523 im spätgotischen Stil erbauen. Im Mai 1693 wurde das Dorf von französischen Truppen unter Mélac schwer heimgesucht und das Schloss gänzlich niedergebrannt. 1707 - 1708 wurde es mit barocken Zutaten wieder hergestellt.

Das am Fuße des Schlosses gelegene frühere Pfarrhaus aus dem Jahre 1589 wurde zum Rathaus. Die alte spätgotische evangelische Kirche vom Ende des 15. Jahrhunderts wurde wegen Baufälligkeit abgebrochen, die neue Kirche wurde am 19.10.1873 eingeweiht. Schon 1520 predigte hier als erster evangelischer Pfarrer der Magister Martin Germanus, der in den 1520er und 30er Jahren eine Rolle in den Streitigkeiten zwischen Luthertum und Zwinglianismus spielte.

1806 fiel Fürfeld an Württemberg. Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 01.01.1973 hatte Fürfeld 976 Einwohner.

Grombach

Grombach wird erstmals in der Immunitätsurkunde vom 20.08.856 genannt.

Der als "villa Gruonbach" bezeichnete Ort hatte im 13. und 14. Jahrhundert eigenen Adel und gelangte 1348 nacheinander in den Besitz derer von Helmstadt, an die von Ernberg und 1498 an die Herren von Venningen. 1588 kam der Ort durch Heirat an die Herren von Flörsheim und von diesen um 1617 an Wolfgang Boos von Waldeck.

1642 kaufte der bayrische Reitergeneral und Reichsfreiherr Johann von Werth Grombach, um es dann bereits 1647 an seine mit dem Freiherrn Raitz von Frentz zu Schlenderhan verehelichte einzige Tochter Irmengard zu vererben.

1702 gelangte Grombach wieder unter die Herren von Venningen, die den Ort dann bis 1806 besaßen, als Grombach badisch wurde.

Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 01.01.1973 hatte Grombach 1.015 Einwohner.

Heinsheim

Heinsheim tritt in den Urkunden erstmals 965 als "Heinesheim" auf. Seine Entstehung liegt jedoch noch wesentlich weiter zurück, dies ist nach dem hier im Jahre 1936 aufgedeckten fränkischen Reihengräberfriedhof aus dem 7. Jahrhundert erwiesen.

Das Bistum Worms war nach 976 Lehensherr über das Dorf und über die im 13. Jahrhundert errichtete Burg Ehrenberg. Diese Burg wurde zur Stammburg des uraltadligen Rittergeschlechts von Ernberg (Erenberg). Das Rittergeschlecht von Ernberg erlosch am 30.04.1647 mit Johann Heinrich. Aus diesem Rittergeschlecht sind viele geistliche Würdenträger hervorgegangen. Zwei davon haben Geschichte gemacht: Gerhard von Erenberg, 57. Bischof von Speyer (1336-1363) und Philipp Adolf von Ernberg, Bischof von Würzburg (1623-1631). Von der Burg Ehrenberg steht noch der über 50 m hohe Bergfried.

Zur Bergkirche, die bereits um die Mitte des 10. Jahrhunderts erwähnt wird, führen vom Ort 121 Treppenstufen hinauf. Die kleine Bergkirche beherbergt wertvolle Wand- und Deckenfresken. 1725 wurde das sogenannte untere Schloss errichtet, ein Barockbau mit einer eigenen Schlosskapelle.

Im Jahre 1647 fiel das Lehensgut mit Burg Ehrenberg und der Hälfte des Zimmerhofes mit Mühlgrund an das Hochstift Worms zurück. 1805 erwarb die Familie von Racknitz den Ehrenberg mit dem Lehensgut in Heinsheim und Zimmerhof.

1806 wurde Heinsheim mit Zimmerhof, den Mühlen und dem Kohlhof badisch. Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 01.03.1972 hatte Heinsheim 1512 Einwohner.

Obergimpern

Obergimpern, am Krebsbach gelegen, der in seiner Gemarkung erspringt, wird erstmals in einer Urkunde vom 19.06.1355 als Hof zu der "oberen Guntbure" erwähnt (also Gehöft des Gunto). Die Ritterslehen und Herrschaftsrechte wechselten, je nach Vermögen und Machtansprüchen.

Die ersten nachweisbaren Grundherren waren die Herren von Fürfeld, namentlich Raven von Fürfeld. Darauf folgten für kurze Zeit die Herren von Strahlenberg. Siegfried von Strahlenberg verkaufte 1368 Burg und Dorf an Pfalzgraf Ruprecht I., der die Herren von Helmstatt mit drei Vierteln des Ortes belehnte. Ein Viertel war zunächst Pfälzer Lehen der Herren von Hirschhorn, ab 1632 der von Wieser.

1684 ging der Ort dann in den Besitz des Grafen von Yrsch, als Belohnung für seine Dienste am kurpfälzischen Hof. Mit Auflösung der Kurpfalz 1803 kam Obergimpern sowie die benachbarten Rittergüter Wagenbach und Eulenberger Hof zum Fürstentum Leiningen und wurde dann 1806 badisch.

Der Wagenbacher Hof gehörte ab Mitte des 15. Jahrhunderts den Herren von Helmstatt zu Wagenbach. Die späteren Besitzer waren die Herren von Yrsch und Degenfeld. 1925 wird der Wagenbacher Hof mit Obergimpern vereinigt.

Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 01.01.1972 hatte Obergimpern 1370 Einwohner.

Treschklingen

Treschklingen wurde erstmals 1232 urkundlich erwähnt. Bis ins 15. Jahrhundert ist ein Ortsadel nachweisbar. Die Ortschaft gehörte zum Ritterkanton Kraichgau. Um 1538 fiel der Ort von den Herren von Helmstatt an die Herren von Gemmingen-Hornberg. Ein bekanntes Mitglied der Familie war Reinhard von Gemmingen. Er erbaute 1582 die evangelische Kirche und 1588 ein dreistöckiges Schloss, das 1693 von den Franzosen zerstört wurde.

Das heutige Herrenhaus inmitten eines landwirtschaftlichen Betriebs stammt aus dem Jahre 1802. 1806 wurde Treschklingen badisch, gehörte zum Bezirksamt bzw. Landkreis Sinsheim und seit der Kreisreform von 1973 zum Landkreis Heilbronn.

Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 1. Januar 1971 hatte Treschklingen 470 Einwohner.

Wollenberg

Der Ort wird bereits 792 im Lorscher Codex als "Wellenberg" und 856 in der Immunitätsurkunde des Hochstifts Worms als "Wollenberge" genannt. Etwa in dieser Zeit wurde Wollenberg bischöflich-wormsisches Lehensgut. Lehensträger wurden die Ritter von Ehrenberg, die auf der Ehrenburg bei Heinsheim saßen.

Wechselnde Besitzer kennzeichnen die Zeit zwischen 1629 und 1717. In diesem Jahr gelangte der Ort in den Besitz der Herren von Gemmingen-Guttenberg, wo er bis 1806 blieb.

Seit 1806 gehört Wollenberg zu Baden, zunächst zum Bezirksamt, später zum Landkreis Sinsheim. Im Zuge der Kreisreform kam der Ort 1973 zum Landkreis Heilbronn. Bei seiner Eingliederung nach Bad Rappenau am 1. Januar 1972 hatte Wollenberg 253 Einwohner.

Quelle: badrappenau.de



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