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Alte Historische Fotos und Bilder Breisach am Rhein, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Breisach am Rhein, Baden-Wuerttemberg
Wappen Breisach am Rhein

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Geschichte von Breisach am Rhein, Baden-Württemberg in Fotos
History of Breisach am Rhein, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Stadt Breisach am Rhein besteht aus den Stadtteilen Breisach, Gündlingen, Niederrimsingen und Oberrimsingen. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden gleichen Namens. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch das vorangestellten Namen der Stadt und mit Bindestrich verbunden nachgestellt das Wort „Stadtteil“ und der Name der Stadtteile. Die vier Stadtteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit den Namen Wohnbezirk Breisach (einschl. Hochstetten), Wohnbezirk Gündlingen, Wohnbezirk Niederrimsingen und Wohnbezirk Oberrimsingen (einschl. Grezhausen). Die Stadtteile Gündlingen, Niederrimsingen und Oberrimsingen sind Ortschaften mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und einem Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

Zum Stadtteil Breisach gehören die Stadt Breisach am Rhein, der Stadtteil Hochstetten sowie verschiedene Einzelhöfe und Wohnplätze. Südlich der Breisacher Altstadt erhebt sich der Eckartsberg, auf dem einst eine Burg und ein Kloster standen. 1851 wurde hier ein Obelisk errichtet in Erinnerung an den Übergang Breisachs und des Breisgaus an das Großherzogtum Baden im Jahre 1806. An die Breisacher Europa-Abstimmung vom 9. Juli 1950 erinnert eine Europafahne.

Zum Stadtteil Gündlingen gehören das Dorf Gündlingen und die Siedlung. Zum Stadtteil Niederrimsingen gehören das Dorf Niederrimsingen und der Wohnplatz Ziegelei. Zum Stadtteil Oberrimsingen gehören die Dörfer Oberrimsingen und Grezhausen und der Weiler Rothaus. In der Gemarkung Breisachs liegt die abgegangene Burg Üsenberg, in der Gemarkung Gündlingens liegen die abgegangenen Ortschaften Alzenach und Egelfingen, des Weiteren liegen in der Gemarkung Oberrimsingens die abgegangenen Ortschaften Achheim, Bonhoven (eventuell mit Boningen identisch) Geitenheim, Grüningen (nicht mit Sicherheit in Oberrimsingen) und Leidenhofen.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 15 315

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Breisach am Rhein. Alt Breisach
Alt Breisach
Breisach am Rhein. Alt Breisach
Alt Breisach
Breisach am Rhein. Alt Breisach
Alt Breisach
Breisach am Rhein. Brücke
Brücke
Breisach am Rhein. Hagenbachturm und Eckartsberg
Hagenbachturm und Eckartsberg
Breisach am Rhein. Rheintor, 1917
Rheintor, 1917
Breisach am Rhein. Rhenseite
Rhenseite
Breisach am Rhein. Schiffsbrücke zum Münster
Schiffsbrücke zum Münster

Das Historische Breisach

Vom Fürstensitz zur Europastadt. Ein Streifzug Durch die Geschichte von Breisach am Rhein.

Oftmals im Brennpunkt deutscher und europäischer Politik, reicht die Geschichte der „Mutterstadt des Breisgaus“ über 4000 Jahre zurück.

Bereits in der Jungsteinzeit siedelten Menschen auf dem Plateau des heutigen Münsterberges und zur Keltenzeit befand sich hier ein Fürstensitz, der Handelsbeziehungen bis in den Mittelmeerraum unterhielt. Auch die Römer erkannten seine strategische Bedeutung und errichteten hier ein Kastell, in dem Kaiser Valentinian I. am 30.August 369 ein Edikt ausstellte, dem Breisach seine erste urkundliche Erwähnung als „brisiacus“ (vom keltischen brisin-ac / „Wasserbrecher“) verdankt.

Um 400 eroberten die Alemannen das Kastell und Breisach entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zu einer der bedeutendsten Städte am Oberrhein mit Befestigungs-, Markt- und Münzrecht unter der wechselnden Stadtherrschaft der Bischöfe von Basel, der Staufer, Zähringer und Habsburger.

Unter König Rudolf von Habsburg wurde Breisach 1273 Freie Reichsstadt und erhielt einneues Stadtrecht, das die Grundlage für seine wirtschaftliche Blüte und politische Bedeutung bildete. Mehrere Klöster wurden gegründet und waren neben dem im 12.-15.Jahrhundert erbauten St.Stephansmünster religiöser und kultureller Mittelpunkt des aufstrebenden Gemeinwesens , das seit 1331 zu Vorderösterreich gehörte.

Unter Kaiser Maximilian I. begann um 1500 der Ausbau der Handels- und Gewerbestadt zu einer der stärksten Festungen Europas. So gelang dem protestantischen Heerführer des 30-jährigen Krieges, Herzog Bernhard von Weimar, 1638 lediglich durch monatelange Belagerung und Aushungerung die Eroberung Breisachs. Nach seinem Tod 1639 kam die Stadt für fast 60 Jahre unter die Herrschaft Frankreichs. Ludwig XIV. ließ sie durch seine Baumeister Vauban und Tarade zum Bollwerk gegen das Habsburgerreich ausbauen. Im Frieden von Rijswijck 1697 musste er Breisach jedoch wieder an den Kaiser zurückgeben. Als Ersatz für das verlorene „alte“ Breisach ließ er durch Vauban auf der gegenüber liegenden Rheinseite den heute noch bestehenden „Festungsstern“ Neuf-Brisach errichten.

Nach der Schleifung der Breisacher Befestigungsanlagen unter Kaiserin Maria Theresia 1741/45 und der nahezu vollständigen Zerstörung der Stadt durch französischen Beschuss im Koalitionskrieg 1793 ging die einstige Größe und Bedeutung Breisachs zu Ende.

Im 19.Jahrhundert verlagerte sich im Zuge des Wiederaufbaus das Zentrum vom Münsterberg in die Unterstadt.

Das seit 1806 zum neuen Großherzogtum Baden gehörende Landstädtchen , bis 1924 Sitz eines Bezirksamtes, erfuhr erst wieder nach 1871, als die Grenze zu Frankreich in Folge des Deutsch-Französischen Krieges gefallen war, eine bescheidene Blüte.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges stagnierte der Aufschwung.

In der NS-Zeit erfuhr die über 700 Jahre alte jüdische Gemeinde Breisachs schwerste Verfolgung bis hin zur Vernichtung. 1938 wurde die Synagoge zerstört, 1940 die letzten hier verbliebenen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in das Lager Gurs (Südfrankreich) deportiert. Nur wenige überlebten die Schrecken des Zwangsexils, der Deportation und der Vernichtungslager.

Im Zweiten Weltkrieg war Breisach mehrfach evakuiert und am Ende des Krieges v.a. durch Artilleriebeschuss zu 85 % zerstört, bis 1954 jedoch bereits weitgehend wiederaufgebaut und 1945 –1997 auch Sitz einer französischen Garnison.

Aus den leidvollen Erfahrungen seiner wechselhaften Geschichte heraus und im Bewusstsein eines notwendigen friedvollen Zusammenlebens der verschiedenen Völker und Kulturen sprachen sich die Breisacher als erste in Europa am 9.Juli 1950 in einer Abstimmung mit 96 % der Wählerstimmen für ein einiges und freies Europa aus, Grundlage des Ehrentitels „Europstadt“.

Quelle: stadt.breisach.de



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