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Alte Historische Fotos und Bilder Brücken-Hackpfüffel, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Brücken-Hackpfüffel, Saxony-Anhalt
Wappen Brücken-Hackpfüffel

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Geschichte von Brücken-Hackpfüffel, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Brücken-Hackpfüffel, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Brücken-Hackpfüffel ist eine kreisangehörige Gemeinde im Landkreis Mansfeld-Südharz im Südwesten Sachsen-Anhalts.

Die Gemeinde liegt nordöstlich des Kyffhäusergebirges in der Goldenen Aue. Die Kreisstadt Sangerhausen ist nur acht Kilometer vom Ortsteil Brücken entfernt. Das Gemeindegebiet von Brücken-Hackpfüffel erstreckt sich vom Unstrut-Nebenfluss Helme im Norden bis an die Landesgrenze zu Thüringen im Süden.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 974

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Brücken-Hackpfüffel. Brücken - Schloss
Brücken - Schloss
Brücken-Hackpfüffel. Brücken - St. Aegidius Kirche
Brücken - St. Aegidius Kirche
Brücken-Hackpfüffel. Hackpfüffel - Schloss, between 1857 and 1883
Hackpfüffel - Schloss, between 1857 and 1883
Brücken-Hackpfüffel. Hackpfüffel - St. Annen kirche
Hackpfüffel - St. Annen kirche

Brücken-Hackpfüffel und Geschichten Ortsteile

Die Gemeinden Brücken und Hackpfüffel haben sich zum 01.01.2009 zur Gemeinde Brücken-Hackpfüffel zusammengeschlossen.

Am 09.11.2008 fand hierzu die Kommunalwahl statt. Zum Bürgermeister wurde Herr Michael Peckruhn gewählt. Desweiteren wurden 12 neue Gemeinderatsmitglieder gewählt.

Hintergrund des Zusammenschlusses ist die Kommunalreform im Land Sachsen-Anhalt. Die Mitgliedsorte der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft „Goldene Aue" wollen eine Verbandsgemeinde zum 01.01.2010 gründen, um möglichst viel an Eigenständigkeit zu erhalten. Die Fusion der beiden Orte war im Vorfeld notwendig, da alle Mitgliedsorte einer Verbandsgemeinde mindestens 1.000 Einwohner haben müssen. Dieser Voraussetzung wurde mit dem Zusammenschluss Rechnung getragen.

Ortsteil Brücken

Der Ort Brücken liegt im Westteil des Landkreises Sangerhausen an der K 2298 zwischen Wallhausen und Hackpfüffel. Er wurde im Jahr 786 urkundlich als Trizzebruccun = Ort am Bruche ersterwähnt.

In einer Urkunde findet sich 1252 ein Hinweis auf eine Pfarrkirche. Zwischen 1227 und 1498 gehörte Brücken verschiedenen Besitzern, so den Fürsten von Anhalt, den Grafen von Schwarzenberg und anderen. 1498 kaufte Hans von Werthern den Ort und erwirkte 1518 das Markt- und Stadtrecht durch ein Diplom von Kaiser Maximilian als „Dorf Prüggen im Fürstenthumb Düryngen“. Das erste Schulhaus wurde 1555 gebaut, jedoch 1591 bei einem Großbrand vernichtet. Auch 65 Wohnhäuser, 50 Scheunen, die Kirche, das Rathaus und fünf adlige Rittergüter verbrannten. Von 1597 bis 1633 starben in Brücken 578 Einwohner an der „Rothen Rur“, fressendem Krebs und der Pest. Nach dem 30-jährigen Krieg von 1618 bis 1648 war der Ort vollständig verwüstet. Im Jahr 1689 standen in Brücken nur 39 Häuser und 59 wüste Baustätten. 1815 kommt Brücken zu Preußen. Im Jahr 1823 gab es hier wieder einen Großbrand, bei dem das Rathaus und einige Nebengebäude vernichtet wurden und 1836 brannten die Wirtschaftsgebäude vom Schloßgut. Der Ort bekam 1835 eine Feuerwehr. Die kleine Gemeinde wuchs 1840 auf 135 Häuser und hatte bereits 640 Einwohner und im Jahr 1860 wurde ein neues Schulgebäude für 2000 Taler gebaut. Die Einwohnerzahl hatte 1867 die 937 erreicht. 1871 folgte der Neubau des Rathauses und 1880 wurde eine Pflichtfeuerwehr gegründet.

Brücken wurde 1915 von einem Hochwasser erfaßt und die Helme glich einem See. Im Jahr 1930 richtete der Ort das 17. Verbandstreffen des Kreisfeuerwehrverbandes aus, denn die Feuerwehr bestand 50 Jahre. Sie erhielt ein Diplom des Feuerwehrverbandes der Provinz Sachsen, welches sich heute noch im Gerätehaus befindet. Der erste Sportplatz entstand im Jahre 1933.

Seit Juni 1949 gab es im Ort einen Kindergarten, der 50 – 60 Kinder beherbergte und 1962 kam der erste Schulhort hinzu. Brücken verfügte 1976 über sehr viele aktive Vereine, z.B. eine Sportgemeinschaft mit 230 Mitgliedern in vier Sektionen, Freiwillige Feuerwehr mit 85 Mitgliedern usw.

Die Sportgemeinschaft „Traktor“ wird sogar 1977 als vorbildliche Sportgemeinschaft des Deutschen Turn- und Sportbundes ausgezeichnet. 1985 wird die Teiloberschule wegen sinkender Schülerzahlen aufgelöst und das Gebäude als Kinderkrippe umgebaut.

Ab März 1993 gehörte Brücken zur Verwaltungsgemeinschaft „Helme“. Heute beherbergt der Ort einige kleine Handwerksbetriebe und verschiedene aktive Vereine. In die Orts- und Feldflur eingeschlossen sind im Norden das Niederungsgebiet der Helme mit seinen sehr fruchtbaren Schwemmlandböden und ein nach Südwesten leicht ansteigender Höhenzug, die Heide. Im Tal und an den Hängen finden wir im Sommer wogende Getreidefelder und Hackfruchtkulturen. Die Höhen werden noch im geringen Umfang von Wäldern bedeckt. Seit 01.01.2004 gehört Brücken zur Verwaltungsgemeinschaft „Goldene Aue“ Kelbra.

Ortsteil Hackpfüffel

Die Gemeinde Hackpfüffel liegt westlich der Kreisstadt Sangerhausen im Einzugsgebiet des Helmetales, einer Gegend, die vor der Urbarmachung 1180 aus vielen verzweigten „Armen“ der Helme bestand und zur Sumpfbildung neigte. Die urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 899 und lautete: Bablide = Ort auf Sumpf, Siedlung am Feld auf Sumpfboden, Ort auf bebendem Sumpfboden. Äcker und Felder prägten das Umland des Riedes. Hackpfüffel war Anfang des 13. Jahrhunderts Reichsgut und im Besitz des Reichritters Thomas von Wallhausen.

Im sächsischen Bruderkrieg 1450 wurde der Ort zum Teil zerstört. Um 1680 wird das Gemeindesiegel mit dem Inhalt „zwei Linden“ eingeführt. Am 19.02.1777 erblickt als bekanntester Einwohner des Ortes der spätere Königliche Sächsische Advokat Friedrich August Christian Schmidt das Licht der Welt.

In Verwirklichung seines Testamentes wurde in Kelbra eine Kinderbewahranstalt am 17.10.1854 eröffnet. Preußen übernimmt 1815 die Herrschaft über Hackpfüffel. Der Ort hatte zu dieser Zeit 298 Einwohner. 1827 baute man hier das erste Schulhaus. Im Jahr 1893 wurde ein Feuerwehrlöschzug als Pflichtfeuerwehr mit einer Stärke von 19 Mann gegründet, heute als Freiwillige Feuerwehr in der Gemeinde tätig. Hackpfüffel hatte zwischen 1916 und 1966 Bahnanschluss an die Kyffhäuser-Kleinbahn Berga/Kerbra – Artern. Die ehemalige Kleinbahnstrecke wurde in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 1995 als Radweg ausgebaut. Das Schloß im Ort, erbaut vom Grafen Artur von Kalckreuth, beinhaltet heute 10 Wohnungen. Der angrenzende Park mit einer Größe von zwei Hektar wird als Kulturzentrum genutzt.

Zwischen Hackpfüffel und Riethnordhausen befindet sich das Naturschutzgebiet „Hackpfüffeler See“ mit einem Schilfgürtel, die Gesamtgröße betrag ca. 58 ha. Es entstand aus einem Erdfall.

Das kulturelle Leben wird heute durch die Aktivitäten des Sportvereins, des Karnevalclubs und der Freiwilligen Feuerwehr geprägt. Zu erreichen ist der Ort über die L 220 und K 2298.

Quelle: bruecken-hackpfueffel.de



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