Geschichte von Buchloe, Bayern in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Zur Gemeinde Buchloe gehören unter anderem die Orte Buchloe, Hausen, Honsolgen und Lindenberg. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 12 667 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: | |||
Am Bahnhof |
Bahnhofstraße, 1929 |
Dorfstraße, 1913 |
Krankenhaus St. Josef |
Magistratsgebäude |
Panorama der Stadt |
Panorama der Stadt |
Panorama der Stadt |
Die Geschichte von Buchloe
Drittgrößte kreisangehörige Stadt im Landkreis Ostallgäu
Zwischen 1100 und 1150 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, als die Edelfrau Bertha dem Kloster Rottenbuch ihre Güter zu Buchelon mit den dazugehörigen Leibeigenen übergab. Die Deutung des Namens Buchloe ist nicht gesichert. Am wahrscheinlichsten leitet er sich aus dem Althochdeutschen "ze den buoch-lohun" her, was sich mit "bei den lichten Buchenwäldern" übersetzen lässt.
Im 12. Jahrhundert wechselten sich welfische mit staufischen Grundherren ab.
Zwischen 1273 und 1283 erhob König Rudolf von Habsburg den Ort zur Stadt. Dies erfolgte wohl auf Bitten Volkmars des Weisen von Kemnat, zu dessen Herrschaftsgebiet Buchloe jetzt gehörte. Im Jahre 1299 wurde das Zisterzienserkloster Stams in Tirol Herr über Buchloe.
Anfang des 14. Jahrhunderts kam der Ort zum Hochstift Augsburg, in dessen Besitz er bis zur Säkularisation 1803 verblieb. Noch heute weist das Wappen von Buchloe auf diese frühere Zugehörigkeit hin: Ein Spätgotischer Spitzschild, der von Rot und Silber gespalten ist.
Dem aufstrebenden Ort verlieh Kaiser Karl IV das Marktrecht und den Blutbann. Buchloe wurde damit zum Sitz eines Hochgerichts mit Stock und Galgen.
Im sogenannten deutschen Bauernkrieg wurde der Ort durch die Soldaten des Herzog Ludwig von Baiern 1525 zerstört. Dieser befürchtete irrtümlich einen Angriff auf seine Stadt Landsberg durch den "Buchloer Haufen" und wollte dem zuvorkommen.
Bereits acht Jahre später wurde das wieder aufgebaute Buchloe durch eine Feuersbrunst erneut fast vollständig zerstört.
1587 errichtete der Augsburger Kaufmann Karl Imhof eine Wollfabrik, in der verarmte Bürger Arbeit und Verdienst finden konnten. Mit dieser sozialen Einrichtung war man in Buchloe der Zeit weit voraus.
Im frühen 18. Jahrhundert wurde diese Fabrik in ein Arbeits- und Zuchthaus umgebaut, dessen berühmtester Insasse Matthias Klostermayr, der bayerische Hiasl, war.
Ein entscheidendes Jahr für Buchloe war das Jahr 1848. Die Bahnlinie Augsburg-Kaufbeuren wurde eröffnet. Buchloe wurde damit Bahnstation an der Ludwig-Süd-Nord-Bahn. Durch die Anbindung an die Bahnlinie erfuhr Buchloe einen enormen Aufschwung. Zählte man 1852 noch 995 Einwohner so waren es im Jahr 1920 bereits 2500.
Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten verdoppelte sich die Bevölkerung nochmals. Aufgrund dieses Bevölkerungswachstums und seiner Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt wurde Buchloe am 20. April 1954 wieder die Bezeichnung "Stadt" verliehen.
In den Jahren 1971 und 1972 wurden die Gemeinden Lindenberg und Honsolgen mit Hausen eingemeindet.
Heute, als "mögliches Mittelzentrum" mit 10.300 Einwohnern (12.500 Einwohner inclusive der Ortsteile), ist Buchloe die drittgrößte kreisangehörige Stadt im Landkreis Ostallgäu. Dank ihrer verkehrsgünstigen Lage (Bahnknotenpunkt, zwei Autobahnanschlüsse), den vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, ihrem regen Vereinsleben, einem umfassenden schulischen und kulturellen Angebot sowie ihrer liebenswürdigen Atmosphäre, bietet Buchloe alles, was man von einer modernen und leistungsfähigen Kleinstadt erwarten kann.
All die genannten Vorzüge gewährleisten eine kontinuierliche Weiterentwicklung hin zu einem noch attraktiveren Lebensraum.
Die Geschichte von Stadtteil Hausen
Der Ort ist erstmals urkundlich nachgewiesen, als Ulrich von Hausen 1172 Zeuge einer Schenkung war.
Die ehemalige Pfarrkirche, jetzt Filialkirche St. Andreas, ist ein gotischer Bau. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde letztmals 1978/79 renoviert.
Die Geschichte von Stadtteil Honsolgen
Honsolgen – selbständig bis 30.06.1972
Ausgrabungen in Honsolgen haben gezeigt, dass die Geschichte des Dorfes bis in die Römerzeit (2. Jhd. nach Christus) zurückreicht. Zum erstenmal erwähnt wird Honsolgen im Jahr 1067.
In der sogenannten "Emriko-Urkunde", die nach dem ehemaligen Bischof von Augsburg benannt ist, bezeugte ein "Marktwart von Hunsole" eine Grundstücksschenkung. Der Name des Ortes Honsolgen/Hunsole rührt wohl von seiner Lage in schwarzbrauner, mooriger Erde her. "Hun" ist das germanische Wort für dunkel oder schwarz.
Die Pfarrkirche St. Alban
Beherrscht wird das Dorf durch die Pfarrkirche St. Alban.
Die Geschichte dieses Baus reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Verschiedene der in der Kirche ausgestellten Holzplastiken dürften aus der Werkstatt Jörg Lederers stammen.
In den Jahren 2001/2002 wurde die Kirche außen und 2004/2005 innen renoviert.
Die Geschichte von Stadtteil Lindenberg
Lindenberg – selbständig bis 30.6.1971
Den Namen hat der Stadtteil von einer Erhebung im Ortskern, der auch schon zu früheren Zeiten mit Linden bewachsen war.
Auf seiner Spitze thront heute die Pfarrkirche St. Georg und Wendelin.
Bereits im Jahre 1589 wurde eine Rundbogenkirche urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche St. Georg und St. Wendelin wurde auf deren Mauerresten gebaut.
Ehemals Grundbesitz der Herren von Ursin-Ronsberg
Der Ort Lindenberg rührt aus Grundbesitz der Herren von Ursin-Ronsberg her. Das Haufendorf, ehemals Pfarrsitz, liegt 2 km südlich von Buchloe.
Quelle: buchloe.de