Geschichte von Bühl, Baden-Württemberg in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Das Bühler Stadtgebiet gliedert sich in die Kernstadt und die Stadtteile Altschweier, Balzhofen, Eisental, Kappelwindeck, Moos, Neusatz, Oberbruch, Oberweier, Vimbuch und Weitenung, von denen neun erst im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingemeindet wurden. In den Stadtteilen Altschweier, Eisental, Neusatz, Vimbuch und Weitenung gibt es jeweils eine Ortsverwaltung, bei welcher man die wichtigsten örtlichen Aufgaben einer Kommune erledigen kann. Hier gibt es auch einen Ortsvorsteher. In den Stadtteilen Balzhofen, Moos, Oberbruch und Oberweier gibt es jeweils eine städtische Verwaltungsstelle mit einem Ortsbeauftragten. Neben den Stadtteilen gibt es weitere Wohnplätze und Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen jedoch meist nicht genau festgelegt sind. Hierunter gehören zum Beispiel Affental, Bach, Brombach, Bühlerhöhe, Ebene, Einsiedel, Elzhofen, Fischerhöfe, Gebersberg, Hohbaum, Kirchbühl, Müllenbach, Neusatzeck, Ottenhofen, Riegel, Rittersbach, Sand, Schugshof, Schweighof, Waldmatt, Witstung und Wört. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 28 882 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: | |||
Dom |
Hopital Militaire F.F.A |
Hotel Badischer Hof |
Kappelwindeck - Kirche |
Katholische Kirche und Rathaus |
Schwanenstraße, Katholische Kirche und Rathaus |
Kurhaus Schloß Bühlerhöhe |
Neusatzeck - Fatima Sühnekapelle |
Panorama von Bühl, 1918 |
Panorama der Stadt |
Panorama der Stadt |
Panorama der Stadt |
Geschichte
Die Geschichte der Stadt Bühl lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Bereits im Jahre 1283 wurde Bühl zum ersten Mal urkundlich erwähnt, doch Funde aus der Stein- und Bronzezeit belegen, dass die Region eine wesentlich ältere, sehr bewegte und in vielen Bauwerken immer noch lebendige Geschichte vorweisen kann. Von der Verleihung des Marktrechts 1403 über die Erlangung des Stadtrechtes 1835 und die Ernennung zur Großen Kreisstadt 1973 hat sich Bühl zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort und Mittelzentrum entwickelt. Diese Entwicklung kann anschaulich und hörbar im Stadtmuseum in der Schwanenstraße erlebt werden.
Zeitpunkte der Bühler Geschichte
- Um 1200 - Erbauung der Burg Windeck
- 1283 - Älteste gesicherte Nennung des Ortsnamens Bühl: Edelknecht Burkhard von Crutenbach übergibt seine Güter „in banno Buhel“ dem Abt und Konvent des Klosters Schwarzach
- 1370/71 - In einer Fehde des Reinhard von Windeck mit der Stadt Straßburg werden Bühl und die umliegenden Dörfer schwer in Mitleidenschaft gezogen
- 1403 - König Ruprecht von der Pfalz verleiht Ritter Reinhard von Windeck das Marktrecht
- 1514-1524 - Bau der alten Bühler Pfarrkirche St. Peter und Paul (seit 1880 Rathaus)
- 1582 - Ältester schriftlicher Nachweis für die Ansiedlung von Juden in Bühl
- 1561 - Burg Alt-Windeck soll bereits zur Ruine verfallen sein. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wohnen die Herren von Windeck in ihrem Schlosshof in Bühl, an dessen Stelle sich heute das Gasthaus „Badischer Hof“ befindet
- 1592 - Mit dem Tod von Junker Jakob von Windeck stirbt das Rittergeschlecht von Windeck im Mannesstamm aus
- 1622 - Im Dreißigjährigen Krieg fallen kroatische Truppen in Bühl ein und legen den Marktflecken in Schutt und Asche
- 1632-34 und 1643 - Schwedische Truppen besetzen Bühl
- 1689 - Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wird Bühl ein weiteres Mal fast völlig zerstört
- 1703-1707 - Im Spanischen Erbfolgekrieg wird die Gegend um Bühl erneut Kriegsschauplatz. Unter dem Oberbefehl von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, dem sog. „Türkenlouis“, kann die „Bühl-Stollhofener-Linie“ verteidigt werden
- 1788 - Der Sitz des Amtes Steinbach (vormals Yberg) wird von Steinbach nach Bühl verlegt
- 1822/23 - Bau der Synagoge, der sog. „neuen Judenschule“
- 1835 - Großherzog Leopold von Baden verleiht dem Flecken Bühl das Stadtrecht
- Um 1840 - In Kappelwindeck wird eine ungewöhnlich frühreifende und widerstandsfähige Zwetschgensorte entdeckt, die als „Bühler Frühzwetschge“ vor allem nach dem harten Winter 1879/80 an Bedeutung gewinnt
- 1846 - Bühl erhält Anschluss an die neueröffnete Eisenbahnlinie zwischen Oos und Offenburg
- 1848/1849 - Revolutionäre Umtriebe: Obervogt Josef Häfelin flieht vor den Unruhen nach Baden-Baden. Es kommt zu Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner
- 1856 - Die erste eigene Kirche der evangelischen Gemeinde entsteht in einem ehemaligen Brauhaus zwischen Krempengasse und Büllot. Das Gebäude wird 1969 abgerissen
- 1873-1876 - Bau der neuen katholischen Pfarrkirsche St. Peter und Paul
- 1879-1880 - Umbau der alten Pfarrkirche zum Rathaus
- 1902 - Bau der zentralen Wasserversorgung
- 1919 - Gründung der Obstabsatzgenossenschaft (OAG)
- 1920 - Einführung des elektrischen Lichts
- 1926-1934 - Bau der Kanalisation
- 1927 - 6. bis 8. August, Bühl feiert sein erstes Zwetschgenfest
- 1928 - Das erste Bühler Lichtspielhaus nimmt seinen Betrieb auf
- 1933 - Im Zuge der nationalsozialistischen Gesetzgebung wird der Bühler Gemeinderat gleichgeschaltet
- 1934 - Eingemeindung von Kappelwindeck
- 1938 - 10. November, die Bühler Synagoge wird in der Reichspogromnacht zerstört. Es kommt zu Ausschreitungen gegen jüdische Bürger
- 1940 - 22. Oktober, 26 jüdische Bürger aus Bühl werden in das Lager Gurs in den französische Pyrenäen deportiert. Nur wenige von ihnen überleben den nationalsozialistischen Terror
- 1945 - 14. April, Einmarsch der französischen Truppen in Bühl
- 1946 - 15. September, erste freie Gemeinderatswahlen seit 1933
- 1971 - Eingemeindung von Neusatz und Oberweier
- 1972 - Eingemeindung von Balzhofen, Eisental und Oberbruch
- 1973 - Eingemeindung von Altschweier, Moos, Vimbuch und Weitenung.
- 1973 - Bühl wird "Große Kreisstadt"
Quelle: buehl.de